Wochenthema 05/06: Armut

Datum: 25.01.2009 Uhrzeit: 12:44:01 Subhash Zum zweiten Mal darf ich das Wochenthema vorgeben; Dank an Martin für die Einladung! Obwohl ich ich mich durchaus an schö¶nen Bildern“ freuen kann gegen die fünfmilliardste Makroaufnahme einer Blüte nichts einzuwenden habe wenn sie gut gemacht ist ist es mir doch ebenso ein Anliegen das nicht so Angenehme wahrzunehmen mich damit auseinander zu setzen vielleicht sogar (s)eine verborgene Schö¶nheit zu entdecken. Mein Thema ist daher diesmal „Armut“. Fasst dieses Thema bitte so weit auf wie ihr wollt: Armut ist relativ und eure Bilder dürfen sich außerdem auch auf Armut im übertragenen Sinn beziehen. Ich bin neugierig was Armut für euch bedeutet wie ihr sie wahrnehmt (oder auch nicht) wie ihr (fotografisch) damit umgeht. Zur Inspiration ein kurzer Text über den sozialen Aspekt von Armut: Diejenigen die Armut personifiziert abbilden wollen bitte ich das Recht auf das eigene Bild und die Würde der abgebildeten Personen zu wahren. Armut kö¶nnte auch Kargheit bedeuten Einfachheit Geradlinigkeit Abstraktion Monotonie … Bitte wartet mit dem Einstellen von Bildern bis Mo 0:00 Uhr. Die Spielregeln: http://olypedia.de/Wochenthema Die bisherigen Bilder: http://wochenthema.oly-e.de/ Ich bin sehr interessiert an eurer Interpretationen von Armut. Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.01.2009 Uhrzeit: 25:01:43 Matthias Hallo. Hier mein Beitrag: http://picasaweb.google.de/ave.alpencrosser/OlyEWochenThema Deutschland, Dezember 08, Weihnachten Einsames paar Schuhe an Parkbank. Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.01.2009 Uhrzeit: 25:19:52 Karl H. Beckers Am Montag, den 26.01.2009, 00:01 +0100 schrieb Matthias: > Hallo. > > Hier mein Beitrag: > http://picasaweb.google.de/ave.alpencrosser/OlyEWochenThema > Deutschland, Dezember 08, Weihnachten Einsames paar Schuhe an > Parkbank. > > Matthias Hmmm, findest Du die Schuhe für die Assoziation nicht irgendwie zu neu? KHB. —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.01.2009 Uhrzeit: 25:41:41 Matthias Karl H. Beckers schrieb: > Hmmm, findest Du die Schuhe für die Assoziation nicht irgendwie zu > neu? Hallo Karl, ich finde das Bild *gerade* weil die Schuhe nicht so *typisch* armselig daherkommen spannend. Schauen wir uns mal die gegenwärtige soziale Situation im Land (D) an. Wie viel Reichtum und welche Art Reichtum gibt es? Da kö¶nnen die Schuhe auch mal neuer sein. Und stehengelassen bilden sie trotzdem einen Ausdruck tiefster Armut. Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 2:04:41 Karl H. Beckers Am Montag, den 26.01.2009, 00:41 +0100 schrieb Matthias: > Karl H. Beckers schrieb: > >> Hmmm, findest Du die Schuhe für die Assoziation nicht irgendwie zu >> neu? > > Hallo Karl, > > ich finde das Bild *gerade* weil die Schuhe nicht so *typisch* > armselig daherkommen spannend. Schauen wir uns mal die > gegenwärtige soziale Situation im Land (D) an. Wie viel Reichtum > und welche Art Reichtum gibt es? Da kö¶nnen die Schuhe auch mal > neuer sein. Und stehengelassen bilden sie trotzdem einen Ausdruck > tiefster Armut. Na jaaaaa, ohne dass ich den politischen Inhalt hier irgendwie vertreten oder bewerten will, mag der eine oder andere hier dennoch assoziieren: Wenn so gut erhaltene Schuhe einfach achtlos unter einer Bank stehen bleiben hat die Armut in Deutschland noch etwas von Meckern auf hohem Niveau.“ KHB.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 9:36:38 Peter Schö¶ler Hallo Subhash, hier mein Beitrag: http://www.pit-photography.de/oly-e/wochenthema/2009/kw_05-06.html ist schon deutlich genug, was das Bild zeigt? Allerdings in einem von dir nicht geliebten Hochformat 😉 Ist eher ein Schnappschuss aus der Ferne und war nicht leicht, da viele in die Kirche ein- und ausgehen. Sonst wäre andere Menschen als stö¶rende Elemente im Bild. Gruß Peter —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 11:10:11 Subhash Peter Schö¶ler schrieb: > http://www.pit-photography.de/oly-e/wochenthema/2009/kw_05-06.html > > ist schon deutlich genug, was das Bild zeigt? Natürlich! Einwandfrei. > Allerdings in einem von dir nicht geliebten Hochformat 😉 Das darfst du nicht so ernst nehmen. Obwohl: Im Internet kommt quer besser. 🙂 > Ist eher ein Schnappschuss aus der Ferne und war nicht leicht, da > viele in die Kirche ein- und ausgehen. Sonst wäre andere Menschen > als stö¶rende Elemente im Bild. Ich finde das Bild gut, hätte aber noch versucht, etwas mehr Zeichnung in den Hintergrund zu bekommen. Vielleicht magst du das noch probieren? — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 11:29:06 Peter Schö¶ler Hallo Subhash, >> Allerdings in einem von dir nicht geliebten Hochformat 😉 > > Das darfst du nicht so ernst nehmen. > Obwohl: Im Internet kommt quer besser. 🙂 Stimmt, ich ziehe auch Quer vor, aber manchmal erfordern Motive Hochformat. Es gibt ja auch kein Hochformat-Browser 😉 >> Ist eher ein Schnappschuss aus der Ferne und war nicht leicht, da >> viele in die Kirche ein- und ausgehen. Sonst wäre andere Menschen >> als stö¶rende Elemente im Bild. > > Ich finde das Bild gut, hätte aber noch versucht, etwas mehr > Zeichnung in den Hintergrund zu bekommen. Vielleicht magst du das > noch probieren? Danke. Ich werde das mal probieren, muss erst mal zu Hause die RAW-Datei bearbeiten. Schauen wir mal, wie ich das hinbekomme. Gruß Peter —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 11:31:11 Subhash >> http://picasaweb.google.de/ave.alpencrosser/OlyEWochenThema Karl H. Beckers schrieb: > Na jaaaaa, > ohne dass ich den politischen Inhalt hier irgendwie vertreten oder > bewerten will, mag der eine oder andere hier dennoch assoziieren: > Wenn so gut erhaltene Schuhe einfach achtlos unter einer Bank > stehen bleiben hat die Armut in Deutschland noch etwas von Meckern > auf hohem Niveau.