Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 12:15:49 Alexander Krause Hahaha… ich freu mich schon drauf, wenn meine Kids in dem Alter sind… (ich war damals natürlich ganz anders, vieeel lieber und so) Aber um zu dem Kern des Problems zu kommen: Ich denke, wenn es um solche Projekte geht, wäre ein Info-Zettel für die Eltern, in dem kurz erklärt wird worum es geht angebracht. Andrerseits haben die Pädagogen in ihrem Schulgetto oftmals garkein Gespühr für die Welt da draussen (ja, das ist jetzt absichtlich provokant formuliert) … und kennen Begriffe wie Datenschutz“ nur aus der Zeitung oder regen sich auf wenn die GEZ bei ihnen vor der Tür steht. Ich glaube die Lehrer deiner Tochter sind überhaupt nicht auf die Idee gekommen dass sie mit besagter Aufgabe irgendjemand zu nahe treten kö¶nnten sondern sonnen sich eher in dem Stolz endlich mal ein Projekt mit Praxisbezug auf die Beine gestellt zu haben. Jedenfalls würde ich keinem Lehrer unterstellen die Daten an irgendeinen Energieversorger zu verschelbeln oder Wettbewerbe zu inzenieren „Welcher Haushalt ist am umweltvertäglichsten“. Ich kann auch verstehen dass es für Deine Tochter peinlich ist wenn Du nun zum Lehrer gehst … nach dem Motto: „Was haben Sie sich da eigentlich bei gedacht?“ Evtl. kannste ja ohne dass es Deine kleine mitbekommt mal mit dem Lehrer telefonieren oder es beim nächsten Elternabend ansprechen und sehen ob andere Eltern ähnlich denken. Alex posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 12:16:53 Helge Keller Hallo Frank, Frank Hintermaier“ schrieb… > Aber ich würde gerne eure Meinung dazu hö¶ren insbesondere weil ja > der ein oder andere Lehrer hier mitschreibt. :-)) Bin zwar kein Lehrer (sondern Softwareentwickler) aber vielleicht darf ich ja trotzdem 😉 > Meine Tochter (14 Jahre) soll für den Schuluntericht Daten aus > unserem Haushalt erfassen z.B. Strom- und Wasserverbrauch bzw. hat > dies teilweise schon ohne meine Zustimmung getan. > Ich bin nicht einverstanden damit solche privaten Daten > rauszugeben und habe dies meiner Tochter auch gesagt. > Ich bin ehrlich gesagt etwas sauer daß die Schule hier ihre > Schüler persö¶nliche Daten der ganzen Familie erfassen lässt ohne > die Eltern zu fragen und zu informieren warum und wozu dies > geschieht und was mit den Daten später passiert. Meiner Meinung nach siehst du dies etwas zu eng. Strom- und Wasserverbrauch empfinde ich nicht als „kritisch“. Wenn sie deine Kontenbewegungen der letzten Monate mitbringen sollte wäre es etwas anderes… > Auch habe ich wenig Lust dass die Daten meiner Familie gewertet > und disskutiert werden. Ob und wieviel Wasser wir trinken ob jeden > Tag oder nur einmal im Monat gebadet wird geht keinen was an. Sie werden in der Schule sicherlich Auswertungen der Daten machen (Durchschnittsverbrauch gibt es Tage mit mehr Verbrauch (z.B. Wochenende) wie wirkt sich die Familiengrö¶ße aus etc.) aber ein paar Tage später ist das alles Schnee von gestern es interessiert einfach keinen mehr. > Sind sich Lehrer und Schule nicht der Verantwortung bewußt was > passiert wenn man Kinder die voll in der Pubertät stecken > derartig auf ihre Eltern/Familien ansetzt? Es kommt sicherlich darauf an wie die Eltern reagieren 🙂 Ich persö¶nlich hätte kein Problem damit wenn meine Kinder solche Daten sammeln wollen. Allerdings hat es noch ein paar Jahre Zeit der Große ist erst fünf 🙂 > Gerade wir Deutschen sollten doch da gewarnt sein!! Und hier kommen wir jetzt zu etwas was wohl ein eher deutsches Problem ist. Folgendes will ich allgemein sagen es geht hier –nicht– mehr um deine Person (bevor es zu Missverständnissen und daraus resultierenden Problemen kommt 🙂 Sehr oft habe ich den Eindruck dass viele Deutsche grosse Probleme damit haben „Daten“ von sich preiszugeben. Oft entsteht dabei der Eindruck dass sich einzelne Personen zu wichtig nehmen also denken dass gerade ihre Daten viele viele andere interessieren würden und deshalb auf gar keinen Fall bekannt werden dürfen. In Wirklichkeit interessiert sich aber fast niemand dafür. Und wenn meine Einkäufe durch Verwendung von Kundenkarten (ja ich verwende gerne Kundenkarten) analysiert werden sehe ich dadurch erst einmal Vorteile für mich: Ich erhalte zielgerichtete Informationen zu Produkten welche mich auch wirklich interessieren und nicht wahllose Werbung. Und nein ich denke nicht dass da irgendwo jemand sitzt und sich darüber Gedanken macht warum der Herr Keller im letzten Monat zwar drei CDs gekauft hat aber keinen Rassierapparat 😉 > Wie soll man in dieser Situation nun vorgehen? Ich würde ihr die Daten geben. Sie werden ein paar Statistiken in der Schule erstellen etwas diskutieren vielleicht Methoden zum Sparen von Strom und Wasser erarbeiten und dann ist die Sacher erledigt Vergangenheit. > Ich bin der Meinung man sollte den Lehrer klar darauf hinweisen > welche Problematik vorliegt. > Vielleicht ist er sich dessen nicht bewußt!? Wie gesagt ich nehme an dass Eltern die Situation unterschiedlich beurteilen und der Lehrer hier wohl keine Probleme sieht. > (Am Rande warum sind Jungs so unendlich > einfacher und pflegeleichter in der Pubertät?) Das macht mir Hoffnung – ich habe zwei Jungs 😉 Viel Erfolg und liebe Grüße Helge P.S.: Statistiken über dich sind übrigens seeeehr leicht im Netz zu finden z.B.: http://profile.nntp2http.com/017efdc8437a4ea7abd732ec574029da.html … oder dass du mit Vera Marion und Ute im gleichen Jahrgang in der Schule warst 😉 http://www.stayfriends.de/s/32533/2/Nordrhein-Westfalen/Frechen/Realschule/Realschule_der_Stadt_Frechen.html“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 12:46:09 Andy machs halblang, Frank! wenn es WIRKLICH kritische Daten wären, aber Strom-/Wasser-/Gasverbrauch oder Mülltrennung? Da hätte ich keine Probleme damit und wenn sowas beim Elternabend zur Sprache kommen würde, würde ich wohl nur müde lächeln. Selbst wenn die ö¶rtlichen Strom-/Wasseranbieter die Daten in die Hände bekämen (was ich für unwahrscheinlich halte – und wenn doch kö¶nntest Du die Schule sogar verklagen) – naund? Was kann passieren? Im schlimmsten Fall bekommst Du eine unerwünschte Werbesendung – davon habe ich jeden Tag welche im Briefkasten…. Ansonsten mache ich mal auf Mitläufer: Helge hat das schon sehr schö¶n dargelegt. Gerade wir Deutschen reagieren bei bestimmten Gelegenheiten schon ziehmlich über… Du kö¶nntest jetzt sagen: währed den Anfängen – aber wo fängt es an? Fängt es nicht schon damit an, was Deine tochter so anzieht? Welche Stifte und sonstige Dinge sie besitzt? Ob sie ö¶fters mal was neues mitbringt? > (Am Rande, warum sind Jungs so unendlich > einfacher und pflegeleichter in der Pubertät?) ohhh – das vergiss mal ganz schnell!! Jungens sind vielleicht anders – aber ganz sicher nicht wirklich pflegeleichter“ – da habe ich z.Zt. die alleraktuellsten Erfahrungen damit! (natürlich war ich wie Alex: ganz anders und wirklich pflegeleicht – und da ich es noch habe kann es ja mein Sohn nicht von mir haben… 😛 ) Andy“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 13:46:42 Helge Keller Hallo Andy, Andy“ schrieb… >> (Am Rande warum sind Jungs so unendlich >> einfacher und pflegeleichter in der Pubertät?) > ohhh – das vergiss mal ganz schnell!! > Jungens sind vielleicht anders – aber ganz sicher nicht wirklich > „pflegeleichter“ – da habe ich z.Zt. die alleraktuellsten > Erfahrungen damit! So ein Mist – da hatte ich mich wohl zu früh gefreut ;-)) Das Beunruhigende ist dass meine Eltern mir heute erzählen ich wäre „pflegeleicht“ gewesen und ich befürchte wir werden in ca. 20-30 Jahren das gleiche über unsere Kinder erzählen :-)) Jetzt werde ich aber schon ziemlich „off topic“ liebe Grüße Helge“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 14:14:52 Hans Obermann Frank Hintermaier schrieb: > Hallo! 