Ja, in Süddeutschland schneit’s. Teilweise ziemlich. Aber im Rest der Republik ist gelegentlich Schmuddelwetter. Das Foto ist vom Gardasee. Auch da regnet es gelegentlich. Und dann kann man ein paar interessante Effekte bezüglich des Fotografierens von Regen studieren. Das hier ist nämlich ein LiveComposite Bild mit einer halben Sekunde Basisbelichtungszeit. Da ging es nur drum, ausreichend beleuchtete Regentropfen unterhalb der Lampe zu sammeln.
Um Regen zu fotografieren braucht man Gegenlicht. Ideal wäre in diesem Fall ein Auto, das ums Eck gekommen wäre. War aber nicht. Wie das aussieht, sieht man hier:

Der Scheinwerfer sorgt für eine Beleuchtung des Waschnebels – und die LED-Leiste macht bunt. Das verbessert zwar das Waschergebnis nicht, ist aber stylish. Vor allem, weil die LED-Leiste gepulst ist und deshalb durch den elektronischen Verschluss für lustige, bunte Streifen im Bild sorgt…..
Also: damit Regentropfen leuchten, brauchen Sie Licht – idealerweise gegen die Kamera. Und natürlich einen dunklen Hintergrund. Das trifft natürlich nicht nur für Regentropfen zu, sondern generell für Wasser.

Dieses Bild ist nicht geblitzt. Das ist im Freien gemacht worden – das hat zwei Vorteile: die Sauerei versickert im Rasen. Und man kann die Sonne als Gratis-Lichtquelle nutzen. In diesem Fall scheint die Sonne ziemlich steil vom Himmel. Der Pfeil ist von oben beleuchtet. Im Hintergrund wurde ein schwarzer Molton so aufgehängt, dass er den Wasserballon nicht abschattet. Der Rest ist dann nur noch ProCapture und mit dem Dart den Ballon treffen.

Hier sieht man, was passiert, wenn das Wasser von vorne beleuchtet wird. Auch hier hat die Sonne wieder ausreichend Lichtleistung geliefert und ein schwarzes Molton den Hintergrund. Der Wasserballon wurde mittels einer kleinen Nadel zum Platzen gebracht. ProCapture in H. Größtes Problem ist hier die Schärfentiefe. Man muss sich entscheiden, ob man Gesicht oder Wasserball scharf haben will – ausreichend Abblenden geht nur, wenn die Sonne richtig runterknallt, dieses Bild hat 1/10000s ISO 400 und f/2.
Auch wenn der Ball nicht leuchtet – sieht trotzdem cool aus…..
Insidertipp: Den Ballon mit warmem Wasser füllen…..
Und um zum Thema zurückzukommen: Wie man sich am oly-e.de-Adventskalender zugunsten des Klabautermann eV beteiligen kann, steht hier.
Moin Reinhard,
Deine Tipps und Tricks hier im Adventskalender sind sehr interessant und hilfreich zu lesen. Zu dem letzten Foto von heute hätte ich ne Idee: Man könnte doch das Bild nachträglich aus zwei Einzelbildern zusammenbauen. Einmal das Gesicht des Models scharf und das zweite dann mit der Schärfe auf dem Ballon. Das Modell muss halt gut stillhalten…
Herzliche Grüße ins (weiße?) Rocksdorf
Klaus
Mal abgesehen davon, dass ich natürlich meistens versuche, das OoC machen – das ist nicht ganz so easy. Du musst berücksichtigen, dass das Mädel hier etwa einen Liter Wasser in der Hand hält, der in diesem Augenblick ein Eigenleben entwickelt. Das muss man erst mal können – keinen Muskel rühren, während man unterhalb der Gürtellinie eingeweicht wird. Denn es geht ja nicht nur ums Gesicht – Unterarme, Hals, Schultern – das muss alles gleich bleiben. Und da es hier um ProCapture H geht, muss man ja auch erst mal abwarten, bis die ganzen Bilder auf der Speicherkarte gelandet sind – auch das dauert ein paar Sekunden. Stativ ist dann sowieso Pflicht.
Also not so Easy……
Hallo Rheinhard, das erste Motiv glaube ich zu kennen, ist das in Gardone oder Salo?
Grus Bernd
Oldesio. Gardone und Salo sind weiter südlich und direkt am See.