“ Das Thema „ Armut” ist erwartungsgemäß kontroversiell. Auch auf mich wirkt das Bild interessant weil es immer seltsam ist irgendwo verlassene Schuhe zu sehen aber wie bei dir kommt nicht so recht die Assoziation zu Armut auf. Unberechtigterweise denn ich kann mir schon vorstellen wie das passiert sein kö¶nnte. Jemand kö¶nnte diese (relativ gut erhaltenen) Schuhe geschenkt bekommen haben. Als er dann eine Weile damit herumgelaufen ist war klar dass sie nicht passen und wurden daher wieder gegen die alten getauscht. Man kö¶nnte sogar vermuten dass derjenige sie absichtlich stehen gelassen hat weil sie ja noch gut sind und zu schade zum Wegwerfen. Vielleicht passen sie einem anderen der es nö¶tig hat getragene Schuhe zu nehmen was sicherlich ein Zeichen von Armut ist in Mitteleuropa. Denn Armut ist immer zu sehen in Relation zum Durchschnitt der Bevö¶lkerung. In Indien ist nichts dabei Schuhe weiter aufzutragen; bei uns sind Menschen die so etwas tun müssen arm im Vergleich zu den meisten anderen. Das hat soziale Auswirkungen die sehr belastend sein kö¶nnen und nichts mit Jammern auf hohem Niveau zu tun. Ein wenig Einblick in die psychische und soziale Seite von Armut bringt die beim Erö¶ffnungsposting verlinkte Website oder auch die Website der Wiener „Gruft” einem Obdachlosenasyl: . posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 11:48:26 Peter Schö¶ler Hallo Matthias, Am Mon, 26 Jan 2009 00:01:43 +0100 schrieb Matthias: > http://picasaweb.google.de/ave.alpencrosser/OlyEWochenThema > Deutschland, Dezember 08, Weihnachten Einsames paar Schuhe an > Parkbank. habe nmir dein Bild angesehen. Die SW-Umsetzung ist gut. Die Schuhe kommen gut aus dem Bild hervor. Ein bisschen mehr Kontrast kö¶nnte das Bild vertragen. Zur Aussage, ob die verlassenen Schuhe Armut wiedergibt, ist schwer zu vermitteln. Man kö¶nnte so sehen, der Besitzer der Schuhe ist schon relativ reich genug, um sich neue Schuhe kaufen zu kö¶nnen und verschenkt“ den Armen die Schuhe wenn der Bedürftige diese findet. Das ist so meine Interpretation zum Bild. Ich würde das Bild eher „Einsam und verlassen“ betiteln (so wie du auch beschrieben hast). Gruß Peter“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 15:12:00 Matthias > Karl H. Beckers schrieb: > >> Na jaaaaa, >> ohne dass ich den politischen Inhalt hier irgendwie vertreten oder >> bewerten will, mag der eine oder andere hier dennoch assoziieren: >> Wenn so gut erhaltene Schuhe einfach achtlos unter einer Bank >> stehen bleiben hat die Armut in Deutschland noch etwas von Meckern >> auf hohem Niveau.“ Genau! Eigentlich haben mich die in der Tat ziemlich gut erhaltenen Schuhe auch irritiert. Offenbar haben wir es mit einer Armut zu tun die mit einem gewissen materiellen Besitzstand einhergeht (auch Autos!) aber eben auch mit Verwahrlosung und (allgemeinem) Werteverfall. Subhash schrieb: > Das Thema „Armut” ist erwartungsgemäß kontroversiell. > Auch auf mich wirkt das Bild interessant weil es immer seltsam > ist irgendwo verlassene Schuhe zu sehen aber wie bei dir kommt > nicht so recht die Assoziation zu Armut auf. Unberechtigterweise > denn ich kann mir schon vorstellen wie das passiert sein kö¶nnte. > Jemand kö¶nnte diese (relativ gut erhaltenen) Schuhe geschenkt > bekommen haben. Als er dann eine Weile damit herumgelaufen ist > war klar dass sie nicht passen und wurden daher wieder gegen die > alten getauscht. Man kö¶nnte sogar vermuten dass derjenige sie > absichtlich stehen gelassen hat weil sie ja noch gut sind und zu > schade zum Wegwerfen. Vielleicht passen sie einem anderen der es > nö¶tig hat getragene Schuhe zu nehmen was sicherlich ein Zeichen > von Armut ist in Mitteleuropa. Denn Armut ist immer zu sehen in > Relation zum Durchschnitt der Bevö¶lkerung. In Indien ist nichts > dabei Schuhe weiter aufzutragen; bei uns sind Menschen die so > etwas tun müssen arm im Vergleich zu den meisten anderen. Das > hat soziale Auswirkungen die sehr belastend sein kö¶nnen und > nichts mit Jammern auf hohem Niveau zu tun. Ein wenig Einblick in > die psychische und soziale Seite von Armut bringt die beim > Erö¶ffnungsposting verlinkte Website > oder auch die Website der Wiener > „Gruft” einem Obdachlosenasyl: . Zustimmung (Armut ist relativ!) und danke auch für die informativen Links. Matthias posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 15:20:57 Matthias Peter Schö¶ler schrieb: > Hallo Matthias, > > Am Mon, 26 Jan 2009 00:01:43 +0100 schrieb Matthias: > >> http://picasaweb.google.de/ave.alpencrosser/OlyEWochenThema >> Deutschland, Dezember 08, Weihnachten Einsames paar Schuhe an >> Parkbank. > > habe nmir dein Bild angesehen. > Die SW-Umsetzung ist gut. Die Schuhe kommen gut aus dem Bild > hervor. Ein bisschen mehr Kontrast kö¶nnte das Bild vertragen. > > Zur Aussage, ob die verlassenen Schuhe Armut wiedergibt, ist schwer > zu