Noise and RAW

Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 13:44:58 Thomas Steinbach Hallo Christian, RAW Dateien werden mehr oder weniger unbehandelt direkt auf die Speicherkarte geschrieben. JPEG-Dateien müssen aber in der Kamera direkt erzeugt werden und durchlaufen somit alle Ecken und Winkel der kamerainternen Nachbearbeitung. Trotz spezieller genau für diesen Zweck gebauter Signalprozessoren ist die Rechenleistung in einer Kamera doch recht beschränkt. Zum einen hat die Kamera nicht ewig Zeit für die Rechenvorgänge, zum anderen darf die Elektronik nicht zuviel Strom verbrauchen. Wählt man das JPEG-Bildformat an der Kamera aus, so wird konstruktionstechnisch davon ausgegangen, daß nicht mehr viel nachbearbeitet werden soll. Also werden Parameter wie Kontrast, Farbsättigung und die Schärfe entsprechend hochgesetzt, um mö¶glichst Sofortdruck-taugliche Ergebnisse zu erzielen. Dabei wird dann beispielsweise durch die Nachschärfung auch das Rauschen hervorgehoben. Durch die leistungsmäßigen Einschränkungen der kamerainternen Nachverarbeitung kommen da nur mittelprächtige Verfahren zum Einsatz. Bei der RAW-Konvertierung per EBV am PC kö¶nnen aber hier bei der Wandlung in JPEG topaktelle Algoritmen bezüglich der Nachbearbeitung eingesetzt werden, die ohne Rücksicht auf Resourcenverbrauch programmiert wurden und auf die hö¶chste erreichbare Qualität optimiert wurden. Das führt in Verbindung mit den vielen zusätzlichen Einstellmö¶glichkeiten bei der Konvertierung dazu, daß dann die am PC aus RAW erzeugten JPEG’s in allen Belangen gegenüber den kamerainternen Wandlungen an Qualität gewinnen. Zusätzlich zu diesem Effekt sorgen dann auch noch hochspezialisierte Entrauschspezialisten dafür, dem Rauschen den Garaus zu machen. Da dort mit speziellen Entrauschprofilem gearbeitet wird, funktioniert das Verfahren um so besser, je weniger die Kamera schon an den Bildern herumgeschraubt“ hat. —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 14:19:22 Christian Tueni Hallo Thomas! Sehr interessanter und informativer Aufsatz. Danke! eine Frage beschäfftigt mich trotzdem noch: bevor man entrauscht, muss man doch den RAWfile konvertieren. Gehe ich richtig in der Annahme, dass TIFF da das richtige Medium ist, und man dann erst aus Praktibilitätsgründen einen JPEGfile daraus macht. Denn ein TIFFfile ist ja dohc arg unhandlich. Ich lasse dann sowohl den RAW, als auch den fertigen JPEG auf der Festplatte und lö¶sche dann den TIFF wieder, weil mir der zuviel Speicherplatz frißt. schö¶ne Grüße — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 16:14:55 Manfred Paul Christian Tueni schrieb: Hallo Christian, > Sehr interessanter und informativer Aufsatz. Danke! > eine Frage beschäfftigt mich trotzdem noch: bevor man entrauscht, > muss man doch den RAWfile konvertieren. Gehe ich richtig in der > Annahme, dass TIFF da das richtige Medium ist, und man dann erst > aus Praktibilitätsgründen einen JPEGfile daraus macht. Denn ein > TIFFfile ist ja dohc arg unhandlich. Ich lasse dann sowohl den > RAW, als auch den fertigen JPEG auf der Festplatte und lö¶sche > dann den TIFF wieder, weil mir der zuviel Speicherplatz frißt. das tue ich auch so. Sämtliche Schritte der Bildbearbeitung werden im TIF bis zum fertigen Bild gemacht – also auch das Entrauschen mit NoiseWare (bei mir) Dann Konvertierung in JPEG und weg mit dem Tiff. Das hat den einfachen Grund, dass TIFF verlustlos speichert – und manchmal sind Zwischenspeicherungen notwendig. Gruss Manfred — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 17:10:07 Helge Süß Hi! Was noch dazu kommt ist die hö¶here Farbauflö¶sung im RAW. Bei 12 bit is einfach mehr Reserve drin. Umwandeln also in 16 bit TIFF (da hat das 12 bit Bild aus der Kamera ohne Abstriche Platz), entrauschen, farblich bearbeiten und dann nach 8 bit und JPEG zur Ausgabe. Helge ;-)=) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 17:16:33 Thomas Steinbach Hallo Christian, JPEG verbietet sich als Speicherformat, wenn eine Weiterbearbeitung vorgesehen ist und/oder eine Speicherung mit 16 Bit Farbtiefe (pro Kanal) notwendig ist. Die Kamera arbeitet intern mit 12 Bit Farbtiefe pro Farbkanal, was ja gegenüber den üblichen 8 Bit (3 mal 8 Bit = 24 Bit insgesamt) eine Menge mehr Nuancierungen bedeutet. Deshalb bei Kontrastreichen Motiven in einem Format speichern, welches mehr als 24 Bit abspeichern kann. JPEG kann nur 24 Bit, aber TIFF unterstützt auch 48 Bit und bewahrt den Nuancierungsvorsprung, den man beispielsweise dann benö¶tigt, um die abgesoffenen Tiefen wieder hervorzuzaubern, ohne Helligkeitsabrisse zu erhalten. Das TIFF Format hat dann weiter den Vorteil, daß es verlustfrei abspeichert. Die mö¶glichen Kompressionseinstellungen in diesem Format (LZW und neuerdings auch ZIP) komprimieren verlustfrei. Also 100 mal laden und