optimale Belichtung

Datum: 04.04.2008 Uhrzeit: 22:15:10 Gottfried Während meiner rund 30-jährigen Analogzeit habe ich mir für die Belichtungsmessung, insbesondere bei der Arbeit im Mittelformat, immer viel Zeit genommen. Dia’s lieber knapper und Negative eher reichlicher belichten war so eine daraus resultierende Erfahrung. Seit Dezember 2007 fotografiere ich nun digital mit der E-510 (Ich habe vor dem AF-Zeitalter die OM-1 und OM-2 im Einsatz gehabt und ich wollt einfach mal wieder Oly haben…) und ich tue mich noch etwas schwer mit der Belichtungsabstimmung. Belichte ich auf die Schatten (analog = Negativ) dann habe ich immer mal wieder ausgefressene Lichter. Belichte ich eher etwas knapp (analog=Dia) dann rauscheln die Schatten hin und wieder ein bisschen und leiden an mangelnder Durchzeichnung. Das Allheilmittel“ RAW kommt für mich als „Computerlegastheniker “ nicht so unbeding in Frage ich mö¶chte ohne zusätzlichen Aufwand out-of the-camera einfach ordentliche Ergebnisse haben. Da ich nicht ausschließen kann daß ich vielleicht doch mal die Bildbearbeitung beginne mö¶chte ich mö¶glichst gutes Ausgangsmaterial haben. Was ist denn digital nun eigentlich besser: ausgefressene Lichter abdunkeln (ist da überhaupt noch eine verwertbare Bildinfo erhalten?) oder Schatten aufhellen ? Lässt sich über die Feineinstellungen Schärfe-Kontrast-Sättigung der Dynamikumfang beinflussen ? Grüße aus Esslingen posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2008 Uhrzeit: 4:07:58 Ulf Schneider Gottfried schrieb: Angesichts der Uhrzeit fällt meine Antwort mal kurz und knapp aus. > bisschen und leiden an mangelnder Durchzeichnung. Das > Allheilmittel“ RAW kommt für mich als „Computerlegastheniker “ Was spricht gegen die Doppelstrategie RAW und JPEG? > nicht so unbeding in Frage ich mö¶chte ohne zusätzlichen Aufwand > out-of the-camera einfach ordentliche Ergebnisse haben. Das wird so ohne weiteres nicht gehen. Deine Ansprüche sind hoch also bleibt nur noch RAW übrig. Musste dich mal hinsetzen und ein paar Stunden Zeit investieren um dich da einzuarbeiten. Daher auch die Doppelstrategie sollten die JPEGs dich nicht zufriedenstellen kannste zur Not immer nochmal zum RAW greifen. > Da ich > nicht ausschließen kann daß ich vielleicht doch mal die > Bildbearbeitung beginne mö¶chte ich mö¶glichst gutes > Ausgangsmaterial haben. Was ist denn digital nun eigentlich > besser: ausgefressene Lichter abdunkeln Nein das funktioniert meisst nicht so gut > (ist da überhaupt noch > eine verwertbare Bildinfo erhalten?) oder Schatten aufhellen ? Jop > Lässt sich über die Feineinstellungen Schärfe-Kontrast-Sättigung > der Dynamikumfang beinflussen ? Keine Ahnung eher nicht. Aber bei unbewegten Motiven vielleicht mal mit Stativ ein paar Belichtungsreihen machen und HDR ausprobieren. Womit wir wieder beim Thema EDV wären. Der PC ist die moderne Dunkelkammer ohne Kenntnisse der Grundlagen der Bildbearbeitung wirst du wohl nicht weit kommen. U.L.F.