Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 15:09:36 Wolfgang Teichler Hallo Beim Kauf von Kameras und Objektiven habe ich zeitlebens ein gutes Händchen gehabt. Aber fragt nicht, wie das mit Taschen, Rucksäcken, Stativen und Stativkö¶pfen ist! Heute (ungefragt) ein paar Erfahrungen zum Stativkauf. Begonnen hat alles nach eingehender Beratung durch dieses Forum mit einem Manfrotto 055 PROB und einem Dreiwegeneiger. Das Gesamtgewicht dieser Kombi betrug satte 3,6 kg bei einer Transportlänge von fast 75 cm. Nach einer kurzen Phase der Euphorie über die Stabilität des Stativs schaffte es dieses Gerät, wenn überhaupt, genau immer bis zum Kofferrraum meines PKW. Der erste Schritt zur Marscherleichterung ging dann über einen Kugelkopf Manfrotto 488 RC2. Das brachte immerhin 500 g Gewichtsreduzierung und 3 cm weniger Gesamtlänge. Damit wurde zwar das Gewicht des fahrenden und stehenden Autos leicht reduziert, aber das Stativ auch nicht wesentlich ö¶fter genutzt. Zumal der Kugelkopf auch seine Probleme bei der Positioniergenauigkeit hatte. Als Carbonstative anfingen erschwinglich (was immer das heißt) zu werden, schraubte ich ein Manfrotto 190 MF4 unter den 488 RC2. Eingespart wurden 800 Gramm und 15 cm Transportlänge – es verblieben immerhin nur noch ca 2,3 kg Traglast. Dafür gelangte man bei ausgezogener Mittelsäule auch gerade mal auf ca. 1,5 m Okularhö¶he und das ohne Liveview. Das Stativ schaffte es immerhin einige Male mehr den Kofferraum zu verlassen. Nun kam aber just die Zeit, dass meine Frau auch anfing zu fotografieren und damit als hilsbereiter Stativsherpa endgültig ausfiel und in dieser Drucksituation fand ich meine (derzeitige) Traumkombination aus Stativ und Kopf, bestehend aus einem VELBON Sherpa Pro CF-435 und einem FLM Kugelkopf CB 38 FTR. Das Stativ aus Carbon wiegt nur noch 1 kg und der Kopf ca 380 g. Die Transportlänge beträgt ca 50 cm und die Okularhö¶he bei ausgefahrener Mittelsäule, wie oben,ebenfall ca. 1,5 m. Heutzutage ist dabei allerdings die Nutzung von Liveview mö¶glich. Dadurch ist die Gefahr von Wirbelsäulenschäden durch vö¶llig verkrümmte Kö¶rperhaltung deutlich reduziert und man sieht beim fotografieren auch nicht mehr ganz so albern aus. Das Stativ ist stabil genug um auch mit der Kombination E-3 /Sigma 50-500 zu fotografieren (Wie formuliert man das eigentlich richtig, da ja nicht das Stativ fotografiert?). Dabei fahre ich allerdings auch die Mittelsäule (des Statives) nicht ganz aus. Die Handhabung ist einfach. Die zwei Klemmen je Bein lassen sich zum ausziehen der Segmente mit einem Handgriff ö¶ffnen. Die Füße haben eine Kombination aus Spikes und Gummipuffer, so dass auch auf lockerem Boden ein sicherer Stand erreicht werden kann. Der Kopf ist einfach Spitze. FLM ist ein kleines Familienunternehmen (ich glaube in Baden). Die Kö¶pfe werden dort komplett gefertigt und montiert (ein interessanter Link: http://www.photoscala.de/Artikel/Die-Kopf-Manufaktur). Der meinige läuft supersanft, nichts ruckelt. Die Friktion wird an einem separaten Knopf (1) sehr feinfühlig eingestellt und die Feststellschraube (2) greift bei einer halben Umdrehung knackefest. Beim Feststellen ändert sich der Bildausschnitt nicht. Eine Spezialität ist die Tilt-Funktion. Mit einer separaten Schraube (3) kann man den Kopf in einer Achse festlegen, so dass man bei Bedarf einen Zwei-Wege-Neiger hat. Der Kopf ruht auf einer