vermitteln. Man kö¶nnte so sehen, der Besitzer der Schuhe ist > schon relativ reich genug, um sich neue Schuhe kaufen zu kö¶nnen und > verschenkt“ den Armen die Schuhe wenn der Bedürftige diese > findet. > Das ist so meine Interpretation zum Bild. > Ich würde das Bild eher „Einsam und verlassen“ betiteln (so wie du > auch beschrieben hast). > Gruß Peter Hallo Peter danke für die Kritik. Du hast recht das Bild von mir bietet viele ungewissere Interpretationsmö¶glichkeiten. Mir ging beim Anblick der Schuhe ein Mensch durch den Sinn dessen Situation ich nicht nachvollziehen konnte. Dein Bild trifft klarer ins Ziel. Es gefällt mir sehr gut es strahlt viel Ruhe und Respekt vor der fotografierten Person aus. Matthias posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 18:40:05 Jürgen von Esenwein Hallo, der Fehler liegt m. E. darin, daß die Schuhe als Zeichen von Armut hier eingestellt wurden, ohne daß jemand die tatsächliche Geschichte der Schuhe kennt. VG Jürgen — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 19:25:57 Matthias Jürgen von Esenwein schrieb: > Hallo, > der Fehler liegt m. E. darin, daß die Schuhe als Zeichen von > Armut hier eingestellt wurden, ohne daß jemand die tatsächliche > Geschichte der Schuhe kennt. > > VG Jürgen Hallo Jürgen, ich glaube nicht, daß dies gleich ein Fehler ist. Ein paar Schuhe einfach so in einem ö¶ffentlichen Park, für jesen sichtbar zu entsorgen, daß hat schon etwas mit Armut zu tun. Dabei muß es noch nicht einmal eine individuelle Variante sein. Vielleicht spiegelt sich dort auch die Armut der ganzen Gesellschaft. Es war *meine* eigene Interpretation als ich sah, auslö¶ste und das Bild betrachtete. Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 20:39:57 Jürgen von Esenwein Matthias schrieb: > Hallo Jürgen, > > ich glaube nicht, daß dies gleich ein Fehler ist. > Ein paar Schuhe einfach so in einem ö¶ffentlichen Park, für jesen > sichtbar zu entsorgen, daß hat schon etwas mit Armut zu tun. > Dabei muß es noch nicht einmal eine individuelle Variante sein. > Vielleicht spiegelt sich dort auch die Armut der ganzen > Gesellschaft. Es war *meine* eigene Interpretation als ich sah, > auslö¶ste und das Bild betrachtete. > Hallo Matthias, Fehler ist vieleicht ein zu hartes“ Wort. Vielleicht wäre Interpretation oder Annahme treffender. Den unbedingten Zusammenhang mit Armut sehe ich nicht gleichwohl kann er natürlich zutreffen. Wenn Du das so siehst ist das okay – aber für mich nicht zwingend. VG Jürgen posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 21:31:47 Manfred Paul Am Mon, 26 Jan 2009 08:36:38 +0100 schrieb Peter Schö¶ler: > hier mein Beitrag: > http://www.pit-photography.de/oly-e/wochenthema/2009/kw_05-06.html > Ist eher ein Schnappschuss aus der Ferne und war nicht leicht, da > viele in die Kirche ein- und ausgehen. Sonst wäre andere Menschen > als stö¶rende Elemente im Bild. Hallo Peter, zunächst mal die Frage nach der Location , an der Du dieses Bild gemacht hast. Ich habe am Wochenende einen ähnlich aussehenden Bettler gesehen, den ich hier aber nicht zeigen mö¶chte. Das Bild lebt von dem Blick des Mannes auf das wahrscheinlich gerade empfangene Almosen. Ich meine bei aller Armut eine Zufriedenheit in der Gestik des Mannes zu entdecken. Das Bild lebt von diesem Blick… Gefällt mir“ mag ich bei dem Thema und dem Bild nicht sagen also einfach: gut 🙂 Wenn mich an dem Bild etwas stö¶rt ist es der angeschnittene Mitteilungskasten links oben. Viele Grüsse Manfred http://manfred-paul.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 22:25:27 Matthias Jürgen von Esenwein schrieb: > Matthias schrieb: > >> Hallo Jürgen, >> >> ich glaube nicht, daß dies gleich ein Fehler ist. >> Ein paar Schuhe einfach so in einem ö¶ffentlichen Park, für jesen >> sichtbar zu entsorgen, daß hat schon etwas mit Armut zu tun. >> Dabei muß es noch nicht einmal eine individuelle Variante sein. >> Vielleicht spiegelt sich dort auch die Armut der ganzen >> Gesellschaft. Es war *meine* eigene Interpretation als ich sah, >> auslö¶ste und das Bild betrachtete. >> > > Hallo Matthias, > Fehler ist vieleicht ein zu hartes“ Wort. Vielleicht wäre > Interpretation oder Annahme treffender. Den unbedingten > Zusammenhang mit Armut sehe ich nicht gleichwohl kann er > natürlich zutreffen. Wenn Du das so siehst ist das okay – aber > für mich nicht zwingend. > VG Jürgen Klar Jürgen das stimmt. Das Wochenthema lautete „Armut ist relativ und eure Bilder dürfen sich außerdem auch auf Armut im übertragenen Sinn beziehen. Ich bin neugierig was Armut für euch bedeutet wie ihr sie wahrnehmt (oder auch nicht) wie ihr (fotografisch) damit umgeht.