Boah, was fuer ein Kitsch!

Datum: 01.01.2010 Uhrzeit: 24:14:48 zehpunktbartling Moin zusammen, im internationalen Zentralorgan wurde von 113122(!) Wählern das Bild des Jahres gewählt. http://www.dpreview.com/challenges/Challenge.aspx?ID=2398 Der Siegerbeitrag beweist m.E. dass ein grandios inszeniertes, technisch perfekt umgesetztes und sicherlich aufwändigst nachbearbeitetes Foto am Ende doch kein gutes Bild ergibt sondern ein Kitschposter, wie man es sich als Migrationshintergrund (ihr kennt diese animierten Wasserfälle?) über dem Cordsofa des ö¶rtlichen Gemüsehändlers vorstellt. Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis der Forenwelt bleiben. Bitte recht freundlich Christian Disclaimer: Ich entschuldige mich bei allen Gemüsehändlern jeglicher Herkunft und bitte die Ironie als solche zu erkennen. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 9:18:56 Manfred Paul zehpunktbartling schrieb: > Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff > eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen > Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis > der Forenwelt bleiben. verstehe ich auch nicht – aber Danke für den Link. Es sind viele hervorragende Bilder zu sehen:) Gruß Manfred — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 10:29:31 Yvonne Hallo ähm zehpunktbartling 😉 najaaa, ich find das Bild nicht so schlimm, wie Du es machst – ich meine zu verstehen, was die Faszination ausmacht, vor allem, weil ich den Eindruck habe, dass PS und Co. nicht sehr stark zum Einsatz kam, sondern dies eine Langzeitbelichtung ist. Klar, es quietscht schon arg… Es kommt sehr darauf an, wie die Stimmen gewertet werden. Wenn ein Punktesystem zur Anwendung kam, bei dem jedem favorisierten Bild eine Anzahl Punkte (z. B. zwischen 1 und 10) vergeben wird, dann kommen manchmal seltsame Resultate heraus, eigentlich ist so ein Gewinner für mich dann der kleinste gemeinsame Nenner einer Gemeinschaft. Wenn es hier so ist, dann ist das Resultat logisch, weil an dem Bild auch vieles richtig ist, fotografisch gesehen, und es ist sehr auffällig. Übrigens Danke für den Link – das ist eine Galerie mit vielen fantastischen Aufnahmen (… obwohl ich das zweitplazierte Bild ganz schrecklich finde, wenn wir’s schon vom Kitsch haben ;-). der Wow-Effekt bei der Galerie fängt bei mir beim 6. Platz leise an aufzusteigen, obwohl das Bild eigentlich übersättigt ist.). So langsam spannend wird es für meine Auffassung ab Platz 19 und ab den 30ern kommt ein WOW! nach dem anderen, fast ohne Unterbruch. Weiterhin frohe Fotopirsch Yvonne zehpunktbartling schrieb: > Moin zusammen, > > im internationalen Zentralorgan wurde von 113122(!) Wählern das > Bild des Jahres gewählt. > > http://www.dpreview.com/challenges/Challenge.aspx?ID=2398 > > Der Siegerbeitrag beweist m.E. dass ein grandios inszeniertes, > technisch perfekt umgesetztes und sicherlich aufwändigst > nachbearbeitetes Foto am Ende doch kein gutes Bild ergibt sondern > ein Kitschposter, wie man es sich als Migrationshintergrund (ihr > kennt diese animierten Wasserfälle?) über dem Cordsofa des > ö¶rtlichen Gemüsehändlers vorstellt. > Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff > eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen > Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis > der Forenwelt bleiben. > > Bitte recht freundlich > > Christian > > Disclaimer: Ich entschuldige mich bei allen Gemüsehändlern > jeglicher Herkunft und bitte die Ironie als solche zu erkennen. > > — > posted via https://oly-e.de > — www.yvonnesteinmann.ch —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 13:02:46 Matthias Nolte Moin allerseits, Danke für den link, sicherlich sind die Bilder technisch gesehen perfekt, die B-Note ist ja wie immer eine Geschmacksfrage und darüber lässt sich nicht streiten 😉 Eins ist mir bei Bild 4 (Jet der die Schallmauer durchbricht) aufgefallen: Die Belichtungszeit