RAID-Controller

Datum: 30.06.2009 Uhrzeit: 22:39:44 Karl H. Hallo! Ich habe mir vor kurzem einen eSATA-Controller (Billigteil, ca. 25 Euro) für zwei externe Platten gekauft. Ursprünglich dachte ich, das ich halt einfach zwei Platten anhänge und doppelt sichere (manuell). Der Controller läßt sich aber nur im RAID-Modus betreiben. Entweder RAID 0 (kommt natürlich nicht in Frage) oder RAID 1. Ich betreibe meine zwei Paltten also im RAID 1. Ich habe noch nicht probiert, wie das ist, wenn ich eine Platte einmal abhänge und an einen normalen eSATA-Anschluss anhänge. Sind die Daten dann noch lesbar? Ich habe nämlich gelesen, dass so eine Konfiguration etwas unsicher ist wenn der Controller abraucht, dann sind angeblich die Daten an einem anderen Controller nicht mehr lesbar? Hat hier jemand Erfahrung damit? Ich habe mir jetzt auch noch eine Slotblende mit zwei eSATA-Anschlüssen gekauft und leite so einfach zwei interne Anschlüsse nach außen. Mit dieser Konfiguration wäre mein ursprünglicher Plan auch verwirklichbar, ganz ohne zusätzlichen Controller. Da hat mich aber etwas gewundert, dass offensichtlich eine Platte (eine andere als die beiden oben erwähnten) nicht erkannt wird, wenn sie nicht schon —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.06.2009 Uhrzeit: 22:43:27 Karl H. So, der Text wurde wieder einmal abgeschnitten. Es sollte am Schluss heißen: Da hat mich aber etwas gewundert, dass offensichtlich eine Platte (eine andere als die beiden oben erwähnten) nicht erkannt wird, wenn sie nicht schon beim Start des PC eingeschalten ist, also kein Hot Plugging mö¶glich??? Danke bereits jetzt für ein paar erleuchtende Hinweise. —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.06.2009 Uhrzeit: 22:59:13 Hermann Brunner Karl H. schrieb: > Ich habe > noch nicht probiert, wie das ist, wenn ich eine Platte einmal > abhänge und an einen normalen eSATA-Anschluss anhänge. Sind die > Daten dann noch lesbar? Hallo Karl, das kommt ganz auf den genauen Typ vom Controller an – viele schreiben Header-Informationen auf die Disks, aus denen hervorgeht, *wie* und in welcher Reihenfolge z.B. ein RAID-5 Set zusammengehö¶rt. (Da *muss* es sein) Ob dein konkreter Controller das auch bei RAID-1 macht, kann Dir nur der Hersteller beantworten (:-( (Bei RAID-1 *muss* es nicht unbedingt sein…) Oder einfach ausprobieren – eine einzelne Disks aus dem Mirror-Set direkt anschließen und gucken“. Solange Du nix drauf schreibst sollte dabei auch nichts bö¶ses passieren… LG Hermann“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.07.2009 Uhrzeit: 10:13:40 Helge Suess Hallo Karl! > … eine Platte nicht erkannt wird, wenn sie nicht schon > beim Start des PC eingeschalten ist, also kein Hot Plugging … eSATA ist hotplug-fähig. Das Betriebsystem muss es aber auch mitbekommen. Je nach Windows-Version musst du die Hardware-Erkennung laufen lassen um die Platte zu finden. Das geht schon (selbst oft gemacht) bei WinXP. Win7 kommt (anscheinend je nach Controller) selbst drauf. Helge ;-)=) 11 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.07.2009 Uhrzeit: 17:18:27 Hans Wein Helge Suess wrote: > eSATA ist hotplug-fähig. Das Betriebsystem muss es aber auch > mitbekommen. Je nach Windows-Version musst du die > Hardware-Erkennung laufen lassen um die Platte zu finden. Das > geht schon (selbst oft gemacht) bei WinXP. Ich nehme an, du meinst nicht die Platte, sondern den Controller. Auf meiner Hauptplatine ist ein zusätzlicher eSATA-Controller von JMicron eingebaut. Unter XP ist ein Treiber erforderlich, aber wenn der Controller läuft, kann man AFAIK beliebige Platten an- und wieder abstö¶pseln. Inzwischen bin ich aber nicht mehr so wirklich begeistert von externen SATA-Platten. Der Grund ist die Katastrophenkonstruktion des eSATA-Steckers, bei dem saubere Kontaktgabe offensichtlich nur bei zärtlichster Behandlung gesichert ist. Hans —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.07.2009 