🙂 > > Ein zugegeben provozierender Betreff. > > Aber ich würde gerne eure Meinung dazu hö¶ren, insbesondere weil ja > der ein oder andere Lehrer hier mitschreibt. :-)) > > Zur Sache: > > Meine Tochter (14 Jahre) soll für den Schuluntericht Daten aus > unserem Haushalt erfassen, z.B. Strom- und Wasserverbrauch bzw. hat > dies teilweise schon ohne meine Zustimmung getan. …. > Gruß > Frank > Hallo Frank, ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern, da haben wir ein ähnliches Projekt gemacht. Mein Vater hat erstmal ähnlich reagiert wie Du, hat dann aber eingeschwenkt und wir haben das Projekt ZUSAMMEN gemacht, er hat gleich mal geschaut, wo die typischen Stromfresser stecken, wir haben recherchiert, wie der Durchschnittliche Verbrauch aussieht. Insgesamt hat mir diese Hausaufgabe viel Spaß gemacht. Den Lehrer würde ich erst sehr viel später mal auf sowas ansprechen und auch nicht vorwursvoll, sondern nur als Denkanregung für spätere Projekte. Ach Übrigens, die Daten aus dem Projekt habe nur ich, der Lehrer hatte Sie nur temporär zur Bewertung und so wenig, wie er auf den Gedanken des Datenschutzes kommt, sowenig Ambitionen hat er auch, davon Kopien zu machen und der Mafia/Energieversorgern/Privatunternehmen zu verkaufen. Mein Tipp: Tu Deiner Tochter den Gefallen und versuche, für euch beide das maximum an Spaß und Nutzen daraus zu ziehen. Mfg Hans —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 14:16:08 Johannes Faigle Hallo Helge! Helge Keller schrieb: > Und wenn meine Einkäufe durch Verwendung von Kundenkarten (ja, ich > verwende gerne Kundenkarten) analysiert werden, sehe ich dadurch > erst einmal Vorteile für mich: Ich erhalte zielgerichtete > Informationen zu Produkten, welche mich auch wirklich interessieren > und nicht wahllose Werbung. Und nein, ich denke nicht, dass da > irgendwo jemand sitzt und sich darüber Gedanken macht, warum der > Herr Keller im letzten Monat zwar drei CDs gekauft hat, aber keinen > Rassierapparat 😉 Es wird sicher niemand (im Sinne von keiner Person) dort sitzen um sich die über dich gesammelten Daten anzuschauen und auszuwerten… und genau da liegt das Problem! Die Datenerfassung und Auswertung erfolgt vollkommen automatisch (kostet also nichts“) und großflächig. Es ist absolut kein Problem diese Daten weiterzuverkaufen und mit anderen Daten zu verknüpfen. Da geht es auch nicht mehr um Details (3 CDs im letzten Monat) sondern darum ein „Gesamtbild“ von dir zu bekommen. Und daran sind viele interessiert (Versicherungen Banken Arbeitgeber etc). >> Wie soll man in dieser Situation nun vorgehen? > Ich würde ihr die Daten geben. Sie werden ein paar Statistiken in > der Schule erstellen etwas diskutieren vielleicht Methoden zum > Sparen von Strom und Wasser erarbeiten und dann ist die Sacher > erledigt Vergangenheit. Ansonsten stimme ich in diesem Punkt zu. Ich würde ihr die Daten auch geben. Eine Erziehung zum bewussten Umgang mit den nur eingeschränkten Ressourcen unserer Erde (zb nur 0 3% aller Wasservorräte sind trinkbar) empfinde ich als wichtig. Lebensnahe Beispiele sind viel spannender als mit irgendwelchen abstrakten Zahlen zu arbeiten. Im besten Fall interessiert sich deine Tochter für das Thema und auf den nächsten Strom- und Wasserrechnungen stehen kleinere Beträge. 😉 mfg Johannes“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 17:25:15 Helge Süß Hallo Frank! > Meine Tochter (14 Jahre) soll für den Schuluntericht Daten aus > unserem Haushalt erfassen, z.B. Strom- und Wasserverbrauch bzw. hat > dies teilweise schon ohne meine Zustimmung getan. Das Problem sind nicht die Daten an sich. Es ist die Verknüpfung der Daten und was man daraus macht. Wenn ich also mit meinem eingeschalteten Mobiltelefon eine Spur durch die Stadt ziehe und meine Freunde mich mit der Funktion wer ist in der Nähe“ lokalisieren und es zu einem spontanen Ttreffen kommt mag das für manchen einen Mehrwert darstellen. Wenn diese Daten aufgezeichnet abgeglichen und ausgewertet werden und ich dann einen Job nicht bekomme weil meine Aufenthaltswahrscheinlichkeit zufällig mit „Staatsfeinden“ korreliert und ich daher als nicht vertrauenswürdig eingestuft werde oder weil ich aus Freundlichkeit für die Nachbarn Getränke kaufe (weil ich sie im Grosshandel billiger bekomme und die sind halt mehrere Personen) und ich werde dann als potenzieller Alkoholiker eingestuft weil die gekaufte Menge für eine Person den Verdacht nahelegt dann wird es kritisch. Ich denke dass du die Daten locker verö¶ffentlichen kannst. Sie werden vermutlich wie so viele unbeachtet untergehen und nicht so abgelegt dass daraus Schaden entstehen kann. Dafür sind Lehrer in der Regel zu schlecht organisiert 🙂 Was ich wichtig finde ist mit deiner Tochter drüber zu reden warum du so reagiert hast was die mö¶glichen Konsequenzen der Verknüpfung von Daten sein kö¶nnen und dass man die Weitergabe von Daten generell überlegen soll. Also eine Kosten-Nutzen-Rechnung soweit das mö¶glich ist. > … erfassen lässt ohne > die Eltern zu fragen und zu informieren warum und wozu dies > geschieht und was mit den Daten später passiert. Vermutlich fehlt den Lehrern an dieser Stelle schlicht das Bewusstsein mit diesem Thema die Grenzen der Privatsphäre mancher Eltern zu überschreiten. Bei uns war’s noch „Was hattet ihr in den vergangenen 7 Tagen zum Mittagessen“ oder „wieviel Taschengeld bekommst du?“ und ähnliche Dinge was schon eine Menge über die finanzielle Stellung der Familie aussagen kann. Andererseits reicht es dazu auch zu sehen was die Kinder so an Gewand haben und an Spielsachen in die Schule mitbringen. Klar ist auch dass Vertreter von Werten ausserhalb der Masse in solchen Aktionen deutlich Beachtung finden. Das kan je nach NErvenkostüm der Betroffenen sehr unterschiedliche Auswirkungen haben. Es kann auch das Selbstbewusstsein (ins Unerträgliche sagt meine Mutter) steigern 🙂 > Sind sich Lehrer und Schule nicht der Verantwortung bewußt was > passiert wenn man Kinder die voll in der Pubertät stecken > derartig auf ihre Eltern/Familien ansetzt? Ich denke nicht. Ich fürchte es war auch nicht bö¶se gemeint. Siehe dazu Paul Watzlawik: „Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint > Meine Tochter jedenfalls fleht mich nun an ich solle auf gar > keinen Fall in der Schule vorstellig werden. Klar das bringt sie voll in den Fokus. Sie hat Angst dass sie DEINE Meinung vor den Anderen rechtfertigen muss und steht selbst nicht dazu bzw. sie hat keine Ahnung warum dir was dran liegt. Eine blö¶de Situation für sie. > „Das werde ich dir nie vergessen daß du mich so blamiert hast!! > Eltern sind sowas von peinlich! Das ist eine der Kernkompetenzen. Da hätte sie sich den Vertrag vorher genau durchlesen sollen … 🙂 > Dann respektier auch meine mein Zimmer ist ab nun > Eltern/Geschwister-Sperrzone!! Hatte ich auch. Dann hat keiner mehr aufgeräumt. War das ein Sauhaufen. Das vergeht aber. > Man soll deine Rechte respektieren? > Respektier erstmal meine!! Demokratie war noch nie einfach 🙂 > … Am Rande warum sind Jungs so unendlich > einfacher und pflegeleichter in der Pubertät? … Weil die Interessen meist auf sehr wenige Punkte reduziert sind? Also ich war garantiert nicht pflegeleicht. Mein kleiner Bruder auch nicht mein Großer vielleicht. Kein Grund für euphorische Illusionen … Helge ;-)=) 10 posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 18:49:08 Hermann