war 1/1250 s, der bewegt sich mit ca. 340 m/s , also hätte der sich Jet sich während der Aufnahme um ca. 0,3 m bewegen müssen. Warum ist der Jet trotzdem scharf? Mitzieher bei der Geschwindigkeit? Viele Grüße Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 13:27:48 R.Wagner Am Sat, 02 Jan 2010 12:02:46 +0100 schrieb Matthias Nolte: > Mitzieher bei > der Geschwindigkeit? Ist ja kein Problem. Ob Du einen Radfahrer im Abstand von zwei Metern mitziehst, oder einen Jet im Abstand von zweihundert Metern – da ist der Radfahrer schwieriger. Es geht ja immer nur um die Winkelgeschwindigkeit. Und je länger die Brennweite und je grö¶ßer das Objekt ist, desto einfacher wird das. Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 14:28:36 Matthias Nolte Hi Reinhard, in meiner naiven und unwissenden Art hätte ich mir das schwieriger vorgestellt, aber hö¶chstwahrscheinlich ist das wie immer : Probieren geht über studieren 😉 Danke und Caio Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 14:29:36 Matthias Nolte Danke für den Video-Link 🙂 Viele Grüße Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 15:34:17 Manfred Paul Matthias Nolte schrieb: > Warum ist der Jet trotzdem scharf? Mitzieher bei > der Geschwindigkeit? Ich denke eher, der Kollege saß im Jet nebenan Viele Grüße Manfred — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 16:07:15 R.Wagner Am Sat, 02 Jan 2010 14:34:17 +0100 schrieb Manfred Paul: > Matthias Nolte schrieb: > >> Warum ist der Jet trotzdem scharf? Mitzieher bei >> der Geschwindigkeit? > > Ich denke eher, der Kollege saß im Jet nebenan Im Video sieht man, dass die Hornet ziemlich tief flog und von der Tribüne aus genau so abgelichtet werden konnte. Das Bild ist etwa 36 Meter lang und mit 525mm Kleinbildbrennweite aufgenommen. Die Entfernung des Fotografen zum Jet liegt also bei etwa 450 Metern. Ein 60° Schwenk wären also eineinhalb Sekunden. Das reicht für sieben Bilder… Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 16:55:21 Harald Wacker Hallo Christian und MitleserInnen, > http://www.dpreview.com/challenges/Challenge.aspx?ID=2398 ich glaube des Rätsles Lö¶sung ist gefunden: Da zumindest bei mir Bild 8 und Bild 9 gleich aussehen, wäre doch noch eines zur Verschiebung für Platz 1 übrig. Oh je was wird das für ein Durcheinander :-). Jetzt beginnt das Stühlerücken. Viele Grüße Harald -und jetzt noch die 13 PS Hat das ausser mir wirklich noch keiner bemerkt??? Oder spielt mein PC mir einen Streich??? — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 17:07:47 R.Wagner Am Sat, 02 Jan 2010 15:55:21 +0100 schrieb Harald Wacker: > PS Hat das ausser mir wirklich noch keiner bemerkt??? Oder spielt > mein PC mir einen Streich??? Bei mir gleiches Spiel, allerdings unerschiedliche texte zum Bild… Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 18:07:06 oliver oppitz Joachim Gutknecht schrieb: > Matthias Nolte schrieb: > >> Moin allerseits, >> >> […] Eins ist mir bei Bild 4 (Jet der die Schallmauer durchbricht) >> aufgefallen: Die Belichtungszeit war 1/1250 s, der bewegt sich >> mit ca. 340 m/s , also hätte der sich Jet sich während der >> Aufnahme um ca. 0,3 m bewegen müssen. Warum ist der Jet trotzdem >> scharf? Mitzieher bei der Geschwindigkeit? >> >> Viele Grüße >> Matthias > > Hallo Matthias, hallo zusammen, > > ich vermute, dass die Aufnahme aus einem parallel nebenher > fliegenden Jet heraus aufgenommen wurde; der > Geschwindigkeitsunterschied zwischen Fotofraf und Motiv dürfte > dabei sehr gering gewesen sein. Auch wenn’s kein Mitzieher war – > das Bildergebnis finde ich ziemlich einmalig und beeindruckend. Nope – dann wäre die Schallmauer (bzw. das durchbrevhen derselben) nicht sichtbar. oli — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 18:33:06 Joachim Gutknecht oliver oppitz schrieb: > Joachim Gutknecht schrieb: > >> Matthias Nolte schrieb: >> >>> Moin allerseits, >>> >>> […] Eins ist mir