Datum: 04.04.2009 Uhrzeit: 19:26:19 Markus Hallo zusammen! Bei der Monitorkalibrierung bin ich Anfänger, genauso beim Erstellen des Druckerprofils. Wenn ich dieses Thema richtig verstanden habe, muss jeder Monitor, egal von welcher Marke, richtig kalibriert werden und auch dem Drucker das entsprechende Profil zugeordnet werden, sodass Fineart Drucke mö¶glich sind. Nur wie funktioniert das genau? Ich arbeite mit einem IMac und mö¶chte mir demnächst Photoshop Lightroom kaufen. Brauche ich für eine gute Kalibrierung ein Hardware-Gerät? Wenn ja, welches? Kann ich mit Photoshop Lightroom das Druckerprofil erstellen? Wie gehe ich das an? Bitte um Auskunft, das ich diesbezüglich absoluter Anfänger bin. mfg Markus — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.04.2009 Uhrzeit: 19:51:18 R.Wagner Markus schrieb: > Hallo zusammen! > > Bei der Monitorkalibrierung bin ich Anfänger, genauso beim > Erstellen des Druckerprofils. Das Wichtigste, wenn Du Deinen Arbeitsplatz kalibrieren willst: Du brauchst entsprechendes Licht. Also wenn Du Deinen Monitor auf 5000 Kelvin kalibrierst, brauchst Du entsprechende 5000 Kelvin-Lampen mit einem CRI jenseits der 95. Tageslicht ist keine gute Idee. (Ändert sich dauernd) Wenn Du das nicht gewährleisten kannst, gibt es kein farbverbindliches Arbeiten und Du kannst Deinen Monitor und Deinen Drucker genausogut auch Pi-Daumen mittels der frei im Internet vorhandenen Testsheets einstellen. Grüße Reinhard — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.04.2009 Uhrzeit: 20:52:35 Uwe R. Schau` mal hier! http://www.fotodesign-winkler.de/xt/content/Workshop-Farbmanagement.html Gruß Uwe —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.04.2009 Uhrzeit: 21:14:33 Rolf Behrends Hallo Reinhard, das halte ich für übertrieben. Ich habe meinen Monitor neben einem Ostfenster stehen, also wenn ich arbeite Schatten oder Glühlampenlicht. Trotzdem komme ich seit der Kalibrierung mit dem Eye One besser mit den Farben klar. Meine Versuche mit Adobe Gamma oder Tools aus dem Internet lieferten dagegen keine reproduzierbaren Ergebnisse. Das Umgebungslicht spielt wahrscheinlich keine so große Rolle, weil der Monitor selbstleuchtend ist. Relevant wird das Umgebungslicht natürlich wenn man den Print mit dem Monitorbild vergleichen will. Dazu sind dann zwingend Lampen mit vernünftigem Spektrum und Farbtemperatur sowie eine neutralgraue Umgebung erforderlich. Gruß, Rolf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.04.2009 Uhrzeit: 21:35:30 R.Wagner Rolf Behrends schrieb: > Hallo Reinhard, > > das halte ich für übertrieben. Ich habe meinen Monitor neben > einem Ostfenster stehen, also wenn ich arbeite Schatten oder > Glühlampenlicht. Trotzdem komme ich seit der Kalibrierung mit > dem Eye One besser mit den Farben klar. Meine Versuche mit Adobe > Gamma oder Tools aus dem Internet lieferten dagegen keine > reproduzierbaren Ergebnisse. > > Das Umgebungslicht spielt wahrscheinlich keine so große Rolle, > weil der Monitor selbstleuchtend ist. Relevant wird das > Umgebungslicht natürlich wenn man den Print mit dem Monitorbild > vergleichen will. Dazu sind dann zwingend Lampen mit vernünftigem > Spektrum und Farbtemperatur sowie eine neutralgraue Umgebung > erforderlich. Da stimme ich Dir zu. Aber dem OP ging’s eben auch um Druckerkalibrierung. Grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2009 Uhrzeit: 12:12:05 Dieter Bethke Hallo Reinhard, > > Da stimme ich Dir zu. Aber dem OP ging’s eben auch um > Druckerkalibrierung. Die Ermittlung eines Profils für ein bestimmtes Papier macht aber auch Sinn, selbst wenn der Print zu Monitor Vergleich“ dank ungenügender Raumbeleuchtung (schlechter Abmusterungsbedingung) nicht zufriedenstellend ausfällt. Der Druck _kann_ durch ein korrekt ermitteltes Papierprofil und die korrekte Einbindung dieses in den Druckprozess immerhin eine neutrale Grauachse und vorhersagbare Farben auf dem Papier zeigen – auch wenn man dieses am eigenen Schreitisch bei ungenügender Beleuchtung vielleicht noch nicht ausreichend bewundern kann. Es macht sich aber spätestens bezahlt wenn