Schmitt Helge Süß schrieb: > Was ich wichtig finde ist, mit deiner Tochter drüber zu reden, > warum du so reagiert hast, was die mö¶glichen Konsequenzen der > Verknüpfung von Daten sein kö¶nnen und dass man die Weitergabe > von Daten generell überlegen soll. Genau! >> Meine Tochter jedenfalls fleht mich nun an, ich solle auf gar >> keinen Fall in der Schule vorstellig werden. > Klar, das bringt sie voll in den Fokus. Sie hat Angst, dass sie > Deine Meinung vor den Anderen rechtfertigen muss und steht > selbst nicht dazu bzw. sie hat keine Ahnung, warum dir was dran > liegt. Eine blö¶de Situation für sie. Keine bloede Situation. Wenn Deine Tochter verstanden hat, warum Du so reagiert hast, kann sie diese Meinung (als Deine, kontroverse Meinung – nicht als ihre eigenen Meinung) auch vor den anderen zumindest erlaeutern, wenn nicht sogar als interessant und beachtenswert vertreten. Ausgewogenheit der Meinungen. Das Verhalten der Lehrer in ihrem Bemuehen um zeitnahe Problem-Paedagogik erinnert mich an einen Fall mit einer meiner Toechter: Die ganze Klasse (alles 10-jaehrige) musste sich auf dem Schulhof hinlegen und Atomtod spielen. Zumindest meine war hinterher sehr verstoert. Gruss, Hermann(2) Jetzt habe ich eine 10 erwischt. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 19:15:58 Jö¶rg Fi-Ja Am Wed, 29 Nov 2006 10:01:47 +0100 schrieb Frank Hintermaier: Hi Frank, > … weil ja der ein oder andere Lehrer hier mitschreibt. :-)) war das u.a. auf mich gemünzt? Na dann will ich mal, zumal ich auch 2 Tö¶chter – zum Glück schon vieeeel älter als Deine – habe 😉 > Meine Tochter (14 Jahre) soll für den Schuluntericht Daten aus unserem > Haushalt erfassen, z.B. Strom- und Wasserverbrauch bzw. hat dies > teilweise schon ohne meine Zustimmung getan. Ich finde so ein Projekt klasse. Angesichts der immer knapper werdenden Ressourcen müss(t)en wir uns alle überlegen, wie wir sparsam(er) damit umgehen. Und wenn nicht vor der eigenen Haustür fegen wo dann? > … Als ich ihr dann sagte, daß ich einen Termin mit dem Lehrer machen > wolle, war das für sie dann der absolute Super-Gau“. Das kann ich gut nachvollziehen da ich in anderen Fällen auch schon mal gerne zu den LehrerInnen meiner Tö¶chter gegangen wäre aber wenn sie mir sagen/sagten dass sie das nicht mö¶chten dann habe ich das stets respektiert. > Ich bin ehrlich gesagt etwas sauer daß die Schule hier ihre Schüler > persö¶nliche Daten der ganzen Familie erfassen lässt ohne die Eltern zu > fragen und zu informieren warum und wozu dies geschieht und was mit den > Daten später passiert. Zu verlangen dass die KollegInnen *fragen* finde ich persö¶nlich übertrieben die Eltern zu *informieren* finde ich OK wenn (!) Rückfragen bezügl. eines Projektes kommen und dadurch klar wird dass es Klärungsbedarf gibt. Kleiner Exkurs: Wir LehrerInnen sind verpflichtet auf einem Infoabend die Eltern über die Inhalte des geplanten Sexualkundeunterrichts zu informieren und ihnen die vorgesehenen Medien vorzustellen. Ich habe bisher (22 Jahre) noch nie erlebt dass mehr als 10-20% zu diesen Info-Veranstaltungen kamen. Was will ich damit sagen: Wir LehrerInnen machen (leider) die Erfahrung dass Vieles in der Schule einem Großteil der sog. „Erziehungsberechtigten“ am A*** vorbei geht Hauptsache es gibt keinen Ärger und die Noten stimmen. In so fern machen wir uns vielleicht nicht immer Gedanken ob wir nun die Eltern informieren sollen oder nicht. Aber das nur am Rande es ist ein anderes Thema > Auch habe ich wenig Lust dass die Daten meiner Familie gewertet und > disskutiert werden. Ob und wieviel Wasser wir trinken ob jeden Tag oder > nur einmal im Monat gebadet wird geht keinen was an. Also lieber Frank bitte sein mir nicht bö¶se aber gerade auch Du gibst hier im Forum immer wieder ziemlich viel von Dir und Deiner Familie preis – was deine Entscheidung ist und was ich selbstverständlich auch nicht werte. Zwei entsprechenden Links hat ja schon Helge geschrieben. Da sollte dich die Erhebung dieser Art von Daten doch nicht soooo sehr stö¶ren oder? > Sind sich Lehrer und Schule nicht der Verantwortung bewußt was > passiert wenn man Kinder die voll in der Pubertät stecken derartig > auf ihre Eltern/Familien ansetzt? > Gerade wir Deutschen sollten doch da gewarnt sein!! Jetzt mach mal halblang das Wasser- oder das Müllprojekt mit der „Bespitzelungsherrschaft“ des Faschismus gleichzusetzen ist m.M. übertrieben und in meinen Augen schon fast eine Verharmlosung des SS-Regimes. > Wie soll man in dieser Situation nun vorgehen? Für mich ganz klar: Spring´ über deinen Schatten lass deine Tochter die Erhebungen machen und sprech´ das Thema ggfs. beim nächsten Elternabend oder Sprechtag an. Vielleicht rufst Du auch mal bei befreundeten Eltern an und fragst die was sie darüber denken. Ich bin mir ziemlich sicher dass kaum Jemand bis Keiner ein Problem damit hat. > „Das werde ich dir nie vergessen daß du mich so blamiert hast!! Eltern > sind sowas von peinlich! Ah Privatsphäre ist dir wichtig!! Dann > respektier auch meine mein Zimmer ist ab nun > Eltern/Geschwister-Sperrzone!! Man soll deine Rechte respektieren? > Respektier erstmal meine!! Sorry aber das finde ich ziemlich kindisch. Kinder lernen täglich neue Situationen kennen und müssen (noch) ihren Weg suchen und ein eigenes Profi/eine eigene Persö¶nlichkeitl entwickeln. Wir hingegen haben schon viel mehr Erfahrung lernen *hoffentlich* auch immer wieder dazu aber ein individuelles Persö¶nlichkeitsprofil haben wir doch hoffentlich und müssen uns unseren Kindern nichts „beweisen“. > … (Am Rande warum sind Jungs so unendlich einfacher und pflegeleichter > in der Pubertät?) Auch hier heftiger Widerspruch: _Ich persö¶nlich_ habe genau die andere Denke bzw. Erfahrung: Ich bin froh dass ich „nur“ Tö¶chter habe. Die stehen zum Glück nicht auf Baller- und Kettensägenspiele und sind – wenn ich mir Jungs in meinem Freundeskreis anschaue – viel pflegeleichter. Aber wie gesagt das ist meine ganz persö¶nliche Erfahrung 😉 Oh Mann Du hast es geschafft dass ich soeben meinen absolut längsten Text hier im Forum geschrieben habe – und ich bin schon ein paar Jährchen dabei 😉 Jetzt geh` ich erst mal einen Espresso trinken lese mir dann noch Mal meinen Text durch und schicke ihn dann ab. Ich hoffe du fühlst dich nicht zu sehr angegriffen. Du hast um unsere Meinung gefragt und ich habe dir meine Sichtweise der Dinge geschrieben. Gruß Jö¶rg 5 🙁 http://gallery.jorgos.info/main.php“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 19:38:00 Andy Hi Helge, > Jetzt werde ich aber schon ziemlich off topic“ kein Problem wir sind in Kleinsprech… Wie die Kinder werden kann man nie vorher absehen und vor allem: was für den einen ein Grund zum Haareausraufen ist quittiert der andere mit einem Schulterzucken. Wir haben so unsere Problemchen mit unserem Sohn (allerdings nicht erst seit der Puppertät) – aber ich kenne Eltern die haben deutlich pflegeleichtere Kinder und stö¶hnen viel mehr wie wir – und ich kenne Leute die haben schwerstbehinderte Kinder mit *wirklichen* Sorgen und Nö¶ten und die nehmen es viel leichter (zumindest zeigen sie es so nach außen). Also nur Mut – und immer daran denken die Puppertät geht auch irgendwann vorbei…. Andy“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 20:15:09 Frank Hintermaier Hallo Helge, alle anderen die ihre interessanten Szandpunkte/Meinungen dargelegt haben! :-)) Helge Süß“ schrieb: > Was ich wichtig finde ist mit deiner Tochter drüber zu reden > warum du so reagiert hast was die mö¶glichen Konsequenzen der > Verknüpfung von Daten sein kö¶nnen und dass man die