Digital fotografie unter linux… einige fragen…

Datum: 21.08.2005 Uhrzeit: 23:27:11 Maikol D. F. Grusse euch, bin der zeit mit winxp gut zurecht gekommen. aber wie die zeiten laufen, und die moeglikeiten viele sinf, fragte ich mich…warum net mit den pinguin?“ kennt sich jemand sehr gut damit? (also digitale bildbearbeitund mit linux) habe den os nur gelengendlich ausprobiert und so klar komme ich net. wenn ich nur den bedurfniss haette… verstaet hir? also wass ich moechte: -enliche programme wie Photoshop oder corel PP. -gute raw software. -remote controll (E-1). -gute vertregligkeit mit meine pheriperien. -zufalessige speicherung der daten (HD DVD…) -und dass alles nicht jedes mal zu einstellen wenn ich system erfrische will euch kein erger machen und selber haben 🙂 brauche auch nur einen tipp kann sein dass es ins forum schon gerschrieben worde oder wo aders artikeln liegen. weiss bescheidt dass mit linux so ein bissien selber programmiert werden muss oder enlich. wass ist mit apple? wass habt ihr denn alles zu hause fuer systeme? ciao posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.08.2005 Uhrzeit: 10:20:25 Karl Schuessel Maikol D. F. wrote: Hallo, > bin der zeit mit winxp gut zurecht gekommen. aber wie die zeiten > laufen, und die moeglikeiten viele sinf, fragte ich > mich…warum net mit den pinguin?“ Warum willst Du wechseln wenn Du mit Windows zurecht kommst? Was versprichst Du Dir von einem Umstieg? > kennt sich jemand sehr gut damit? (also digitale bildbearbeitund > mit linux) Ich habe etliche Jahre Erfahrung mit Linux. > habe den os nur gelengendlich ausprobiert und so klar komme ich > net. Ja Linux erfordert auch heute noch einen recht hohen Lernaufwand. Durchaus kein Fehler man lernt dabei auch viel ĂŒber seine Hardware. > wenn ich nur den bedurfniss haette… verstaet hir? Dann lass es einfach sein! Oder bist Du Masochist? 😉 > also wass ich moechte: > -enliche programme wie Photoshop oder corel PP. Unter Linux gibt es nur ein ernst zunehmendes Bildbearbeitungsprogramm und das heißt The Gimp. Dieses beherrscht aber nur 8 Bit pro Farbkanal d.h. Jpeg lĂ€sst sich sehr gut damit verarbeiten. > -gute raw software. Gibts nicht. Es gibt nur einen Raw-Konverter namens dcraw und der ist sehr langsam und von schlechter QualitĂ€t. Naja stimmt nicht ganz es gibt außerdem noch Bibble ein kommerzielles Programm. Damit habe ich aber keine Erfahrung. > -remote controll (E-1). Weiß ich nicht bezweifle ich aber. > -gute vertregligkeit mit meine pheriperien. Dazu mĂŒsste man Deine Peripherien kennen. 🙂 > -zufalessige speicherung der daten (HD DVD…) Kein Problem. > -und dass alles nicht jedes mal zu einstellen wenn ich system > erfrische Normalerweise auch kein Problem. > wass ist mit apple? Ja Linux lĂ€uft auch auf Apple-Hardware. 🙂 > wass habt ihr denn alles zu hause fuer systeme? Inzwischen nur noch Windows XP. Ich war es leid stĂ€ndig umbooten zu mĂŒssen wenn ich Raw-Bearbeitung in Photoshop machen wollte. Vieles lĂ€uft einfach bequemer unter Windows und von der StabilitĂ€t her muss man bei XP auch keine Abstriche hinnehmen. Mit freundlichen GrĂŒĂŸen Karl SchĂŒssel“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.08.2005 Uhrzeit: 11:22:08 Peter Eckel Hallo Maikol, nach allem, was ich bislang an persö¶nlichen und indirekten Erfahrungen sammeln durfte, kann ich derzeit wirklich nicht empfehlen, zur Bildbearbeitung auf Linux umzusteigen. 1. Kameraspezifische Software fĂŒr Olympus gibt es nicht. Kein Firmwareupgrade, keine Fernsteuerung, keinen offiziellen“ Raw-Konverter kurz: keinen Herstellersupport. 