Datum: 12.02.2010 Uhrzeit: 24:04:54 Frank Hiho! 🙂 Guido sollte besser die närrischen Tage im Rheinland verbringen als in Berlin. Da regt er sich auf, daß eine alleinerziehende Mutter weniger verdient als ein HartzIV-Empfänger, und bringt sich gleichzeitig in Stellung gegen das BGH-Urteil bzgl. der HartzIV-Sätze für Kinder: Geistiger Sozialismus“ „Leistung muß sich wieder Lohnen!“. Hat er überhaupt noch den Schuß gehö¶rt? Da ja diese alleinerziehende Mutter wohl i.d.R. nicht zu seinem Wählerklientel gehö¶rt frage ich mich wie er erreichen will dass diese von seinem Klientel dem Arbeitgeber einen Lohn erhält der über den Regelsätzen liegt? Ist er nun plö¶tzlich ein Anhänger des Mindestlohnes? Mal abgesehen davon dass diese Mutter ihren Lohn „ergänzen“ kann über ALGII. Die Frage ist doch wenn immer breitere Masser der Gesellschaft in ALGII/HartzIV rutschen obwohl sie arbeiten warum „deren Leistung“ nicht mehr entsprechend entlohnt wird. Und warum er nun indirekt „Kinderarbeit“ verlangt ist mir auch nicht klar!? Denn welche Leistung sollen denn die Kinder erbringen damit deren Eltern mehr verdienen und nicht ALGII/HartzIV nö¶tig haben??? Er soll mal die Frage beantworten warum Menschen in Lohn und Brot die wie verlangt erstmal den Gürtel enger geschnallt haben um nicht der Allgemeinheit zur Last zufallen wenns dann soweit ist dass sie ALGII/HartzIV beziehen müssen schlechter gestellt sind als wenn sie sich gleich in die soziale Hängematte hätten fallen lassen!? Als Durchschnittsverdiener hast du eigentlich schon verloren sobald du so blö¶d bist und Kinder in die Welt setzt. Es sei denn du orientierst dich gleich am Lebensstandart von HartzIV. Dann allerdings stellt sich die Frage warum du dann überhaupt noch arbeiten gehst!? Prügelt Westerwelle hier vielleicht auf das letzte Kamel in der Karawanne ein und meint vielleicht eine ganz andere Zielgruppe? Den klugen Mann der seine Lebensplanung gleich an AlgII/HartziV ausgerichtet hat? Schau mer mal? „Am Besten gar keine Kinder und mit dem eingespartem Geld eine 80qm-Eigentumswohnung kaufen. Die darfst du dann im Fall der Fälle auch noch alleine bewohnen. Das Amt zahlt dir die Zinsen und die Nebenkosten. Und die Tilgung stemmst du ohne Kinder sogar selbst trotz oder beseer mit ALGII. Mit Kinder siehts dann schon haariger aus!!! Die verbrauchen mehr als der Regelsatz!!! Dann bist du auch noch so deppert und versuchst den Lebensstandard der Kinder nicht absinken zu lassen. Du nimmst noch ein oder zwei weitere Jobs neben deinem Vollzeitjob an was man die wiederum als Einkommen anrechnet bis auf einen kümmerlichen Freibetrag aber immerhin nun reichts für ein „angemessenes“ Taschengeld und die Beihilfe zum Führerschein. Komme nun aber ja nicht auf die Idee den Dachspeicher als Kinderzimmer zu nutzen!! Oder einen Kellerraum entsprechend auszubauen!! Tükische Falle!! Und wehe wenn du sowas schon in der Vergangenheit gemacht hast dein Pech wenn du deine Lebensplanung nicht von Anfang an auf die Regelsätze von AlgII/HarzIV ausgerichtet hast. Aber ohne Kinder brauchst du dir ja keinen Kopp zu machen. Deine 80qm-Eigentumswohung reicht dir allemal aus und auch für deine Freundin welche ebenso eine Wohnung hat aber offiziell nicht bei dir wohnt. Und hey den Job 4 Monate als Animateur und Tauchlehrer auf Malle meldest du auch ganz offiziell bei der Arge an. Die freuen sich ganz doll wenn du mal zeitweise aus deren Statistik fällst. Und wegen der Rente….ach bis dahin ist die Eigentumswohnung abbezahlt und da gibts ja noch die Deppen die Kinder in die Welt gesetzt haben. Naja irgend was Gutes müssen ja die Blagen haben. Deren Leistung muß sich ja für irgend wen lohnen. Schließlich hast du ja auch immer brav Westerwelle gewählt denn dessen Gewettere gegen erhö¶hte Regelsätze für Kinder hat dich ja nicht mal peripher tangiert. Als Wohnflächenhö¶chstgrenzen gelten dabei in der Regel folgende Werte (vergl.: BSG Urteil vom 07.11.2006 Az.: B 7b AS 2/05 R) : Anzahl derBewohner / AngemesseneWohnungsfläche Mietwohnungen in m² / Eigentumswohnungen in m² / Eigenheim in m² 1 45 80 130 2 60 100 130 3 75 100 130 4 85 120 130 Jede weitere Person 10 20 20 ……oh Gott sehe gerade dass ich mir als Einzelperson auch ein Haus hätte zulegen dürfen….aber nein ich mag keine Gartenarbeit….und wer kümmert sich drum wenn ich auf Malle „arbeite“? Meine Freundin vielleicht? Die würde auf Malle eh nur stö¶ren!“ __________ Hmmm ja die schö¶ne soziale Hängematte…nur für wieviele läufts so gut wie bei dem Kollegen oben? Wie schauts denn bei dennen aus die ihren Altbau in einem Anflug von Grö¶ßenwahn 10qm über der Hö¶chstgrenze ausgebaut haben weil nicht einer sondern vier oder fünf Personen in dem Haus wohnen müssen? Aber klar der hätte damals schon (als er noch den besser bezahlten Job hatte / als sein Geschäft noch besser lief / als seine Faru noch mitverdiente / etc.pp.) seinem Fillius sagen müssen: „Nein dein Traum vom ausgebauten Spitzboden kö¶nnte uns mal bö¶se aufstossen! Denn bedenke wenn gewisse Leute sagen: Leistung soll sich lohnen meinen sie eigentlich……..“ Tja was meint Westerwelle eigentlich wirklich? Ich hab er das Gefühl er will eine bestimmte Klientel bedienen. Um die wirklich Bedürftigen gehts ihm weniger. Tja nun fallen seine eigenen Parteifreunde von ihm ab. Weil sie ihn nicht verstehen oder weil sie ihn allzugut verstanden haben? LG Frank -> noch zynisch oder schon resignierend?“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 12.02.2010 Uhrzeit: 24:33:59 Ulf Schneider Frank schrieb: > […viel…] > gleichzeitig in Stellung gegen das BGH-Urteil bzgl. der > HartzIV-Sätze für Kinder: Geistiger Sozialismus“ „Leistung muß > sich wieder Lohnen!“. > Hat er überhaupt noch den Schuß gehö¶rt? Mir gibt die Politik schon seit Jahren Rätsel auf. Insbesondere die FDP hat einerseits durchaus gute Ansätze andererseits dann sowas von Westerwelle. Sollen sie doch ihr Bürgergeldkonzept druchsetzen. Ähnliches gabs es schon von Dieter Althaus (CDU) oder Gö¶tz Werner (Bedingungsloses Grundeinkommen) http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/das-buergergeld-hilft-neu-zu-denken/ Nebeneffekt: Arbeitsämter Sozialämter und große Teile der Finanzämter kö¶nnten abgeschafft werden und dadurch ne Menge Steuergeld gespart werden. U.L.F.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 12.02.2010 Uhrzeit: 24:49:49 Robert Georg Hallo Frank Der Weg zur Hö¶lle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Deutschland ist ein gutes Beispiel. Seit Jahrzehnten lebt Deutschland über seine Verhältnisse. Nicht das Notwendige, das Machbare ist der Maßstab, sondern das Wünschenswerte. Man verweigert sich der Wirklichkeit. Die Deutschen wundern sich über Griechenland, warum ? Ich fände es toll, wenn sich die Deutschen ein Vorbild nähmen an den Eidgenossen. Solides Wirtschaften und direkte Mitbestimmung des Bürgers verleihen der Politik mehr Bodenhaftung. Stimmt, ich habe eine große Schwäche für die Schweiz. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 9:38:51 Martin Braun da kann man wirklich froh sein, daß selbst die Regierung und Opposition sich von Westerwelles Äußerungen distanzieren. In den 90er Jahren waren wir als Arbeitslose zur Demo auf der Straße. Gruß Martin als betroffener Rentner 4 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 11:46:38 Jürgen von Esenwein Hallo Georg, Dein Posting schreit nach einer Antwort, nur wüßte ich gerne, was Du eigentlich damit meinst. Dann kann/kö¶nnte ich Dir auch antworten. > Seit Jahrzehnten lebt Deutschland über seine Verhältnisse. Wen oder was meist mit Deutschland? Und wie geht das, über die Verhältnisse leben? Geh mal aufs Sozialamt und verlange 2,50 Euro für eine Cola, weil Du Durst hast. Die werd Dir was erzählen! Ich dachte immer, daß Leben in unseren Land vollzieht sich nach Gesetzen, die von Politikern gemacht werden. Treiben die *uns da hinein weil sie wiedergewählt werden wollen? > Nicht das Notwendige das Machbare ist der Maßstab sondern das > Wünschenswerte. Was ist das Notwendige was das Machbare was das Wünschenswerte? Ich bin mir ziemlich sicher daß wir Beide da schon Schwierigkeiten hätten uns zu einigen. Ich mö¶chte zum Beispiel daß unser Haushalt für kriegsähnliche Zustände und mindestens zwei Drittel gekürzt wird und das Geld sofort in Kultur und Bildung investiert wird. > Man verweigert sich der Wirklichkeit. Welche Wirklichkeit meist Du? Deine meine; die der FDP der CSU der Grünen der Linkspartei der Kirchen der Gewerkschaften der Sozialverbände der Bertelsmannstiftung der geheimnisvoll PL-Society der INM etc. etc? > Ich fände es toll wenn sich die Deutschen ein Vorbild > nähmen an den Eidgenossen. Ich nur sehr begrenzt. > Mitbestimmung des Bürgers verleiht der Politik mehr > Bodenhaftung. Schau heute mal nach Dresden da tummeln sich *Bürger* einer gewissen Couleur die ich sehr ungern mitbestimmen lassen würde was hierzulande geschieht. Im Prinzip ist direkte Demokratie gut und richtig aber auch in unseren Land? Ich bin da leider noch immer sehr unsicher. VG Jürgen posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 11:59:38 Cengiz Seid mir nicht bö¶se jetzt, aber ich finde so unrecht hatte er gar nicht, er hat es nur unvorteilhaft ausgedrückt. Ich kenne in meiner direkten Umgebung sehr viel Leute, ich würde jetzt behaupten, aber nur behaupten, dass ca. 90% von denen unter 30 ist, die Hartz IV beziehen, aber noch bei den Eltern wohnen, teilweise ne solide Ausbildung haben, einer von denen ist Fachinformatiker und sich weigern irgendwie mal ne Bewerbung abzuschicken. O-Ton: ichwerd doch nicht arbeiten gehn wenn ich nur 6-700 EUR mehr bekomm als jetzt nee da schlaf ich lieber aus.“ Tja und bei mir ist es nicht anders wenn ich überlege zu Studienzeiten die nicht lange vorbei sind habe ich von 450EUR im monat teilweise gelebt kein Kindergeld kein Bafö¶g kein Bildungskredit. Im Studentenwohnheim für 180EUR miete und der Rest musste langen. Und dann heißt es die Mehrentlohnung die ein Akademiker im Berufseinstig erhält soll der Ausgleich für die Jahre ohne Ausbildungsvergütung sein eigentlich müsste man da jetzt ein Fäkalwort benutzten denn ich verdiene im Gegensatz dazu gerade mal soviel wie meine Schwester als Rechtsanwaltsgehilfin. Natürlich sollte man nicht alle über nen Kamm scheren aber es gibt so viele und ich lehne mich jetzt aus dem Fenster Leute die hartzIV beziehen obwohl sie eigentlich nicht müssten. Und dafür zahle ich du ihr alle Steuern. Ob die Steuern richtig verteilt sind ist so ne andere Sache aber im Endeffekt und ohne sich künstlich aufzuregen hatte der Guido gar nicht so unrecht. Nur müsste dafür auch mal die Wirtschaft umgekrempelt werden. Aber in eine Kapitalistischen Welt ist das nicht mehr mö¶glich. Jetzt kö¶nnt ihr mir den Kopf abreisen 🙂 posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 13:51:49 Hans Wein Robert Georg“ schrieb: > Seit Jahrzehnten lebt Deutschland über seine Verhältnisse. Nicht > das Notwendige das Machbare ist der Maßstab sondern das > Wünschenswerte. Man verweigert sich der Wirklichkeit. Genau genommen lebt inzwischen jedes Land auf diesem Planeten über seine Verhältnisse weil sich die Spezies Homo Sapiens schneller vermehrt als es die Resourcen der Erde zulassen. Wir fahren schon seit Beginn der Industrialisierung auf Verschleiß. Deutschland ist da nicht schlimmer als vergleichbare Länder. > Die Deutschen wundern sich über Griechenland warum ? Naja die Griechen haben offensichtlich etwas übertrieben. So leistet sich das Land einen staatlichen Wasserkopf der sich vom Rest der Bevö¶lkerung nicht mehr finanzieren lässt. Ursache dürfte eine Kombination aus Vetternwirtschaft und Korruption sein und beides wird erfahrungsgemäß eher von oben als von unten angezettelt. Arbeitslose haben in der Regel keine Mittel zur Verfügung um jemanden zu bestechen 😉 > Ich fände es toll wenn sich die Deutschen ein Vorbild > nähmen an den Eidgenossen. Ich weiß nicht so recht… Es wird immer wieder diskutiert ob der (ohne Zweifel vorhandene) Wohlstand der Schweiz nicht auch zu einem nicht unerheblichen Teil der geografischen Lage zu verdanken ist und da die Alpen einmalig sind haben es alle Nachahmer etwas schwer. > Solides Wirtschaften und direkte > Mitbestimmung des Bürgers verleihen der Politik mehr > Bodenhaftung. Direkte Demokratie hat sicher dann Vorteile wenn gewählte Volksvertreter abzuheben beginnen. Hätten wir in Baden-Württemberg mehr davon wäre womö¶glich ein Wahnsinnsprojekt wie Stuttgart 21 sehr deutlich „bachab gegangen“. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr dass sich Populisten durch geschicktes politisches Marketing immer mehr Machtpositionen verschaffen die sich auf längere Sicht gesehen schädlich auswirken kö¶nnen. Je komplexer die Zusammenhänge werden desto schwieriger wird es für den normalgebildeten Stimmbürger diese zu erkennen. Ich will als Negativbeispiel jetzt nicht das Minarettverbot anführen: In Hamburg hat sich mittlerweile eine Gruppierung etabliert die mit Zähnen und Klauen die vierjährige Grundschule verteidigt und ich würde mich nicht wundern wenn diese Leute bei dem zu erwartenden Volksentscheid Erfolg haben werden. Gemanagt wird die Initiative von Leuten die eher der gehobenen Mittelschicht angehö¶ren (so wie Westerwelle übrigens auch – honi soit qui mal y pense). Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 13:57:52 Robert Georg Hallo Jürgen ich bin beinahe sicher, daß wir gar nicht so weit voneinander liegen. Wir sind beide ganz normale Bürger. Als solche sind wir- wie alle Menschen- gezwungen, zu haushalten. Wir kö¶nnen, wie auch immer man das sieht, nicht mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen. Sonst droht uns die Pleite. Aus diesem Dilemma gibt es kein Entrinnen, nicht für den Bürger und nicht für den Staat. Wo gespart werden kann und muß, ist im Einzelfall zu entscheiden. Daß gespart werden muß, sollte jedem vernünftigen Menschen klar sein. Was nun Sozialhilfe betrifft, kann man nicht so tun, als spräche man von einer homogenen Masse.Dahinter verbergen sich tragische Schicksale und unverschuldet Arbeitslose genauso wie Leute, die in dritter Generation nicht arbeiten -und auch solche, die in das Sozialsystem einwandern. Was das Vertrauen in die Demokratiefähigkeit der Deutschen betrifft, bin ich sehr viel optimistischer als Du. Je besser und gerechter die politische Führung ihre Aufgaben erfüllt, desto weniger Nährboden finden linke und rechte Extremisten. Geben wird es sie immer, in allen Ländern. Viele Grüsse — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 14:05:50 