Weitergabe > von Daten generell überlegen soll. Also eine > Kosten-Nutzen-Rechnung soweit das mö¶glich ist. :-)) Zu spät! :-)) Genau das habe ich eben gemacht. Ich habe sie von der Schule abgeholt und bei der Heimfahrt dann das Thema nochmals angesprochen. Idealerweise war eine Klassenkameradin dabei was ihre Kommunikationsfähigkeit gegenüber ihren Eltern um etliche Potenzen erhö¶ht hat. :-)) Der Lehrer scheint in der Tat nicht pflegeleicht zu sein. Ich habe nachgegeben und werde nicht bei dem Lehrer nachhacken. Den Stein der ihr vom Herzen fiel konnte man richtig hö¶ren. Warum nun genau die Daten gesammelt werden sollen konnten mir allerdings beide Mädchen nicht erklären. Sie sollen sie halt sammeln und abgeben!!! Naja irgendwie war wir damals besser informiert worum es im Untericht ging. :-(( Ich habe dann mal versucht das Thema Datenschutz anzubringen. Ich glaube wenn ich vor einer Kuh auf der Weide über den Sinn des Lebens referiert hätte wäre mehr Resonanz gekommen. :-(( Wenn ich mich an die 8. Klasse erinnere da gings da zu unserer Zeit schon ganz anders ab. Wir sind in der 7. Klasse schon voll eingestiegen in die „Politik“. Über Schülerselbstverwaltung Schülerzeitung Schülerorganisationen „konspirative Treffen“ nach der Schule zur Organisation von Feten Freizeitveranstaltungen aber auch Protesaktionen über ständigen Auseinandersetzungen mit bestimmten Lehrer über so banale Themen wie Menge der Hausaufgaben wann Klassenarbeiten geschrieben werden dürfen etc. bis später dann in der Oberstufe zu so brisante Themen wie: Wir weigern uns einen Deutschaufsatz mit dem Thema „Warum der Natodoppelbeschluß Unsinn ist!“ zu schreiben. Grundthema war immer wieder der Spannungsbogen „allgemeinpolitisches Mandat / schulpolitisches Mandat“. Wir haben politische Arbeitskreise gegründet und trafen uns in extra von der Schule z.V. gestellten „Seminarräumen“. Und sowas an einer Realschule. Meine Tochter geht auf Gesamtschule. Gerade da hätte ich eigentlich mehr Iniativen erwartet. Aber anscheinend interessiert heute nur noch mit wem der Sänger von Tokio Hotel gerade zusammen ist!! 🙁 Wollen die sich denn heute garnicht mehr gegen die Obrigkeit auflehnen ihre Kräfte und auch Rechte ausloten??? Wir hatten Lehrer die die „Demokratisierung“ der Schule mit Macht vorantrieben 68er halt. Die hatten sich das dann letzlich vielleicht etwas anders vorgestellt weil sie zwar unser politisches Bewußtsein geweckt haben wir aber nicht gegen die alten „Konservativen“ aufmuckten (welche es Ender der 70er / Anfang der 80er aus Altergründen kaum noch gab) sondern nun insbesondere extreme Alt-68er aufs Korn nahmen. Damals war noch eine ungeheure Dynamik drin und die Geister die man geweckt hatte wurde man eben nicht mehr los. :-)) Naja also tue ich ihr den Gefallen und lasse „den See stille ruhen.“ :-)) „Ein Sturm im Wasserglas“ wäre uns als 8.Klässler damals jedenfalls immer recht gekommen. > Vermutlich fehlt den Lehrern an dieser Stelle schlicht das > Bewusstsein mit diesem Thema die Grenzen der Privatsphäre > mancher Eltern zu überschreiten. Bei uns war’s noch „Was hattet > ihr in den vergangenen 7 Tagen zum Mittagessen“ oder „wieviel > Taschengeld bekommst du?“ und ähnliche Dinge was schon eine > Menge über die finanzielle Stellung der Familie aussagen kann. > Andererseits reicht es dazu auch zu sehen was die Kinder so an > Gewand haben und an Spielsachen in die Schule mitbringen. > Klar ist auch dass Vertreter von Werten ausserhalb der Masse in > solchen Aktionen deutlich Beachtung finden. Das kan je nach > NErvenkostüm der Betroffenen sehr unterschiedliche Auswirkungen > haben. Es kann auch das Selbstbewusstsein (ins Unerträgliche > sagt meine Mutter) steigern 🙂 Gibt es heute auch noch! Meine Sohn sollte in der Grundschule aufschreiben wie er die Ferien verbracht hat!!! Da wurde ihm dann auch schmerzlich bewusst dass manche in den USA Schweden oder zumindest am Mittelmeer waren er aber gerade mal bei der Stadtranderholung der Falken und 1 Woche bei Oma in Berlin war. Das tat dann schon ein bissl weh. >> Sind sich Lehrer und Schule nicht der Verantwortung bewußt was >> passiert wenn man Kinder die voll in der Pubertät stecken >> derartig auf ihre Eltern/Familien ansetzt? > Ich denke nicht. Ich fürchte es war auch nicht bö¶se gemeint. > Siehe dazu Paul Watzlawik: „Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint An so einer Gesamtschule hat man es als Eltern ein bissl schwer Lehrer so nebenbei persö¶nlich kennen zu lernen. Das war bei dem alten Schulsystem anders. Da klapperte man am Elternsprechtag einfach alle Lehrer der Klasse mal ab. Da diese über die Jahre kaum wechselten kannte man seine Pappenheimer. Heute hat man allenfalls zum Klassenlehrer und dem Stelv. über längere Zeit Kontakt. Drumrum schwirrt dann eine kaum fassbare Wolke von temporären Kurs/Fachlehrern. > Klar das bringt sie voll in den Fokus. Sie hat Angst dass sie > DEINE Meinung vor den Anderen rechtfertigen muss und steht > selbst nicht dazu bzw. sie hat keine Ahnung warum dir was dran > liegt. Eine blö¶de Situation für sie. Tja wenn Interesse an der Sache und Meinung der Eltern bestehen würde….aber bei „Mann! Ich hatte bis 16 Uhr Schule! Ich bin müde! Du nervst!! LASS MICH IN RUH!! Ich geben den Scheiß morgen ab und gut is mach ja keinen Stress“ findet man kaum noch einen Einstieg in die Sache. Stattdessen besteht gleich die Gefahr das man sich gegenseitig emotional hochschaukelt. > Das ist eine der Kernkompetenzen. Da hätte sie sich den Vertrag > vorher genau durchlesen sollen … 🙂 Jo „peinlich“ waren mir meine Eltern auch aber eher wenn sie bei manchen Themen eben nicht mitreden konnten oder ihre vermeindliche „Unbildung“ zeigten. „Wieso donnert sich Mutter so auf für die Elternversammlung?“ „Ohweh meine Zehennägel klappen hoch wieso muß sie/er so seine Volksschulbildung rauskehren!?“ Daß bei ihnen meist weniger die Schulbildung als vielmehr die Lebenserfahrung sprach und sie unter den fast allesamt volksschulgebildeten Eltern nicht negativ auffielen ging dem vermeindlich so viel besser realschul- und gymnasial-gebildeten Sohnemann erst viel viel später auf. >> Dann respektier auch meine mein Zimmer ist ab nun >> Eltern/Geschwister-Sperrzone!! > Hatte ich auch. Dann hat keiner mehr aufgeräumt. War das ein > Sauhaufen. Das vergeht aber. WANN??????????????? :-)) Es kann nicht schlimmer werden denkt man….Irrtum. >> Man soll deine Rechte respektieren? >> Respektier erstmal meine!! > Demokratie war noch nie einfach 🙂 Tja von dem totgerittenen Gaul kommen die Pädagogen ja inzwischen mächtig runter. Gerade meine Tochter als Erstgeborene genoß ja die volle Aufmerksamkeit ihrer jungen Eltern. „Nun beweisen wir dass wir es viel besser kö¶nnen als unsere Eltern!