“ Insofern gab es Freiheit. Ich finde die Diskussion über das weit gesteckte Thema (Dank an Subhash) an sich sehr interessant und bin auf weitere Beiträge gespannt. Matthias posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.01.2009 Uhrzeit: 23:20:14 Subhash Matthias wrote: > Insofern gab es Freiheit. Ich finde die Diskussion über das weit > gesteckte Thema (Dank an Subhash) an sich sehr interessant und > bin auf weitere Beiträge gespannt. Ja, es gibt Freiheit beim Thema und, ich finde das Gespräch über dein Bild auch interessant und insoferne ist es ganz am Platz, auch wenn der eine oder andere keine Armut sieht. — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.01.2009 Uhrzeit: 9:48:32 Peter Schö¶ler Moin Manfred, Am Mon, 26 Jan 2009 20:31:47 +0100 schrieb Manfred Paul: > zunächst mal die Frage nach der Location , an der Du dieses Bild > gemacht hast. Ich habe am Wochenende einen ähnlich aussehenden > Bettler gesehen, den ich hier aber nicht zeigen mö¶chte. Oh sorry, ich vergass vorhin zu schreiben, wo ich aufgenommen hatte: In München. Das war April im letzten Jahr. Wie die Kirche heißt, weiß ich nicht mehr. Es ist aber in der Nähe am Sendlinger Tor. > Das Bild lebt von dem Blick des Mannes auf das wahrscheinlich > gerade empfangene Almosen. Ich meine bei aller Armut eine > Zufriedenheit in der Gestik des Mannes zu entdecken. Das Bild lebt Ja, der Mann war glücklich und dankbar. Die Aufnahme entstand unmittelbar nach der Gabe eines Kirchenbesuchers, der gerade die Kirche verließ. > von diesem Blick… Gefällt mir“ mag ich bei dem Thema und dem > Bild nicht sagen also einfach: gut 🙂 Bei allem Respekt ich würde das auch nicht als Superbild bezeichnen. Es spiegelt den Kontrast in unerer heutigen und schnelllebigen Gesellschaft wieder. Im Link den Subhash in seinem Posting verwiesen hat ist auch zu lesen dass Armut relativ ist. Und wie schnell man dahin rutschen kann. Vor 20 Jahren (vielleicht aber auch eher) würde die Armut nur bei dem Anblick des Bettlers erkennbar sein. Heute reicht es schon Sozialhilfe zu beziehen und man ist mit seinen Mö¶glichkeiten sehr eingeschränkt. > Wenn mich an dem Bild etwas stö¶rt ist es der angeschnittene > Mitteilungskasten links oben. Ehrlich das war mir nicht aufgefallen. Aber was nützt es diese zu retuschieren. Wegschneiden wollte ich nicht das das Bild sonst zu schmal wird und 3:2-Hochformat mag ich nicht besonders (3:2 im Querformat eher gern). Aber dann stö¶ren mich auch die Geländer die nicht ganz so zum Kircheneingang passt. Übrigens das Foto ist aus meiner Bildergalerie von München im April 2008 die ich letztes Jahr hier gezeigt hatte. Gruß Peter“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.01.2009 Uhrzeit: 11:42:18 Karl H. Beckers Am Montag, den 26.01.2009, 21:25 +0100 schrieb Matthias: …. > Klar, Jürgen, das stimmt. Das Wochenthema lautete Armut ist > relativ und eure Bilder dürfen sich außerdem auch auf Armut im > übertragenen Sinn beziehen. Ich bin neugierig was Armut für euch > bedeutet wie ihr sie wahrnehmt (oder auch nicht) wie ihr > (fotografisch) damit umgeht.“ > Insofern gab es Freiheit. Ja ja vielleicht bin ich in der Schule zu sehr damit malträtiert worden zu überlegen was der Dichter sich dabei gedacht hat. Drum versuch ich halt zunächst mal zu sehen was das Bild (oder Buch oder sonstiges Kunstwerk) dem Betrachter suggestiert der nicht im Kopf des Künstlers steckt. Da gibt es natürlich Bandbreiten von Interpretationen … und ich wollte Dich ja auch nur mal anpieksen um Deine Sicht zu erfahren. > Ich finde die Diskussion über das weit > gesteckte Thema (Dank an Subhash) an sich sehr interessant und > bin auf weitere Beiträge gespannt. Ja ich glaube ein ganz eindeutiges Bild wir schwierig (zermarter mir schon die ganze Zeit den Kopf) denn wie Peter an anderer Stelle in diesem Schritt geschrieben hat: > Vor 20 Jahren (vielleicht aber auch eher) würde die Armut nur bei > dem Anblick des Bettlers erkennbar sein. > Heute reicht es schon Sozialhilfe zu beziehen und man ist mit > seinen Mö¶glichkeiten sehr eingeschränkt. Und ein Bild vom Sozialamt ist ja auch nicht wirklich eindeutig. Knifflig … allerdings kann ich mich vielleicht damit rausreden dass meine Kamera nicht rechtzeitig vom Service zurückkommt 😉 Karl.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.01.2009 Uhrzeit: 11:43:08 Jürgen von Esenwein Hallo, auch wenn manche in diesem Land meinen, es gäbe keine oder nur wenig Armut: Ich bin anderer Meinung. Es gibt sie, und immer mehr Menschen leiden unter ihr. Die Diskussion darüber ist spannend und notwendig, aber doch bitte nicht in BILDKRITIK. Sonst gibt es wieder einen Monsterthread, den man nur schwer oder nicht verfolgen kann. VG Jürgen — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.01.2009 Uhrzeit: 11:59:51 Subhash Jürgen von Esenwein wrote: > auch wenn manche in diesem Land meinen, es gäbe keine oder nur > wenig Armut: Ich bin anderer Meinung. Es gibt sie, und immer mehr > Menschen leiden unter ihr. Die Diskussion darüber ist spannend > und notwendig, aber doch bitte nicht in BILDKRITIK. Sonst gibt es > wieder einen Monsterthread, den man nur schwer oder nicht > verfolgen kann. Tut mir leid. Ich sehe Bildkritik nicht als rein technische Angelegenheit. Auch für eine philosophische, soziale, politische, religiö¶se, wirtschaftliche usw. usf. Betrachtung eines Bildes sollte hier meiner Meinung nach Platz sein. Ich halte von rigider Beschränkung auf Themengruppen sowieso nichts, auch wenn sie in der Nachlese und beim Suchen praktisch ist. — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.01.2009 Uhrzeit: 11:59:52 Subhash Karl H. Beckers wrote: > Und ein Bild vom Sozialamt ist ja auch nicht wirklich eindeutig. > Knifflig … Man muss ja nicht das einzig perfekte Bild abliefern. Das Schö¶ne am Wochenthema ist doch, dass die Summe aller Bilder eine gute und umfassendere Illustration des Themas abgibt. — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.01.2009 Uhrzeit: 15:39:03 Matthias Karl H. Beckers schrieb: > Ja ja, vielleicht bin ich in der