Panoramaplatte. Diese kann mittels Schraube Nummer 4 in 15° Schritten rastbar gemacht werden und mit Schraube Nummer 5 wird der Kopf gegen Drehung gesichert. Pfiffig ist die Idee, mittels eines Knopfes in Schraube 4 in der Nullstellung den Kopf absolut gegen Verdrehung zu sichern (Pan-Rast-Stop). Dies hilft ungemein beim Festziehen auf und beim Lö¶sen von der Stativplatte. Ich benutze das FLM Schnellwechselsystem. Es kann aber auch jedes andere System benutzt werden. Der Gewindestift in der Kugel kann durch einfaches Wenden von 1/4 auf 3/8 umgestellt werden. Ein einziges Manko – das Stativ hat keine Libelle zur vertikalen Ausrichtung der Mittelsäule. Ich habe deshalb derzeit noch eine NOVOFLEX Panoramaplatte aus meinen Altgerätebeständen zwischen Stativplatte und Kopf geschraubt. Die Schnellwechselvorrichtung eine Libelle. Die reicht ja aber bekanntermaßen zum Ausrichten für Panos nicht aus. Soweit meine Erfahrungen nach ungefähr drei Monaten! Beim nächsten Stativ- oder Kopf-Kauf werde ich mich wieder melden und ohne Gewissenskonflikte das Gegenteil von dem behaupten was ich eben geschrieben habe. Gruß Wolfgang Teichler posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 15:30:36 erich sp. Hey, schö¶ner informeller Bericht. jetzt bitte noch was sowas in etwa kosten würde 😉 danke Erich — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 15:56:38 Wolfgang Teichler Hallo Erich, 200,- Euro für das Stativ 265,- Euro für den Kopf und das Schnellwechselsystem ca. 30 Euro für jede Schellwechselplatte (Ich habe vier. 1x Kamera; 1x 50-200; 1x 50-500; 1x Tragegurt) Gruß Wolfgang Teichler — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 16:08:38 erich sp. Wolfgang merci, da muss ich wohl noch ein wenig länger mit meiner 50 euro lö¶sung leben 😉 gruß Erich — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 16:13:09 Hans H. Siegrist Hallo Wolfgang Endlich einmal ein Thema, wo sich das Diskutieren und der Erfahrungsaustausch lohnt! Vielen Dank für Deinen informativen Bericht. Leichte Stative haben den Gewichtsvorteil, aber auch den Nachteil, dass beim Benutzen einer schweren Gehäuse-Objektiv-Kombination der Schwerpunkt weit nach oben zu liegen kommt. Nun zu meinen Überlegungen auf diesem für Fotografen sehr wichtigen Gebiet: Ich benutze daher immer noch das alte, solide Manfrotto 055 ProB zusammen mit dem ArcaSwiss B1 Kugelkopf. Dabei gebe ich zu, dass ich mit dem Auto auch immer so weit wie mö¶glich ans Ziel heran fahre, um den Fussweg auf ein Minimum zu verkürzen, insbesondere wenn die E-3 mit dem Objektiv schon über 4kg wiegt. So bleiben im allgemeinen nur noch ein bis zwei Kilometer zurück zu legen. Na ja, sowas hält ja fit. 🙂 Kleinere Stative sind für mich auch wegen meiner Kö¶rpergrö¶sse wenig geeignet, denn ich kann nicht stundenlang gebeugt hinter dem Aufbau warten. Mit dem 055er kommt bei mir das Kamera-Okular ohne Auszug der Mittelsäule auf Augenhö¶he während ich bequem stehen kann. Ich habe vor Jahren auch mit einem FLM-Kopf gearbeitet, bis ich einmal den ArcaSwiss B1 ausprobieren durfte. Neben der extrem fein einstellbaren Friktion überzeugt die asphärische Form der Kugel“ deren Widerstand sich mit zunehmender Schrägstellung erhö¶ht und damit ein plö¶tzliches Kippen verhindert. Zugegeben der Preis ist stolz dafür sind die Dinger praktisch handgemacht in Horgen am Zürichsee und eine Investition fürs Leben. Herzliche Grüsse auch an