Robert Georg Hätten wir in Baden-Württemberg mehr davon, wäre womö¶glich ein Wahnsinnsprojekt wie Stuttgart 21 sehr deutlich bachab gegangen“. Hallo ! genau das ist es was ich meine und was in der Schweiz mö¶glich und üblich ist. Der Bürger sieht die Kosten die auf ihn zukommen und sagt Danke Nein. Grüsse Robert Georg posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 14:09:03 R.Wagner Am Sat, 13 Feb 2010 12:51:49 +0100 schrieb Hans Wein: > Direkte Demokratie hat sicher dann Vorteile, wenn gewählte > Volksvertreter abzuheben beginnen. Also nach meiner Wahrnehmung dürften die allermeisten deutschen Politiker längst die Dienstgipfelhö¶he erreicht haben. Mir fällt jetzt aktuell eigentlich keiner ein, der noch nicht längst gestartet wäre. Ich verstehe immer nicht, warum kurz vor der Wahl das Land aus mündigen, informierten Wahlbürgern besteht, die von den Argumenten der etablierten Parteien beeindruckt sind – und nach der Wahl gibt es im ganzen Land nur noch Vollpfosten, die auf jeden dahergelaufenene Populisten hereinfallen. Irgendjemand tauscht da innerhalb weniger Tage immer die Bevö¶lkerung aus – den wenn ich mal erwische… Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 16:18:37 Robert Georg Hallo ! Mir fällt da gerade etwas auf. Es ist keineswegs meine Absicht, den Herrn Westerwelle oder seine Partei in Schutz zu nehmen. Meine Wohlwollen ist da sehr begrenzt. R.G. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.02.2010 Uhrzeit: 25:28:35 Frank Hiho! 🙂 Cengiz“ schrieb; > Seid mir nicht bö¶se jetzt aber ich finde so unrecht hatte er gar > nicht er hat es nur unvorteilhaft ausgedrückt. Er hat meiner Meinung nach nur mit einer Aussage recht: Wer arbeitet sollte mehr in der Tasche haben als ein HartzIV-Empfänger. Ansonsten liegt er ziemlich daneben. Insbesondere wenn er sich nun an den Kinden-Regelsätzen aufhängt. > Ich kenne in meiner direkten Umgebung sehr viel Leute ich würde > jetzt behaupten aber nur behaupten dass ca. 90% von denen unter > 30 ist die Hartz IV beziehen aber noch bei den Eltern wohnen > teilweise ne solide Ausbildung haben einer von denen ist > Fachinformatiker und sich weigern irgendwie mal ne Bewerbung > abzuschicken. O-Ton: „ichwerd doch nicht arbeiten gehn wenn ich > nur 6-700 EUR mehr bekomm als jetzt nee da schlaf ich lieber > aus.“ Dass man solche Leute an den finanzielle Hammelbeinen packt und zur Arbeit „zwingt“ kann ich auch nur unterstützen. Allein der Arbeitsmarkt muß es auch hergeben. In meinem Beispiel habe ich ja so einen Kandidaten ja aufgezeichnet. Wobei dieser sogar wenns ihm passt auch arbeiten geht. Was mir aufstö¶ßt ist die ungleiche Belastung von Familien mit Kindern. Und da wiederum besonders im unteren Mittelstand. Nicht nur bei HartzIV/ALGII Der Staat puschte z.B. die Gründung von Eigenheimen bei jungen Familien. In der Folge verschulden sich diese. In der Anfangszeit mit der „Eigenheimzulage“ läuft finanziell alles recht bequem. Der erste Knick kommt mit Auslaufen derselben. Das war ja absehbar und auch eingeplant. Nur wenn nun irgendwelche „Kleinigkeiten“ passieren (Heizungsanlage muß saniert werden erhö¶hte Heizkosten wegen hartem Winter Waschmaschine kaputt Motorschaden am Auto etc. pp.) dann wirds eng. Das finazielle Polster ist dann schneller weg als gedacht. Sowas ist i.d.R. noch händelbar wenns auch hart ist und das freiverfügbare Einkommen schon unter die HartzIV-Sätze rutschen kann. Was aber wenn nun noch andere Faktoren dazu kommen? Arbeitslosigkeit wenn auch nur zeitweise Krankheit Pflegebedürftigeit der Großeltern. etc.pp. Sprich der ganz normale Wahnsinn des Alltags der alle und jeden treffen kann? Dann reicht auch das normale Gehalt nicht mehr! Schau dir mal die Zahlen der sogenannten „Ergänzer“ im ALG II an: „Im Jahresdurchschnitt 2007 waren 23 1% aller Leistungsempfänger „Ergänzer“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Erg%C3%A4nzer). Heute verarmt nicht mit Masse der Arbeitslose da dessen „angemessener“ Lebenstill mit HartzIV/ALGIi weitesgehend aufgefangen wird (Siehe mein Anfangsposting) sondern inzwischen mit steigender Tendenz Menschen mit Vollzeit-Arbeit bzw. Selbsständige. > Tja und bei mir ist es nicht anders wenn ich überlege zu > Studienzeiten die nicht lange vorbei sind habe ich von > 450EUR im monat teilweise gelebt kein Kindergeld kein > Bafö¶g kein Bildungskredit. Im Studentenwohnheim für 180EUR > miete und der Rest musste langen. Nun ich hätte nie mehr freies Geld als zu Studienzeiten. Brauchte man mal mehr wegen Urlaub oder Sachen wie Surfbrett etc. dann hat man eben weniger studiert und mehr gearbeitet. Finanziell war die Studienzeit die sorgenfreiste. > Und dann heißt es die > Mehrentlohnung die ein Akademiker im Berufseinstig erhält soll > der Ausgleich für die Jahre ohne Ausbildungsvergütung sein > eigentlich müsste man da jetzt ein Fäkalwort benutzten denn ich > verdiene im Gegensatz dazu gerade mal soviel wie meine Schwester > als Rechtsanwaltsgehilfin. Darauf bin ich auch reingefallen. Während meines Studiums in den 80er hat sich das aber schon verändert. Junge Diplom-Ingenieure wurden zu Gehältern eines CTA eingestellt aber mit mehr Verantwortung ohne 40-Sundenwoche und nem Pieper am Gürtel damit sie auch Nachts und am Wochenende in die Firma gerufen werden konnte. Tja Akademikerschwemme bei gleichzeitigem Runterfaren von technischen Personalpool in den Betrieben. Es hatte einen Generationenwechsel gegeben statt Techniker hatten nun die Kaufleute das Sagen in den Betrieben: „Lean Production“!! Glücklich waren die welche vorm Studium eine Lehre oder den „Techniker“ gemacht hatten. Die konnten bei Bedarf (wenn dem Betrieb die Überqualifikation egal war) wieder zurück als Facharbeiter. Bei mindesten gleichhohen Lö¶hnen aber mit weniger Verantwortung und festen Arbeistzeiten. > Natürlich sollte man nicht alle über nen Kamm scheren aber es > gibt so viele und ich lehne mich jetzt aus dem Fenster Leute die > hartzIV beziehen obwohl sie eigentlich nicht müssten. Und dafür > zahle ich du ihr alle Steuern. Jo die gibt es und die stehen sich in HartzIV auch teilweise besser als in der alten Sozialhilfe. Ich hatte da so meine Erlebnise mit zwei solchen Nachbarn. Die machten meine Frau kirre während ich tagsüber arbeiten war. Dann durfte ich mir abends anhö¶ren wieso die sich „alles“ leisten kö¶nnen!? > Ob die Steuern richtig verteilt sind ist so ne andere Sache > aber im Endeffekt und ohne sich künstlich aufzuregen hatte der > Guido gar nicht so unrecht. Nur müsste dafür auch mal die > Wirtschaft umgekrempelt werden. Aber in eine Kapitalistischen > Welt ist das nicht mehr mö¶glich. Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht. Und einige dicke Risse hat er schon. Stichwort: Kinderarmut! Hier am Beispiel Nürnberg aus dem Jahr 2007. Inzwischen siehts bestimmt nicht besser eher schlimmer aus wegen der Wirtschaftskrise. “ (…) Noch dramatischer wird es wenn wir die Kinder bis 14 betrachten: 14.350 im Leistungsbezug des SGB II 200 im SGB XII geschätzt 3.000 Kinder in Haushalten die Wohngeld erhalten und geschätzt – genaue Zahlen werden lokal nicht erhoben – 2.000 Kinder erhalten einen Kinderzuschlag wobei es eine relevante Überschneidungsmenge zum Wohngeld geben dürfte. Insgesamt bedeutet das dass rund 18.000 bis 20.000 Kinder in Armut oder – mit den weiteren Geringverdienern – in Armutsnähe leben. Das ist nahezu jedes dritte Nürnberger Kind. (http://www.spd-gostenhof.de/wp-content/uploads/2007/11/071119_rp_armutskonferenz.pdf) Dies zeigt auch wieder. Wer Kinder hat ist potentiell hö¶her gefährdet zu verarmen. Und bei den oben genannten Zahlen muß man bedenken dass sehr viele Eltern nicht Grundsicherung beantragen obwohl sie berechtigt wären. Die echte Kinderarmut sieht also noch viel schlimmer aus. 2008 waren in Deutschland 3 Millionen Kinder betroffen. Teilweise schlagen die Schulen schon Alarm weil viele Kinder in Deutschland nicht mehr anständig ernährt werden. Viele Eltern beantragen keine Grundsicherrung und sparen am Essen. Vielen Kindern siehts man auch garnicht an weil sie dicker statt dünner werden vom billigen Essen. Insofern stimme ich dir zu eine allgemeines Bürgergeld würde hier schon mal helfen. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 6:40:13 Eckhard Hallo Reinhard, Gabriel Laub schrieb: Alle Macht geht vom Volke aus – und kehrt nie wieder zurück“ Schö¶nen Sonntag! Eckhard R.Wagner schrieb: > Irgendjemand tauscht da innerhalb weniger Tage immer > die Bevö¶lkerung aus … posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 11:58:01 Ulf Schneider R.Wagner“ schrieb: > und nach der Wahl gibt > es im ganzen Land nur noch Vollpfosten die auf jeden > dahergelaufenene Populisten hereinfallen. Irgendjemand tauscht da > innerhalb weniger Tage immer die Bevö¶lkerung aus – den wenn ich mal > erwische… Der Eindruck täuscht das Wahlvieh ist dumm und geht sehenden Auges zur Schlachtbank. Guck einfach mal wochentags nachmittags Fernsehen da fragst du dich ob das Wahlrecht eine gute Idee ist. Wir solltens machen wie in Afghanistan oder in Stenkelfeld…. Keiner kennt Stenkelfeld? Das ist ein kleiner Ort in Niedersachsen. Dort übernahm Wilhelm Oelgemö¶ller 1975 ehrenamtlich die Stimmauszählung bei der Kommunalwahl und ist seitdem ununterbrochen Bürgermeister. Und es läuft gut…. http://stenkelfeld.de/ U.L.F.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 12:41:40 R.Wagner Am Sun, 14 Feb 2010 10:58:01 +0100 schrieb Ulf Schneider: >> und nach der Wahl gibt >> es im ganzen Land nur noch Vollpfosten, die auf jeden >> dahergelaufenene Populisten hereinfallen. Irgendjemand tauscht da >> innerhalb weniger Tage immer die Bevö¶lkerung aus – den wenn ich mal >> erwische… > > Der Eindruck täuscht, das Wahlvieh ist dumm und geht sehenden > Auges zur Schlachtbank. Guck einfach mal wochentags nachmittags > Fernsehen, da fragst du dich, ob das Wahlrecht eine gute Idee ist. Jau, und wenn man DSDS kuckt, fragt man sich, ob die Welt nur noch aus Heulbojen besteht. und dann kuckt man USFO und stellt fest, WOW – da kann ja jemand singen. Was einem das Fernsehen präsentiert ist ein auf Effekt gefilterter Ausschnitt der Wirklichkeit. Wenn ich feststelle, wie meine Artikel in der Zeitung durch die reisserischen Überschriften verhunzt werden… Nein. Natürlich findet man zu jedem Thema Idioten, die keinen Plan haben. Aber die Mehrheit hat Plan. Geh mal in die Fußgängerzone und mache eine entsprechende Umfrage. Du wirst erstaunt sein. Ich muss sowas ö¶fter mal machen – ist mein Job. Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 13:17:33 Robert Georg Hallo frank Du sagst: Heute verarmt nicht mit Masse der Arbeitslose, da dessen angemessener“ Lebenstill mit HartzIV/ALGIi weitesgehend aufgefangen wird (Siehe mein Anfangsposting) sondern inzwischen mit steigender Tendenz Menschen mit Vollzeit-Arbeit bzw. Selbsständige…. “ Genau da sehe ich die grö¶ßte Gefahr. Weil man hier sehen kann wie das System erodiert. “ > Stichwort: Kinderarmut! > Hier am Beispiel Nürnberg aus dem Jahr 2007. Inzwischen siehts > bestimmt nicht besser eher schlimmer aus wegen der > Wirtschaftskrise. “ Meine Frau hat beruflich viele Jahre sozial schwache Familien mit Kindern betreut in einem Nachbarland Deutschlands. Manchmal kam sie fassungslos von der Arbeit nach Hause. Lebensmittel für die Kinder konnte sie oft nicht finden aber die neuesten Videorecorder Videospiele Alkohol und Zigaretten. Alkohol und Zigaretten wurde von den Kindern angeschleppt die dafür nicht zur Schule gingen. Diese Leute bekamen mehr Subsidien als meine Frau mit einem qualifizieren Beruf und regelmäßiger Arbeit. Auch hier sollte man also nicht von einer homogenen Klientel ausgehen. Grüsse Robert Georg posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 14:13:26 Cengiz Naja, dann sind wir uns ja schon mal einig Frank. Nochmal zum Studium, ich weiß nicht wann du studiert hast, aber ich bin mittlerweile in der Generation Studiengebühren fertig geworden. Es heißt zwar 500EUR in BaWü, nur sind die normalen 100EUR noch mit drin, Bearbeitungsgebühr, Studenwerk und so, dann noch dein Ticket und schwups bist du bei 800-900EUR pro Semester, dann haste noch die Miete und Bücher dann geht dein PC kaputt und und und… Für mich war das studieren nicht wirklichSorgenfrei“ da ich auch null von den Eltern bekam. Ne Ausbildungsstelle gab es auch nicht trotz vieler Bewerbungen da denke ich aber hatte das eher mit meinem Namen zu tun muss jetzt aber unkommentiert bleiben. Naja solange Leute aber die nicht wirklich im „wahren“ Leben stehen siehe Politiker wird es uns nicht besser gehen eher schlechter. Ohne bö¶se zu sein warum müssen wir Millionen spenden nach Hati schicken wenn wir selber schon Schulden ohne ende haben. Lieber Nahrung ärztliche Hilfe Frischwasser usw. da geht das ganze Geld hin war auch beim Tsunami damals dann aber den Ländern das Geld zum Wirtschaften nehmen sodass diese Schwimmbäder schließen müssen an Schulen die Heizungen runtrgedreht werden usw. Vor 30 Jahren wären die Leute noch auf die Straße gegangen heute sind wir eine Nation die auf hohme Niveau nur noch meckert und meint es selbst besser zu kö¶nnen. Das kö¶nnte man alles noch Ausführen aber wen interessiert es denn. Also bis dann. Cengiz posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 24:15:20 Gerd Ruhland Für ein Verdienst gebührt Herrn Westerwelle schon mal ein extragroßes Lob: Er hat dem Wahlvolk mal so richtig gezeigt, wie unendlich blö¶de es ist! So offensichtlich wie im letzten Wahlkampf ist es noch nie vorher gewesen: Die FDP verspricht Steuersenkungen, jedem ist klar, dass es angesichts der Wirtschaftskrise und des neuen riesigen Schuldenbergs nicht funktionieren kann- und Schwupps hat diese Partei ein riesen Wahlergebnis! Nun werden ja Westerwelles Äußerungen schon seit einigen Tagen in den Medien auseinandergepflückt, mir ist dabei eine besonders ins Auge gefallen: Zitat Anfang Es scheint nur noch Bezieher von Steuergeld zu geben aber niemanden der das alles erarbeitet.