“ Kaum geboren gings in die Kö¶rnerpicker-Gruppen zur frühkindlichen Entwicklung Krabbelgruppe Malgruppe Ergo Logo Sportgruppe etc. pp……irgendwie letztlich nur ein enormer Stress für Kind und noch vielmehr für die Eltern. Beim Mittleren ging uns dann schon ziemlich die Luft aus. Und der Jüngste verzishtet fast ganz auf jede neumodische Pädagogik er macht nur noch ein bissl Sprachtherapie damit er aufhö¶rt zu Nuscheln (komisch fällt mir ganicht auf aber dem Kinderarzt!!). Und was soll ich sagen. Gerade die Sozialekompetenz auf die angeblich soviel Wert gelegt wird von Seiten der modernen Pädagogik steht bei den drei im umgekehrten Verhältnis zu dem was sie von dieser Pädagogik genossen haben. >> … Am Rande warum sind Jungs so unendlich >> einfacher und pflegeleichter in der Pubertät? … > Weil die Interessen meist auf sehr wenige Punkte reduziert sind? Hmm ich sehe eher die unterschiedliche Taktik und Strategie zwischen Jungs und Mädchen. Die Jungs suchen kaum die Auseinandersetzung mit ihrer Mutter. Ich als Vater bin dann eher das Ziel. Und grundsätzlich wird der Mutter beigesprungen. Mit der Ausnahme das der Jüngste (5) fast immer auf Ausgleich bedacht ist und nicht müde wird zu erklären dass er unmö¶glich Position beziehen kann und will da er sowieso beide Elterteile aber vorallem auch die ganze Familie liebt. Bezieht er aber mal eindeutig Stellung brauch ich mir keine Hoffnung zu machen dass er mal gegen seine Mutter in Stellung geht. Allenfalls wenn es ein Konflikt zwischen ihm selbst und seiner Mutter ist. Auseinandersetzungen der Jungs mit den Eltern dauern i.d.R. Stunden (akut) manchmal nur Minuten ganz selten mal Tage (chronisch). Alleine das Harmoniebedürfnis siegt letzlich immer. Meine Tochter hingegen ist dagegen unerbittlich. Das Programm wird regelmäßig über Tage Wochen und Monate durchgezogen. Zeigen die Eltern mal Schwäche wird erst recht nachgestossen. Kosten/Nutzenrechnung der Auseinandersetzung pfff alles oder nichts. Und ein Motto über allem: „Steter Tropfen hö¶llt den Stein!“. Hierbei dann ein diplomatisches (nicht im positiv schlichtendem Sinne) Geschick sofort jede Koalition zu nutzen welche sich anbietet. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund!“. Dabei dann ein Gedächnis wie ein Elefant. Bereit Rechnung aufzumachen die der Gegner längst vergessen hat weil sie eigentlich Jahre zurück liegen. Auseinandersetzungen mit ihr sind alles andere als ein „Kindergeburtag“. (Übrigens auch auf die Gefahr hin als Frauenfeind zu erscheinen) Diese Art Konflikte generell also auch außerhalb der Familie zu führen kenn ich so fast ausschliesslich von Frauen. Diese Unerbittlichkeit Unverzeihlichkeit Unvergesslichkeit kenn ich so von Männern nicht. Dort geht man kurz und heftig aufeinanderlos im Extremfall gibts ein paar aufs Maul und dann ist aber auch gut. Man kann danach sogar beste Freudschaften daraus entwickeln. Sowas trifft bei Frauen meist nur auf Unverständnis. „Wie mit dem gehst du noch weg?? Ich verstehe dich nicht!!“ Wenn ein Konflikt länger schwellt ist mir dies als Mann unangenehm man muß das zu Ende bringen so oder so. Und zwischen Männern gelingt dies auch meistens. Ist das Gegenüber eine Frau wird der Konflikt oft nur vermeindlich beigelegt. Er „ruht“ dann nur. Und nichtige Anlässe führen zu seinem sofortigem Wiederaufleben von weiblicher Seite. Wo bei ich sagen muß dass die Schwelle zur Auseinandersezung bei Frauen wesentlich hö¶her liegt als bei Männern aber wehe wenn!! Wo bei ich meine zu erkennen dass sich mit steigendem Alter Männer und Frauen in diesem Merkmal wieder annähern also Männer weniger Konflikte austragen und Frauen eher verzeihen (ist das Ganze vielleicht hormonell gesteuert?). Tja und in der Pubertät hat man es eben nicht mehr mit mehr oder weniger „geschlechtsneutralen“ Kindern zu tun sondern eben schon mit kleinen „Erwachsenen“ oder besser mit „Erwachsenwerdenden“ welche ihre geschlechtsspezifischen Merkmale gerade austesten und kultivieren. > Also ich war garantiert nicht pflegeleicht. Mein kleiner Bruder > auch nicht mein Großer vielleicht. Kein Grund für euphorische > Illusionen … Mal den Teufel nicht an die Wand!!! Ich hoffe noch! Der Thread entwickelt sich ja weg von Schule/Datenschutz hin zu „Wie pubertieren von Mädchen und Jungs?“ wo bei dies vielelciht sogar wesentlich interessanter ist wie das Ausgangsthema. :-))) Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 21:28:11 Frank Hintermaier Hallo Jö¶rg! 🙂 Jö¶rg Fi-Ja“ schrieb: >> … weil ja der ein oder andere Lehrer hier mitschreibt. :-)) > war das u.a. auf mich gemünzt? Nicht nur aber auch! 🙂 >> Meine Tochter (14 Jahre) soll für den Schuluntericht Daten aus unserem >> Haushalt erfassen z.B. Strom- und Wasserverbrauch bzw. hat dies >> teilweise schon ohne meine Zustimmung getan. > Ich finde so ein Projekt klasse. Angesichts der immer knapper > werdenden Ressourcen müss(t)en wir uns alle überlegen wie wir > sparsam(er) damit umgehen. Wohl wahr wenn es nicht in den allermeisten Fällen reines Kampagnen-Denken wäre. Und teilweise Stilblüten treiben würde. Ich erinnere mich da an eine NRW-Minister Joachimsen (?) der hagere mit dem Ahab-Bart der allen Ernstes ö¶ffentlich verlangte nicht mehr zu Baden nur noch zu Duschen und dies nur einmal die Woche!!! Als erste Maßnahme würde mich meine Frau vom Essentisch und aus dem Ehebett verbannen. Zu meiner Schulzeit gabs in der Oberstufe ähnliche Projekte. Da wurde dann auch fleissig Wasser gepredigt und Wein getrunken. Zu unserem hier Thema passt da besonders der vorgefundene beheizte Schwimmungpool. > Und wenn nicht vor der eigenen Haustür > fegen wo dann? Glaub mir alleine aus finanziellen Gründen habe ich schon ein vitales Interesse an Sparsamkeit in diesen Sachen. Über spezielle Bräusekö¶pfe und Armaturenkö¶pfe Sparknopf-Klospülung Energiesparlampen -trockner und Waschmaschiene. Bis hin zum Verhalten z.B. Wäsche wir nur maschinell angetrocknet um dann aufgehangen wu werden. Kritk eregt bei mir bestimmt nicht das Projekt an sich. >> Ich bin ehrlich gesagt etwas sauer daß die Schule hier ihre Schüler >> persö¶nliche Daten der ganzen Familie erfassen lässt ohne die Eltern zu >> fragen und zu informieren warum und wozu dies geschieht und was mit den >> Daten später passiert. > Zu verlangen dass die KollegInnen *fragen* finde ich persö¶nlich > übertrieben die Eltern zu *informieren* finde ich OK wenn (!) > Rückfragen bezügl. eines Projektes kommen und dadurch klar wird > dass es Klärungsbedarf gibt. So kenne ich es auch aus der Grundschule und auch Kindergarten. Dort weißman immer wenn was Relevantes ansteht (z.B. Aushang) bzw. man holt eben das Einverständnis der Eltern. Die Kinder bringen dann ein Infoblatt mit welches sie von den Eltern unterschrieben zurückgeben sollen. > Kleiner Exkurs: Wir LehrerInnen sind verpflichtet auf einem > Infoabend die Eltern über die Inhalte des geplanten > Sexualkundeunterrichts zu informieren und ihnen die vorgesehenen > Medien vorzustellen. Ich habe bisher (22 Jahre) noch nie erlebt > dass mehr als 10-20% zu diesen Info-Veranstaltungen kamen. Was will > ich damit sagen: Wir LehrerInnen machen (leider) die Erfahrung > dass Vieles in der Schule einem Großteil der sog. > „Erziehungsberechtigten“ am A*** vorbei geht Hauptsache es gibt > keinen Ärger und die Noten stimmen. In so fern machen wir uns > vielleicht nicht immer Gedanken ob wir nun die Eltern informieren > sollen oder nicht. Aber das nur am Rande es ist ein anderes Thema Klar interessiert es meist die Masse nicht. Meine Frau hat jahrelang Elternpflegschaftsvorsitzende gemacht die kennt die Problematik und ich habe es dadurch auch mitbekommen. Aber weil 99% nicht ihre Rechte wahrnehmen muß nicht das 1% dann auch noch drauf verzichten müsssen. Außerdem sind die Lehrer/Schule im Zweifelsfall auf der sicheren Seite wenn die Info geflossen ist. >> Auch habe ich wenig Lust dass die Daten meiner Familie gewertet und >> disskutiert werden. Ob und wieviel Wasser wir trinken ob jeden Tag oder >> nur einmal im Monat gebadet wird geht keinen was an. > Also lieber Frank bitte sein mir nicht bö¶se aber gerade auch Du > gibst hier im Forum immer wieder ziemlich viel von Dir und Deiner > Familie preis – was deine Entscheidung ist und was ich > selbstverständlich auch nicht werte. Zwei entsprechenden Links hat > ja schon Helge geschrieben. Da sollte dich die Erhebung dieser Art > von Daten doch nicht soooo sehr stö¶ren oder? Ich lasse mich