Susanne Hans“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 16:22:41 Wolfgang Teichler Hallo Erich, das Folgende soll jetzt nicht großkozig klingen! Die Leiden der 50 Euro Lö¶sungen oder 25 Euro Kö¶pfe habe ich in die Schilderung nicht einbezogen. Hätte ich all das Geld, dass ich mit Fehlkäufen in den Sand gesetzt habe gleich richtig“ ausgegeben hätte ich mir von Anfang an eine gute Kombination leisten kö¶nnen. Was eine gute Kombination ist muss allerdings jeder selbst herausfinden. Meine Erfahrungen sind natürlich nur rein subjektiv. Georg D. und Dieter B. würden sicherlich niemals mit so einer Minilö¶sung (bezieht sich auf das Stativ) über Land ziehen. Aber lieber halbhohe 1 5 kg am richtigen Ort als stabile 3 6 kg im Kofferraum. posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 18:44:57 Christian H. Wolfgang Teichler schrieb: > Hallo Erich, > > das Folgende soll jetzt nicht großkozig klingen! > > Die Leiden der 50 Euro Lö¶sungen oder 25 Euro Kö¶pfe habe ich in > die Schilderung nicht einbezogen. Hätte ich all das Geld, dass > ich mit Fehlkäufen in den Sand gesetzt habe gleich richtig“ > ausgegeben hätte ich mir von Anfang an eine gute Kombination > leisten kö¶nnen. Was eine gute Kombination ist muss allerdings > jeder selbst herausfinden. > Meine Erfahrungen sind natürlich nur rein subjektiv. Georg D. und > Dieter B. würden sicherlich niemals mit so einer Minilö¶sung > (bezieht sich auf das Stativ) über Land ziehen. Aber lieber > halbhohe 1 5 kg am richtigen Ort als stabile 3 6 kg im > Kofferraum. Hallo ich hab das 055 von Manfrotto mit nem recht einfachen manfrotto kugelkopf. ich muss sagen ich bin recht zufrieden damit eine h;e von 1.5 inkl. mittelsaeule w’re mir aber yu wenig. (ich hab auch kein Liveview an der E1) stativ kostet um 170 euro kugelkopf 85 wechselplatte 12 ein fuer objektiv und ein fuer kamera. danke fuer die informationen posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 19:05:32 Dieter Bethke Hallo Wolfgang, erstmal danke für deinen gewohnt informativen, aber auch unterhaltsamen Erfahrungsbericht. Da kann doch jeden bisherigen Test-Magazin-Report dagegen vergessen. 🙂 Wolfgang Teichler schrieb: > Georg D. und > Dieter B. würden sicherlich niemals mit so einer Minilö¶sung > (bezieht sich auf das Stativ) über Land ziehen. Aber lieber > halbhohe 1,5 kg am richtigen Ort als stabile 3,6 kg im > Kofferraum. Ich kann zwar nicht für Georg sprechen, aber prinzipiell hast Du vö¶llig recht. Vor allem das Ausziehen der Mittelsäule sehe ich sehr kritisch. Damit büßt man meist auf einen Schlag die ansonsten teuer bezahlte Stabilität/Dämpfung wieder ein. Trotzdem habe ich mich aus Gründen der von Dir angesprochenen Handlichkeit z.B. mit nur“ einem Manfrotto 190 CBX durch Australien geschlagen. Ich habe es dort vor Ort geliehen und es war auch die meiste Zeit im Kofferraum – aber wenn ich mich weiter als 200 Meter vom Wagen entfernt habe war es am Mann. Seit dieser Schlepperei befasse ich mich intensiv damit wie ich von den 3 6 kg auf _stabile_ 1 5 – 2 kg komme mit einer Okular-Arbeitshö¶he von min. 160 cm (ohne die Mittelsäule ausziehen zu müssen). Es gäb da was von Manfrotto aus Titan – kostet nur leider ca. 2000 -. 