Uhrzeit: 22:39:54 Helge Suess Hallo Hans! > Auf meiner Hauptplatine ist ein zusätzlicher eSATA-Controller von > JMicron eingebaut. Unter XP ist ein Treiber erforderlich, aber wenn > der Controller läuft, kann man AFAIK beliebige Platten an- und > wieder abstö¶pseln. Ich habe auf meinem PC (WinXP) einen SATA Controller mit zwei Steckern. Einen habe ich mit einer Blende raus geführt. Treiber brauche ich keinen aber wenn ich später anstecke muss ich die Platte suchen lassen (neue Hardware suchen). Auf dem Notebook habe ich Win7 x64 laufen und einen externen eSATA Stecker mit Stromversorgung (und einen weiteren ohne Strom in der Dockingstation). Hier kann ich jederzeit die Platte anschliessen und sie wird erkannt. > … die Katastrophenkonstruktion des eSATA-Steckers, … Anscheinend bin ich bisher zärtlich genug. Bis jetzt keine Probleme. Helge ;-)=) 17 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.07.2009 Uhrzeit: 23:03:31 Karl H. Hot-Plugging scheint schon eine eigene Zusatzfunktion zu sein, zumindest weist mein Steckkarten-Raid-Kontroller das in der Beschreibung auf und es funktioniert auch (im Gegenteil, ich habe eher ein Problem, den PC hochzufahren mit bereits eingeschalteten RAID-Festplatten, da bleibt er irgendwie hängen oder es liegt an mir, weil ich nie so lange warten wollte und immer neu gestartet habe). Wenn ich nach dem Hochfahren des PC die beiden eSATA-Platten am Raid-Controller einschalte werden sie sofort automatisch erkannt. Ein interner SATA-Anschluss ist mö¶glicherweis nicht dafür ausgelegt, dass man ihn nach außen leitet und innen drin kommt es ja nicht so oft vor, dass man Platten swapt, außer man hat ein paar Heinzelmännchen im PC sitzen;) Heut bin ich schon zu müde und will mir kein Negativerlebnis mehr gö¶nnen, aber am Wochenende probiere ich einmal den Tip von Hermann aus und stecke eine der bereits über den Controller als Raid-1-Platte definierten Platten an einen ganz normalen eSata-Anschluss, um zu sehen, ob man die Daten auch auf diese Art noch lesen kann. Helge Suess schrieb: > Hallo Hans! > >> Auf meiner Hauptplatine ist ein zusätzlicher eSATA-Controller von >> JMicron eingebaut. Unter XP ist ein Treiber erforderlich, aber wenn >> der Controller läuft, kann man AFAIK beliebige Platten an- und >> wieder abstö¶pseln. > > Ich habe auf meinem PC (WinXP) einen SATA Controller mit zwei > Steckern. Einen habe ich mit einer Blende raus geführt. Treiber > brauche ich keinen aber wenn ich später anstecke muss ich die > Platte suchen lassen (neue Hardware suchen). > Auf dem Notebook habe ich Win7 x64 laufen und einen externen > eSATA Stecker mit Stromversorgung (und einen weiteren ohne Strom > in der Dockingstation). Hier kann ich jederzeit die Platte > anschliessen und sie wird erkannt. > >> … die Katastrophenkonstruktion des eSATA-Steckers, … > > Anscheinend bin ich bisher zärtlich genug. Bis jetzt keine > Probleme. > > Helge ;-)=) > 17 > > — > posted via https://oly-e.de > —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.07.2009 Uhrzeit: 13:43:58 Hans Wein Hallo Helge, > Ich habe auf meinem PC (WinXP) einen SATA Controller mit zwei > Steckern. Einen habe ich mit einer Blende raus geführt. Treiber > brauche ich keinen aber wenn ich später anstecke muss ich die > Platte suchen lassen (neue Hardware suchen). Dann wird es sich wohl um einen Controller handeln, der (noch) kein AHCI unterstützt. Statt dessen läuft er nur im IDE-Modus, und damit ist AFAIK kein Hot-Plugging mö¶glich. Aus diesem Grund hat mein Desktop (Baujahr 2006) auch zwei Controller an Bord: Nummer 1 gehö¶rt zu NVidia und ist ausschließlich für die internen Platten zuständig, wogegen der zweite sowohl einen internen als auch einen externen Ausgang ansteuert. > Auf dem Notebook habe ich Win7 x64 laufen und einen externen > eSATA Stecker mit Stromversorgung (und einen weiteren ohne Strom > in der Dockingstation). Hier kann ich jederzeit