E-3: OlyStudio 2.1 vs. ASDSee Pro2

Datum: 01.12.2007 Uhrzeit: 16:25:40 Friedhelm Mollet Hallo, habe soeben und schon in den letzten Tagen sehr positives über ACDSee Pro2 gelesen. Zu meiner Frage: Mö¶chte mich Anfang nächsten Jahres mit RAW beschäftigen und suche mir gerade die richtige“ bzw. über längere Zeit gleichbleibend gut geeignete Software heraus. Studio 2.1 und Photoshop Elements 6 sind bereits installiert. Bevor ich ACDSee Pro 2 selbst ausprobiere: Welche grundlegenden Unterschiede gibt es zwischen den im Betreff genannten Anwendungen? Ist Studio 2.1 mit guten Leistungen wirklich „ausreichend“ nicht zu verstehen als Schulnote „ausreichend“? Was macht ACDSee Pro2 so interessant? Aus meinen Fragen seht Ihr dass ich diesbezüglich Einsteiger bin und mich über Euren Rat freuen würde. Viele Grüße von Friedhelm posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.12.2007 Uhrzeit: 18:09:43 Gerd Bott Friedhelm Mollet schrieb: > Hallo, > habe soeben und schon in den letzten Tagen sehr positives über > ACDSee Pro2 gelesen. > Zu meiner Frage: > Mö¶chte mich Anfang nächsten Jahres mit RAW beschäftigen und suche > mir gerade die richtige“ bzw. über längere Zeit gleichbleibend > gut geeignete Software heraus. Studio 2.1 und Photoshop Elements > 6 sind bereits installiert. Bevor ich ACDSee Pro 2 selbst Hallo Friedhelm wenn du PSE 6 hast hast du mit ACR 4.xx (Adobe Camera RAW) doch schon einen recht guten Konverter an Bord. Im Moment ist es so das Adobe recht fix mit Updates wenn neue Kameras zu unterstützen sind. ACDsee Pro 2 kann ich nichts sagen weil nach der Version 7 hab ich nicht weiter bei geupdated. Ich hab beim Umstieg auf Vista ACDsee Pro als Testversion probiert allerdings hat die mir nicht so recht zugesagt. Zwar sind die Bearbeitungsmö¶glichkeiten viel besser geworden auch der Organizer hat nochmal zugelegt allerdings find ich das Programm mittlerweile sehr aufgeblasen und vollgestopft. Ich bin auf Adobe PSE 5.0 und Lightroom gewechselt das ist zwar einarbeitungsbedürftig aber mittlerweile mit der 1.3 Version bin ich echt zufrieden. Okay der Preis Lightroom ist deftig teurer als ACDsee keine Frage allerdings seh ich da auf längere Sicht mehr Nutzen für mich bei Adobe. bis denn Gerd 12 endlich mal 2stellig posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.12.2007 Uhrzeit: 22:08:15 Michael Lindner Hallo Friedhelm, Die Entscheidung ist nicht ganz einfach. AC hat die besere und schnellere Bilddatenbank, die auch mit grö¶ßeren Bildermengen zurechtkommt. Es hat auch ein Tiefen-Lichter-Werkzeug, das CS2 in nichts nachsteht. Wie der RAW-Konverter aussieht, kann ich nicht sagen, weil ich die aktuelle Version ACDseePro2 (noch ) nicht habe (mit der Installation aber warten, es kommt nächste Woche wegen eines Bugs erst das erste deutsche Komplettupdate heraus!). LR hat (wie ich gelesen habe) Schwächen beim Retuschierwerkzeug (abgespeckt) und beim Scharfzeichen (soweit ich weiß, fehlt der Unscharf-Maskieren-Filter von CS2). Es wird deutlich, dass Adobe hier sein teures CS3 schützen will (genauso abgespeckt bei Elements 5). Dafür ist der Preis ganz schö¶n heftig (wenn man nicht eine Schulversion bekommt, weiß aber nicht, ob die Updatefähig ist). Zwei Probleme bei Adobe-Produkten: CS2-Besitzer kö¶nnen nicht mehr auf CameraRaw für die E-3 updaten, müssen also die LR oder das teure CS3 kaufen. Diese Updatefalle hat man mit dem Kunden