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2008 Uhrzeit: 8:25:52 Jörg Hallo Ulf und Gootfried, > Was spricht gegen die Doppelstrategie RAW und JPEG? ich kann das nur unterstützen, um diese RAW-Bearbeitung wird ein riesen Bohei gemacht, dabei ist das gar nicht so schwer 😉 Tipp: Lade dir die Trial von Lightroom, knipsiere JPG UND RAW und probier’s einfach mal aus … Gruß und schö¶nes Wochenende Jö¶rg — http://www.jorgos.info (fundstuecke … meine sicht der dinge) —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2008 Uhrzeit: 8:56:38 Georg Dahlhoff Hallo Gottfried, zwischen analog und digital gibt es doch noch ein paar Unterschiede, die einem die Digitalfotografie nicht immer versüßen kö¶nnen. Der Dynamikumfang einer DSLR ist zwar hö¶her als der eines Films, aber die Charakteristik ist eine andere. Während der Film die Lichter und Tiefen eher sanft auslaufen lässt, arbeitet die Digitalkamera linear. Was also über die 8 Blenden Dynamik, die sich im JPG-format darstellen lassen hinausgeht, wird rigoros abgeschnitten; und genau das führt immer wieder zu Problemen. Die derzeit einzig überzeugende Antwort ist RAW; und die Entwicklung der RAW-Dateien ist wirklich kein Hexenwerk, sondern macht sogar noch Spaß (mir zumindest 😉 ). Ansonsten kann man festhalten, je genauer ein Bild belichtet ist, um so besser ist am Ende seine Qualität. Hier führt, wenn man sich die Zeit dafür nehmen will eine exakte Messung auf Graukarte oder mit einem externen Belichtungsmesser immer noch zu guten Ergebnissen, wenn aber viel Licht und Schatten unter einen Hut gebracht werden müssen, hilft alle Strategie nur teilweise, da ist Nachbearbeitung gefragt, also Fotografieren in RAW. Ein weiteres einfaches Mittel ist das Bracketing. Einfach 3 Bilder machen: eines mit dem Wert des Belichtungsmessers und je eines mit +0,3 und – 0,3 Blendenwerten. Dafür besitzt die Kamera die entsprechenden Automatiken. Ein Reduzieren der Kontrasteinstellung bei kontrastreichen Motiven ist auch sinnvoll. Wenn nach Auswertung der Histogramme so kein zufriedenstellendes Ergebinis erreicht werden kann, bleibt nur noch RAW. Wichtiger noch, als der Bereich der Tiefen ist der Bereich der Lichter, diese sollten auf keinen Fall überstrapaziert werden, den leere weiße Flächen, machen sich auf keinem ausgedruckten Bild gut. Mit RAW holst Du aus Deinen Bildern letztendlich die Qualität, die Du Dir wünscht. Neben der Dynamik, die Du so in den Griff bekommst, kannst Du auch den Weißabgleich und die Farbabstimmung feinfühlig anpassen, Du kannst auch Vignettierungen und Farbsäume reduzieren und eine Entrauschung und Schärfung vornehmen. Wer einmal die Vorteile des RAW-Format schätzen gelernt hat mö¶chte sie nicht mehr missen. Herzliche Grüße, Georg — Georg Dahlhoff http://www.selztal-foto.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2008 Uhrzeit: 9:14:57 Hans H. Siegrist Hallo Gottfried Gottfried“ wrote in message news:47f68705b39e2.54d@oly-e.de… > Während meiner rund 30-jährigen Analogzeit habe ich mir für die > Belichtungsmessung insbesondere bei der Arbeit im Mittelformat > immer viel Zeit genommen. Dia’s lieber knapper und Negative eher > reichlicher belichten war so eine daraus resultierende Erfahrung. > Seit Dezember 2007 fotografiere ich nun digital mit der E-510 > (Ich habe vor dem AF-Zeitalter die OM-1 und OM-2 im Einsatz > gehabt und ich wollt einfach mal wieder Oly haben…) und ich tue > mich noch etwas schwer mit der Belichtungsabstimmung. Belichte > ich auf die Schatten (analog = Negativ) dann habe ich immer mal > wieder ausgefressene Lichter. Belichte ich eher etwas knapp > (analog=Dia) dann rauscheln die Schatten hin und wieder ein > bisschen und leiden an mangelnder Durchzeichnung. Das > „Allheilmittel“ RAW kommt für mich als „Computerlegastheniker “ > nicht so unbeding in Frage ich mö¶chte ohne zusätzlichen Aufwand > out-of the-camera einfach