Datum: 15.05.2012 Uhrzeit: 21:15:18 Dirk S. Hallo, ich betreibe noch eine E-20 mit inzwischen ca. 13.000 Auslö¶sungen. Jetzt droht ja irgendwann der Verschlusstod, wie ich gelesen habe. Jetzt habe ich auch schon gesehen, daß früher Olympus die Kamera repariert hat durch einen Austasch des kompletten Objektiv-Verschluss-Sensor-Moduls und dass jetzt diese Reparatur nicht mehr mö¶glich ist, weil es das Ersatzteil nicht mehr gibt (und Olympus die Kamera sowie nicht mehr anfassen würde). Es wäre dennoch schade um die Kamera. Jetzt meine Frage: Ist denn bekannt, ob es irgendwo Spezis gibt, die das Objektiv zerlegen, den Verschluss reparieren und das ganze wieder zusammensetzen? Theoretisch sollte das ja mö¶glich sein. Es wäre zumindest sehr interessant, so eine alternative Reparaturmö¶glichkeit als Option zu haben. Vielen Dank und viele Grüße Dirk S. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.05.2012 Uhrzeit: 21:57:23 Detlef Meinke Am 15.05.2012 21:15, schrieb Dirk S.: > Hallo, > > ich betreibe noch eine E-20 mit inzwischen ca. 13.000 > Auslö¶sungen. > Jetzt droht ja irgendwann der Verschlusstod, wie ich gelesen > habe. > > Jetzt habe ich auch schon gesehen, daß früher Olympus die Kamera > repariert hat durch einen Austasch des kompletten > Objektiv-Verschluss-Sensor-Moduls und dass jetzt diese Reparatur > nicht mehr mö¶glich ist, weil es das Ersatzteil nicht mehr gibt > (und Olympus die Kamera sowie nicht mehr anfassen würde). > > Es wäre dennoch schade um die Kamera. > > Jetzt meine Frage: Ist denn bekannt, ob es irgendwo Spezis gibt, > die das Objektiv zerlegen, den Verschluss reparieren und das > ganze wieder zusammensetzen? > Theoretisch sollte das ja mö¶glich sein. > Es wäre zumindest sehr interessant, so eine alternative > Reparaturmö¶glichkeit als Option zu haben. > > Vielen Dank und viele Grüße > > Dirk S. > Hallo Dirk, m. W. bricht/brach lediglich“ eine Feder die den Verschluss offen hält wenn die Kamera eingeschaltet ist. Wenn sie bricht schließt die Blende – und bleibt für immer zu! Meine E-10 war zwei mal von diesem Fehler betroffen. Beim ersten mal hatte sich noch Garantie (die war auf 3 Jahre verlängert) beim zweiten Mal gab es schon keine Ersatzteile mehr. Aber so teuer wie sie letztlich bei eBay (ausdrücklich als defekt mit Fehlerbeschreibung angeboten!) weg ging vermutete ich bereits damals dass „gewiefte“ Feinmechaniker die Kameras günstig erwerben die Feder wechseln und wieder verkaufen. Beweisen kann ich das natürlich nicht aber vorstellen kann ich mir das schon. Vielleicht meldet sich ja jemand der in der Lage und Willens ist die E10/20 zu reparieren. MfG Detlef“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.05.2012 Uhrzeit: 22:46:19 Helge Suess Hallo Dirk! > Es wäre dennoch schade um die Kamera. Ja, nütze sie, so lange es geht und sie deinen Anforderungen genügt. > Jetzt meine Frage: Ist denn bekannt, ob es irgendwo Spezis gibt, > die das Objektiv zerlegen, den Verschluss reparieren und das > ganze wieder zusammensetzen? > Theoretisch sollte das ja mö¶glich sein. Theoretisch ja. Du musst dich nur recht gut in der Kamera zurechtfinden. Viele Teile sind nicht gerade offensichtlich verbunden. Versteckte Schrauben, verklebte Abdeckungen und nur ein Versuch, es richtig zu machen. Manchmal werden auch Opferteile verwendet. Die müssen bei jedem Eingriff ersetzt werden. Sowas kann eine Reparatur ohne passende Ersatzteile verhindern. Dann braucht’s noch eine saubere Umgebung und das richtige Werkzeug. Jemand, der sowas zuverlässig macht, leistet echt Arbeit. Wenn du die gerecht bezahlst, bekommst du für das Geld eine nette Pen. Helge ;-)=) 10 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.05.2012 Uhrzeit: 24:25:26 Dirk S. Hallo Helge, vielleicht mö¶chte ich dann garkeine Pen sondern einfach wieder die E-20! Ich habe im Prinzip etwas gegen die geplante Obsoleszenz (das Design von Produkten auf einen kurzen Lebenszyklus hin und die Verweigerung des Angebotes einer vernünftigen Reparaturmö¶glichkeit zur Ankurbelung des Umsatzes mit Neuprodukten). Habe gerade mein Carl Zeiss Jena Flektogon 2,8/20 mm generalüberholen lassen: Komplette Demontage, Reinigung aller Linsen, Reinigung und Instandsetzung der Blendenlamellen, Montage, Neuaufbau und Zentrierung. Kosten: Schlappe 45 Euronen. Jetzt im Einsatz an der E-1 mit entsprechendem Adapter. Der erste Eindruck: Phänomenale Qualität! Viele Grüße Dirk — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.05.2012 Uhrzeit: 7:37:13 Andy Hi Dirk, > ich betreibe noch eine E-20 mit inzwischen ca. 13.000 > Auslö¶sungen. Ah – noch ein Aufrechter – weiter so! 