bei Bild 4 (Jet der die Schallmauer durchbricht) >>> aufgefallen: Die Belichtungszeit war 1/1250 s, der bewegt sich >>> mit ca. 340 m/s , also hätte der sich Jet sich während der >>> Aufnahme um ca. 0,3 m bewegen müssen. Warum ist der Jet trotzdem >>> scharf? Mitzieher bei der Geschwindigkeit? >> >> […] ich vermute, dass die Aufnahme aus einem parallel nebenher >> fliegenden Jet heraus aufgenommen wurde […] > > Nope – dann wäre die Schallmauer (bzw. das Durchbrechen > derselben) nicht sichtbar. > > oli Hallo Oliver, Danke! – wieder was dazugelernt 😉 mfG – Joachim — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 19:50:48 zehpunktbartling Dirk J.ürgensen schrieb: > zehpunktbartling schrieb: > >> …kein gutes Bild ergibt sondern >> ein Kitschposter,… > > Kö¶nntest du Kitsch“ bitte mal definieren? Hallo Dirk das ist schwierig. Wikipedia zu zitieren hilft auch wenig weiter zeigt aber dass sich auch andere damit schwer tun: http://de.wikipedia.org/wiki/Kitsch Ich meine damit in etwa zu bunt zu grell zu vordergründig bzw. effektheischend. Dass man mit ähnlicher Bearbeitungstechnik zu hervorragenden Ergebnissen kommen kann zeigen übrigens Deine Bilder die Du uns gelegentlich zeigst. Gruß Christian posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 19:56:49 zehpunktbartling Yvonne schrieb: > Hallo ähm zehpunktbartling 😉 Sag doch Du und Christian 🙂 > najaaa, ich find das Bild nicht so schlimm, wie Du es machst – ich > meine zu verstehen, was die Faszination ausmacht, vor allem, weil > ich den Eindruck habe, dass PS und Co. nicht sehr stark zum Einsatz > kam, sondern dies eine Langzeitbelichtung ist. Klar, es quietscht > schon arg… Ja, technisch hervorragend aber quietschbunt > Es kommt sehr darauf an, wie die Stimmen gewertet werden. Wenn ein > Punktesystem zur Anwendung kam, bei dem jedem favorisierten Bild > eine Anzahl Punkte (z. B. zwischen 1 und 10) vergeben wird, dann > kommen manchmal seltsame Resultate heraus, eigentlich ist so ein > Gewinner für mich dann der kleinste gemeinsame Nenner einer > Gemeinschaft. Wenn es hier so ist, dann ist das Resultat logisch, > weil an dem Bild auch vieles richtig ist, fotografisch gesehen, und > es ist sehr auffällig. > > Übrigens Danke für den Link – das ist eine Galerie mit vielen > fantastischen Aufnahmen (… obwohl ich das zweitplazierte Bild > ganz schrecklich finde, wenn wir’s schon vom Kitsch haben ;-). der > Wow-Effekt bei der Galerie fängt bei mir beim 6. Platz leise an > aufzusteigen, obwohl das Bild eigentlich übersättigt ist.). So > langsam spannend wird es für meine Auffassung ab Platz 19 und ab > den 30ern kommt ein WOW! nach dem anderen, fast ohne Unterbruch. Ganz genauso habe ich es auch gesehen! > Weiterhin frohe Fotopirsch Dir auch, Christian > Yvonne — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.01.2010 Uhrzeit: 20:57:50 Dirk Jü.rgensen zehpunktbartling schrieb: Danke für die Blumen 🙂 > Ich meine damit in etwa zu bunt, zu grell, zu vordergründig bzw. > effektheischend. > Ok, damit kann ich was anfangen. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.01.2010 Uhrzeit: 11:41:30 Peter Eckel Hallo Christian, > Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff > eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen > Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis > der Forenwelt bleiben. nach meinen bisherigen Erfahrungen, auch beim letzten UT, kommt derlei *immer* dabei heraus, wenn man versucht, eine ästhetische Frage demokratisch zu bestimmen. Die unterschiedlichen Geschmäcker der Abstimmenden nivellieren sich gewissermaßen zu einem langweiligen Durchschnittsgeschmack, der für niemanden wirklich herausragendes duldet. Das Ergebnis ist – langweilig halt. So wie das Siegerbild. Viele Grüße, Peter. —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.01.2010 Uhrzeit: 12:01:49 R.Wagner Am Sun, 03 Jan 2010 10:41:30 +0100 schrieb Peter Eckel: >> Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff >> eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen >> Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis >> der Forenwelt bleiben. > > nach meinen bisherigen Erfahrungen, auch beim letzten UT, kommt > derlei *immer* dabei heraus, wenn man versucht, eine ästhetische > Frage demokratisch zu bestimmen. Da fällt mir eine andere Mö¶glichkeit für die leidige UT-Jurirerei ein: Wie wär’s, wenn man per geheimer Abstimmung nicht das Bild, sondern die dreikö¶pfige Jury bestimmt? So eine Art parlamentarischer Demokratie? Freiwillig macht das ja keiner – und ob Eric im Frühjahr wieder kommt, muss man Julia fragen…. Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.01.2010 Uhrzeit: 19:43:03 *dp zehpunktbartling schrieb: > … Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff > eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen > Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis > der Forenwelt bleiben. > Über Geschmack kann man nicht streiten. Pauschalaussagen sind unangebracht. Wenn man Fotografie allein als Mittel zur Abbildung einer Realität minimiert, dann ist das ebenso falsch wie das Beschränken von Farbe und Pinsel auf das Anstreichen von Wänden zwecks Schutz. Ein Fotograf erzeugt Bilder heißt Aussagen und Stimmungen, die er nach SEINEM Gusto verstärkt (oder auf SW reduziert). Das war schon immer so und wird sich hoffentlich NIE ändern. Wer Fotografie auf das reine Abbilden einer Realität beschränkt ist halt nur ein Knipser“. Leider wird die Masse der Letztgenannten immer grö¶ßer weil die Automatik der Kameras mittlerweile so gut ist dass selbst ein Schimpanse noch „Brauchbares“ hinbekommt. HzG *dp posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.01.2010 Uhrzeit: 20:25:53 Hans H. Siegrist Hallo Norbert *dp“ wrote in message news:4b40d3fdce8cb.3d5@oly-e.de… > Wer Fotografie auf das reine Abbilden einer Realität beschränkt > ist halt nur ein „Knipser“. Strenge Massstäbe setzt Du an nach denen auch wir Naturfotografen reine Knipser wären da wir auch versuchen die Realität darzustellen und zwar so wie wir sie gesehen haben ohne Farbstiche und andere tiefgreifende Manipulationen. Dazu gehö¶rt aber eine grosse Portion Geduld und das Erkennen des richtigen Moments sowie die sorgfältige Auswahl aus einer meist sehr grossen Bilderflut um das Bild heraus zu filtern das man gesehen hat falls man es überhaupt unter den Aufnahmen findet. Herzliche Grüsse und die besten Wünsche zum neuen Jahr. Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.01.2010 Uhrzeit: 23:10:15 Karl H. *dp schrieb: > zehpunktbartling schrieb: > …, weil die Automatik der Kameras mittlerweile so > gut ist, dass selbst ein Schimpanse noch Brauchbares“ > hinbekommt. Falls du Nonja in Schö¶nbrunn meinst das ist ein Orang-Utan.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.01.2010 Uhrzeit: 13:13:13 *dp Hans H. Siegrist schrieb: > Hallo Norbert > > *dp“ wrote in message > news:4b40d3fdce8cb.3d5@oly-e.de… >> Wer Fotografie auf das reine Abbilden einer Realität beschränkt >> ist halt nur ein „Knipser“. > Strenge Massstäbe setzt Du an nach denen auch wir Naturfotografen > reine Knipser wären da wir auch versuchen die Realität > darzustellen und zwar so wie wir sie gesehen haben ohne > Farbstiche und andere tiefgreifende Manipulationen. Hallo Hans allein die Wahl des Ausschnittes das Freistellen und die Wahl des Teleobjektives ist bereits Manipulation. Damit schmälere ich das Kö¶nnen der Naturfotografan in „keinster Weise“. Gerade die Naturfotografen (wie im übrigen auch die Landschaftsfotografen) selektieren genau DAS was sie „sehen“ und ZEIGEN mö¶chten. Genau DAS ist Manipulation in Reinkultur. Man lässt das weg oder hebt das hervor was wichtig/unwichtig ist. Das ist dann nicht mehr Abbild einer Wirklichkeit sondern das Herausstellen einer Sache die damit eine eigenständige „Hauptrolle“ bekommt. > Dazu