der Druck dann mal unter besseren Lichtbedingungen als der eigenen Schreibtischlampe gezeigt wird. Um einen Arbeitsplatz als sog. „closed loop“ vollständig aufeinander abzustimmen – damit ein sinnvoller Print/Monitor-Vergleich mö¶glich wird – wären allerdings in der Tat ALLE von Dir genannten Bedingungen zu erfüllen: Monitorprofil muss ermittelt werden Papierprofil muss ermittelt werden UND die Lichtbedingungen am Abmusterplatz (hier: Schreibtisch) müssen stimmen/in den Profilen berücksichtigt werden. Allzeit gutes Licht und volle Akkus Dieter http://hdrfoto.de | https://oly-e.de/handbuecher.php4″ —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.04.2009 Uhrzeit: 25:56:30 Oli T. Ein Colorimeter dürfte ausreichen. Dann gibt’s eigentlich nur eins: DTP94 – wurde seinerzeit von Gretag Macbeth gebaut, dann von X-Rite und den Restbestand hat nun Quato aufgekauft. Das Ding wird dort unter dem Namen Silver Haze Pro oder so ähnlich vertickt. Kostet ca. 195 Euro. Das Ding ist aber sein Geld wert. Für den Drucker kannste Dir von diversen Dienstleistern (z. B. auch monochrom.com) ein ICC-Profil erstellen lassen. Es sei denn Du kaufst Dir einen HP Photosmart Pro B8850 oder B9180 (Druckwerke beide gleich, nur Unterschiede in der Transportmechanik für Papier). Die Dinger haben eine Closed-Loop-Kalibrierung eingebaut. Meiner Ansicht nach ist der B8850 derzeit einer der robustesten Drucker und die Patronenfüllung ist noch recht groß (27 ml im Vergleich zu Epson 11 ml). Natürlich wird bei aktuellen Fotodruckern das für den Drucker erhältliche ICC-Farbprofil (also ColorSync-Profil) mit berücksichtigt! Wir reden ja nicht über Farbdrucker von vor 10 Jahren. Und es gibt sogar für die meisten Papiere ICC-Profile für die aktuellen Drucker damit Du im Softproof in PS simulieren kannst welche Druckeinstellung (relativ farbsymmetrisch oder perzeptiv mit oder ohne Tiefenkompensation o. ä.) das Druckergebnis wie beeinflusst. Und das Beste: Das funktioniert sogar. Ein standardisiertes eingebettetes Farbprofil benö¶tigst Du nur wenn Du irgendwo ausbelichten läßt, und Du das Endgerät nicht kennst. Ansonsten hast Du ja das ICC-Profil Deines Druckers, welches in einigen Farbbereichen sogar besser und in anderen schlechter sein kö¶nnte als AdobeRGB oder ein anderes standardisiertes Profil. Somit nutzt Du den tatsächlich vom Drucker verfügbaren Farbraum nur vollständig aus, wenn Dein Druckertreiber den Farbraum Deiner Applikation zum Ausdrucken (also idealerweise PS wenn Du vorher softproofen willst) in das ICC-Profil des Druckers verrechnen kann. AdobeRGB ist im Übrigen nicht das Maß der Dinge und auch nur in Amerika Standard. Das verhält sich quasi so zu dem in Deutschland gebräuchlichen eciRGB v2-Profil wie NTSC zu PAL (guckst Du auch http://www.eci.org/doku.php?id=de:colourstandards:workingcolorspaces). Man sollte generell immer den grö¶ßtmö¶glichen Farbraum der Bildbearbeitungsapplikation verwenden, um keine Rechnungsfehler beim Verrechnen zu erhalten (wie war das? PS ist eine Farbmodellverrechnungsmaschine…). Es ist also vö¶llig wurscht, wenn Du sowieso RAW fotografieren solltest ob Du sRGB oder AdobeRGB an Deiner Kamera einstellst. Es sei denn Du machst parallel noch JPEG’s – und dann wäre es vermutlich besser auf sRGB zu stellen, da nur die wenigsten Anbieter mit JPEG’s mit eingebettetem AdobeRGB-Profil zurecht kommen. LR arbeitet im Melissa-Farbraum, was exakt dem Pro-Photo Farbraum entspricht – siehe http://www.heise.de/foto/Workshop-Farbmanagement-mit-Lightroom–/artikel/105628). Das ist schon mal ganz in Ordnung und vö¶llig ausreichend. Was Du dann daraus machst hängt davon ab wo Du ausbelichten lassen willst und was der Anbieter an Ausgabemaschine (inkl. Farbpatronen) und Papieren einsetzt. Gute (und logischerweise teurere Anbieter) stellen die dafür notwendigen ICC-Profile zum Download bereit. Gruß & frohe Ostern, Oli — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.04.2009 Uhrzeit: 19:11:30 Markus Mö¶cht mich mal bedanken. Zum Teil sind echt sehr gute Antworten dabei!!!! — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————