schon beim Wechsel von CS1 auf CS2 gespielt. Bei LR bindet man sich an die Adobe-Produktlinie. Kommt in einem Jahr ein neuer RWA-Editor mit super Leistungen auf den Markt, kann man nicht wechseln bzw. seine Bearbeitungen mitnehmen, weil die datenbank von LR zu nichts kompatibel ist. man bindet sich also quasi an LR bzw. Adobe-Produkte. Auf der anderen Seite hat LR eine hervorragende Arbeitsoberfläche …. Wie gesagt, es ist schwer. viele Grüße Michael Lindner (Bielefeld) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.12.2007 Uhrzeit: 22:45:11 Friedhelm Mollet Hallo Michael, komme ich denn mit den RAWs aus der E-3 und Studio 2.1 gut bis sehr gut aus? Was über die Produkt-Politik von Adobe geschrieben wird, ist ja nicht gerade kundenfreundlich. Also wie komme ich längerfristig ohne Schaden am Besten zurecht? Gruß Friedhelm — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.12.2007 Uhrzeit: 2:56:36 Dieter Bethke Hallo Michael Lindner, am Sun, 02 Dec 2007 21:08:15 +0100 schriebst Du: > LR hat (wie ich gelesen habe) Schwächen beim Retuschierwerkzeug > (abgespeckt) und beim Scharfzeichen (soweit ich weiß, fehlt der > Unscharf-Maskieren-Filter von CS2). Schwäche würde ich das nicht nennen, eher gezielte Ausrichtung auf den Zweck. Richtig ist, dass LR ein Korrekturwerkzeug mitbringt, den Stempel. Und zwar in einer Form, die den meist bei der Digitalfotografie auftretenden Problemen der Staubkö¶rnchen auf dem Sensor gewapnet ist. Man kann mit einer einmal erstellten Einstellung für diesen Stempel eine ganze Serie von Aufnahmen in einem Rutsch von Staubflecken befreien – nondestruktiv. Mach *das* mal so eben in Photoshop. 😉 Erweiterte Kreativretuschen macht man allerdings besser in einer Bildbearbeitung – nach Meinung von Adobe natürlich Photoshop, mit dem LR bestens verzahnt ist. Die Scharfzeichnungsfunktion in LR ist ebenfalls auf den eigentlichen Anwendungszweck des Programms, nämlich die schnelle Fotoaufbereitung durch den Fotografen, abgestimmt – und in meinen Augen dem Unscharf Maskieren“-Filter in Photoshop im Handling sogar überlegen. Die Funktionsweise und Leistungsfähigkeit an sich ist jedoch sehr ähnlich. Das Schö¶ne ist dass die Scharfzeichnung in LR auf bisher „jungfräulichen“ also noch nicht verhunzten ….oehhmm… vorgeschärften Daten stattfinden und somit prinzipiell artefaktfreier ablaufen kann. Die Anzahl und Ausführung der Werkzeuge in Photoshop müssen ja etwas universeller ausfallen da dieses Produkt einem weiteren Anwenderkreis genügen soll (Druckvorstufe Fotografen Webdesigner Mediziner Architekten …). Lightroom wurde speziell mit dem Fotografen als alleinigem Anwender im Fokus konzipiert. Allzeit gutes Licht und volle Akkus Dieter Bethke http://fotofreaks.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 03.12.2007 Uhrzeit: 23:34:44 Michael Lindner Hallo Dieter, ich lese immer wieder gerne Deine Beiträge, weil sie fachlich fundiert gut sind und auch immer den Bezug zur Praxis haben – Du bringst ja auch eine sehr große Erfahrung mit. Doch obwohl ich da nur Laie bin und Adobe’s Lightroom selber nicht besitze, habe ich dazu eine andere Meinung. Weil ich mich selbst bezüglich der RAW-Verarbeitung noch nicht entschieden habe, habe ich vorher grö¶ßere Mengen von Forenbeiträge und Testberichte in Fotozeitschriften zum Thema RAW-Entwickler wie LR gelesen (darunter auch vom Photoshop-Papst Doc Baumann). Einhellige Meinung