ordentliche Ergebnisse haben. Da ich > nicht ausschließen kann daß ich vielleicht doch mal die > Bildbearbeitung beginne mö¶chte ich mö¶glichst gutes > Ausgangsmaterial haben. Was ist denn digital nun eigentlich > besser: ausgefressene Lichter abdunkeln (ist da überhaupt noch > eine verwertbare Bildinfo erhalten?) oder Schatten aufhellen ? > Lässt sich über die Feineinstellungen Schärfe-Kontrast-Sättigung > der Dynamikumfang beinflussen ? Digitalfotografie hat ja im Gegensatz zur analogen zwei entscheidende Vorteile. Erstens Versuche sind nicht mit Material- und Geldverschwendung verbunden und zweitens hat man eine sofortige Kontrolle über die Belichtung mit Hilfe des Histogramms. http://olypedia.de/Histogramm Mit diesem kann die Belichtung sofort nach der Aufnahme überprüft werden. Über- bzw. Unterbelichtung werden grafisch angezeigt und Fehlbelichtungen kö¶nnen verlustfrei gelö¶scht werden. Plus-/minus-Taste einsetzen nochmals fotografieren überprüfen (lö¶schen) fertig. Ein hervorragender Artikel über das Histogramm ist wenngleich auf englisch: http://www.luminous-landscape.com/tutorials/understanding-series/understanding-histograms.shtml RAW-Entwicklung macht Spass. Wie Jö¶rg schon erwähnt hat ist Lightroom ein Programm mit einer nicht allzu steilen Lernkurve und was sehr wichtig ist einer nicht destruktiven Bildbearbeitung. Im Klartext: Alle Eingriffe im Bild werden in einer separaten Datenbank abgespeichert und die Originaldatei bleibt unangetastet. Probiers mal! Viele hier im Forum benutzen das Programm und sind sehr zufrieden damit. Es ist sowohl für Winows wie auch für Mac verfügbar und liefert zur Bildbearbeitung eine sehr leistungfähige Datenbank zur Bildverwaltung. Herzliche Grüsse Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2008 Uhrzeit: 10:19:49 Martin Boening Hi there, On 2008-04-05, Hans H. Siegrist wrote: […] > (lö¶schen), fertig. Ein hervorragender Artikel über das Histogramm > ist, wenngleich auf englisch: > > http://www.luminous-landscape.com/tutorials/understanding-series/understanding-histograms.shtml > sehr interessant fand ich auch diesen Artikel ueber optimales“ Belichten mit DSLRs zumindest bei der Landschaftsfotografie: http://www.luminous-landscape.com/tutorials/expose-right.shtml Kurz zusammengefasst: ruhig etwas ueberbelichten so dass das Histogramm moeglichst weit rechts liegt dann im Nachgang im RAW-Converter das zu helle Bild ueber Helligkeit und Kontrast Einstellungen „richtig“ belichten. Dann wird der Tonwertumfang des Sensors optimal ausgenutzt. Einfach mal ausprobieren. Das funktioniert allerdings nur richtig mit RAW. Best Regards Martin Martin Boening mboen@t-online.de Linux Registered User #258205″ —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.04.2008 Uhrzeit: 12:36:33 Roland Franz > Ein weiteres einfaches Mittel ist das Bracketing. Einfach 3 Bilder > machen: eines mit dem Wert des Belichtungsmessers und je eines mit > +0,3 und – 0,3 Blendenwerten. Dafür besitzt die Kamera die > entsprechenden Automatiken. Diese Vorgehensweise hätte zusätzlich den Vorteil, das man die Bilder in einem HDR-Programm weiterverarbeiten kö¶nnte um den (zu) hohen Dynamikumfang doch noch zu nutzen. Gruß Roland — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2008 Uhrzeit: 22:30:32 Thomas. Hallo Gottfried, wie die bisherigen Antworten kann ich Dir auch nur zu RAW“ und z.B. Lightroom (LR) raten. Die Arbeit mit LR erinnert mich ein