2. Die Auswahl an Bildbearbeitungssoftware ist sehr begrenzt. Eigentlich gibt es nur The Gimp die anderen Hersteller allen voran Adobe ignorieren Linux beharrlich. Leider. Wie es mit Entrauschungstools aussieht weiß ich nicht aber mir sind bislang auch keine begegnet. 3. Zum Thema Farbmanagement sieht es auch eher dĂŒster aus. Mein letzter Stand ist daß es auf Systemebene halt nichts gibt wer Farbmanagement braucht muß sich auf das beschrĂ€nken was das System selbst anbietet. 4. Gleiches Thema anderer Aspekt: Die gĂ€ngigen Hardware-Kalibrierungstools (z.B. GMB Eye-One) gibt es auch nur fĂŒr Mac und Windows. Ansonsten auch hier keine HerstellerunterstĂŒtzung. Das sieht mir alles in allem nach mehr Ärger aus als die Sache wert ist – was mich persö¶nlich als Nichtmitglied des Bill Gates-Fanclubs auch ziemlich betrĂŒbt. > wass ist mit apple? > wass habt ihr denn alles zu hause fuer systeme? Ich habe hier einen PowerMac G5 und ein PowerBook G4 unter Mac OS X und keines der oben geschilderten Probleme. Farbmanagement geht perfekt (incl. Hardwarekalibrierung) Auswahl an Software ist nicht so groß wie unter Windows aber vollkommen ausreichend. Ärger mit Treibern: Null Ärger mit Viren/WĂŒrmern und Ă€hnlichem: Null (zumindest in den letzten 11 Jahren wirklich sicher ist man – auch wenn andere anderes suggerieren – nie) Herstellersupport ist absolut OK. Und nein ich lebe nicht auf einer einsamen Hardwareinsel sondern arbeite als Systemintegrator in sehr heterogenen Umgebungen auch geschĂ€ftlich ausschließlich mit Mac OS X. Insofern ist das alte KompatibilitĂ€tsargument auch nicht mehr wirklich aktuell. Ob es den Umstieg lohnt ist sicherlich Geschmackssache – es ist immer ein Umstellungsaufwand und irgendwelche liebgewordenen Tools und Arbeitsweisen kostet ein Systemwechsel auch immer. DafĂŒr bekommt man (subjektiv gesehen) die eindeutig homogenere und nach meiner Erfahrung stabilere und weniger Streß bereitende Arbeitsumgebung und zusĂ€tzlich das GefĂŒhl eine ohnehin schon viel zu ausgeprĂ€gte Monokultur nicht noch weiter gefö¶rdert zu haben. Viele GrĂŒĂŸe Peter.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.08.2005 Uhrzeit: 11:22:30 Maikol D. F. danke viel mals… hemm…ich meinte wass ist mit apple systeme mit deren os? ist viel anders als mit win? — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.08.2005 Uhrzeit: 19:03:41 Markus Probst Peter Eckel schrieb: > Hallo Maikol, > > nach allem, was ich bislang an persö¶nlichen und indirekten > Erfahrungen sammeln durfte, kann ich derzeit wirklich nicht > empfehlen, zur Bildbearbeitung auf Linux umzusteigen. Obwohl ich ein ausgesprochener Linux-Fan bin muß ich Peter hier beipflichten. Zur ernsthaften Bildbearbeitung kann man derzeit Linux noch nicht einsetzen. > 1. Kameraspezifische Software fĂŒr Olympus gibt es nicht. Kein > Firmwareupgrade, keine Fernsteuerung, keinen offiziellen“ > Raw-Konverter kurz: keinen Herstellersupport. Leider richtig. > 2. Die Auswahl an Bildbearbeitungssoftware ist sehr begrenzt. > Eigentlich gibt es nur The Gimp die anderen Hersteller allen > voran Adobe ignorieren Linux beharrlich. Leider. Wie es mit > Entrauschungstools aussieht weiß ich nicht aber mir sind bislang > auch keine begegnet. Neben „The Gimp“ gibt es auch noch „Krita“ welches vielversprechend zu sein scheint. Meines Erachtens ist hier jedoch noch einiges an Entwicklungsarbeit notwendig. FĂŒr die Bildverwaltung Digicam gibt es ebenfalls viele Plugins die Bildbearbeitung ermö¶glichen. Was natĂŒrlich unter Linux fehlt sind alle Tools welche