von mir aus nackt auf der Titelseite der BLöD-Zeitung abbilden wenn ich denen das genehmige. Machen sie das ungefragt gibts Ärger. Ich verstecke mich selten habe auch wenig zu verbergen. Die Frage ist gebe ich die Infos selbstbestimmt raus dies ist meiner Meinung nach ein Grundrecht. Die Sensibilität hierfür entwickelt sich allerdings erst seit einigen Jahren. Bestes Beispiel hierfür sind die Prozesse letzter Zeit bzgl. Bilder von Prominenten bzw. deren Kinder. ICH will entscheiden was ich von mir bzw. meiner Familie an privatem preisgebe und nicht (sorry soll nicht an dich persö¶nlich gehen) irgend ein Lehrer welcher sich mir noch nicht mal persö¶nlich vorgestellt hat (auf dem Elternabend der Klasse war er jedenfalls nicht / was der Ableser der Gas und Wasserwerke sehr wohl macht wenn er an die Daten des Zählers will) sondern statt dessen ein minderjähriges Kind beauftragt die Daten zu erfassen und an ihn weiter zu leiten ohne das ich es normalerweise je erfahren würde. Eine kurze Info an die Eltern würde da scjon vieles klarstellen. Wobei wie ich im anderen Posting schon geschrieben habe weder bei meiner Tochter noch bei ihrer Klassenkameradin ein blasser Schimmer vorlag warum man denn nun diese Daten sammelt. Ich kann mir angesichts des Faches Gesellschaftslehre allenfalls einen persö¶nlichen Reim drauf machen ob der dann zutrifft? >> Sind sich Lehrer und Schule nicht der Verantwortung bewußt was >> passiert wenn man Kinder die voll in der Pubertät stecken derartig >> auf ihre Eltern/Familien ansetzt? >> Gerade wir Deutschen sollten doch da gewarnt sein!! > Jetzt mach mal halblang das Wasser- oder das Müllprojekt mit der > „Bespitzelungsherrschaft“ des Faschismus gleichzusetzen ist m.M. > übertrieben und in meinen Augen schon fast eine Verharmlosung des > SS-Regimes. ?? Wieso kommst du auf den Faschismus? Das Kinder dort Eltern bespitzelt haben ist keien Frage. Ich will aber eher auf die DDR abheben wo z.B. in Schulbüchern Aufgaben vorgegeben wurden in denen man direkt zum „Überprüfen“ staatlicher Vorgaben angehalten wurde. Ich persö¶nlich habe mir mal ein DDR-Buch für Brauer und Mälzer-Lehrlinge besorgt weil es fachlich sehr gut war. Bei den Aufgaben habe ich dann teilweise meinen Augen nicht getraut wie man die Lehrlinge anspitze ihren Betrieb zu „kontrollieren“. Später habe ich das Buch wegen Vorbereitung zur Examen durch den moderneren Nachfolger ersetzt imme rnoch sehr gut aber als Nachwende-Buch natürlich ohne die „Schnüffel“-Aufgaben. Ich bin immer noch der Meinung meine Familie und mein Heim geniessen besonderen Schutz da hat keiner und meint er es noch so gut ohne meine oder die Erlaubnis meiner Frau etwas zu suchen. Wenn es nur um das Aufzeigen geht wie man Wasser sparen kann dann kann der Lehrer locker ein Beispiel vorgeben und die Schüler auffordern dieses mit den von ihnen gemessenen Werten zu vergleichen. Dazu muß nicht ER die Zahlen der einzelnen Haushalte in der Klasse persö¶nlich sammeln. >> Wie soll man in dieser Situation nun vorgehen? > Für mich ganz klar: Spring´ über deinen Schatten lass deine > Tochter die Erhebungen machen und sprech´ das Thema ggfs. beim > nächsten Elternabend oder Sprechtag an. Vielleicht rufst Du auch > mal bei befreundeten Eltern an und fragst die was sie darüber > denken. Ich bin mir ziemlich sicher dass kaum Jemand bis Keiner > ein Problem damit hat. Heute Abend kommt ein Elternpaar hier vorbei die werde ich drauf ansprechen. >> „Das werde ich dir nie vergessen daß du mich so blamiert hast!! Eltern >> sind sowas von peinlich! Ah Privatsphäre ist dir wichtig!! Dann >> respektier auch meine mein Zimmer ist ab nun >> Eltern/Geschwister-Sperrzone!! Man soll deine Rechte respektieren? >> Respektier erstmal meine!! > Sorry aber das finde ich ziemlich kindisch. Kindisch ist relativ. 14 Jahre eben eben noch Kind und dann Erwachsener und umgekehrt. Pubertät wie sie leibt und lebt! 🙂 > Kinder lernen täglich neue Situationen kennen und müssen (noch) ihren Weg > suchen und ein > eigenes Profi/eine eigene Persö¶nlichkeitl entwickeln. Wir hingegen > haben schon viel mehr Erfahrung lernen *hoffentlich* auch immer > wieder dazu aber ein individuelles Persö¶nlichkeitsprofil haben wir > doch hoffentlich und müssen uns unseren Kindern nichts „beweisen“. Das sehe ich anders gerade in der Pubertät stellen Jugendliche alles und jeden in Frage gerade auch die Eltern. Fast tagtäglich muß ich mich beweisen werde in Frage gestellt und wehe ich überzeuge dann nicht. Was meinst du was alleine der Verlust des Arbeitsplatzes gegenüber einem 14-Jährigen schon an Ansehensverlust bedeutet. Alleine das Argument eine gute Schuldbildung garantiert später einen sicheren Arbeitsplatz. Diese Platitüde gerne auch von Politikern aber auch Lehrern und Eltern benutzt geht hier total ins Leere. „Und was nützt dir deine akademische Ausbildung jetzt!?“ Tja ich müsste ihr sagen nichts im Gegenteil. Wenn ich ihr sagen würde ich habe dir nichts zu beweisen ich bin halt lebenserfahrener (quasi eine Totschlagkeule per Lebensalter) würde sie gleich zumachen und sagen rutsch mir den Buckel runter. Was ich ihr auch nicht verübeln kö¶nnte. > Auch hier heftiger Widerspruch: _Ich persö¶nlich_ habe genau die > andere Denke bzw. Erfahrung: Ich bin froh dass ich „nur“ Tö¶chter > habe. Die stehen zum Glück nicht auf Baller- und Kettensägenspiele > und sind – wenn ich mir Jungs in meinem Freundeskreis anschaue – > viel pflegeleichter. Aber wie gesagt das ist meine ganz > persö¶nliche Erfahrung 😉 Wenn ich meine Tochter mit anderen Mädchen bzw. ihren Freundinnen vergleiche dann finde ich „Pflegeleichtere“ (soweit man da Einblickhat) aber auch extrem negative Beispiele. Und fast immer sehe ich zumindest Mitursachen in der Beziehung zu den Eltern und welchen Einfluß diese auf die Entwicklung ihrer Kinder nehmen. Leider ist oft erst der Show.-Down in der Schule der meist unweigerlich kommt Anlaß mal seine Position zu überdenken manchmal leider auch dieser nicht. > Oh Mann Du hast es geschafft dass ich soeben meinen absolut > längsten Text hier im Forum geschrieben habe – und ich bin schon > ein paar Jährchen dabei 😉 Führst du Statistik? :-)) Oder wo kann man diese „persö¶nlichen“ Auswertungen abrufen. :-)) > Ich hoffe du fühlst > dich nicht zu sehr angegriffen. Quatsch! Im Gegenteil!! Oder wohlen wir hier wieder einen auf „Schonraum“ machen? :-)) > Du hast um unsere Meinung gefragt > und ich habe dir meine Sichtweise der Dinge geschrieben. Ebend! :-)) Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 21:51:29 Rainer Fritzen Hallo Frank, ruf da einfach an und frag nach. Manches Ding wird unnütz groß und entwickelt dann eine Eigendynamik mit unerwünschten und zum Teil unnö¶tigen Folgen. Natürlich wäre eine Vorabinfo an die Eltern, welche Ziele mit dieser Arbeit verfolgt werden, nö¶tig gewesen, da hier private Daten abgefragt werden. Dass die Kinder daran viele Dinge lernen kö¶nnen, ist unbestritten. Ebenso sollte man an den Gesichtspunkt der Betroffenheit“ denken: es macht eben einen Unterschied ob die Kinder mit Daten aus ihnen unbekannten Haushalten arbeiten oder ob diese Daten von ihnen im eigenen Haushalt recherchiert wurden. Man müsste das Lernziel kennen um zu überlegen ob dieser gewählte Weg der richtige ist. Also telefonieren. Gerne kö¶nnen wir bei einem unserer nächsten Treffs (vielleicht Boly2) darüber reden. Schö¶nen Abend noch Gruß Rainer 12 posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 22:03:15 Marcel Baer Lieber Frank Frank Hintermaier schrieb: > Zur Sache: > > Meine Tochter (14 Jahre) soll für den Schuluntericht Daten