Schule zu sehr damit malträtiert > worden, zu überlegen, was der Dichter sich dabei gedacht hat. Drum > versuch ich halt zunächst mal zu sehen, was das Bild (oder Buch > oder sonstiges Kunstwerk) dem Betrachter suggestiert, der nicht im > Kopf des Künstlers steckt. Da gibt es natürlich Bandbreiten von > Interpretationen … und ich wollte Dich ja auch nur mal anpieksen, > um Deine Sicht zu erfahren. Hallo Karl, das Anpieksen“ ist *ein* Grund warum ich hier bin ;-). Matthias posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 11:56:01 Rainer F. Matthias schrieb: > Schö¶nheit und Perfektion, die Makroaufahme, der Heimatort oder > stille Landschaften – alles kein Problem -> hier kann gezeigt > werden, was einem gefällt. > > Elend, Verwahrlosung, Krankheit, Armut -> hier nicht. > > Je näher die Kamera an das Thema herangeht, desto schwieriger > wird die eigene Position. Der Mensch hinter der Kamera wird mehr > und mehr unsichtbarer Teil des Bildes, angreifbar. Seine > Fotografie, je besser sie wird – je weniger darf sie ihm > gefallen. > > Matthias > Hallo Matthias, aus meiner Sicht hast du mit deinem letzten Abschnitt absolut/leider recht. Ich habe mir den Bildband ZEITBLENDE, Fünf Jahrzehnte MAGNUM-Photographie von Schirmer/Mosel genommen und eine Weile darin geblättert. Einen eigenen Bildbeitrag zum Thema habe ich nicht. Gruß Rainer — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:03:02 Ralf Engelberger Hallo, ein Foto aus meinem Projekt für 2009 über Schuhfabriken und Schuhmaschinen im Raum Pirmasens/Westpfalz. http://Engelberger.zenfolio.com/p163031351/e2444aa51 Dabei handelt es sich um die ehemalige Kantine der Koppschen Schuhfabrik. Geschätzte 16000 Qm mehr oder weniger unbelebte Fläche 1000 Menschen fanden bis in die sechziger Jahre hier Lohn und Brot. Fabriken dieser Grö¶ße gab es in der Stadt vier. Insgesamt waren es zu Boomzeiten (20er Jahre) über zweihundert(gleichzeitig wohlgemerkt). Die ehemalige Kantine war weniger ein Speisesaal als Lebensmittelladen. Dort konnten die Beschäftigten zum Großmarkteinkaufspreis vom einkaufen. Pirmasens hatte 70000 Einwohner und trotzdem fuhren Busse ins nahegelegene Lothringen um ArbeiterInnen anzukarren. Heute hat Pirmasens 40000 Einwohner und jeder vierte lebt von Harz 4. Zwei der alten großen Fabriken sind inzwischen wachgeküsst. Ah ja zwei kleine Schuhfabriken gibt es in der Stadt auch noch. Präsentiert werden einige Bilder im Rahmen der Pirmasenser Fototage im Juni und bei unserem Herbstsalon. Auch 2 Bücher wird es geben mit Bildern und Berichten der letzten lebenden Zeitzeugen. Bevor nur noch die Steine sprechen. Gruß Ralf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:10:12 Subhash Ralf Engelberger wrote: > http://Engelberger.zenfolio.com/p163031351/e2444aa51 > Dabei handelt es sich um die ehemalige Kantine der Koppschen > Schuhfabrik. Mit deiner Erläuterung ist’s ein eindringliches Bild. Durch seine Position im Bild zieht der Sessel den irritierten Blick immer wieder an. Aber es ist wichtig, die Geschichte dazu zu kennen … Tolles Projekt hast du da; ich glaube, ich hab’s schon einmal gesagt. — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:32:13 Ralf Engelberger Hallo, ja deshalb die Bücher. Ohne die Erklärungen der Leute die mich rumführen versteht man so machens Bild nicht. Hier zum Beispiel die Notunterkünfte im obersten Stockwerk für die im Krieg ausgebomten Arbeiter: http://engelberger.zenfolio.com/p163031351/h2444aa51#h2e35439a Einfachst – aber mit einem grandiosen Blick über die Stadt: http://engelberger.zenfolio.com/p163031351/h2444aa51#h3e100e60 Hier war ein Sandkasten, Schaukel und Wippe – der Spielplatz für die Kinder: http://engelberger.zenfolio.com/p163031351/h2444aa51#h2260ea5b Schufertigung war (und ist) in erster Linie Handarbeit. Daher haben die Schuhbarone (ein Blick auf die Fabriken von Außen erklärt warum man sie so nannte) um die Gunst der Leute geworben. Mit einem Lohn von 5 Euro am Tag (Vietnam) kann die hiesige Industrie nicht konkurieren. Gruß Ralf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:35:22 Manfred Paul Am Sun, 25 Jan 2009 11:44:01 +0100 schrieb Subhash: > Ich bin sehr interessiert an eurer Interpretationen von Armut. das Pulver ist leider schon in einem anderen WT verschossen. Ich zeige daqs Bild trotzdem an dieser Stelle aber *nicht* als meinen offiziellen Beitrag: http://manfred-paul.de/Oly_WT/Fremd.htm Ich meine, es passt auch in dieses Thema. Vielleicht gelingt mir noch ein frisches Bild – ist noch etwas Zeit:) — Viele Grüsse Manfred http://manfred-paul.