war: LR hat – eine wunderbare Oberfläche – eine intuitive RAW-Bearbeitung, die sich im Ablauf genau am Workflow von Fotografen orientiert (sodaß man nicht wie bei Photoshop immer hin- und herspringen“ muß oder von der Fülle erschlagen wird) – viele neue praktische Lö¶sungen (wie z.B. das „direkte Anfassen“ im Bild um Gradationsänderungen per Mausbewegung vorzunehmen) – u.v.m. aber genauso war zu lesen: – die Kundenpflege (und hier vorallem die Aktualisierung der RAW-Engine für neuerschienene Kameramodelle) ist nur immer dann gut wenn man das gerade neue Adobe-Produkt nutzt; CS2-Nutzer die nicht nur die E-3 gekauft haben und die bestimmt nicht wenig Geld in ihr CS2-Programm investiert haben bleiben „im Regen stehen“ – gerade die aktuellen „Lowprice“-Produkte von Adobe wie LR und Elements sind rigeros durch die Marketingabteilung abgespeckt worden um den Verkauf von CS3 der geringer ausfällt als gedacht nicht zu gefährden. Die Staubentfernung per Stempelwerkzeug mit Stapelfunktion ist gut geregelt aber gerade Olympusnutzer brauchen das weniger – der häufig gebrauchte Kopierstempel wie auch Regler zum Anpassen/Feintuning an den Hintergrund fehlen die Punktretusche ist so nur eingeschränkt mö¶glich – den Vorteilen der nichtdestruktiven Bildbearbeitung in LR hat auch Nachteile: Früher machte man eine Bildbearbeitung und speicherte das Ergebnis in TIFF ab konnte dann aber das Ganze nochmal in einem anderen evt. besseren Programm noch verbessern ohne Nachteile für die Bildqualität. das geht mit LR nicht mehr: Die Veränderungen im Bild bleiben in LR man kann nur die unbearbeiteten ROhdaten in Konkuzzenzprodukten ö¶ffnen muß also nochmal ganz von vorn anfangen. So bindet man sich langfristig an ein Programm bei grö¶ßeren Bildbeständen vielleicht ein Problem. – die reine Bilddatenbankfunktion scheint mir in LR auch noch nicht optimal zu sein (da bietet das ACDseePro 2 doch noch etwas mehr); dabei ist das Suchen und Finden auch für Hobby-Fotografen sehr wichtig wenn sie z.B. Beamershows aus Material von mehreren Jahren zusammenstellen wollen Fazit Dass einem Werkzeug das sich wie LR speziell an Fotografen richtet wichtige Feintuningregler beim Schärfen und Entrauschen fehlen (sodass ein 100-Euro-Produkt wie ACDseePro da z.Zt. mehr bietet) ist schon mehr als verwunderlich. Lightroom füllt sicher eine Lücke war doch für Fotografen die als Hobby eine E-500 oder E-3 kaufen Adobe’s Elements keine richtige Alternative anstelle des sehr groß gewordenenen CS2 Photoshop. Wer hat schon Geld alle 2 Jahre über 1000 Euro (oder rund die Hälfte für ein Update) in ein CS-Vollprodukt zu investieren (nur weil er gerade eine neue Kamera wie die E-3 für über 1500 Euro gekauft hat) wenn er die Ausgaben durch berufliche Nutzung nicht wieder hereinbekommt oder abschreiben kann. Das ist auch ein Grund warum einige zum leider komplett englischsprachigen Silkypix gewechselt sind. Tja die Entscheidung ist für mich schwierig; für 300 Euro Listenpreis für Lightroom mö¶chte ich jedenfalls nicht schon beim Kauf auf das nächste Update warten müssen; ich werde LR jetzt erstmal in der 30-Tage-Testversion ausprobieren und dann entscheiden ob mich die Vorteile in Oberfläche und Ergonomie über die unbestreitbarenn Nachteile hinwegsehen lassen. Leider gibt es z.Zt. noch nicht das Vollprodukt für Fotografen wo man den Workflow über einfache Retusche bis zum Rauschen und Schärfen allein