gehö¶rt aber eine grosse Portion Geduld und das Erkennen des > richtigen Moments sowie die sorgfältige Auswahl aus einer meist > sehr grossen Bilderflut um das Bild heraus zu filtern das man > gesehen hat falls man es überhaupt unter den Aufnahmen findet. Eben eben! Vor allem Gedanken WAS ich WIE in Szene setze. Wir sind uns einiger als du vermutest :). HzG *dp posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.01.2010 Uhrzeit: 13:29:05 *dp Hallo Christian > > das ist schwierig. Wikipedia zu zitieren hilft auch wenig weiter, > zeigt aber, dass sich auch andere damit schwer tun: > http://de.wikipedia.org/wiki/Kitsch Wikipedia kann auch nur das nennen, was im allgemeinen“ in unserer Kultur (von einigen) als Kitsch definiert wird. Wobei der Geschmack wandelbar ist. Schau dir Mode an: Das was heute farblich zusammen getragen wird galt vor Jahren als „unmö¶glich“. > Ich meine damit in etwa zu bunt zu grell zu vordergründig bzw. > effektheischend. Fotograffie oder Bilder sowie Kunst überhaupt lebt von Effekten. Sie sind zum teil Ausdrucksmittel. Ob sie nun gefallen steht auf einem anderen Blatt. Dennoch sollte man seinen eigenen Geschnmack nicht zu Allgemeingut machen. Nimm die „moderne Kunst“ aus den 20ern. Oder nimm allein die Nachtwache von Rembrandt (dafür sollte er verprügelt werden weil man es für Schund hielt) All diese Gestaltungsmittel mochte/mag nicht jeder. Im übrigen finde ich auch nicht jedes Bild von Gursky „berauschend“. Ein Bild sollte eine Geschichte beinhalten. Es sollte eine Aussage haben. Bilder sind Sprache – aber sie wird nicht von jedem verstanden. Wenn du nun diese Art des Schaffens für dich ablehnst ist das ok. Aber Aussprüche wie „Kitsch“ oder „Mist“ (ich weiß das hast du nicht geäußert) sind einfach fehl am Platze. Im übrigen tue ich mich manchmal auch schwer mit dem Verständnis zu den Werken mancher Preisgewinner. Aber das ist dann auch nur MEIN Geschmack mein Verständnis (oder Unverständnis). HzG *dp posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.01.2010 Uhrzeit: 15:52:57 Hans H. Siegrist *dp schrieb: > Hallo Hans, > > allein die Wahl des Ausschnittes, das Freistellen und die Wahl > des Teleobjektives > ist bereits Manipulation. Damit schmälere ich das Kö¶nnen der > Naturfotografan > in keinster Weise“. > Gerade die Naturfotografen (wie im übrigen auch die > Landschaftsfotografen) > selektieren genau DAS was sie „sehen“ und ZEIGEN mö¶chten. > Genau DAS ist Manipulation in Reinkultur. > Man lässt das weg oder hebt das hervor was wichtig/unwichtig > ist. > Das ist dann nicht mehr Abbild einer Wirklichkeit sondern das > Herausstellen > einer Sache die damit eine eigenständige „Hauptrolle“ bekommt. Ist offenbar eine Frage der Definition der Begriffe. Ich kann das was Du sagst sehr gut nachvollziehen. > Wir sind uns einiger als du vermutest :). Da kann ich nur von Herzen zustimmen! 🙂 Herzliche Grüsse Hans posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.01.2010 Uhrzeit: 22:58:20 zehpunktbartling *dp schrieb: > zehpunktbartling schrieb: > >> … Wieso dieses Bild sich gegen die von weiterem Süßstoff >> eingerahmten z.T. sehenswerten und fabelhaften anderen >> Wettbewerbsbeiträge durchsetzen konnte wird wohl das Geheimnis >> der Forenwelt bleiben. >> > > Über Geschmack kann man nicht streiten. > Pauschalaussagen sind unangebracht. > Wenn man Fotografie allein als Mittel > zur Abbildung einer Realität minimiert, > dann ist das ebenso falsch wie das Beschränken > von Farbe und Pinsel auf das Anstreichen von Wänden > zwecks Schutz. > Ein Fotograf erzeugt Bilder > heißt Aussagen und Stimmungen, die er nach SEINEM Gusto > verstärkt (oder auf SW reduziert). Das war schon immer so > und wird sich hoffentlich NIE ändern. > Wer Fotografie auf das reine Abbilden einer Realität beschränkt > ist halt nur ein Knipser“. Leider wird die Masse der > Letztgenannten > immer grö¶ßer weil die Automatik der Kameras mittlerweile