aus > unserem Haushalt erfassen, z.B. Strom- und Wasserverbrauch bzw. hat > dies teilweise schon ohne meine Zustimmung getan. > Na, das würde ich mal nicht so eng sehen. Das sind Themen, die die Kinder einen bewussten Umgang mit unseren Ressourcen vermitteln soll. Gerade vor ein paar Wochen hatte meine Tochter die gleiche Aufgabe – allerdings eher auf sie alleine bezogen. Sie musste einen Tag lang ihren Wasserverbrauch – anhand einer Tabelle mit Durchschnittswerten für Zähneputzen, Händewaschen, Geschirr abwaschen etc. aufschreiben. Allerdings wollte sie dann am Abend vor dm Schlafengehen nicht mehr aufs Klo, weil es sonst wieder 12 Liter Wasser zu Buche schlug ;-)) Interessant in deinem Fall ist noch die Erfassung des Stromverbrauches. Da wird die Tochter aber lange vor dem Stromzähler gesessen haben, bis sich der bewegte oder habt ihr eine reine Elektroheizung… Gruss Marcel Was mich an der Sache aus der Schule meiner Tochter stö¶rte, waren die total veralteten Vorgabewerte: Eine Geschirrspülung mit der Maschine war mit 50 Litern angegeben. Schon seit einigen Jahren ist man weit unter 20 Liter – z.Z. aktuell 12 Liter. —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 22:39:19 Frank Hintermaier Hallo Marcel! 🙂 Marcel Baer“ schrieb: > Gerade vor ein paar Wochen hatte meine Tochter die gleiche Aufgabe > – allerdings eher auf sie alleine bezogen. Sie musste einen Tag > lang ihren Wasserverbrauch – anhand einer Tabelle mit > Durchschnittswerten für Zähneputzen Händewaschen Geschirr > abwaschen etc. aufschreiben. Allerdings wollte sie dann am Abend > vor dm Schlafengehen nicht mehr aufs Klo weil es sonst wieder 12 > Liter Wasser zu Buche schlug ;-)) :-))) Genauso würde sich mein Mittlerer verhalten. :-)) > Interessant in deinem Fall ist noch die Erfassung des > Stromverbrauches. Da wird die Tochter aber lange vor dem > Stromzähler gesessen haben bis sich der bewegte oder habt ihr eine > reine Elektroheizung… Du hast recht habe sofort nochmal nachgefragt. Und siehe da ich verstand unter Verbrauchswerte sinnigerweise Wasser und Strom (habe wohl doch zu lange Nebenkostenabrechnungen gemacht :-)) in der Tat soll sie nur Wasser ablesen. Hab sie bei der Gelegenheit gleich gefragt ob sie auch den Tag berechnet hat wo sie ewig lange duschte. Ich bekam ein hämisches Grinsen zur Antwort. :-)) Mein Mittlerer hätte eher wie deine Tochter an dem Tag auf alles mö¶gliche verzichtet. Weil er im vorauseilendem Gehorsam ja seiner Lehrerin zeigen will wie toll er das Lernziel schon während des Projektes verstanden hat. Der Jüngste würde sich seinem Hobby ergeben und alle Stunde einen Klotz ins Klo legen fleißig Protokoll führen aber deswegen aufs Schei*en verzichten? Unsinn. Wat mut dat mut! Allenfalls erst wieder spüllen wenn man erneut muß weil Kaka auf Kaka dat geht nich. Und um den Kreis zu schliessen spätestens wenn die Älteste dann den Klotz im Klo finden würde war wieder Kirmes im Himmel da kö¶nnte sich der Kleine warm anziehen und alle bekommen einen lautstarken Vortrag wie ekelhaft es ist dass sie mit Menschen zusammenleben muß welche nicht abziehen kö¶nnten. :-))) Und wie sehnlich sie ihren 18. erwartet um endlich solcherlei nicht ertragen zu müssen. Worauf dann der Mittlere fragen würden wie lange das noch dauert und ob er ihr Zimmer bekommen würden. :-))) Um sogleich wieder den tö¶dlichen Blick seiner Schwester zu empfangen. Und der Jüngste flehendlich seiner Schwester um die Beine fallen und jammern würde „Rike bleib hier!“ :-))) Was wiederum ein selliges Lächeln auf das Gesicht seiner Schwester zaubert. Na ja die beiden haben hier eh die Spezialbeziehung! :-)) > Was mich an der Sache aus der Schule meiner Tochter stö¶rte waren > die total veralteten Vorgabewerte: Eine Geschirrspülung mit der > Maschine war mit 50 Litern angegeben. Schon seit einigen Jahren ist > man weit unter 20 Liter – z.Z. aktuell 12 Liter. Da spart die Schweiz auf der anderen Seite an neuen Schulbüchern. Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 22:46:49 Marcel Baer Lieber Frank Frank Hintermaier schrieb: > >> Was mich an der Sache aus der Schule meiner Tochter stö¶rte, waren >> die total veralteten Vorgabewerte: Eine Geschirrspülung mit der >> Maschine war mit 50 Litern angegeben. Schon seit einigen Jahren ist >> man weit unter 20 Liter – z.Z. aktuell 12 Liter. > > Da spart die Schweiz auf der anderen Seite an neuen Schulbüchern. > :-)) > Irrtum – es war ein kopiertes Arbeitsblatt – wohl aus dem den 50 Jahren ;-)) Gruss Marcel —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 23:28:09 Herbert Pesendorfer Hallo Frank! Jetzt habe ich es geschafft, alle Postings zu deinem Thread zu lesen. Puh … das war einige Zeit 😉 > Ein zugegeben provozierender Betreff. Finde ich gar nicht – eher ein guter Aufmacher. > Aber ich würde gerne eure Meinung dazu hö¶ren, insbesondere weil ja > der ein oder andere Lehrer hier mitschreibt. :-)) Hm – willst du das wirklich? Ich sollte zwar noch Klassenarbeiten“ (hab ich von Jö¶rg gelernt 😉 also Schularbeiten korrigieren – aber du willst es wohl wirklich so haben. Kö¶nnte länger werden … Bevor ich genauer auf deine „Sache“ eingehe mö¶chte ich ein paar allgemeine Überlegungen vorausschicken. Sie stellen meine momentane Menung dar und sind bei entsprechender Argumentation sicher korrigierbar 😉 Ich musste in meinen 20 Dienstjahren die Erfahrung machen dass „die Eltern“ immer weniger ihren Erziehungspflichten nachkommen und immer mehr auf die Schule abwälzen. Dies wird mir auch immer wieder von anderen KollegInnen bestätigt. Gründe gibt es vielerelei … Zudem musste ich erfahren dass in Fällen wo Lehrer diese aufgebürdeten Pflichen angenommen haben die Kritik und die Probleme auf dem Fuß folgten. Als Beispiel mö¶chte ich den Fall eines Kollegen anführen der in der Hauptschule (10-14 jährige) im Biologieunterricht beim Thema Mensch in der 4. Klasse sich dem Thema „Sexualerziehung“ intensiver widmete. Ein in meinen Augen hervorragender Unterricht – wie ich aus den Reaktionen der Schüler und Schülerinnen entnehmen konnte. Unter anderem entstand dabei ein Plakat mit den unterschiedlichen Hygieneartikeln für die Regelblutung. Dieses Plakat hing auch am Elternsprechtag am Gang …. Die Kommentare von einigen KOLLEGINNEN und Müttern mö¶chte ich hier nicht wiedergeben – ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Einige Mädchen haben bemerkt: Es war toll – jetzt kenne ich mich aus. Jetzt kann ich offen darüber reden. Ich brauche micht nicht mehr zu schämen. Meine Eltern haben mir das nicht erklärt (z.B. warum Binde und nicht Tampon oder umgekehrt) > Zur Sache: > [Unerlaubte Datenweitergabe deiner Tochter: Strom Wasser eventuell Gehalt] > [Angst vor schlechten Noten Vorsprache in der Schule] Hier kann ich nur spwkulieren weil ich das Gesamtbild nicht kenne. Grundsätzlich scheint es um Mitarbeit zu gehen. Und entweder steht deine Tochter nicht besonders gut damit da oder mö¶chte vor dem Lehrer und der Klasse nicht zurückstehen und macht sich selbst Druck. Oder aber die Lehrkraft ist in solchen Themen (Hausübung) recht rigoros und duldet keine Entschuldigung. Das fände ich Schade – gerade bei so einem Thema. Aber leider gibt es KollegInnen die sich von Eltern ständig auf den Schlips getreten fühlen und ihre Irritation dann in irgend einer Form an den Kindern auslassen 🙁 Dein Ansinnen mit dem Lehrer zu sprechen – und ihre Reaktion – machen mich nachdenklich. Ich für mich habe ausgesprochen gerne Kontakt mit den Eltern. Und ich freue mich schon auf den morgigen Elternstammtisch – ein ungezwungenes Zusammentreffen bei dem allgemeine