🙂 > Jetzt droht ja irgendwann der Verschlusstod, wie ich gelesen > habe. Achnö¶ – das kann man so nicht sagen. Unsere hat mindestens das Dreifache (vielleicht sogar Vierfache) weg und keinen Lamellefehler. Mach einfach weiter damit ohne Dir Gedanken zu machen. Sterben kann so ein Teil immer, wegen was ist am Ende egal. > Es wäre dennoch schade um die Kamera. Stimmt. Aber das ist nun mal der Lauf der Dinge. Und wer heute noch mit einer über 10 Jahre alten Digitalkamera fotografiert hat doch echt etwas gutes erworben, da kann man am Ende auch nicht von vorzeitigen Ausfall“ sprechen. > Jetzt meine Frage: Ist denn bekannt ob es irgendwo Spezis gibt > die das Objektiv zerlegen den Verschluss reparieren und das > ganze wieder zusammensetzen? Also ich wäre da sehr skeptisch. Es ist ja nicht nur die reine Mechanik wie etwa bei einer mechanischen Kamera oder einem Objektiv. Hier muss auch penibelste Sauberkeit eingehalten werden ein Staubkorn auf dem Sensor wäre das letzte was Du haben willst. Und dann ist so eine Kamera auch ziemlich vollgestopft da muss man auf alles achten. Ich bin da bei Helge das kann man heute gerecht nicht bezahlen. Also wenn sie stirbt gö¶nne Ihr einen Altersruhesitz in der Vitrine RIP. Das mag traurig sein ist aber nun mal der Lauf der Zeit. Andy imoldtimermodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.05.2012 Uhrzeit: 22:56:20 Helge Suess Hallo Dirk! > vielleicht mö¶chte ich dann garkeine Pen sondern einfach wieder > die E-20! Ich verstehe, dass du an der E-20 hängst. Sie hat mich auch lange und erfolgreich begleitet. > Ich habe im Prinzip etwas gegen die geplante Obsoleszenz … Die kostenoptimierte Konstruktion, dazu immer dichtere Bauweise und Miniaturisierung haben oft zur Folge, dass eine Reparatur erschwert wird. Vor 30 Jahren und davor wurde vermehrt mit Rücksicht auf Wartung und Reparatur gebaut. Diese Reserve kostet natürlich auch Geld. Der Wahn, das Wachstum der Wirtschaft in einer nicht enden wollenden Spirale nach oben zu jagen, hat uns neben dem Preiskampf und der Globalisierung auch die Reparaturfeindlichkeit der Produkte beschert. > Design von Produkten auf einen kurzen Lebenszyklus hin und die > Verweigerung des Angebotes einer vernünftigen > Reparaturmö¶glichkeit zur Ankurbelung des Umsatzes mit > Neuprodukten). Frag‘ einmal nach, wer bereit ist, jetzt für eine Kamera das Dreifache zu zahlen und sie dafür mehr als dreimal so lange zu benützen. Wir haben uns die Grube selbst gegraben. Der Weg da raus ist steinig. > Habe gerade mein Carl Zeiss Jena Flektogon 2,8/20 mm > generalüberholen lassen … Das ist solide Mechanik. Das würde ich jederzeit selbst zerlegen. So ein Objektiv kann man mit gutem Werkzeug und technischem Verständnis warten. Die Konstruktion sieht vor, das Objektiv händisch zusammen zu bauen und auch zu zerlegen. Bei aktueller Technik ist neben der wesentlich dichter konstruierten Mechanik auch jede Menge an Elektronik im Spiel. Die Teile sind in der Regel kleiner, meist wartungsfrei und für den Austausch, nicht für die Reparatur konzipiert. Viele Komponenten lassen sich nicht zerstö¶rungsfrei auseinandernehmen. Die meisten Teile sind exklusiv für das Produkt gebaut. Sie sind vom Material her und von der Herstellung nicht dazu geeignet, als Ersatzteil nachgebaut zu werden. > Komplette Demontage, Reinigung … > Kosten: Schlappe 45 Euronen. Das ist eine halbe Stunde qualifizierter Techniker. Das geht sich einfach nicht aus. In der Zeit ist diese Arbeit nicht mö¶glich. Selbst wenn man das häufig macht und das Objektiv kennt geht das nicht unter einer Stunde, ich schätze eher 90 Minuten bis zu zwei Stunden. Da sind wir dann auf einem Stundensatz von um die 25 Euro. Zieh‘ die Steuer ab (dann sind wir bei ca. 20 Euro) und überlege dir, wie weit du mit dem Geld kommst. Kleinmaterial, Putzmittel, Werkzeuge, Geschäftsmiete, Nebenkosten, da bleibt ein Trinkgeld zum Leben. Helge ;-)=) 19 — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————