so > gut ist dass selbst ein Schimpanse noch „Brauchbares“ > hinbekommt. > HzG > *dp Hallo Norbert ich antworte mal hier auch auf deinen Beitrag weiter unten. NAtürlich ist der Thradtitel ein wenig reißerisch und laut immerhin hat er aber eine schö¶ne Diskussion in Gang gebracht und darum ging es mir. Selbstverständlich bleibt es jedem Künstler unbenommen nach SEINEM Gusto zu arbeiten (sonst wäre es ja auch keine Kunst). Trotzdem muss er sich wenn er sein Werk präsentiert der Kritik der Betrachter stellen. Meine Kritik bezieht sich auf Artefakte(seien es Fotos Gemälde oder auch Musik) bei denen offenbar (oder nur scheinbar?) das Ausdrucks-bzw. Stilmittel den Inhalt/die Idee übertö¶nt oder in schlimmeren Fällen verdecken dass es gar keinen gibt. Das kann ein virtuoses E-Gitarrensolo in einem uninspirierten Popsong sein oder auch das Siegerfoto dass mich mit dramatischer Perspektive „vernebeltem“ Wasser und knallbunten Farben anschreit und dadurch beeindrucken will wie es gemacht ist und nicht was es eigentlich zeigt. Eine tolle Verpackung leider ohne Inhalt. Und dann der Gegensatz: Die Hunde beim Sprung ins Wasser auf das Maximum reduziert. Nur die Spiegelung verrät was eigentlich passiert Vitalität pur gekonnte Perspektive. Eine tolle Idee genial umgesetzt. So habe ich es gesehen jeder andere mag es anders beurteilen. Gruß Christian posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.01.2010 Uhrzeit: 23:18:26 Peter Eckel Hallo Reinhard, > Da fällt mir eine andere Mö¶glichkeit für die leidige UT-Jurirerei > ein: Wie wär’s, wenn man per geheimer Abstimmung nicht das Bild, > sondern die dreikö¶pfige Jury bestimmt? So eine Art > parlamentarischer Demokratie? gar nicht übel – die Idee gefällt mir. Auf jeden Fall ist es ein neuer Ansatz, den wir bisher noch nicht ausprobiert haben. Besser als die Ausmittelei“ wird es auf alle Fälle funktionieren. > und ob Eric im Frühjahr wieder kommt muss man Julia fragen…. …. und wenn er dabei ist wählen wir unseren Henker halt selbst Viele Grüße Pete.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.01.2010 Uhrzeit: 13:22:40 William W *dp schrieb: > Über Geschmack kann man nicht streiten. > Pauschalaussagen sind unangebracht. > Wenn man Fotografie allein als Mittel > zur Abbildung einer Realität minimiert, > dann ist das ebenso falsch wie das Beschränken > von Farbe und Pinsel auf das Anstreichen von Wänden > zwecks Schutz. > Ein Fotograf erzeugt Bilder > heißt Aussagen und Stimmungen, die er nach SEINEM Gusto > verstärkt (oder auf SW reduziert). Das war schon immer so > und wird sich hoffentlich NIE ändern. > Wer Fotografie auf das reine Abbilden einer Realität beschränkt > ist halt nur ein Knipser“. Leider wird die Masse der > Letztgenannten > immer grö¶ßer weil die Automatik der Kameras mittlerweile so > gut ist dass selbst ein Schimpanse noch „Brauchbares“ > hinbekommt. > HzG > *dp ….hart aber fair! Gerade die vielfachen Mö¶glichkeiten der persö¶nlichen Ausdrucksweise ist doch das Interessante an der Fotografie!(die Wortbedeutung sagt es ja deutlich genug aus-die Abbildung der Realität sollte eher als „Fotokopie“ bezeichnet werden) Selbstverständlich hat auch die Abbildung der „Realität“ ihre Berechtigung wenn es um reine Dokumentation oder Reproduktion geht. Wem es genügt sich an der mö¶glichst realitätsnahen Abbildung von Objekten Personen Landschaften e.t.c. zu erfreuen wird sich wohl über die reine Technik hinaus nicht weiterentwickeln. Die Arbeiten dieser „Fotografen“ sind ja auch entsprechend interessant.. „Die Tatsache daß eine im konventinellen Sinn technisch fehlerhafte Photographie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild wird auf jene schockierend wirken die naiv genug sind zu glauben daß technische Perfektion den wahren Wert eines Photos ausmacht.“ (Andreas Feininger) in diesem Sinne CazaLuz posted via https://oly-e.de“ ——————————————————————————————————————————————