Informationen Probleme Lustiges etc. in gemütlichem Rahmen besprochen werden kö¶nnen. Einzelgespräche sind dort Tabu > [Elterninformation Eltern fragen] Wir Lehrer sollen „Animateur“ Motivationskünstler Wissensvermittler Erzieher Kumpel Lebensberater Psychologe Verwalter Einkäufer Sekretärin Verwaltungsbeamter … sein. Ich kenne Eltern die haben sich darüber beschwert dass sie am Schulbeginn in einer Woche 7 Unterschriften leisten mussten … Wie denkst du darüber? Provokant gefragt: Warum soll ein Lehrer die Eltern fragen ob und wie er seinen Unterrichtsstoff der im Lehrplan festgeschrieben ist durchnehmen darf? Ich weiß ich habe mich auch schon in so einer Situation befunden dass sich Eltern ob so einer ähnlichen Sache beschwert haben – nicht bei mir – in der Direktion 🙁 Seither weise ich die Kinder an dass sie mit den Eltern darüber diskutieren sollen. Wenn sie keine rellen Daten preisgeben wollen dann sollen sie doch bitte welche erfinden. Worum geht es mir bei solchen Aufgabestellungen? Ich mö¶chte erreichen dass die Kinder sich mit der Materie intensiver beschäftigen mit den Eltern das Gespräch suchen. Eine oder mehrere andere Meinungen hö¶ren. Natürlich kö¶nnte ich solche Daten selbst zusammen tragen. Aber dann ist es einfach wieder ein vorgekautes Gewürgs das die Kinder nicht ganz für voll nehmen. Aus der Schule halt – und nicht aus dem Leben. [Was passiert mit den Daten?] Ganz einfach – je nach Aufgabenstellung werden die Daten verarbeitet in Beispiele gepackt verglichen – mö¶glichst ohne zu werten Verständnis für die Bandbreite wecken … und aus. Ich unterstelle einmal dass diejenigen die hier Probleme sehen diese Themen auch mit ihren Kindern nicht besprechen. Und um es auf ein ganz spitzes Beispiel zu trimmen: das Gehalt und die Unterhaltskosten. Ein ganz heißes Eisen. Aber erkläre mir einmal wie Kinder den Umgang mit Geld lernen sollen wenn sie keinen Vergleich haben? Wie viel haben sie zur Verfügung? Wie viel kostet das Leben (Wohnen Betriebskosten Ernährung ……) Genau genommen ist das Aufgabe der Eltern – aber die Schule muss es oftmals leisten. Ich nehme halt eine Tabelle der Kollektivlö¶hne unterschiedlicher Berufsgruppen etc. um mich hier nicht anzupatzen. Den Kindern trage ich aber auf mit den Eltern darüber zu reden. Und selbst das ist manchen zu viel wie ich aus den Rückmeldungen entnehmen muss 🙁 > [Wasserverbrauch Badetage es geht keinen was an] Dass wir Trinkwasser sparen sollen ist wohl jedem klar. Und mein Dermatologe hat mir plausibel erklärt dass das tägliche Bad/Dusche absolut schädlich für den Säurehaushalt der Haut ist. Das heißt aber nicht dass man stinken muss. Es gibt ja auch Waschhandschuhe – so wie man es früher gemacht hat. Einmal pro Woche Badetag und sonst zweimal am Tag ordentlich waschen und zwischendurch bei Bedarf… Du hast sicher recht dass das keinen was angeht. Trotzdem hat die Schule einen Erziehungsauftrag. Dessen Inhalte ändern sich halt auch mit dem Stand der Wissenschaft … > Sind sich Lehrer und Schule nicht der Verantwortung bewußt was > passiert wenn man Kinder die voll in der Pubertät stecken > derartig auf ihre Eltern/Familien ansetzt? „Die Lehrer“ und „die Schule“ sind sich als Kollektiv sicher dieser Verantwortung bewusst. Aber das als „ansetzen“ zu bezeichnen halte ich für absolut überzogen. Ich mö¶chte es mit zwei Beispielen aus meiner eigenen Wahrnehmung als Kind belegen: Als ich ein Kind war gab es in den Autos weder Kopfstützen noch Sicherheitsgurte. Wir kannten es nicht anders. Nach einigen Jahren wurde das Anlegen der Sicherheitsgurte empfohlen und dann verpflichtend. Mein Vater hat immer argumentiert dass er den Gurt nicht anlegen würde weil es Situationen gibt wo der Gurt für den tö¶dlichen Ausgang eines Unfalles verantwortlich ist. Ich habe lange darum gekämpft dass er ihn mir zu Liebe anlegt. Irgendwann habe ich ihm auch die Statistik vorgelegt die wir in der Schule durchgenommen haben … Als ich im Kindergarten war wurden die Glassammelkontainer eingeführt. Wer – außer der Schule via den Kindern – hätte den „Gewohnheitstieren“ die Mülltrennung beibringen sollen? Kommentar meiner Mutter: Wenn dir das so wichtig ist dann trenne ich es in der Wohnung und du bringst sie getrennt hinaus. Für mich war es der doppelte Aufwand. Mittlerweile ist meine Mutter eine Mülltrennkö¶nigin 😉 > Gerade wir Deutschen sollten doch da gewarnt sein!! Bitte keine Kollektivschuld oder Kollektivparanoia 😉 > Meine Tochter jedenfalls fleht mich nun an ich solle auf gar > keinen Fall in der Schule vorstellig werden. Das würde mich nachdenklich stimmen. Zu wem hat sie so wenig Vertrauen? Zu dir oder zu einem/den Lehrern? Wann warst du das letzte mal in der Schule? Was weißt du von ihren Leistungen Wünschen Problemen … Sorry – die Frage soll nicht beantwortet werden! Datenschutz 😉 > [Fantasiezahlen] Natürlich solltest du – wenn dir die Daten so wichtig sind – realistische Fantasiezahlen angeben. Und ich denke dass deine Tochter das auch in der Klasse sagen sollte. Für mich als Lehrer wäre es eine willkommene Diskussion zum Thema Datenschutz – aber ich kann nciht für alle sprechen 😉 > Wie soll man in dieser Situation nun vorgehen? Wenns dich wurmt dann such den Lehrer auf und sprich mit ihm. > Ich bin der Meinung man sollte den Lehrer klar darauf hinweisen > welche Problematik vorliegt. Dann mach das und lass dich von deiner Tochter nicht davon abhalten. Allerdings sehe ich die „Problematik“ auch nicht wirklich. Selbst im Fall von Gehaltsfragen: Jeder weiß dass ich Lehrer bin. Wie lange das kann man sich auch ungefähr ausrechnen. Und dann gibts Gehaltslisten aus denen man auf den Cent genau mein Gehalt auslesen kann … und ich denke das gilt in der Regel für alle Berufsgruppen. Einzelne Personen definitiv ausgeschlossen (z.B. Siemens-Vorstandsmitglieder 😉 ) Also worüber sollte man sich aufregen? Ist es nicht so dass die „Volksmeinung“ über Firmenchefs denkt dass die Geld ohne Ende hätten? Das sehe ich immer wieder wenn es um Sponsorgelder für Schulveranstaltungen etc. geht. Ich denke dass es so manchem Angestellten da bedeutend besser geht … > „Das werde ich dir nie vergessen daß du mich so blamiert hast!! > Eltern sind sowas von peinlich! Ah Privatsphäre ist dir wichtig!! > Dann respektier auch meine mein Zimmer ist ab nun > Eltern/Geschwister-Sperrzone!! Man soll deine Rechte respektieren? > Respektier erstmal meine!! (Was sie unter ihren Rechten versteht > kann man sich vorstellen!! 🙂 )“ etc.pp. wird uns dann neben > sonstiger demonstrativer Nichtachtung von unserer Tochter > entgegenschlagen. Tja – oft ist das so. Aber warum? Von wem haben sie das? Waren wir nicht auch so wenn auch mit etwas anderem Vokabular? > Am Rande warum sind Jungs so unendlich > einfacher und pflegeleichter in der Pubertät? Glaub es nicht 😉 Ich habe als Lehrer das große Glück dass die Hormonschübe bei den Mädel und Bubn mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen immer zeitversetzt auftreten. Würde es gleichzeitig passieren so kö¶nnte man zeitweise nicht mehr unterrichten 🙂 So nun habe ich es geschafft. Beim erneuten Durchlesen habe ich festgestellt dass ich nicht alle Gedanken so in Worte kleiden konnte um meine Meinung ganz klar zu legen. Das wäre sicher bei einem gemütlichen Abend bei ein paar guten Getränken leichter. Und jetzt bleibt mir noch zu hoffen dass ich ob meiner Darstellungen weder gekündigt noch zum Direktor werde 😉 (Es gibt wohl 2 oder 3 Personen im Forum die dieses Statement richtig einordnen kö¶nnen) Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com“ ——————————————————————————————————————————————