“ Zitat Ende. Da frage ich mich doch allen Ernstes wer „erarbeitet“ denn wirklich im Sinne dieses Wortes diese unsere Steuergelder?? Da fallen mir spontan unendlich viele Berufsgruppen ein Politiker gehö¶ren aber nicht dazu. Politiker entscheiden über die Hö¶he von bereits existierenden Steuern oder erfinden Neue erarbeiten kö¶nnen sie diese nicht. Was Herrn Westerwelles Äußerung über die „Bezieher von Steuergeld“ betrifft- naja mö¶glicherweise weiß er ja wirklich nicht woher seine Bezüge kommen :-))) Gruss Gerd posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.02.2010 Uhrzeit: 25:05:16 WolfgangPe Mit dem Spenden, das wäre ja noch OK, aber . Da wurden nach dem Tsunami Unmengen Mineralwasser aus Schweden nach Thailand geflogen. Klar, mit Wasser bekommt man schnell ein Flugzeug voll. In Thailand gibt es jede Menge gutes und preiswertes Mineralwasser, aber davon hat natürlich kein Hersteller aus Schweden etwas. In vielen Ländern haben die Leute von den Spenden bis heute noch nichts gesehen, aber die Helfer hatten sehr schnell alle große, neue Geländewägen und Gebäude und was man sonst noch für ein angenehmes Leben braucht. Gruß Wolfgang Cengiz schrieb: > Ohne bö¶se zu sein, warum müssen wir Millionen spenden nach Hati > schicken wenn wir selber schon Schulden ohne ende haben. Lieber > Nahrung, ärztliche Hilfe, Frischwasser usw. da geht das ganze > Geld hin, war auch beim Tsunami damals, dann aber den Ländern das > Geld zum Wirtschaften nehmen, sodass diese Schwimmbäder schließen > müssen, an Schulen die Heizungen runtrgedreht werden usw. > Also bis dann. > > Cengiz > > — > posted via https://oly-e.de > —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.02.2010 Uhrzeit: 9:28:30 R.Wagner Am Sun, 14 Feb 2010 23:15:20 +0100 schrieb Gerd Ruhland: > Was Herrn Westerwelles Äußerung über die Bezieher von > Steuergeld“ betrifft- naja mö¶glicherweise weiß er ja wirklich > nicht woher seine Bezüge kommen :-))) Chapeau – ich reihe mich hiermit in die Reihe des dummen Wahlvolks ein – nicht weil ich FDP gewählt hätte sondern weil mir die Absurdität der Äußerung nicht aufgefallen ist…. Grüße Reinhard Wagner“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.02.2010 Uhrzeit: 11:40:05 Hermann Brunner Frank schrieb: > Guido sollte besser die närrischen Tage im Rheinland verbringen als > in Berlin. Hallo Frank, ich habe den Eindruck, WW hat einfach noch nicht ganz begriffen, dass er seit ein paar Monaten a) in der Regierung und nicht mehr in der Opposition sitzt. a) *AUSSEN*minister ist. Just My2Cents, Hermann —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.02.2010 Uhrzeit: 17:27:54 A68H Hermann Brunner“ wrote in message news:hlb8a5.4vg.1@henmedia.de… > Frank schrieb: >> Guido sollte besser die närrischen Tage im Rheinland verbringen als >> in Berlin. > Hallo Frank > ich habe den Eindruck WW hat einfach noch nicht ganz begriffen > dass er seit ein paar Monaten > a) in der Regierung und nicht mehr in der Opposition sitzt. > a) *AUSSEN*minister ist. Aber er ist auch Vorsitzender einer Regierungspartei … insofern kann er sich schon zu allen Themen äussern. Ich versteh auch nicht wieso er so kritisiert wird – er hat nur was ausgesprochen was auch so gesetzlich geregelt ist. Wenn jetzt natürlich die Hartz-4-Sätze erhö¶ht werden dann würde dass auch den Druck auf die Regierung erhö¶hen Mindestlö¶hne einzuführen die dann einen Verdienst über Hartz-4-Niveau ermö¶glichen. Das wird bei dem was jemand mit einer 5-kö¶pfigen Familie an Hartz-4 bekommt schon ziemlich viel ich hab mal was von fast 20 Euro pro Stunde gelesen. Insofern ist das Thema vielleicht nicht so populär bei Mindestlohngegnern.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.02.2010 Uhrzeit: 19:03:45 Hans Wein A68H“ schrieb: > Aber er ist auch Vorsitzender einer Regierungspartei … insofern > kann er sich schon zu allen Themen äussern. Sagen wir mal so: Er *darf* sich zu allen Themen äußern; die entscheidende Frage ist ob er es *kann*. Es gab zumindestens zwei Amtsvorgänger die dieses schwierige Geschäft beherrschten Brandt und Genscher. Allerdings hatten beide schon Regierungserfahrung bevor sie zum AA-Chef gemacht wurden. G.W. war bisher nur Opposition und ich bin ich mir noch gar nicht so sicher ob er schon gedanklich in seiner neuen Rolle angekommen ist. > Insofern ist das Thema vielleicht nicht so populär bei > Mindestlohngegnern. Genau das ist der springende Punkt – wenn ich den sogenannten „Leistungsträgern“ nach dem Mund reden mö¶chte darf ich nicht gleichzeitig hö¶here Lö¶hne für die Putzfrauen der Zahnwälte fordern. Gruß Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.02.2010 Uhrzeit: 25:27:40 Frank Hallo Robert! 🙂 Robert Georg“ schrieb: > Hallo frank > Du sagst: Heute verarmt nicht mit Masse der Arbeitslose da > dessen > „angemessener“ Lebenstill mit HartzIV/ALGIi weitesgehend > aufgefangen wird (Siehe mein Anfangsposting) sondern inzwischen > mit steigender Tendenz Menschen mit Vollzeit-Arbeit bzw. > Selbsständige…. “ > Genau da sehe ich die grö¶ßte Gefahr. Weil man hier sehen kann > wie das System erodiert. Jo da wo einfach kein Einsparungspotential mehr da ist. > “ > Stichwort: Kinderarmut! >> Hier am Beispiel Nürnberg aus dem Jahr 2007. Inzwischen siehts >> bestimmt nicht besser eher schlimmer aus wegen der >> Wirtschaftskrise. “ > Meine Frau hat beruflich viele Jahre sozial schwache Familien > mit Kindern betreut in einem Nachbarland Deutschlands. > Manchmal kam sie fassungslos von der Arbeit nach Hause. > Lebensmittel für die Kinder konnte sie oft nicht finden aber die > neuesten Videorecorder Videospiele Alkohol und Zigaretten. > Alkohol und Zigaretten wurde von den Kindern angeschleppt die > dafür nicht zur Schule gingen. Diese Leute bekamen mehr Subsidien > als meine Frau mit einem qualifizieren Beruf und regelmäßiger > Arbeit. > Auch hier sollte man also nicht von einer homogenen Klientel > ausgehen. > Grüsse Meine Rede! 🙂 „Sozial schwach“ ist das eine. Früher deferenzierte der Volksmund da klarer die von dir beschriebene Klientel nannte man schlicht asozial. Da hilft dann auch kein Erhö¶hen der Regelsätze weil das Geld dann eh wieder für Alkohol ect.pp. draufgeht. Was aus deren Kinder wird darüber kann man schier verzweifeln. 🙁 Ich mö¶chte aber behaupten dass dieses Klientel grundsätzlich unabhängig von der Wirtschaftslage existiert. Was ich meine ist eine Entwicklung die immer breitere Schichten erfasst. Es ist eben nicht mehr „nur“ die klassisch alleinerziehende Mutter wo der Kindsvater sich vor Alimente drückt. Die Reallohnentwicklung im Vergleich zu dan anderen europäischen Staaten sagt eigentlich alles: http://www.eu-info.de/deutsche-europapolitik/Umfragen-Statistiken-Deutschland/reallohn/. Die wirtschaftliche Leistung wuchs bis zur Krise deutlich doch bei der Mehrzahl der privaten Haushalte kam davon überhaupt nichts an. Und heute dann auch noch die Wirtschaftskrise. Gleichzeitig kaum Inflation. Die die Geld haben geben es nicht aus. Die Leute sparen. Junge Familien welche in Wohnungseigentum (und damit din die Bauwirtschaft) investiert haben und alleine wegen der Versorgung der Kinder „konsumieren“ müssen sitzen auf ihren Schulden (an denen die niedrige Inflation nicht knabbert (zzgl. Zinsbindung über etliche Jahre). Diese Familien sind bedroht durch steigende Nebenkosten bei stagnierenden Einkommen. Da nutzt es weinig wenn die Discounter die Milchpreise senken oder ein paar Euro Kindergeld mehr rein kommt. Kleine Unternehmer sind noch bescheidener dran. Die reißt kein „Bankenrettungsfond“ raus wenn sie sich verkalkulieren oder schlicht und ergreifend in der Krise untergehen. Ab einem gewissen Einkommenslevel ist es lächerlich von den Leuten zu verlangen sie sollen neben der 40-Stundenwoche eben noch mehr arbeiten. Oder das z.B. die Mutter in einer Familie arbeiten gehen soll aber weniger verdient als die