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:42:10 Karl H. Beckers Moin Ralf, die Raumaufteilung finde ich sehr gut … mit dem Riss im Boden vorne, dem Stuhl in der Mitte und den Paletten hinten. Auch die Uhr passt da gut rein … man fühlt fö¶rmlich, dass die stehengeblieben ist und irgendwie daran erinnert, dass die besten Zeiten für sie vorbei sind. Schwer zu sagen, ob es auch ohne Erklärung funktioniert hätte. Ich finde das hier (oder bei 53, 60, 62) schon ziemlich deutlich, dass das mal eine Firma war, wo jetzt nix mehr geht … und dass die Leere der Räumlichkeiten auch etwas von der Leere wiederspiegelt, in die einen Arbeitslosigkeit stürzen kann. KHB. —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:44:34 Karl H. Beckers Am Mittwoch, den 28.01.2009, 20:35 +0100 schrieb Manfred Paul: > Am Sun, 25 Jan 2009 11:44:01 +0100 schrieb Subhash: > >> Ich bin sehr interessiert an eurer Interpretationen von Armut. > > das Pulver ist leider schon in einem anderen WT verschossen. > Ich zeige daqs Bild trotzdem an dieser Stelle aber *nicht* als > meinen offiziellen Beitrag: > http://manfred-paul.de/Oly_WT/Fremd.htm > Ich meine, es passt auch in dieses Thema. > Ja super, weil nicht nur die Armut eindringlich gezeigt wird, sondern auch, was es mit den Betroffenen machen kann. KHB. > Vielleicht gelingt mir noch ein frisches Bild – ist noch etwas > Zeit:) > > — > Viele Grüsse > Manfred > http://manfred-paul.de > —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 21:45:05 Manfred Paul Am Wed, 28 Jan 2009 20:03:02 +0100 schrieb Ralf Engelberger: > http://Engelberger.zenfolio.com/p163031351/e2444aa51 Hallo Ralf, gleich vorab, mir gefällt das Bild. Es drückt eine gewisse Morbidität aus und der einsame Stuhl kündet vom Verlassensein. Durch gute SW-Umsetzung wird der Eindruck noch verstärkt. Vorn hat mir das Bild allerdings etwas viel Luft und Leere. Und der Bezug zum Thema Armut stellt sich bei mir nur indirekt ein. — Viele Grüsse Manfred http://manfred-paul.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 22:04:33 Subhash Ralf Engelberger wrote: > Mit einem Lohn von 5 Euro am Tag (Vietnam) kann die hiesige > Industrie nicht konkurieren. Ich kenne eine kleine Schuhwerkstatt im Waldviertel, die kann das. Tolle Qualität und Transportieren eben genau dieser Umstände, die du auch nennst. Und da gibt es dann KundInnen aus dem wertkonservativen bis politisch linken Bereich, die das honorieren. Die Leute zahlen (etwas) mehr, weil sie beste Qualität bekommen, die so lange hält, dass sie schon wieder billiger ist, die Händler haben (wesentlich) kleinere Spannen als üblich, aber eben keine ernstzunehmende Konkurrenz. Ich spreche von den Waldviertler Schuhen aus Schrems, die es beispielsweise bei GEA gibt. — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.01.2009 Uhrzeit: 24:22:19 Matthias Gratias Manfred. Das empfinde ich großartig! Respekt vor diesem Bild! Matthias — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.01.2009 Uhrzeit: 11:03:08 Peter Schö¶ler Hallo Manfred, Am Wed, 28 Jan 2009 20:35:22 +0100 schrieb Manfred Paul: > http://manfred-paul.de/Oly_WT/Fremd.htm > Ich meine, es passt auch in dieses Thema. macht nicht, ein Bild kann auch mehrere Bedeutungen haben und dieses hier passt zum aktuellen WT sehr gut. Es zeigt schö¶n, wie arm und reich weit auseinanderklaffen. Dazu die Figur in der Mitte, die für mich symbolisch als Spaltung der beiden Gesellschaftsklassen darstellt. Die SW-Umsettzung gefällt mir und ist angenehm. Gruß Peter —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.01.2009 Uhrzeit: 11:14:44 Peter Schö¶ler Hallo Ralf, Am Wed, 28 Jan 2009 20:03:02 +0100 schrieb Ralf Engelberger: > ein Foto aus meinem Projekt für 2009 über Schuhfabriken und > Schuhmaschinen im Raum Pirmasens/Westpfalz. > > http://Engelberger.zenfolio.com/p163031351/e2444aa51 ich versuch mal mit dem Bild auseinanderzusetzen. Die Armut muss ja auch nicht bei den Menschen vorkommen. Dazu kann Armut auch eine andere Ausdrucksweise darstellen: Arm am Leben und Arbeit in der Halle. Oder ein leerer Stuhl, als Zeichen der Firmen-Armut, auch Firmenpleite genannt. So stellt eine stillgelegte Firma auch eine Armut dar. Nur klingt das Wort Pleite für eine Firma besser“ als das Wort Armut. Das Bild stellt viele Interpretationsmö¶glichkeiten dar. Der Zusammenhang mit Armut wird man erst (für mich) nach dem zweiten und dritten Blick erkennen. Zur Bildkomposition gibt es nicht viel darüber zu meckern. Der Stuhl der aus dem Bild „schaut“ symbolisiert für mich Verlassenheit und Vergänglichkeit einer damals arbeitsreichen Leben in der Fabrik. Die SW-Komposition ist passend und wirkt schö¶n „weich“ dass die Morbidität gut rüberkommt. Ein Bild mit Aussage. Gruß Peter“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.01.2009 Uhrzeit: 11:14:44 Peter Schö¶ler Hallo Ralf, Am Wed, 28 Jan 2009 20:03:02 +0100 schrieb Ralf Engelberger: > ein Foto aus meinem Projekt für 2009 über Schuhfabriken und > Schuhmaschinen im Raum Pirmasens/Westpfalz. > > http://Engelberger.zenfolio.com/p163031351/e2444aa51 ich versuch mal mit dem Bild auseinanderzusetzen. Die Armut muss ja auch nicht bei den Menschen vorkommen. Dazu kann Armut auch eine andere Ausdrucksweise darstellen: Arm am Leben und Arbeit in der Halle. Oder ein leerer Stuhl, als Zeichen der Firmen-Armut, auch Firmenpleite genannt. So stellt eine stillgelegte Firma auch eine Armut dar. Nur klingt das Wort Pleite für eine Firma besser“ als das Wort Armut. Das Bild stellt viele Interpretationsmö¶glichkeiten dar. Der Zusammenhang mit Armut wird man erst (für mich) nach dem zweiten und dritten Blick erkennen. Zur Bildkomposition gibt es nicht viel darüber zu meckern. Der Stuhl der aus dem Bild „schaut“ symbolisiert für mich Verlassenheit und Vergänglichkeit einer damals arbeitsreichen Leben in der Fabrik. Die SW-Komposition ist passend und wirkt schö¶n „weich“ dass die Morbidität gut rüberkommt. Ein Bild mit Aussage. Gruß Peter“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.01.2009 Uhrzeit: 22:59:42 Subhash R. Wagner, oly-e.de wrote: > Ich probiere es: > http://www.emilule.de/pic/armut/armut.html