in einem einzigen Produkt abhandeln kann. Dabei hätte ich dem Marktführer Adobe das noch am ehesten zugetraut. Und hatte auf das Erscheinen von Lightroom gehofft wie ich auch auf die E-3 gewartet hatte. Bei der Kamera bin ich nicht enttäuscht worden aber bei LR … Man muß schon genug an Zeit in die EBV investieren als dass ich mich noch auf einen „Tanz“ durch die verschiedenen Fototools begeben mö¶chte. Das Leben ist kurz genug. in diesem Sinne viele Grüße Michael Lindner (Bielefeld) posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 04.12.2007 Uhrzeit: 2:33:28 Dieter Bethke Hallo Michael Lindner, am Mon, 03 Dec 2007 22:34:44 +0100 schriebst Du: > ich lese immer wieder gerne Deine Beiträge, weil sie fachlich > fundiert gut sind und auch immer den Bezug zur Praxis haben – Du > bringst ja auch eine sehr große Erfahrung mit. Danke für die Blumen. Du bist ja aber auch nicht gerade ein Wenigschreiber mit Null-Plan“. 😉 > Doch obwohl ich da nur Laie bin und Adobe’s Lightroom selber > nicht besitze habe ich dazu eine andere Meinung. Weil ich mich > selbst bezüglich der RAW-Verarbeitung noch nicht entschieden > habe habe ich vorher grö¶ßere Mengen von Forenbeiträge und > Testberichte in Fotozeitschriften zum Thema RAW-Entwickler wie > LR gelesen (darunter auch vom Photoshop-Papst Doc Baumann). Es gibt ein Problem mit Meinungen aus zweiter Hand (also angelesenen): Das Geschriebene muss nicht unbedingt stimmen oder noch aktuell sein. Ich vermute mal einige der weiter unten zitierten Aussagen basieren noch auf der Untersuchung von Adobe LR 1.0 oder gar der Beta 4. Inzwischen sind wir aber bei Version 1.3 angekommen – in Form von kostenlosen Updates. Noch eins vorweg. Es kö¶nnte der Eindruck aufkommen ich sei ein „flammender“ Verfechter von Adobe LR. Das würde ich so nicht sagen. Ich arbeite halt nur fast täglich mit dem Produkt und kenne es von seinen „Kindesbeinen“ an aus der eigenen Anwendung. Mir wäre eine Weiterentwicklung des RAW-Shooter Premium lieber gewesen der dank seiner Architektur in seiner Effizienz einfach Klasse war aber Zeit seines kurzen Lebens an der Qualität der Bildumwandlung speziell der Olympusprodukte etwas krankte. Auch LR halte ich in der erreichbaren Bildqualität nicht für der Weisheit letzen Schluss aber das ist ein anderes Thema. Der Output ist zumindest meist gut genug. > aber genauso war zu lesen: > – die Kundenpflege (und hier vorallem die Aktualisierung der > RAW-Engine für neuerschienene Kameramodelle) ist nur immer dann > gut wenn man das gerade neue Adobe-Produkt nutzt; CS2-Nutzer > die nicht nur die E-3 gekauft haben und die bestimmt nicht wenig > Geld in ihr CS2-Programm investiert haben bleiben „im Regen > stehen“ Ähhm wir reden aber schon noch über Lightroom oder? Adobe zwingt keinen Kunden Photoshop upzudaten. Die Raw-Konvertierung kann problemlos komplett in LR ablaufen die ausgefuchste Bearbeitung dann in PS CS1 CS2 CS3 Photoshop Elements oder gar einem Fremdprodukt wie z.B. Corel Photopaint oder Ulead Photo Impact um nur ein paar Alternativen zu nennen. Die Updates von Adobe Lightroom waren bis jetzt alle kostenlos und unterstützen sogar schon die E-3 (LR Version 1.3). Darüber bin ich übrigens echt erstaunt und positiv Überrascht. Tatsächlich richtig ist wenn man das Camera Raw Import Modul für Photoshop immer in der neuesten Version betreiben will (um die Raw-Formate der neusten Kameras direkt in