Kreiselstabilisierte Kameras?

Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 14:27:47 Detlef Es gehö¶rt zwar nicht hierher, aber ich wage es trotzdem, da ich hier doch einige Experten vermute, die eine Antworten auf meine Fragen haben. Es gibt ja kreiselstabilisierte Ferngläser, die helfen, ein das Fernglas ruhig zu halten. Kreiselstabilsiert heißt, dass ein Gyroskop (ähnlich dem Kreisel aus Kindheitstagen) eingebaut ist, das ständig in Drehbewegung ist, wodurch die Achse des Gerätes stabil bleibt. Wäre es nicht denkbar, sowas in miniaturisierter Form in eine Kamera einzubauen? Oder würde das Ding zu klobig, oder ist der Strombedarf zu hoch? Nachdem es ja auch Steadicams (Schwebestative) für Film-/Videokameras gibt, die nach diesem Prinzip arbeiten, wäre es doch auch denkbar, sowas z. B. statt eines Einbeinstativs zu verwenden, oder? Oder ist das alles viel weniger effektiv als IS-Objektive? Detlef — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 16:04:03 Helge Süß Hallo Detlef! > Es gehö¶rt zwar nicht hierher, aber ich wage es trotzdem, da ich > hier doch einige Experten vermute, die eine Antworten auf meine > Fragen haben. Verlagern wir das nach Allgemeines“? —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 16:10:34 Joachim Gutknecht Detlef schrieb: > Es gibt ja kreiselstabilisierte Ferngläser, die helfen, ein das > Fernglas ruhig zu halten. Kreiselstabilsiert heißt, dass ein > Gyroskop (ähnlich dem Kreisel aus Kindheitstagen) eingebaut ist, > das ständig in Drehbewegung ist, wodurch die Achse des Gerätes > stabil bleibt. Wäre es nicht denkbar, sowas in miniaturisierter > Form in eine Kamera einzubauen? > > Detlef Hallo Detlef, einschränkend will ich vorausschicken, dass ich mich nicht zu den Experten zähle, die etwas Substabzielles zu Deiner Frage beitragen kö¶nnten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Ferngläsern heutzutage noch motorisch betriebene Kreisel verwendet werden. Die müssten sehr aufwändig konstruiert sein (es soll ja z.B. bei einer Drehbewegung die Sehachse nicht in eine ungewollte Richtung ausweichen). Man bräuchte zur Stabilisierung also schon zwei Kreisel. Und die ziehen viel zuviel Leistung, zumal motorische Kreisel sehr lange brauchen, bis sie stabil laufen (weitaus länger als die Auslö¶severzö¶gerung nach dem Einschalten der Kamera!). Was ich mir eher vorstellen kö¶nnte, ist so etwas in der Art, wie es in sehr kompakter Bauform z.B. im Flugmodellbau zur Lagestabilisierung (Hubschrauber!) verwendet wird. Das ist ein chipgroßes Bauteil, in dem sich nichts dreht, was im Vergleich mit einem motorisch betriebenen Kreisel zweifellos große Vorteile hat. Ich vermute mal, dass etwas Vergleichbares auch bei den IS-Objektiven verbaut wird. MfG – Joachim — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 17:27:24 Stefan Bühner Hallo, bei Mäusen, so genannten Gyromäusen“ funktioniert das schon ganz —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 17:32:51 Helge Süß Hallo Stefan! > bei Mäusen, so genannten Gyromäusen“ funktioniert das schon ganz —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 22:01:12 Christoph Gutknecht Am Wed, 29 Nov 2006 15:10:34 +0100 schrieb Joachim Gutknecht: > Was ich mir eher vorstellen kö¶nnte, ist so etwas in der Art, wie > es in sehr kompakter Bauform z.B. im Flugmodellbau zur > Lagestabilisierung (Hubschrauber!) verwendet wird. Das ist ein > chipgroßes Bauteil, in dem sich nichts dreht, was im Vergleich > mit einem motorisch betriebenen Kreisel zweifellos große > Vorteile hat. Hallo Papa, Die Frage hätte ich anders verstanden. Es geht hier nicht um einen Sensor und eine Regelung die mechanisch umgesetzt zur Stabilisation führt. Ich habe es so verstanden, das es darum geht mittels einer bewegten Maße die Kamera zu stabilisieren und ich meine mich daran zu erinnern, das hier vor sehr langer zeit mal ein Link geposted wurde der genau so ein Monstrum zeigte. Monstrum weil das Teil das unter der Kamera angebracht wurde beträchtliche Ausmaße und ein stattliches Gewicht hatte und die Akkus noch separat am Gürtel zu tragen waren. Christoph —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 22:57:45 Kersten Kircher Detlef schrieb: > Es gehö¶rt zwar nicht hierher, aber ich wage es trotzdem, da ich > hier doch einige Experten vermute, die eine Antworten auf meine > Fragen haben. > Es gibt ja kreiselstabilisierte Ferngläser, die helfen, ein das > Fernglas ruhig zu halten. Kreiselstabilsiert heißt, dass ein > Gyroskop (ähnlich dem Kreisel aus Kindheitstagen) eingebaut ist, > das ständig in Drehbewegung ist, wodurch die Achse des Gerätes > stabil bleibt. Wäre es nicht denkbar, sowas in miniaturisierter > Form in eine