speichern = keine Verschlechterung der Bildqualität. Viele Grüße Thomas Christian Tueni schrieb: > Hallo Thomas! > Sehr interessanter und informativer Aufsatz. Danke! > eine Frage beschäfftigt mich trotzdem noch: bevor man entrauscht, > muss man doch den RAWfile konvertieren. Gehe ich richtig in der > Annahme, dass TIFF da das richtige Medium ist, und man dann erst > aus Praktibilitätsgründen einen JPEGfile daraus macht. Denn ein > TIFFfile ist ja dohc arg unhandlich. Ich lasse dann sowohl den > RAW, als auch den fertigen JPEG auf der Festplatte und lö¶sche > dann den TIFF wieder, weil mir der zuviel Speicherplatz frißt. > schö¶ne Grüße — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 17:32:30 Stephen Hallo zusammen. Wie ist es denn mit der Speicherung als PSD – abgesehen davon, dass es nur in PS weiterbearbeitet werden? Aber mir erscheint das trotzdem am sinnvollsten. Bei mir sieht das so aus: RAW – RAWshooter – TIF – PS inkl NoiseGedö¶ns – PSD – und zum Transportieren/Präsentieren JPG. …. bin gerne bereit, dazuzulernen – wie schon oft hier geschehen Grüße 😉 Stephen — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.04.2005 Uhrzeit: 19:23:51 Thomas Steinbach Hallo Manfred stimme da voll zu, nur eine kleine Ausnahme sehe ich : Die kleine Gruppe von wirklich mühsam bearbeiteten Bilder halte ich immer als TIFF fest. Je nach Workflow, auch als 16 Bit. Die zuschaltbare Kompression hilft, daß die Bilder ein wenig kleiner werden. Der letzte Schritt, die Schärfung, ist dann noch nicht durchgeführt. Dann erst die Schärfung, die ja vom Ausgabemedium und auch der Bildgrö¶ße abhängt (Poster werden anders geschärft als 13 mal 18 Abzüge). Da dann das Ergebnis als JPEG zum Audrucken oder Weitergeben. Viele Grüße THomas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.04.2005 Uhrzeit: 6:11:55 Helmut Steinauer Hallo > Stephen schrieb: > Bei mir sieht das so aus: RAW – > RAWshooter – TIF – PS inkl NoiseGedö¶ns – PSD – und zum Ich benutze seit kurzer Zeit RAWshooter 1.1.2 mit Photoshop Elements 3.0. Entrauschen ist bei mir kaum ein Thema da ich nur Einstellungen bis ISO 400 benutze. Doch kö¶nnen einige Fotos auch bei ISO 400 eine Entrauschung vertragen. In RAWShooter gibt es eine Regler um gleich bei der RAW Entwicklung zu entrauschen. Wie ist die Qualität der Entrauschung von RAWshooter auf eine Skala von eins bis fünf im Vergleich zu anderen Programmen zu beurteilen? Beste Grüße Helmut — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.04.2005 Uhrzeit: 9:42:19 Christian Tueni Obwohl ich ein Neuling bin, habe ich es offenbar so falsch nicht gemacht. Manchmal braucht man halt nur die Bestätigung. Nur eine Sache habe ich nicht verstanden: was ist bitte schö¶n RAWshooter? Ich verwende, wenn ich nur Kontrast, Schärfe und Farbtemp. verändern mö¶chte den Olympus Konverter in Olympus Studio, wenn ich entrausche, PS Elements, wobei PS 3.0 keine Mö¶glichkeit bietet in JPEG abzuspeichern, sondern nur TIFF, PSD, JPEG 2000! Deswegen ist mir bei unproblematischen Motiven der Oly Konverter lieber. Aber wo steckt wie gesagt der RAWshooter drinnen, oder ist das wieder ein anderes Programm? — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.04.2005 Uhrzeit: 10:20:31 Joerg@ Quote [*Christian Tueni* schrieb am 27.4.05 – 09:42h] Hi Christian, > … was ist bitte schö¶n RAWshooter? ergoogelt: http://www.outbackphoto.com/artofraw/raw_18/essay_de.html Download (Freeware): http://tinyurl.com/cyqx9 Gruß Jö¶rg — s u c h e: Zuiko Digital 11-22mm (used) http://www.raphael-schule.de http://www.jorgos.info —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.04.2005 Uhrzeit: 13:56:38 Stephen Hallo, Helmut. Mein persö¶nlicher Entrauschungs-Favorit ist KodakGEM mit der Funktion GrainSuppression gefolgt von NeatImage. Auf der gewünschten Scala die Programme einzuordnen würde mir schwer fallen, da jedes bei unterschiedlichen Bildsituationen seine Vorzüge speziellen mitbringt. RAWshooter ist für mich allein in puncto Rauschen zwar nicht die optimale Lö¶sung, aber dass diese gut brauchbare Entrauschung sozusagen ab Werk im Programm vorhanden ist, wertet dessen Gesamtfunktionalität deutlich auf. Und zur RAW-Entwicklung finde ich es perfekt. …. alles bitte unter Beachtung der beiden einleitenden Worte 😉 Sonnige Grüße aus Kö¶ln – Stephen. . — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.04.2005 Uhrzeit: 19:55:28 Helmut Steinauer Hallo Stephen Danke für die Antwort. > aber dass diese gut brauchbare Entrauschung Genau das wollte ich hö¶ren. 😉 Ich brauche ja nicht das beste Programm oder schon gar nicht mehrere Programme. Ich finde RAWshooter sehr praktisch und da die Entrauschung auch meiner Meinung nicht so schlecht funktioniert werde ich versuchsweise jetzt auch mit ISO 800 fotografieren. Beste Grüße Helmut — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————