wenig an die Analogzeiten und die Dunkelkammer … Die nicht-destruktive Arbeitsmethode wie sie LR praktiziert macht wirklich Laune: man kann alles ausprobieren und „seinen“ Stil finden – ohne auch nur ein Bild endgültig „kaputt“ machen zu kö¶nnen. Mir hat digitale Fotografie nach ein paar Kompaktknipsen erst mit DSLR (Oly natürlich) – und eben LR wirklich Freude bereitet. Vielleicht auch deshalb weil LR (noch) keine Werkzeuge für die Bildveränderung und -manipulation enthält sondern nur die eigentliche „Entwicklung“ der „RAW-Negative“ ermö¶glicht. Das aber in einem sinnvollen Workflow-Rahmen. Gruß und nur Mut Thomas. (8) posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2008 Uhrzeit: 22:48:17 Ulf Schneider Thomas.“ schrieb: > Mir hat digitale Fotografie nach ein paar Kompaktknipsen erst mit > DSLR (Oly natürlich) – und eben LR wirklich Freude bereitet. > Vielleicht auch deshalb weil LR (noch) keine Werkzeuge für die > Bildveränderung und -manipulation enthält sondern nur die > eigentliche „Entwicklung“ der „RAW-Negative“ ermö¶glicht. Na da hast du aber wohl einiges übersehen. Es gibt eine ganze Reihe Mö¶glichkeiten zur Bildveränderung. Das Werkzeug zum Freistellen hast du sicher schon entdeckt aber auch ein Werkzeug zum Kopieren und Reparieren von Bildbereichen ist mit an Bord sowie der „Rote Augen Entferner“. Aber alles genauso „nicht destruktiv“. U.L.F.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.04.2008 Uhrzeit: 21:52:45 Christrian Grundsätzlich kann ich mich den anderen Komentaren nur anschließen. RAW Bearbeitung ist kein Hexenwerk und selbst mit einfachen RAW Konvertern lässt sich viel herausholen. Generell würde ich dir den Tip geben, dich mit der EBV auseinanderzusetzen, da du nur so die vielfälltigen Mö¶glichkeiten der digital Fotografie auch ausnutzen kannst. Zudem machts Spaß. Ich für meinen Fall habe etwas Geld in Literatur investiert und einfach ausprobiert, Stück für Stück entdeckt man die Mö¶glichkeiten und hat seine Freude dran. Ich betrachte die EBV mittlerweile als ein Teil der fotografischen Arbeit und mö¶chte die Mö¶glichkeiten nicht missen. Für gute out of Camera Bilder in JPEG habe ich es mir angewö¶hnt eher etwas knapper zu belichten. Bei der E 1 ca. -0,5 bei der E 500 -0,7 bis -1 (die Lichtergewichtung der Kameras ist unterschiedlich, wie es bei der 510 aussieht weiß ich nicht, ausprobieren.). Etwas abgesoffene Schatten lassen sich im Photoshop (da haben wir es wieder mit der EBV) recht einfach korrigieren, bei ausgefressenen Lichtern ists schwierig bis ausgeschlossen. Gruß, Christian — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.05.2008 Uhrzeit: 24:29:02 Michael Lindner Hallo Ulf, ich nutze auch LR sehr viel; aber es fehlt doch ein Werkzeug zur Perspektiv-Korrektur (das würde ich zum Workflow-Standard und noch nicht zur Bildmanipulation a la CS2/3 zählen) und der Korrekturpinsel eignet sich doch mehr für Sensorstaub (für E-Kameras kein Thema) als um z.B. mal einen Zweig weg zu retuschieren (da ist der Pinsel“ in ACDsee Pro2 meiner Meinung nach deutlich intuitiver). Es wäre schö¶n gewesen wenn Adobe das Fehlen dieser „Standards“ nicht auf das Upgrade 2.0 verschoben sondern in die Updates 1.4xxx eingebaut hätte (nur Vignettierung und Aberration ist auf Dauer etwas zu wenig). Grüße Michael Lindner (Bielefeld) viele Grüße Michael Lindner (Bielefeld) posted via https://oly-e.de“ ——————————————————————————————————————————————