Photoshop ö¶ffnen zu kö¶nnen) dann ist dazu das neuste Photoshop als Host-Applikation notwendig. Ich weiss zugeggebenermassen gerade nicht aus dem Kopf ob dazu nicht auch schon die aktuellste Elements Version reicht – glaub aber schon. Jedenfalls bleibt auch immer noch der Weg über den kostenlosen DNG Konverter. Diesen gefühlten „Updatezwang“ innerhalb der Photoshop Cs Linie kann man aber nicht LR anlasten. > – gerade die aktuellen „Lowprice“-Produkte von Adobe wie LR und > Elements sind rigeros durch die Marketingabteilung abgespeckt > worden um den Verkauf von CS3 der geringer ausfällt als > gedacht nicht zu gefährden. Das halte ich für eine Vermutung des Urhebers dieser Zeilen der mehr oder weniger geschickt versucht sie als Tatsache darzustellen. Oder hat er im Adobe Marketing mitgearbeitet dass er es so genau weiss. 😉 Trifft in meinen Augen wenn überhaupt dann am ehesten für die Elements Versionen zu. > Die Staubentfernung per Stempelwerkzeug mit Stapelfunktion ist > gut geregelt aber gerade Olympusnutzer brauchen das weniger – Das freut uns dann doch mal oder? 🙂 „Stapelfunktion“ stimmt hier übrigens auch nicht richtig es handelt sich vielmehr lediglich um die Übertragung der Einstellungen von einem Quellbild auf mehrere Zielbilder (Synchronisierung) in die die Positionen des angewendeten Stempels auf Wunsch mit einbezogen werden kö¶nnen. Die Stapelverarbeitung dieser Einstellungen erfolgt dann zum Zeitpunkt des Exports einer oder mehrerer Bilder. > der häufig gebrauchte Kopierstempel wie auch Regler zum > Anpassen/Feintuning an den Hintergrund fehlen die Punktretusche > ist so nur eingeschränkt mö¶glich Also vielleicht verstehe ich den Begriff „Punktretusche“ anders aber gerade diese ist meiner Auffassung nach ja in LR noch mö¶glich. Was ich eher vermisse sind Ebenen und Masken. Aber dazu hat man dann ja seine voll ausgebaute EBV Software zur Hand. In LR mö¶chte ich Fotos für die endgültige Bearbeitung sichten und vorbereiten. Ich kauf mir doch auch keinen Sportflitzer wie z.B. einen Mini Cooper oder BMW Z3 und wundere mich dann dass ich darin nur unbequem übernachten kann. > – den Vorteilen der nichtdestruktiven Bildbearbeitung in LR hat > auch Nachteile: Früher machte man eine Bildbearbeitung und > speicherte das Ergebnis in TIFF ab konnte dann aber das Ganze > nochmal in einem anderen evt. besseren Programm noch verbessern > ohne Nachteile für die Bildqualität. das geht mit LR nicht mehr: > Die Veränderungen im Bild bleiben in LR man kann nur die > unbearbeiteten ROhdaten in Konkuzzenzprodukten ö¶ffnen muß also > nochmal ganz von vorn anfangen. So bindet man sich langfristig > an ein Programm bei grö¶ßeren Bildbeständen vielleicht ein > Problem. Auch das stimmt so nicht. Erstens bleibt einem auch in LR die Mö¶glichkeit eine bearbeitete Version eines Bildes mit allen Änderungen als unkomprimiertes TIFF zu exportieren und dann daran so verlustfrei wie eben mö¶glich weiterzuarbeiten und Zweitens kann man aus LR auch DNGs exportieren die viele der Einstellungen enthalten und ebenfalls in Drittprodukten weiter verarbeitet werden kö¶nnen. In LR vergebene Stichworte und Bewertungen kö¶nnen im standardisierten IPTC Format weitergegeben werden. Ansonsten stimme ich insofern zu dass es bei fast allen datenbankbasierten Produkten und den darin gesammelten Daten oft schwierig ist diese verlustfrei und mit vertretbarem Aufwand zu migrieren. So