Bildstabilisator

Datum: 27.07.2006 Uhrzeit: 12:22:07 Mollet Friedhelm Hallo Oly-Freunde und speziell an die Fachleute, ich hätte gerne gewußt, welcher Bildstabilisator, der im Body oder der im Objektiv, aus praktischer also funktionaler Sicht, besser ist. Gibt es Bereiche, wo der eine besser ist als der andere? Wo kann man darüber was nachlesen? Danke für Eure Beratung und Tipps. Gruß Friedhelm —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.07.2006 Uhrzeit: 13:28:04 Karl Grabherr Mollet Friedhelm schrieb: > Hallo Oly-Freunde und speziell > an die Fachleute, > > ich hätte gerne gewußt, welcher Bildstabilisator, der im Body oder > der im Objektiv, aus praktischer also funktionaler Sicht, besser > ist. Gibt es Bereiche, wo der eine besser ist als der andere? Wo > kann man darüber was nachlesen? > Danke für Eure Beratung und Tipps. > Gruß > Friedhelm Bildstabilisatoren haben Vor- und Nachteile. Welcher von beiden nun der Bessere“ ist kann ich dir nicht sagen. Ich verwende —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.07.2006 Uhrzeit: 14:25:27 Guenter H. Hallo Friedhelm, Stabis sind sicher in manchen Situationen ein probates Mittel, den Tremor des Fotografen auszugleichen und somit längere Belichtungszeiten auch ohne Stativ zu ermö¶glichen -immer unter der Voraussetzung, dass sich das Motiv nicht während der Belichtungszeit bewegt. Wie Du ja bereits angemerkt hast, gibt es momentan zwei Ausführungen, die gehäusebasierte Version und die durch bewegliche Linsen in der Optik erreichte Stabilisierung. Bei dem Tremorverhinderer in der Optik werden Linsen (eine Linsengruppe)zur Bewegung des Fotografen gegenläufig in Schwingung versetzt, das Bild durch entspr. Verlagerung des Strahlenganges so stabilisiert. Der Vorteil dieser Version ist darin zu sehen, dass sich somit auch das Bild im Sucher stabilisiert und der Fotograf den Effekt auf diese Art und Weise kontrollieren kann -auch seine Grenzen erkennt. Nachteilig dabei ist, dass gerade die zusätzlichen Linsen die optische Rechnung nicht einfacher machen, in nicht wenigen Fällen zu Qualitätsverlusten führen kö¶nnen. Zudem ist der optisch-mechanische Aufbau in der Linse kostenaufwendig und mit jedem neu erworbenen Objektiv erneut zu bezahlen. Demgegenüber steht die bodyseitige Stabilisierung, bei der der Chip bewegt wird, um den letztendlich gleichen Effekt zu erreichen. Dies führt dazu, dass die entspr. Mechanik ein einziges Mal mit dem Gehäuse zu bezahlen ist und auf alle Objektive des Herstellerangebotes wirkt -also meist auch auf adaptierte Altoptiken. Im Gegenzug ist allerdings auch der Nachteil zu vermerken, dass die Stabilisierung selbst für den Fotografen nicht direkt im Sucher kontrollierbar ist. Am Beispiel Minolta/Sony ist zu sehen, dass dort eine Balkenanzeige über die Arbeit des Stabis Auskunft gibt und somit einen groben Überblick schafft, der Effekt selbst aber dem Fotografen am Bild bei der Aufnahme verborgen bleibt, erst im Nachhinein kontrollierbar ist. Bei optischen Stabis kann man eigentlich davon ausgehen, dass diese ohne Probleme über lange Zeit ihren Dienst versehen, ob dies auch bei Bewegung des Chips auf Dauer der Fall ist, muss man sehen. Inzwischen tut sich ja am Horizont eine weitere Mö¶glichkeit auf, nämlich die der Bewegungsaufzeichnung mittels Gyroskopsignal und anschliessende softwareseitige Herausrechnung der Unschärfe. Hinter den Kulissen arbeitet man angeblich an einer entspr. Weiterentwicklung. Welche der beiden bekannten Varianten letztendlich die effektivere ist, muss jeder für sich beurteilen. Preisgünstiger ist die kameraseitige Entrüttelung, langzeitbewährter ist die optische Stabilisierung. Viele Grüsse Guenter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.07.2006 Uhrzeit: 15:18:28 Guenter H. Hallo Norbert, die Verwendung des Begriffes Tremor“ bezieht sich auch nicht auf —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.07.2006 Uhrzeit: 18:00:46 Christoph Andreae Hallo, den optischen Stabilisator im Objektiv kann man besser an die individuellen Eigenheiten des Objektivs anpassen. Das Ganze ist ein integrales Konzept. Dafür muß man ihn aber bei jedem Objektiv neu mitbezahlen. Unter Kostengesichtspunkten ist der Sensorstabilisator natürlich viel