die Platte > anschliessen und sie wird erkannt. Hier hat der Hersteller (Intel?) gleich einen AHCI-fähigen Hauptcontroller eingebaut. Bei meinem MSI-Netbook ist das auch so, aber herausgeführt ist bei so einem Winzling natürlich nichts. Hans —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.07.2009 Uhrzeit: 20:52:29 Siegfried Hallo Karl, > RAID 1. Ich betreibe meine zwei Paltten also im RAID 1. Ich habe > noch nicht probiert, wie das ist, wenn ich eine Platte einmal > abhänge und an einen normalen eSATA-Anschluss anhänge. Das kannst du an unwichtigen Daten mal ausprobieren ob Dein Controller transparente“ (normale) Daten schreibt. Meine einfachen und teuren RAID karten machen das jedenfalls. Das Rebuild dauert dann halt. Nur: Bei einem Softwarecontroller (alle billigen …die echten Hardwareraidcontroller fangen ab 250 Euro an). Bewirken immer wieder kleine Unregelmäßigkeiten – die danach zu einem Rebuild führen. Und Dir ist hoffentlich bewust das wen ndu schon ein Softwareraid machen willst du auch zu RAID fähigen HD’s greifen solltest. (Die Seagate 1 5 TB kann es allerdings meist auch ohne teure RE „Oprion“). Auch die von der Geschwindigkeit verlockenden Velociraptor ist auch nicht Raidtauglich. Nach eigenen Tests mit 0815 RAIDs etchtes Hardwareraid und viel lesen im Forum mein Rat: Lass die Finger vom RAID. Sicher lieber mit „Hirn“ Raid auf zwei unterschiedliche Festplatten und eine davon mö¶glichst weit weg vom PC ablegen. RAID0 sowieso aber auch RAID5 sind das Datengrab schlechthin! Lies mal ein bisserl im THG Forum zum Thema RAID: http://www.tomshardware.com/de/foren/foren-10.html Zum schnellen sichern gehe ich auf eine extrenes NAS System – da sind die HDs allerdings auf RAID1. Aber: Auch RAID 1 erspart keine Backup! BTW: Ich habe gestern die neuen 1 5 und 1 TB Seagate LP (Energiesparend) bekommen und getestet: unglaublich wie kühl die bleiben bei -30% Energieverbrauch und akzeptabler Schreib/Leseleistung. Siegfried Meet me @ Tagesflügen ex Wien 20.8+27.8. Venedig / Neapel. dazu borgen wir uns immer eine B737-800 aus 🙂 posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.07.2009 Uhrzeit: 14:36:26 Hans Wein Siegfried wrote: > Und Dir ist hoffentlich bewust, das wen ndu schon ein > Softwareraid machen willst, du auch zu RAID fähigen HD’s greifen > solltest. (Die Seagate 1,5 TB kann es allerdings meist auch ohne > teure RE Oprion“). Kannst du diese Behauptung noch ein wenig belegen? Bei den Anbietern mit den ich bisher zu tun hatte ist mir der Klassifikationsbegriff „RAID-fähig“ noch nirgends begegnet. Auch sonst habe ich bisher noch nie etwas darüber gelesen dass für diese Anwendungen spezielle Platten notwendig sind. Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.07.2009 Uhrzeit: 19:56:01 Siegfried Hallo Hans, > Auch sonst habe ich bisher noch nie etwas darüber gelesen, dass für > diese Anwendungen spezielle Platten notwendig sind. Hm … was soll ich jetzt sagen. Es gibt bei vielen Herstellern diese RAID Edition Platten. Bei Samsung heißen sie: RAID CLASS, Bei Seagate sind das die NS“ bei WD sind das die mit dem Kürzel RE2 und RE3. Das gilt natürlich für die SATA Platten. SAS und ähnliches sind von vornherein für Servereinsatz ausgelegt…das istauch einen ganz andere Liga was Kosten betrifft. Es ist unter anderem ein Timingproblem und z.Teil ein Dauerlauf Haltbarkeitsproblem (auch wenn das immer besser wird). Das Problem ist wenn es zu einem Schreibfehler kommt beim Schreiben der Daten. Ein kleiner „Schluckauf“ des Controllers oder Softwareabsturz und schon ist die Intergrität des RAID verbundes nicht mehr gegeben was zu einem Reparatulauf führen (sollte). Bei den einfachen RAID Systemen die man sich auf der Platine heute aktivieren kann oder günstigen RAID fähigen Karten kann dass alle paar Tage mal passieren. Was das bei den heute verbauten 1TB HD’s bedeutet kann man sich leicht ausdenken ….es dauert einfach verdammt lang. Ich