Kamera einzubauen? Oder würde das Ding zu klobig, > oder ist der Strombedarf zu hoch? > Nachdem es ja auch Steadicams (Schwebestative) für > Film-/Videokameras gibt, die nach diesem Prinzip arbeiten, wäre > es doch auch denkbar, sowas z. B. statt eines Einbeinstativs zu > verwenden, oder? > Oder ist das alles viel weniger effektiv als IS-Objektive? > Hallo Detlef meinst du sowas hier http://www.digitalkamera.de/Info/News/26/01.htm soll aber wie ich gelesen habe teilweise nicht ganz unproblematisch im Einsatz mit Digitalen Kameras sein. Gruss Kersten 11 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 24:36:01 Ulrich Baumhö¶gger Schö¶ne Idee, aber für den Fotobereich nicht umsetzbar, wegen des Gewichts bzw. Umfangs. Aber wer hats erfunden? Nicht die Schweizer, sondern die Deutschen in Peenemünde, sprich Wernher von Braun. Fahrt nach Peenemünde und ihr kö¶nnt Euch die Original-Entwicklungspläne des Kreiselkompasses ansehen, der Ausgangspunkt der ganzen Raumfahrt war, weil es hiermit mö¶glich wurde, Raketen zu stabilisieren und amit zielgerichtet zu führen. Grüße Ulrich Baumhö¶gger — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.11.2006 Uhrzeit: 25:24:39 Stefan Bühner > Ich muss dich enttäuschen. Deine Maus ist anders rum“ 🙂 —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.11.2006 Uhrzeit: 10:18:39 rennfahrersepp Es ist eine reine Frage des Gewichts: Steadycamsyteme bringen schon mal 50kg auf die Waage, der zuständige Kameramann meist das doppelte. Ein Bekannter von mir hat das einige jahre gemacht, hat aber wegen Bandscheibenproblemen aufgegeben. Vor Jahren sah ich mal einen Bericht von einem Fotografen, der bei hochseeregatten aus dem Hubschrauber fotografiert. Der arbeitet mit motorisierten Mittelformatkameras, die auf einer Art Steadycamsystem aufgebaut sind. Da der Kerl im Hubschrauber sitzt, ist das einigermassen erträglich. Das war allerdings vor der Zeit von IS und ich denke, dass der mittlerweile auch mit IS Objektiven und hochauflö¶senden Digicams fotografiert. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.11.2006 Uhrzeit: 12:10:05 hverheyen sicherlich meintest Du dieses Teil: http://www.digitalkamera.de/Info/Bildstabilisator_zum_Nachruesten_2601.asp von Norbert Rosing schon genutzt. Gruß Holger — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.12.2006 Uhrzeit: 9:12:21 Helge Süß Hallo Stefan! > Hallo Helge, danke für den Hinweis. Jetzt habe ich ein vö¶llig > anderes Verhältnis zu meiner Maus ;-)). Gerne geschehen 🙂 > Unabhängig davon erkennt die Maus doch eine Lageveränderung > mittels der Gyrosensoren … und wandelt diese (mittels > Sofware?) in Maus(zeiger)bewegungen auf dem Anzeigemedium > (Bildschirm/Beamer) um. Korrekt. > Achtung jetzt kommt ein Schachtelsatz … Mache ich selbst auch. Kein Problem. > Genau so gut kö¶nnte die Erkenntnis des Gyrosensors bzgl. der > Lageveränderung doch auch eine Hardware zu einem der erkannten > Bewegung entgegengesetzten Bewegen einer Optikgruppe animieren > oder eine Software beim Herausrechnen von Bewegungs(unschärfen) > behilflich sein, oder? Das nennt man dann optischen Bildstabilisator. Hat z.B. C* (und viele andere) so in den Optiken drin. Eine kleine Linsengruppe (wegen der bewegten Masse) wird aufgrund solcher Messwerte gesteuert dass das Ergebnis dem Wackeln entgegenwirkt. Eine Lö¶sung macht’s mit dem Sensor. Das kann man relativ klein und leicht erledigen. Die andere Variante ist, das Wackeln zu erkennen und rechnerisch aus dem Bild zu bekommen. Das kostet praktisch keine Gewicht, nur Rechenleistung. Die Idee ganz oben war aber, durch die gezielte Rotation einer grossen Masse die Schwingung der Optik an sich zu verhindern. Ist ein komplett anderer Ansatz und bedeutet groß und schwer. Helge ;-)=) 11 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.12.2006 Uhrzeit: 16:53:55 Detlef Scheint also nicht wirklich für die Bildstabilisierung beim Fotografieren geeignet zu sein. Schwer genug ist meine Ausrüstung auch so schon. Aber vielen Dank für die vielen interessanten Hinweise! Detlef — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.12.2006 Uhrzeit: 18:36:11 Rüdiger Rodloff Helge Süß schrieb: > > Naja, ein Kreisel stabilisiert nach dem Prinzip der Trägheit > bewegter Masse. Da ist das Problem. Klein und leicht ist dabei > ein Widerspruch. Energie kostet’s auch. > Stromsparend ist nur, wer kleine Massen (z.B. Linsenelemente oder > Sensorteile) bewegt. > …… na ja: Kreisel funktionieren nach dem Prinzip der Drehimpulserhaltung; wesentlichen Einfluss hat dabei die Drehrate. Ein schnell rotierender Kreiselkö¶rper mus also nicht unbedingt schwer sein. Gruß Rüdiger — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————