auch bei LR. Dessen sollte man sich bewusst sein bevor man die interne Datenbank umfangreich bestückt. Ich zumindest verwalte meine Bilder mit einer externen Bilddatenbank und verwende LR fast ausschliesslich als Raw-Konverter. > – die reine Bilddatenbankfunktion scheint mir in LR auch noch > nicht optimal zu sein (da bietet das ACDseePro 2 doch noch etwas > mehr); dabei ist das Suchen und Finden auch für Hobby-Fotografen > sehr wichtig wenn sie z.B. Beamershows aus Material von > mehreren Jahren zusammenstellen wollen Zustimmung. Vor allem wird LR erbärmlich langsam wenn man sehr viele Bilder damit in einem Katalog verwalten will. Das halte ich definitv für nicht Zeitgemäß. Adobe empfiehlt als Workaround ca. alle 10.000 Bilder einen neuen Katalog zu beginnen. Einem Interview mit dem Entwickler der für den Datenbankanteil in LR zuständig ist zufolge arbeitet man aber bereits daran die Datenbank von LR auf vö¶llig neue Füsse zu stellen (evtl. MySQL). Bis zum Release der Version 1.0 musste man sich aufgrund beschränkter Entwicklungsresourcen (ja das gibt es selbst bei Softwaregiganten wie Adobe) aber mit dem was wir nun haben begnügen sonst wäre das Produkt immer noch nicht auf dem Markt und Adobe fürchetet dass Apple mit Aperture sonst zuviel Boden gut gemacht hätte. > Fazit > Dass einem Werkzeug das sich wie LR speziell an Fotografen > richtet wichtige Feintuningregler beim Schärfen und Entrauschen > fehlen (sodass ein 100-Euro-Produkt wie ACDseePro da z.Zt. mehr > bietet) ist schon mehr als verwunderlich. Ich frage mich welche wichtigen Regler denn da fehlen sollen? In LR 1.3 stehen dem Fotografen zwei Regler zur individuellen Beeinflussung des Helligkeitsrauschens und des Farbrauschens zur Verfügung. Für die gezielte Schärfung kann man die Stärke der Schärfung den Radius der einbezogenen Umgebungspixel den einbezogenen Detailgrad und sogar eine Schutzmaske unter Sichtkontrolle (ALT-TASTE drücken während man am Maskieren-Schieber rumschubst) beeinflussen. Das ist mehr als einem der beliebte „Unscharf Maskieren“-Filter in PS CS3 anbietet und ziemlich einfach zu bedienen dazu. So what? > Lightroom füllt sicher eine Lücke war doch für Fotografen die > als Hobby eine E-500 oder E-3 kaufen Adobe’s Elements keine > richtige Alternative anstelle des sehr groß gewordenenen CS2 > Photoshop. Was ist an Elements für den Hobbyfotografen falsch? Nochmal: Lightroom ist keine Bildbearbeitungssoftware und will auch keine sein wenn ich die Entwickler da richtig verstanden habe. Beides soll sich ergänzen. > Wer hat schon Geld alle 2 Jahre über 1000 Euro (oder rund die > Hälfte für ein Update) in ein CS-Vollprodukt zu investieren (nur > weil er gerade eine neue Kamera wie die E-3 für über 1500 Euro > gekauft hat) wenn er die Ausgaben durch berufliche Nutzung nicht > wieder hereinbekommt oder abschreiben kann. Wie oben schon geschrieben gibt es Alternativen kostenlose sogar. Wer ein Adobe Photoshop Vollprodukt oder eine E-3 direkt nach dem Marktstart kauft wird schon seine Gründe zumindest aber keine allzugrossen Geldsorgen und Spass an sein seiner Tätigkeit damit haben. 