Fahrende Züge und KFZ aufnehmen (was: Sorry, Die e20 ist Schrott!)

Datum: 25.01.2003 Uhrzeit: 3:27:16 Frank Ledwon Andreas wrote: > Wie nimmt man mit der E20p am besten fahrende Züge, KFZ etc. auf. ICE oder den Rasenden Roland“? Formel 1 bei der Zieldurchfahrt oder ein an der roten Ampel wartendes Auto? > Ich meine welche Einstellungen nimmt man auf der Kamera > grundsätzlich vor? 42. Also vermutlich Blende 2-11 eine den jeweiligen Lichtverhältnissen angepaßte Belichtungszeit und durch Druck auf den Auslö¶ser im richtigen Moment 😉 Was will ich damit sagen? Die Frage ist zu allgemein gestellt und kann daher nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Je schneller sich das Objekt bewegt je kürzer die Entfernung zum Objekt ist und umso länger die gewählte Brennweite ausfällt umso kürzer ist die erforderliche Belichtungszeit damit das sich bewegende Objekt scharf abgebildet wird. Als Beispiel nehmen wir mal ein mit 20km/h vorbeifahrendes Auto in 30m Entfernung an. Bei 50mm Brennweite ist dann etwa bei 1/320s eine rattenscharfe Abbildung mö¶glich. Das Auto ist dann aber auf dem Bild sehr klein. Soll das Auto grö¶ßer abgebildet werden dann kannst du näher an die Straße treten oder eine längere Brennweite nehmen. 15m Entfernung *oder* 100mm Brennweite erfordert dann bereits 1/640s beides zusammen überfordert bereits die Mö¶glichkeiten der Kamera und ermö¶glicht immer noch keine formatfüllende Abbildung des Autos. Man kann die notwendige Zeit noch etwas verlängern wenn man das Auto schräg auf sich zukommen läßt. Alternativ bietet sich eine längere Belichtungszeit an um einen gewissen Bewegungseffekt darstellen. Dabei kann man dann wählen zwischen scharfen Hintergrund und einem sich bewegendem Auto bzw. durch Mitziehen der Kamera erreicht man mit etwas Übung ein relativ scharf abgebildetes Fahrzeug bei verwischtem Hintergrund. Die erste Variante erfordert dabei eine kleinere Blende damit sowohl der Hintergrund und das Auto (bis auf die Bewegungsunschärfe) scharf abgebildet wird. Die Mitziehmethode erfordert mehr Übung damit man beim Auslö¶sen nicht abrupt die Kamerabewegung einstellt. Das hö¶rt sich zwar einfach an kann aber buchstäblich die letzten Haare kosten 😉 Ob dann aber das vorhandene Licht für die Belichtung ausreicht wie man am besten fokussiert und was passiert wenn sich das Auto sehr viel schneller bewegt überlasse ich jetzt der Phantasie des geneigten Lesers… > Danke Euch für Tipps! Eins noch: Die Geschwindigkeit vorbeifahrender Autos kann man um ein gutes Drittel reduzieren wenn man die Kamera auf ein Stativ packt und letzteres gut sichtbar vor einem Baum am Straßenrand plaziert. Bis zum Eintreffen der kleinen grünen Männlein sollte man dann aber nicht warten 😉 Diese Versuche haben übrigens gezeigt daß man ein gewisses Maß an Unschärfe durch Nachbearbeitung kaschieren kann. Rattenscharfe formatfüllende Abbildungen sind eigentlich nur bei stillstehenden Objekten mö¶glich jegliche Art von Bewegung (Objekt Kamera) erfordert Kompromisse bei der Bildschärfe. Man wählt natürlich einen geeigneten Standort aus: Auch ein Schumacher fährt nicht im sechsten Gang durch eine Spitzkehre und bei der Bahn gibt es Langsamfahrstellen (Brücken Bahnhö¶fe Baustellen)… Frank“ e20.german 4393 ——————————————————————————————————————————————