Kinderbetreuung dann kostet. Wie soll es sich auch rechnen bei Dumpinglö¶hnen nicht nur in unqualifizierten Jobs. Inzwischen tingeln nicht wenige Akademiker bei Zeitarbeitsfirmen rum. So macher Selbständiger verdient eigentlich schon weniger wie seine Angestellten. Teilweise weiß er es noch nichtmal weil er seinen kalkulierten Unternehmerlohn nicht realisiert sondern brav aus der Substanz lebt solange es eben geht. Hier greift eins ins andere. Mir haben schon „ehemalige“ Unternehnmer gesagt wie glücklich sie sind rechtzeitig ihr Unternehmen verkauft oder liqidiert zu haben. Die melden sich mit einem „ohne mich“ aus der Wirtschaft ab. Nun wenn man es sich leisten kann! Wenn man 12h und mehr 6 Tage die Woche arbeiten soll dann muß es sich eben lohnen. Denn ewig kann man das nicht durchhalten. Und wenn dann der Supergau droht und man sich da wiederfindet wo zumindest finanziell das von dir oben beschriebene Klientel „vegetiert“….. Und die die sowas mitbekommen die werden versuchen dass ihnen sowas nicht passiert. Und dann sind wir wiedrum schnell bei der „Schwarzarbeit“. Unternehmer Handwerker (lohnabhängige) nach „Dienst“ und der Kunde der versucht mö¶glichst viel dabei einzusparen. Wie man den Teufelskreislauf durchbrechen will? Wenn ich es wüßte würde ich Politiker. 🙂 Grundsätzlich tippe ich aber auf die Globalisierung als Hauptverursacher. Wir schützen die Binnenwirtschaft nicht mehr. Die Global-Player kö¶nnen profitieren der kleine Mittelstand muß sehen wo er bleibt. Nach und nach zeigen uns die „Tigerstaaten“ wo der Hammer hängt. Ein Standbein nach dem anderen geht verloren. z.Z. triffts die Autoindustrie und IT früher wars Textil Schuhe Telekommunikation Schiffsbau und wenn erst mal der Maschinenbau dran ist….China hat noch viel Potential. Irgendwann kö¶nnen wir uns tatsächlich auf die Suche nach den Leistungsträgern machen. Aber die Chinesen werden uns schon Kredite geben wie sie es ja teilweise heute schon machen. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 10:04:16 R.Wagner Am Tue, 16 Feb 2010 00:27:40 +0100 schrieb Frank: > Wie man den Teufelskreislauf durchbrechen will? Wenn ich es wüßte, > würde ich Politiker. 🙂 > Grundsätzlich tippe ich aber auf die Globalisierung als > Hauptverursacher. Die Globalisierung ist längst nicht so schlimm, wie immer getan wird. Viele, viele Hersteller haben ihr China-Engagement beendet, viele haben es gleich bleiben lassen. Eine nachhaltige Qualitätsfertigung kostet überall auf der Welt gleichviele Ressourcen. Sie ist also überall gleich teuer. Eine gewisse Zeit lang kann man sich Marktanteile kaufen, aber irgendwann gibt’s einen Rückschlag, weil die Ressourcen verbraucht sind. (Umwelt, sozialer Frieden) Und dann bleiben als Kostenfaktoren die Transportkosten und die Abstimmungsprobleme mit fremden Sprachen und fremden Kulturen übrig. (Ich habe letzthin erst wieder in einer Firma China-Ware fotografiert. Manfrotto-Nachbauten, die für einen Bruchteil des Preises eingekauft und mit Margen von 400 und 500% verkauft werden. Das geht – aber irgendwann fühlt auch der letzte Trottel sich verkohlt. Und dann greift man wieder zur Qualitätsware.) Es gibt zwei Probleme: einerseits die Tatsache, dass ein Lebensentwurf auf Basis von staatlichen Transferleistungen eine sicherere Bank ist, als auf Basis einer Ausbildung. Und dass die Umsatzrendite von Unternehmen über 5% liegt. Ein Unternehmen, das mit 25% Umsatzrendite arbeitet, plündert irgendwen aus. Entweder seine Kunden, oder seine Mitarbeiter. Meistens beide. Sowohl hier, als auch am anderen Ende wird dem Kreislauf Geld entzogen, das erwirtschaftet wurde. Und dieses Geld fehlt der Schicht dazwischen, die Schicht, die die Arbeit macht. Wenn der Mittelständler seine Kreditkosten und seine Energiekosten um die abartige Spanne der Großkonzerne senken kann, dann geht’s ihm auch wieder gut…. Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 10:28:13 Hermann Brunner R.Wagner schrieb: >> Grundsätzlich tippe ich aber auf die Globalisierung als >> Hauptverursacher. > > Die Globalisierung ist längst nicht so schlimm, wie immer getan > wird. > Ich habe letzthin erst wieder in einer > Firma China-Ware fotografiert. Manfrotto-Nachbauten, die für einen > Bruchteil des Preises eingekauft und mit Margen von 400 und 500% > verkauft werden. Das geht – aber irgendwann fühlt auch der letzte > Trottel sich verkohlt. Und dann greift man wieder zur > Qualitätsware. Hallo Reinhard, das mag für die von Dir angesprochenen Manfrotto-Waren gelten, das sind keine Produkte die jeder braucht und sie haben keinen nennenswerten Anteil an unserem gesamten Handelsvolumen. Schau Dir doch mal das Käuferverhalten bei Massenwaren an: Es haben doch alle verlernt“ dass ein ordentlicher Anzug nicht für 29 99 EUR zu bekommen ist sondern es rennen viele wie blö¶d zu H&M C&A NKD &Co und freuen uns über die T-Shirts für 3 99 die Jeans für 9 99 usw… Schau Dich doch mal um was z.B. in den „Young Fashion“-Läden (Orsay NewYorker …) am Samstag los ist und zu welchen Durchschnittspreisen dort verkauft wird. Zu solchen Preisen sind die Produkte in der gesamten westlichen Hemispähre nicht mehr herstellbar. Ich behaupte mal die breite Masse der Bevö¶lkerung hat es fast vö¶llig aufgegeben über Preis-/Leistungsverhältnis nachzudenken sondern kauft nur noch nach absolutem Preis. Und damit sind wir halt doch beim Problem dass wir mit dem Import dieser Waren auch die dortigen Produktionsbedingungen und die (un-)sozialen Strukturen mitimportieren. (–> Globalisierungsnebenwirkung) Just My2Cents Hermann“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 12:04:38 Frank Hallo Reinhard, hallo Hermann! 🙂 Hermann Brunner“ schrieb: > R.Wagner schrieb: >> Die Globalisierung ist längst nicht so schlimm wie immer getan >> wird. >> Ich habe letzthin erst wieder in einer >> Firma China-Ware fotografiert. Manfrotto-Nachbauten die für einen >> Bruchteil des Preises eingekauft und mit Margen von 400 und 500% >> verkauft werden. Das geht – aber irgendwann fühlt auch der letzte >> Trottel sich verkohlt. Und dann greift man wieder zur >> Qualitätsware. Aber das gilt nur für die die sich Qualitätsware leisten kö¶nnen. > Hallo Reinhard > das mag für die von Dir angesprochenen Manfrotto-Waren gelten > das sind keine Produkte die jeder braucht und sie haben keinen > nennenswerten Anteil an unserem gesamten Handelsvolumen. > Schau Dir doch mal das Käuferverhalten bei Massenwaren an: > Es haben doch alle „verlernt“ dass ein ordentlicher Anzug > nicht für 29 99 EUR zu bekommen ist sondern es rennen viele > wie blö¶d zu H&M C&A NKD &Co und freuen uns über die T-Shirts > für 3 99 die Jeans für 9 99 usw… Schau Dich doch mal um > was z.B. in den „Young Fashion“-Läden (Orsay NewYorker …) > am Samstag los ist und zu welchen Durchschnittspreisen dort > verkauft wird. Zu solchen Preisen sind die Produkte in der > gesamten westlichen Hemispähre nicht mehr herstellbar. > Ich behaupte mal die breite Masse der Bevö¶lkerung hat es fast > vö¶llig aufgegeben über Preis-/Leistungsverhältnis nachzudenken > sondern kauft nur noch nach absolutem Preis. Auch hier mö¶chte ich differenzieren. Es gibt sicher viele die so handeln. Nicht umsonst boomen die Ramsch- und Resterampen. Fast jedes Kaufhaus hat heute einen 1-Euro-Shop. Aber viele Menschen