einem das Leben erleichtern. Sinnvoll wĂ€re es sicherlich wenn „The Gimp“ die Plugin-Schnittstelle von Photoshop unterstĂŒtzen kö¶nnte. Kö¶nnte aber sein daß dies aus lizenzrechtlichen GrĂŒnden nicht mö¶glich ist keine Ahnung. > 3. Zum Thema Farbmanagement sieht es auch eher dĂŒster aus. Mein > letzter Stand ist daß es auf Systemebene halt nichts gibt wer > Farbmanagement braucht muß sich auf das beschrĂ€nken was das > System selbst anbietet. Nun ja auf Systemebene gibt es unter Windows auch nicht wirklich was tolles oder? Abgesehen von der UnterstĂŒtzung fĂŒr ein Monitorprofil. Krita und ab Version 2.4 auch The Gimp unterstĂŒtzen jedoch Farbmanagement. The Gimp 2.4 wird auch eingebettete ICC-Profile unterstĂŒtzen. WĂŒnschenswert wĂ€re es auf jeden Fall wenn Farbmanagement vom „System“ unterstĂŒtzt werden kö¶nnte. Es gibt Bestrebungen dies bei den Desktop-Systemen GNOME und auch KDE zu implementieren. Das kö¶nnte jedoch noch ne Weile dauern. Erste Schritte gibt es auch schon so unterstĂŒtzt der Bildbetrachter „Eye of GNOME“ ab der nĂ€chsten Version ICC-Profile. Mit Scanner- und Druckerprofilen habe ich mich noch nicht beschĂ€ftigt da dies fĂŒr mich keine Rolle spielt. > 4. Gleiches Thema anderer Aspekt: Die gĂ€ngigen > Hardware-Kalibrierungstools (z.B. GMB Eye-One) gibt es auch nur fĂŒr > Mac und Windows. Ansonsten auch hier keine > HerstellerunterstĂŒtzung. Das ist leider auch wahr. Und ob sich hierbei so schnell was Ă€ndert? >> wass ist mit apple? Apple ist sicherlich eine hervorragende Alternative zu Windows. Ein Umstieg ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Ich hab Hoffnungen daß sich in den nĂ€chsten Jahren was in Sachen Linux und Bildbearbeitung tun wird. Ein erster Schritt dĂŒrfte GIMP 2.4 sein. Aber wirklich nur ein erster Schritt. Viele GrĂŒĂŸe Markus P.S.: FĂŒr die Mehrzahl der „Normalanwender“ kann Linux aber bereits jetzt eine Alternative sein. Diese Klientel kĂŒmmern sich i.d.R. nicht um Farbmanagement und Monitor-Kalibrierung.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.08.2005 Uhrzeit: 10:54:25 Ulrich Lange Maikol D. F. wrote: > Grusse euch, > > bin der zeit mit winxp gut zurecht gekommen. Wenn du doch gut zurechtgekommen bist, warum dann umsteigen? Macht doch keinen Sinn, oder? aber wie die zeiten > laufen, und die moeglikeiten viele sinf, Die Mö¶glichkeiten sind eben leider noch nicht so viele. fragte ich > mich…warum net mit den pinguin?“ Gut gefragt! Der Umstieg auf Linux macht nur Sinn wenn man sich mit dem System intensiv beschĂ€ftigt noch bestehende UnzulĂ€nglichkeiten in Kauf nimmt Geduld mit bringt und einen langen Atem hat. Ich bin seit vielen Jahren auch mit Unix und Linux beschĂ€ftigt und schĂ€tze Linux als schnelles stabiles sicheres und offenes System sehr. FĂŒr einen „normalen“ User – Textverarbeitung Tabellenkalkulation Internet und eMail ein bischen Musik hö¶ren mal ein Video sehen und Urlaubsbilder ansehen und bearbeiten – ist Linux eine echte preiswerte Alternative geworden zugreifen und damit arbeiten kann ich nur sagen. FĂŒr professionelle Bildbearbeitung oder speziellere Dinge ist Linux leider noch nicht so weit. Wer es trotzdem wagen will mit Linux sollte mit 2 Systemen arbeiten eines fĂŒr Linux und eines mit Windows xxx sonst gibt es spĂ€ter lange Gesichter. Wer sich keine 2 Systeme leisten kann und nicht zu dem „normalen“ User (s.o) zĂ€hlt sollte derzeit noch nicht Linux einsetzen. Gruß Ulrich ulrich lange atelier lange – studio fĂŒr digitale fotografie internet: www.atelier-lange.de ——————————————————————————————————————————————