frag mich bei einem Rebuild dabei immer: Wie weis die Software welche der zwei Bits auf den zwei (oder mehr) Platten jetzt der faule ist. Nein Danke !! Das würde worst case nämlich Datenfehler bedeuten – und das eine oder andere Foto z.b. unbrauchbar machen. Da kommt man erst drauf wenn man es sich wieder mal ansieht….. Lieber zwei unabhängige Sicherungen auf HD anlegen. Wer Geschwindigkeit braucht kann ja eine Velociraptor einbauen ….mehr Performance gibt es fürs’s kleine Geld halt nicht. Geschwindigkeitsvorteile (und vor allem Stabilität) gibt es sowieso erst wirklich bei einem Hardwareraid ….und da ist man eben erst ab 350 Euro (ich habe mich vorher vertippt) dabei – nur für einen kleinen Controller. Siegfried posted via https://oly-e.de Tagesflüge ex Wien – Infos und Fotos: http://www.austrianaviationart.org/trips/“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.07.2009 Uhrzeit: 21:54:32 Hans Wein Siegfried wrote: > Bei Samsung heißen sie: RAID CLASS, > Bei Seagate sind das die NS“ bei WD sind das die mit dem Kürzel > RE2 und RE3. Das gilt natürlich für die SATA Platten. Mit dieser Butter bei den Fischen konnte ich zumindest etwas suchen und wurde auch bei meinem Hoflieferanten Arlt insofern fündig als bei Seagate und WD jeweils Platten mit den entsprechenden Bezeichnungen gelistet sind. Aber: Von RAID kein Wort; bei WD fällt einzig der MTBF-Wert von 1 2 Mio h auf und bei Seagate heißt es „für Dauerbetrieb…“. Deutliche Unterschiede gibt es dagegen beim Preis 🙂 Mir scheint diese Laufwerke sind vor allem für Anwendungen gedacht wo man früher aus gutem Grund IDE-Platten verschmähte und zu SCSI griff. Den Begriff RAID haben hier wohl eher die Marketingleute eingeführt. Siehe hierzu auch: http://www.extremetech.com/article2/0 2845 2223980 00.asp > Das Problem ist wenn es zu einem Schreibfehler kommt beim > Schreiben der Daten. Ein kleiner „Schluckauf“ des Controllers > oder Softwareabsturz > und schon ist die Intergrität des RAID verbundes nicht mehr > gegeben was zu einem Reparatulauf führen (sollte). Sorry aber das ist kein Argument – Schreibfehler sind immer fatal auch bei Einzellaufwerken. > Bei den einfachen RAID Systemen die man sich auf der Platine > heute aktivieren kann oder günstigen RAID fähigen Karten kann > dass alle paar Tage mal passieren. Unsinn. Die Controller die heut zu Tage auf den MBs verbaut werden dienen sowohl für den normalen IDE/AHCI- als auch für den RAID-Betrieb. Wenn die wirklich „alle paar Tage“ ausfallen würden dann gute Nacht… Ich hatte mehrere Jahre RAIDs im Einsatz sowohl mit MB-Contollern als auch mit separaten Baugruppen. Ein Schreibfehler ist nie aufgetreten. Mittlerweile betrachte ich RAIDs nur dann als sinnvoll wenn es auf geringe Ausfallzeiten ankommt und das bedeutet: SOHO-Anwender brauchen so etwas überhaupt nicht – die sollen sich besser um regelmäßige Backups auf externe Platten kümmern. Einen Nutzen vom RAID haben bei solchen Kunden nur die Hersteller von Mainboards und die Verkäufer von Schlangenö¶l 😉 Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.07.2009 Uhrzeit: 23:21:11 Siegfried Hallo Hans, > Mittlerweile betrachte ich RAIDs nur dann als sinnvoll, wenn es auf > geringe Ausfallzeiten ankommt, und das bedeutet: SOHO-Anwender > brauchen so etwas überhaupt nicht – die sollen sich besser um > regelmäßige Backups auf externe Platten kümmern. Einen Nutzen vom > RAID haben bei solchen Kunden nur die Hersteller von Mainboards und > die Verkäufer von Schlangenö¶l 😉 *g ….immerhin sind wir offenbar zum selben Endergebnis gekommen 🙂 Einer der weis was er tut, wir wohl bessere Ergebnisse haben, als Otto Normaluser, der plö¶tzlich glaubt RAID einsetzen zu müssen. Die entsprechenden Foren sind voll von Leuten, die dann halt ihre Daten final vernichtet haben. Was man nicht genug oft sagen kann: RAID ersetzt nicht die Datensicherung Siegfried — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————