😉 Gitzo liegt aktuell heiss im Rennen (sowohl Kopf als auch Stativ) Novoflex ClassicBall und der von Dir angesprochene FLM. Velbon müsste ich mir dann wohl auch mal bewusster anschauen. Allzeit gutes Licht und volle Akkus Dieter http://hdrfoto.de | https://oly-e.de/handbuecher.php4″ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 19:05:32 Dieter Bethke Hallo Wolfgang, erstmal danke für deinen gewohnt informativen, aber auch unterhaltsamen Erfahrungsbericht. Da kann doch jeden bisherigen Test-Magazin-Report dagegen vergessen. 🙂 Wolfgang Teichler schrieb: > Georg D. und > Dieter B. würden sicherlich niemals mit so einer Minilö¶sung > (bezieht sich auf das Stativ) über Land ziehen. Aber lieber > halbhohe 1,5 kg am richtigen Ort als stabile 3,6 kg im > Kofferraum. Ich kann zwar nicht für Georg sprechen, aber prinzipiell hast Du vö¶llig recht. Vor allem das Ausziehen der Mittelsäule sehe ich sehr kritisch. Damit büßt man meist auf einen Schlag die ansonsten teuer bezahlte Stabilität/Dämpfung wieder ein. Trotzdem habe ich mich aus Gründen der von Dir angesprochenen Handlichkeit z.B. mit nur“ einem Manfrotto 190 CBX durch Australien geschlagen. Ich habe es dort vor Ort geliehen und es war auch die meiste Zeit im Kofferraum – aber wenn ich mich weiter als 200 Meter vom Wagen entfernt habe war es am Mann. Seit dieser Schlepperei befasse ich mich intensiv damit wie ich von den 3 6 kg auf _stabile_ 1 5 – 2 kg komme mit einer Okular-Arbeitshö¶he von min. 160 cm (ohne die Mittelsäule ausziehen zu müssen). Es gäb da was von Manfrotto aus Titan – kostet nur leider ca. 2000 -. 😉 Gitzo liegt aktuell heiss im Rennen (sowohl Kopf als auch Stativ) Novoflex ClassicBall und der von Dir angesprochene FLM. Velbon müsste ich mir dann wohl auch mal bewusster anschauen. Allzeit gutes Licht und volle Akkus Dieter http://hdrfoto.de | https://oly-e.de/handbuecher.php4″ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 19:05:32 Dieter Bethke Hallo Wolfgang, erstmal danke für deinen gewohnt informativen, aber auch unterhaltsamen Erfahrungsbericht. Da kann doch jeden bisherigen Test-Magazin-Report dagegen vergessen. 🙂 Wolfgang Teichler schrieb: > Georg D. und > Dieter B. würden sicherlich niemals mit so einer Minilö¶sung > (bezieht sich auf das Stativ) über Land ziehen. Aber lieber > halbhohe 1,5 kg am richtigen Ort als stabile 3,6 kg im > Kofferraum. Ich kann zwar nicht für Georg sprechen, aber prinzipiell hast Du vö¶llig recht. Vor allem das Ausziehen der Mittelsäule sehe ich sehr kritisch. Damit büßt man meist auf einen Schlag die ansonsten teuer bezahlte Stabilität/Dämpfung wieder ein. Trotzdem habe ich mich aus Gründen der von Dir angesprochenen Handlichkeit z.B. mit nur“ einem Manfrotto 190 CBX durch Australien geschlagen. Ich habe es dort vor Ort geliehen und es war auch die meiste Zeit im Kofferraum – aber wenn ich mich weiter als 200 Meter vom Wagen entfernt habe war es am Mann. Seit dieser Schlepperei befasse ich mich intensiv damit wie ich von den 3 6 kg auf _stabile_ 1 5 – 2 kg komme mit einer Okular-Arbeitshö¶he von min. 160 cm (ohne die Mittelsäule ausziehen zu müssen). Es gäb da was von Manfrotto aus Titan – kostet nur leider ca. 2000 -. 😉 Gitzo liegt aktuell heiss im Rennen (sowohl Kopf als auch Stativ) Novoflex ClassicBall und der von Dir angesprochene FLM. Velbon müsste ich mir dann wohl auch mal bewusster anschauen. Allzeit gutes Licht und volle Akkus Dieter http://hdrfoto.de | https://oly-e.de/handbuecher.php4″ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.11.2008 Uhrzeit: 11:35:14 Hans H. Siegrist Hallo Dieter Dieter Bethke“