interessanter. Beide Verfahren verschärfen aber Probleme mit der Vignettierung, denn durch die Auslenkung der Strahlengänge kommt man stärker an die Grenzen des Bildkreises. Der Nutzeffekt hängt wie bei jeder Technik sehr von persö¶nlichen Fotografiergewohnheiten und Vorlieben ab. Ich finde die Technik sehr interessant, man gewinnt doch sehr viel an Handlungsspielraum. Entweder mehr Abblendmö¶glichkeiten, oder längere Belichtungszeiten, oder niedrigere ISO Stufen oder geringeres Objektivgewicht, und man kann sich in vielen Fällen die lästige Schlepperei des Stativs ersparen. Ein sehr lichtstarkes Objektiv ist zwar eine feine Sache, aber groß, schwer und sehr teuer. Die Technik ist inzwischen ausgereift. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.07.2006 Uhrzeit: 18:02:02 Jö¶rg Fi-Ja Am Thu, 27 Jul 2006 15:18:28 +0200 schrieb Guenter H.: Hallo Günter, > … leitet sich in diesem Zusammenhang vielmehr ab vom lateinischen > tremere“ = Zittern. —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.07.2006 Uhrzeit: 6:43:01 Richard P. Den Ausführungen von Guenter H. mö¶chte ich noch etwas hinzufügen. Dadurch, daß beim optischen Bildstabilisator das Bild“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.07.2006 Uhrzeit: 10:24:07 Guenter H. Hallo Richard, dem mö¶chte ich zur Ergänzung/Erläuterung noch etwas hinzufügen: dieses von Dir angesprochene leichtere Scharfstellen“ bezieht —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.07.2006 Uhrzeit: 12:36:16 Kersten Kircher Guenter H. schrieb: > Bei dem Tremorverhinderer in der Optik werden Linsen (eine > Linsengruppe)zur Bewegung des Fotografen gegenläufig in > Schwingung versetzt, das Bild durch entspr. Verlagerung des > Strahlenganges so stabilisiert. Der Vorteil dieser Version ist > darin zu sehen, dass sich somit auch das Bild im Sucher > stabilisiert und der Fotograf den Effekt auf diese Art und Weise > kontrollieren kann -auch seine Grenzen erkennt. Hallo Guenter vielleicht sollte man ergänzen das die Stabilisierung in der Optik auch der Kamera das Scharfstellen erleichter da das Bild auch für den AF ruhig gestellt ist, was bei der Bodyvariante nicht der Fall ist. Dies kö¶nnte sich in Grenzsituationen bemerkbar machen. Gruss Kersten — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.07.2006 Uhrzeit: 24:22:01 Martin_Reiner Mir persö¶nlich wäre der Wackelsensor lieber, da der schlichtweg mit jeder Optik funktioniert, auch mit den lichtsraken F1,4 Festbrennweiten oder Weitwinkeln. Der Vorteil überwiegt aus meiner Sicht alle anderen Vorteile des Stabilisators im Objektiv. In den Ultratele kann man ja dennoch immer noch einen optsichen Bildstabilisator verwenden, um das Zittern des Sucherbildes auszugleichen. Am besten ist es wohl, wenn man beides im System hätte, dann kann man es sich ggfls aussuchen. Martin — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.07.2006 Uhrzeit: 24:43:22 Manfred Paul Am Sun, 30 Jul 2006 00:22:01 +0200 schrieb Martin_Reiner: > Mir persö¶nlich wäre der Wackelsensor lieber, da der schlichtweg > mit jeder Optik funktioniert, auch mit den lichtsraken F1,4 > Festbrennweiten oder Weitwinkeln. Der Vorteil überwiegt aus > meiner Sicht alle anderen Vorteile des Stabilisators im > Objektiv. da magst Du recht haben, aber ein Wackelsensor“ scheint sich rein —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.07.2006 Uhrzeit: 16:18:49 Martin_Reiner Manfred Paul schrieb: > da magst Du recht haben, aber ein Wackelsensor“ scheint sich rein —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.07.2006 Uhrzeit: 20:31:22 Manfred Paul Am Sun, 30 Jul 2006 16:18:49 +0200 schrieb Martin_Reiner: > Manfred Paul schrieb: > >> da magst Du recht haben, aber ein Wackelsensor“ scheint sich rein —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.07.2006 Uhrzeit: 23:32:03 Hans Wein Manfred Paul schrieb: >> Der SSWF sitzt doch als seperates Bauelement vor dem Sensor und >> hat mit diesem nichts zu tun. > > Das ist richtig, aber im Gegensatz zu der jetzigen Konstruktion > wird der auch Sensor bei der Stabilisation bewegt. > Ich befürchte, dass sich zwei Bauteile in gegenseitig beeinflussen > kö¶nnten. Bei der Sony alpa wird zur Entstaubung“ *nur* der Sensor ——————————————————————————————————————————————