sind sich durchaus bewußt was Qualitätsware ist allein leisten kö¶nnen sie es sich nicht. Darum greifen sie notgedrungen bei Billigware zu. Man erzieht sich selbst dazu bestimmte Preissegmente auszublenden. Man mö¶chte gewisse Konsumwünsche erst garnicht aufkommen lassen. Trotzdem oder gerade deswegen achten sie aber besonders auf das Preisleistungsverhältnis. Meine Frau z.B. ist Maßschneiderin. Sie prüft jede Naht bevor sie Textilien kauft. Ramsch kommt ihr nicht ins Haus. Trotzdem muß sie beim Discounter kaufen. Markenware gibt es allenfalls über Secondhand. Und das gilt insgesamt natürlich nicht nur für Textilien. > Und damit sind wir > halt doch beim Problem dass wir mit dem Import dieser Waren > auch die dortigen Produktionsbedingungen und die (un-)sozialen > Strukturen mitimportieren. (–> Globalisierungsnebenwirkung) Jo aber mit einer zeitlichen Verzö¶gerung. „Geiz ist geil“-> heute fährt auch der gehobene Mittelstand ja praktisch jeder bei Aldi einkaufen. Kaum steht das neue Gewerbegebiet mit den Discountern Großmärkten und Factory-Outlets auf der grünen Wiese machen die alteingessesenen Kleinbetriebe in der Stadt zu. Die niedrigen Preise werden heute von allen Schichten genutzt. Die einen weil sie nicht anders kö¶nnen die anderen weil sie mit dem eingesparten Geld „besseres“ anfangen kö¶nnen. Und erinnern wir uns doch mal an die Diskussion vor nicht allzulanger Zeit über die Lebenshaltungskosten in Deutschland (war auch im Zusammenhang mit den Regelsätzen) 1 15 Euro für ein Mittagessen pro Kind und Tag. Und so zieht sich das ja durch auch auf anderen Gebieten des täglichen Bedarfs. Mö¶chte wissen wie das Amt bescheidet wenn man Mehrbedarf anmeldet weil man Qualität kaufen will!? Der Staat erwartet geradezu „Geiz ist geil!“ von seinen Bürgern. Und seien wir doch mal ehrlich! Reinhard hats ja schon geschrieben. Qualität kommt heute auch aus China. Das berühmte Zurücklehnen „Echte Qualität kommt immer noch aus heimischer Produktion“ ist doch längst passe. Schaut doch nur mal unsere Olys an. Made in ?. Wir haben uns in eine Sackgasse manö¶veriert. Ja das System erodiert mächtig und eigentlich wissen wir dies auch schon seit langer Zeit. Alleine wahrhaben wollten wir es nicht. Weil es zunächst schleichend war und weil unser Sozialstaat es scheinbar stemmen konnte. Wir glaubten das Wirtschaftswunder dauere ewig. Sozialer Friede ging über alles. Wohlstand für alle. Und gleichzeitig wollte man global gegen Länder antreten welche wirtschaftlich aus einer schier unerschö¶pflichen Masse von Billig-Lö¶hnern schö¶pfen konnten bei gleichzeitigen minimalen Steuerlasten. Protektionismus war und ist immer noch ein Wort aus der Giftküche. Warten wir mal ab wie lange noch! Die Wohlstands-Festung Europa kolabiert ja schon siehe Griechenland. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 13:44:50 Hermann Brunner Frank schrieb: > Wir haben uns in eine Sackgasse manö¶veriert. Ja, das System > erodiert mächtig und eigentlich wissen wir dies auch schon seit > langer Zeit. Alleine wahrhaben wollten wir es nicht. Weil es > zunächst schleichend war, und weil unser Sozialstaat es scheinbar > stemmen konnte. Wir glaubten das Wirtschaftswunder dauere ewig. > Sozialer Friede ging über alles. Wohlstand für alle. Und > gleichzeitig wollte man global gegen Länder antreten, welche > wirtschaftlich aus einer schier unerschö¶pflichen Masse von > Billig-Lö¶hnern schö¶pfen konnten, bei gleichzeitigen minimalen > Steuerlasten. Ich sehe das ganz simpel technisch / physikalisch: Wenn man zwischen Gefässen mit verschieden hohen Wasserständen in den Verbindungsrohren überall die Stö¶psel rauszieht, passiert was genau nochmal ??? Was anderes haben wir mit der immer weiteren Durchlässigkeit der Grenzen zwischen den Kulturen / Wirtschaftsräumen nicht getan – der Wasserstand wird bei uns sinken, das ist der Preis und auch einzige Weg, dass er woanders steigen kann !!! Just My2Cents, Hermann —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 14:47:03 Ulf Schneider Frank schrieb: > Wir haben uns in eine Sackgasse manö¶veriert. Ja, das System > erodiert mächtig und eigentlich wissen wir dies auch schon seit > langer Zeit. Alleine wahrhaben wollten wir es nicht. Weil es > zunächst schleichend war, und weil unser Sozialstaat es scheinbar > stemmen konnte. Wir glaubten das Wirtschaftswunder dauere ewig. > Sozialer Friede ging über alles. Wohlstand für alle. Und > gleichzeitig wollte man global gegen Länder antreten, welche > wirtschaftlich aus einer schier unerschö¶pflichen Masse von > Billig-Lö¶hnern schö¶pfen konnten, bei gleichzeitigen minimalen > Steuerlasten. Es gibt schon lange Stimmen, die einen kompletten Umbau des Sozialstaates fordern. So wie bisher geht es in die vö¶llig falsche Richtung. Vereinfacht gesagt läuft die Entwicklung doch schon seit vielen Jahren ungefähr so: Arbeiter stellen ein Produkt her und der Unternehmer verkauft es. Vom Erlö¶s zahlt er Lö¶hne und Sozialabgaben. So weit, so gut. Jetzt kommt die Konkurrenz aus Billiglohnländern und was macht der Unternehmer? Er kauft eine Maschine, die doppelt so schnell und doppelt so viel schafft und entlässt die Hälfte der Arbeiter. Die andere Hälfte muss nun so viel Sozialabgaben zahlen, damit die andere Hälfte auch noch davon leben kann, und die zunehmende Zahl von Rentnern sowieso. Da der Unternehmer aber nun die Maschine hat, sollte er sein Produkt billiger anbieten kö¶nnen und dabei auch noch satten Gewinn einstreichen. Wir haben seit Jahrzehnten satte Zuwächse beim Unternehmensgewinnen und Bruttosozialprodukt, bei gleichzeitig steigenden Arbeitslosenzahlen und zunehmender Armut. Das Geld wird also erwirtschaftet, mehr als je zuvor und die Zahl der Arbeiter ist weniger geworden. Wo bleibt also die ganze Kohle? In der Schweiz? Oder werden sie an Spekulanten (Aktionäre) ausgeschüttet, die keinen Finger dafür krumm gemacht haben? Das Vermö¶gen ist einfach falsch verteilt. Georg Schramm über die Ästhetik der Vermö¶gensverteilung http://www.youtube.com/watch?v=sOgQbx9Ry9s Fazit: Die Last des Sozialstaates kann nicht mehr von Lohnempfängern getragen werden. Davon gibts mittlerweile zu wenig. Sozialabgaben und direkte Steuern müssen weg. Verbrauchssteuer (Mehrwertsteuer) muss rauf, von mir aus 50 oder 100% und davon wird dann alles bezahlt. > Protektionismus war und ist immer noch ein Wort aus der Giftküche. > Warten wir mal ab, wie lange noch! Das halte ich auch nicht für den richtigen Weg. Da sind wir ja gerade drüber hinweg. Die Globalisierung ist nicht aufzuhalten. Alles wird miteinander vernetzt und verzahnt. Früher haben Kö¶nige die Tö¶chter fremder Fürsten geheiratet und Frieden zu garantieren. Heute hat diese Rolle die Wrtschaft. > Die Wohlstands-Festung Europa kolabiert ja schon, siehe > Griechenland. Japan hats ja schon vor 15 Jahren getroffen, die haben sich bis heute nicht richtig erholt. U.L.F. —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 15:08:42 Frank Hermann Brunner“ schrieb: > Ich sehe das ganz simpel technisch / physikalisch: > Wenn man zwischen Gefässen mit verschieden hohen Wasserständen > in den Verbindungsrohren überall die Stö¶psel rauszieht > passiert was genau nochmal ??? > Was anderes haben wir mit der immer weiteren Durchlässigkeit > der Grenzen zwischen den Kulturen / Wirtschaftsräumen nicht > getan – der Wasserstand wird bei uns sinken das ist der Preis > und auch einzige Weg dass er woanders steigen kann !!! Das würde beduten dass man Wohlstand nur auf Kosten anderer erwitschaften kö¶nnte. Dies ist mir zu einfach gedacht. Zumal es noch einen Binnenmarkt gibt der Global keine Rolle spielt sehr wohl aber für die Wirtschaft vor Ort. Aber bleiben wir mal bei deinem Model. Hieraus würde sich ergeben dass alle die Volkswirtschaften die ein niedrigeres Lohnniveau haben gefährlich für die mit „hö¶herem“ Wohlstand sind. Rainhard schrieb: „Es gibt zwei Probleme: einerseits die Tatsache dass ein Lebensentwurf auf Basis von staatlichen Transferleistungen eine sicherere Bank ist als auf Basis einer Ausbildung. Und dass die Umsatzrendite von Unternehmen über 5% liegt. Ein Unternehmen das mit 25% Umsatzrendite arbeitet plündert irgendwen aus. “ Wenn nun ein Unternehmen seine 25%-Umsatzrendite erwirtschaftet weil es seine Produktion in eine Volkswirtschaft mit niedrigem Lohn- und Steuerniveau ausgelagert hat aber nach wie vor seinen „alten“ Markt im Hochlohn-Land mit diesen Produkten bedient…… Kathastrophe für den Binnenmarkt. Dem Konsumenten nutzt es garnichts wenn er die Schuhe für ein 1/4 des alten Preises bekommt wenn er gelichzeitig keine Arbeit mehr hat. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern wo ich Schuhe zum Besohlen zum Schuhmachermeister um die Ecke gebracht habe. Heute fliegen sie meist in den Müll (oder weger der political correctness in den Schuhcontainer für Afrika) weil man für 15 Euro ein paar neue aus China bekommt. Wir uns beten uns die Lebensbedingungen in den Billiglohnländern gesund weil ja offensichtlich der Lebensstandard dort steigt. Gleichzeitig werden die gleichen Bedingungen bei uns z.Z. der industriellen Revolution im Geschichtsuntericht verteufelt. Mit einer unbeschreiblichen Aroganz bilden wir uns ein heute die Weisheit mit dem Lö¶ffel gefressen zu haben und canceln frühere Wirtschaftssysteme als überholt ab. Ich bezweifele ob es überhaupt noch einen Willen bei den Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft gibt sich der Globalisierung zu widersetzen oder zumindest diese im Sinne der Bevö¶lkerung zu lenken. Vielleicht hilft tatsächlich nur der teilweise Ausstieg und Graswurzel-Wirtschaft wie z.B. http://vimeo.com/4606454 http://de.wikipedia.org/wiki/Chiemgauer. Das sowas gerade in Krisenzeiten wirkungsvoll funktionieren kann hat sich 1932/33 in deiner Heimat gezeigt beim „Wunder von Wö¶rgl“. Bezeichnend dass es staatlicherseits unter Androhung von Armeeeinsatz beendet wurde. Bin mal gespannt wie lange die Obrigkeit die „Chiemgauer“ noch gewähren läßt. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.02.2010 Uhrzeit: 15:47:39 Frank Hallo Ulf! 🙂 Ulf Schneider“ schrieb: > Vereinfacht gesagt läuft die Entwicklung doch schon seit vielen > Jahren ungefähr so: > Arbeiter stellen ein Produkt her und der Unternehmer verkauft es. > Vom Erlö¶s zahlt er Lö¶hne und Sozialabgaben. So weit so gut. > Jetzt kommt die Konkurrenz aus Billiglohnländern und was macht der > Unternehmer? Er kauft eine Maschine die doppelt so schnell und > doppelt so viel schafft und entlässt die Hälfte der Arbeiter. Die > andere Hälfte muss nun so viel Sozialabgaben zahlen damit die > andere Hälfte auch noch davon leben kann und die zunehmende Zahl > von Rentnern sowieso. Deswegen verabschieden sich ja immer mehr in die Schattenwirtschaft. > Da der Unternehmer aber nun die Maschine hat sollte er sein > Produkt billiger anbieten kö¶nnen und dabei auch noch satten Gewinn > einstreichen. Wir haben seit Jahrzehnten satte Zuwächse beim > Unternehmensgewinnen und Bruttosozialprodukt bei gleichzeitig > steigenden Arbeitslosenzahlen und zunehmender Armut. Das Geld wird > also erwirtschaftet mehr als je zuvor und die Zahl der Arbeiter > ist weniger geworden. Da gab es ja die mal die Forderung nach einer Automaten/Maschienen-Steuer nur dann geht der Unternehmer erst recht ins Ausland. > Wo bleibt also die ganze Kohle? In der Schweiz? Oder werden sie an > Spekulanten (Aktionäre) ausgeschüttet die keinen Finger dafür > krumm gemacht haben? „Geht man von einer Transaktionskassenhaltung von 10% des Banknotenumlaufs aus und legt man des Weiteren eine Auslandsnachfrage von 25% bis 35% zugrunde so bleibt für die Hortung der Lö¶wenanteil von 55% bis 65% übrig.“ (Bundesbank Monatsbericht Juni 2009 S. 58) Das wirkliche Problem sind nicht die die in Saus und Braus leben also ihr Geld ausgeben. Und somit auch nicht die realexistierenden „Arbeitsscheuen“ in der sozialen Hängematte. Über die man sich zurecht aufregen kann. Das Problem sind die vermeindlich so braven fleißigen Bürger die vermeindlich brav sparen ihr Geld aber indirekt oder direkt über Anlagen der Spekulation anheim stellen. Und es wird dort fleißig verbrannt. Hin und wieder wenns dann garnicht mehr geht platzt diese Spekulationsblase. Auf wessen Kosten??? 🙁 > Das Vermö¶gen ist einfach falsch verteilt. > Georg Schramm über die Ästhetik der Vermö¶gensverteilung > http://www.youtube.com/watch?v=sOgQbx9Ry9s :-)) Erinnert mich an die Bilder die auch hier gezeigt wurden von den frö¶hlichen Menschen in den Townships oder in Asien. > Fazit: Die Last des Sozialstaates kann nicht mehr von > Lohnempfängern getragen werden. Davon gibts mittlerweile zu wenig. > Sozialabgaben und direkte Steuern müssen weg. Verbrauchssteuer > (Mehrwertsteuer) muss rauf von mir aus 50 oder 100% und davon wird > dann alles bezahlt. Siehe oben! (Bundesbank Monatsbericht Juni 2009 S. 58). Damit kommst du nicht an das gehortete Geld ran. >> Protektionismus war und ist immer noch ein Wort aus der Giftküche. >> Warten wir mal ab wie lange noch! > Das halte ich auch nicht für den richtigen Weg. Da sind wir ja > gerade drüber hinweg. Die Globalisierung ist nicht aufzuhalten. > Alles wird miteinander vernetzt und verzahnt. Früher haben Kö¶nige > die Tö¶chter fremder Fürsten geheiratet und Frieden zu garantieren. > Heute hat diese Rolle die Wrtschaft. ???? Sorry wo herrscht Frieden?? Wir kö¶nnen uns nur glücklich schätzen dass wir unsere Konflikte bisher ausgelagert haben in Stellvertretenkriege. Sobald sich ein Krieg und sei es nur vermeindlich lohnt so wird er vom Zaun gebrochen. Als erstes stirbt dann die Wahrheit auch bei uns: Scharping und das vermeindliche serbische KZ in einem Fußballstadion in Pristina. Und erinnere dich dmals war die „Friedenspartei“ mit am Ruder!!! Hier mal ein Diagram zur Entwicklung der Kriege: http://www.bpb.de/popup/popup_bild.html?guid=E1DAHK&x=590&y=440 Im Irak waren wir proforma noch nicht dabei dafür nimmt man uns nun an etlichen Brennpunkten in die Pflicht. Zudem ist der „gerechtfertigte Krieg“ mit Obamas Friedensnobelpreis nun sogar unverblühmt geadelt worden. Da steht uns noch einiges ins Haus. Allmählich ist man nun soweit den Afghanistan-Krieg auch offiziell als solchen zu bezeichnen. Was meinst du wenn es im Mittleren-Osten richtig eskaliert wo wir dann stehen. Insbesondere wenn Israel wieder angegriffen wird!? Der Ton wird auch allgemein rauer. Das Raushalten (Geht uns nichts an!) wird immer schwieriger. Es gibt keinen Status-Quo mehr. Die Karten werden schon seit Jahren neu gemischt. LG Frank“ ——————————————————————————————————————————————