😉 > Das ist auch ein Grund warum einige zum leider komplett > englischsprachigen Silkypix gewechselt sind. Silkypix gibt es auch als deutsche Version: http://tinyurl.com/3dc2rw > Tja die Entscheidung ist für mich schwierig; für 300 Euro > Listenpreis für Lightroom mö¶chte ich jedenfalls nicht schon beim > Kauf auf das nächste Update warten müssen; > ich werde LR jetzt > erstmal in der 30-Tage-Testversion ausprobieren und dann > entscheiden ob mich die Vorteile in Oberfläche und Ergonomie > über die unbestreitbarenn Nachteile hinwegsehen lassen. Das halte ich für eine gute Idee. Es geht nichts über Erfahrungen aus erster Hand. > Leider gibt es z.Zt. noch nicht das Vollprodukt für Fotografen > wo man den Workflow über einfache Retusche bis zum Rauschen und > Schärfen allein in einem einzigen Produkt abhandeln kann. Dabei > hätte ich dem Marktführer Adobe das noch am ehesten zugetraut. > Und hatte auf das Erscheinen von Lightroom gehofft wie ich auch > auf die E-3 gewartet hatte. Bei der Kamera bin ich nicht > enttäuscht worden aber bei LR … Das versteh ich jetzt wieder nicht. Eben sagst Du noch dass Du LR noch nicht selbst ausprobiert hast. Woher dann die Enttäuschung? > Man muß schon genug an Zeit in die EBV investieren als dass ich > mich noch auf einen „Tanz“ durch die verschiedenen Fototools > begeben mö¶chte. > Das Leben ist kurz genug. Also dann: LR + PS und fertig. Dafür gibt es die meiste Literatur und kostenlose Video-Tutorials im Netz. Zeit ist Geld auch die Zeit um sich jedesmal in ein neues Programm einzuarbeiten – und in sofern ist Photoshop mit seiner konsistenten Weiterentwicklung gesamtwirtschaftlich gesehen gar nichtmal so teuer. Ich hab auch irgendwann aufgehö¶rt jedem neuen Tool hinterherzuprobieren nur um ein paar Euro zu sparen und mich lieber in etablierte Werkzeuge intensiver eingearbeitet. Puuuhh viel zu lang für einen Forenbeitrag geworden. Das mach ich so wahrscheinlich nicht nochmal. Dir auch viele Grüße und eine gute Entscheidung. Allzeit gutes Licht und volle Akkus Dieter Bethke http://fotofreaks.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.12.2007 Uhrzeit: 16:06:18 Michael Lindner Hallo Dieter Bethke, vielen Dank, dass Du Dir soviel Zeit genommen hast – jetzt ist mir vieles klarer geworden. In der tat, vorher hatte ich noch keine Praxiserfahrung mit Lightroom, auch nicht mit der Demo. Die Infos habe ich aus Fotozeitungen und Internetforen gesammelt und in der Tat, wenn man die Infos mit Deinen aus der Praxis der aktuellen Version vergleicht, bleibt nur ein Schluß: Viele haben anscheinend vieles geschrieben, aber über veraltete Versionen – und damit auch ich selber. Das ist leider heute das große Problem unserer Informationsgesellschaft. Man kann oft so umfangreiche Programme vor dem Kauf nicht so gut durchtesten. Unso wichtiger die Hilfe von Leuten wie Dir, die wirklich mit dem echten Programm arbeiten. Meine (Kauf-)Entscheidung wird daher wahrscheinlich lauten: Lightroom für die täglichen RAW-Arbeiten, ab und zu PS CS2 (das habe ich bereits) für die Ebenentechnik und die Retusche mit Zeichentablett und Montage und für die Datenbank zur Verwaltung von JPEG oder TIFF bis auf Weiteres ACDsee Pro1 (habe ich auch bereits, gefällt mir beim Suchen besser). Silkypix lasse ich trotz des neuen deutschen Vertriebsweges links liegen, denn bei der Update-Unterstützung ist man heute noch mehr auf große Firmen angewiesen, die das auch in Zukunft gewährleisten kö¶nnen. Hätte mir natürlich lieber den Workflow in einem Programm gewünscht. (Man kann eben nicht alles haben) Aber nochmals vielen Dank. und viele Grüße Michael Lindner (Bielefeld) — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————