OK, ich auch: Einleitung: Nein, wir sind meiner Erfahrung nach gar nicht meilenweit von Mark Twains Armut entfernt, sondern sie ist mitten unter uns. Ich kenne einige Leute, auf die diese Beschreibung zutrifft. (Aber ich betreue auch die Website eines Obdachlosenzentrums.) Bild 1 (Obdachloser zündet sich an einer Fackel Zigarette an): Ich kann es als zum Thema passend ansehen, weil man sich fragen kann, *ob* der Herr arm ist. Er entspricht einerseits einem Klischee (lange Haare, Bart), andereseits wirkt er sehr sauber und gar nicht abgerissen. Ich hätte ihn nicht für einen Obdachlosen gehalten. Ob sein Verhalten bzw. sein vermutetes Verhalten ein Armutszeugnis ist? Ich weiß es nicht. Bild 2 (Straßenbahn ohne Werbung – Berlin 1980): Kulturschock – den hab‘ *ich* immer, wenn ich in den Kapitalismus zurückkomme. Das war nach Indien so, auch nach Venezuela. Es ist mir ein Aufatmen, gar keine oder nur wenig Werbung zu sehen. Werbearmut – was für ein Reichtum! Ja, für manche ist gerade *das* Armut. Sehr passendes Bild, weil so zwiespältig. Bild 3 (St. Tropez 1981): Seltsam. Interessant. Was sieht man hier? Was macht der Typ dort? Geht er nur vorbei, ist das sein Müll, lebt er dort? Freut er sich trotz Müll? Ist der Mist ein Zeichen von Wohlstand? Verflossenem Wohlstand? Das Bild wirft Fragen auf. Bild 4 (Glasgow 1993 – Five pound shop): Für mich eine Darstellung der depressiven Stimmung von Armut. Das wäre (auch fotografisch) meine Wahl. Aber ich will dir da keinesfalls vorgreifen! Jedenfalls eine Serie, die das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. Kaum eine Antwort (wenn dann ist mir Bild 4 eine), aber mehrere hilfreiche Fragen. Danke! — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.01.2009 Uhrzeit: 22:59:42 Subhash R. Wagner, oly-e.de wrote: > Ich probiere es: > http://www.emilule.de/pic/armut/armut.html OK, ich auch: Einleitung: Nein, wir sind meiner Erfahrung nach gar nicht meilenweit von Mark Twains Armut entfernt, sondern sie ist mitten unter uns. Ich kenne einige Leute, auf die diese Beschreibung zutrifft. (Aber ich betreue auch die Website eines Obdachlosenzentrums.) Bild 1 (Obdachloser zündet sich an einer Fackel Zigarette an): Ich kann es als zum Thema passend ansehen, weil man sich fragen kann, *ob* der Herr arm ist. Er entspricht einerseits einem Klischee (lange Haare, Bart), andereseits wirkt er sehr sauber und gar nicht abgerissen. Ich hätte ihn nicht für einen Obdachlosen gehalten. Ob sein Verhalten bzw. sein vermutetes Verhalten ein Armutszeugnis ist? Ich weiß es nicht. Bild 2 (Straßenbahn ohne Werbung – Berlin 1980): Kulturschock – den hab‘ *ich* immer, wenn ich in den Kapitalismus zurückkomme. Das war nach Indien so, auch nach Venezuela. Es ist mir ein Aufatmen, gar keine oder nur wenig Werbung zu sehen. Werbearmut – was für ein Reichtum! Ja, für manche ist gerade *das* Armut. Sehr passendes Bild, weil so zwiespältig. Bild 3 (St. Tropez 1981): Seltsam. Interessant. Was sieht man hier? Was macht der Typ dort? Geht er nur vorbei, ist das sein Müll, lebt er dort? Freut er sich trotz Müll? Ist der Mist ein Zeichen von Wohlstand? Verflossenem Wohlstand? Das Bild wirft Fragen auf. Bild 4 (Glasgow 1993 – Five pound shop): Für mich eine Darstellung der depressiven Stimmung von Armut. Das wäre (auch fotografisch) meine Wahl. Aber ich will dir da keinesfalls vorgreifen! Jedenfalls eine Serie, die das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. Kaum eine Antwort (wenn dann ist mir Bild 4 eine), aber mehrere hilfreiche Fragen. Danke! — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.01.2009 Uhrzeit: 19:26:00 Subhash Subhash wrote: > Mein Thema ist daher diesmal Armut“. Hier nun mein eigener Beitrag: Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. Die Zahl der hungernden Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Armut in ihrer extremsten Form. Zur Ausarbeitung: Der Hintergrund wurde partiell sowohl im Kontrast als auch in der Farbsättigung durch eine maskierte Kopie des Originalbildes im Ebenenfüllmodus „Ineinanderkopieren“ bei verminderter Deckkraft verstärkt. Eine harte aber detailierte Darstellung war das Ziel. Das Pflänzchen dagegen wurde mö¶glichst weich und zart gehalten. Noch ein Zitat dazu: „Die Weltlandwirtschaft kö¶nnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt ein Kind das heute an Hunger stirbt wird ermordet.“ – Jean Ziegler im Film „We Feed the World“ 2005 Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 30.01.2009 Uhrzeit: 20:14:53 Matthias Gratias Subhash schrieb: > Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. Die > Zahl der hungernden Menschen ist in den letzten Jahren deutlich > gestiegen: Armut in ihrer extremsten Form. > > Eine gelungene – und bedrückende – fotografische Allegorie. Matthias P.S.: Danke auch für die Anmerkungen zur Bildbearbeitung. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 12:13:30 R. Wagner, oly-e.de Subhash schrieb: > Sorry, bei dem Bild kann ich Dir nicht folgen. Das wäre eher für Die Natur kehrt zurück“ WT 25+26.2008 gewesen. Das kräftige Pflänzchen mit fleischigen Blättern leidet doch offensichtlich alles andere als Hunger. Direkt daneben liegt auch noch ein fetter Erdbrocken (Blumenerde). Das sieht eher danach aus als wären die Tage des Bretts gezählt… Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 13:22:03 Tilo Hornoff Hallo Subhash, fotografisch ist dein Bild Klasse, das hast du eben drauf. Ich finde nur das es mit Armut nichts zu tun hat. Trotz deiner Erklärung stellt sich bei mir kein richtiges Gefühl dafür ein. Da hat man andere Bilder im Sinn wenn man an verhungernde Kinder denkt. Solche wie Dürre, verwelkende Ernte, Wassermangel usw. Dein Bild mit der keimenden Pflanze hat eher was von Neuanfang und Fruchtbarkeit. Aber ein trauchiges Thema hast du angesprochen. In den Industrieländern werden Bergeweise Lebensmittel weggeschmissen nur damit die Läden bis Ladenschluß schö¶n voll aussehen. Woanders verhungern Menschen… 🙁 Naja ich selbst weiß auch noch nicht wie ich das Thema umsetzen werde. Gruß Tilo —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 21:05:10 Matthias Gratias Tilo Hornoff schrieb: > Hallo Subhash, > > fotografisch ist dein Bild Klasse, das hast du eben drauf. Ich > finde nur das es mit Armut nichts zu tun hat. Trotz deiner > Erklärung stellt sich bei mir kein richtiges Gefühl dafür ein. Da > hat man andere Bilder im Sinn wenn man an verhungernde Kinder > denkt. Solche wie Dürre, verwelkende Ernte, Wassermangel usw. > Dein Bild mit der keimenden Pflanze hat eher was von Neuanfang und > Fruchtbarkeit. Hallo Tilo. Widerspruch! Für Deine Begründung eines sich nicht einstellenden Gefühles, stellt sich bei mir kein Gefühl ein. Neuanfang und Fruchtbarkeit? Für mich ein zu oberflächlicher bzw. allgemeiner Aspekt des Aufkeimens, den *ich* hier nicht zuerst sehe. Der Sproß wirkt doch nicht gesund & glücklich! Im Gegenteil. Er hat trophische Stö¶rungen, ist ohne Erbarmen, abgeschnürt vom Lebensgrund. Und er ist einsam. Der kleine Erdbrocken unterstreicht die Kernaussage sogar noch. Er liegt nah. Und doch zu fern. Wie soll sie ihn erreichen. Hinlaufen? Das Bild ist sehr wohl ein *mö¶gliches* Gleichnis zur Kinderarmut. Augen auf dafür! Man frage sich, welche Zukunftschancen“ diese kleine Pflanze hat. Derer sich wahrscheinlich niemand erbarmt. Mit besten Grüßen Matthias 11 posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 21:52:48 Subhash R. Wagner, oly-e.de wrote: >> > > Sorry, bei dem Bild kann ich Dir nicht folgen. Das wäre eher für > Die Natur kehrt zurück“ WT 25+26.2008 gewesen. Das kräftige > Pflänzchen mit fleischigen Blättern leidet doch offensichtlich > alles andere als Hunger. Direkt daneben liegt auch noch ein > fetter Erdbrocken (Blumenerde). Das sieht eher danach aus als > wären die Tage des Bretts gezählt… Du bist halt ein unverbesserlicher Optimist. Immer halb volle Gläser oder? Am ersten Blick mag das so aussehen als ob da das blühende Leben an ungewö¶hnlicher Stelle sprießt aber es ist wie mit den Hungerbäuchen: der Schein trügt. Die Pflanze kränkelt schon zur Zeit der Aufnahme ihr Stämmchen hat Flecken ein Blatt (das rechte) eine kleine Verletzung. Sie hat nur zwei Blätter das sind die Keimblätter das bedeutet das ist ihre Grundausstattung das was sie mitbekommen hat. Wenn sie es jetzt nicht schafft aus eigener Kraft Nahrung zu erreichen ist es vorbei. Ihr Stamm ist bereits geknicktt sie knickt ein lange macht sie es nicht mehr. (Und ich weiß: Diese Bretter wo der Keim in einem Spalt wächst sind *Balkonbretter*! Darunter ist nichts sie wird es *nie* schaffen. Es gibt hier keine Nahrung für sie. Das aber sieht man am Photo nicht.) Ich denke das Bild ist kein „Symbolfoto“ für Armut aber es ist eine großartige Allegorie. Denn es treten die Gefühle aber auch die selben Missverständnisse auf wie so oft beim Thema Armut. Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 22:54:06 R. Wagner, oly-e.de Subhash schrieb: > R. Wagner, oly-e.de wrote: > >>> >> >> Sorry, bei dem Bild kann ich Dir nicht folgen. Das wäre eher für >> Die Natur kehrt zurück“ WT 25+26.2008 gewesen. Das kräftige >> Pflänzchen mit fleischigen Blättern leidet doch offensichtlich >> alles andere als Hunger. Direkt daneben liegt auch noch ein >> fetter Erdbrocken (Blumenerde). Das sieht eher danach aus als >> wären die Tage des Bretts gezählt… > Du bist halt ein unverbesserlicher Optimist. > Immer halb volle Gläser oder? Wenn ich das nicht wäre hätte dieses Forum am 31.10.2008 aufgehö¶rt zu existieren… > Am ersten Blick mag das so aussehen als ob da das blühende Leben > an ungewö¶hnlicher Stelle sprießt aber es ist wie mit den > Hungerbäuchen: der Schein trügt. Und das ist das Problem: man sieht dem Foto nicht an dass unter den Brettern nichts ist. Dass das eine Keimblatt einen Treffer hat kann auch beim Entfalten passiert sein also nichts was mich beunruhigt hätte. Es ist nun die Frage ob es das Qualitätsmerkmal eines Fotos ist etwas für die Bildaussage Wesentliches *nicht* zu zeigen. Man fotografiere einen Kühlschrank von außen. Das einemal ist er brechend voll – ein Symbold für die Überflussgesellschaft das andere mal ist er bis auf ein vergammeltes Stück Butter leer (vergammelt weil der Kühlschrank längst nicht mehr läuft: kein Strom mehr)- ein Symbol für Armut. Das Foto sieht beidemale identisch aus: ein geschlossener Kühlschrank. Nur die Story dazu ist eine andere. Aber der Text ist ein Ding – und das Foto ein Anderes. Aber ich akzeptiere dass man da durchaus anderer Meinung sein kann. Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 23:11:06 Subhash R. Wagner, oly-e.de wrote: > man sieht dem Foto nicht an, dass unter > den Brettern nichts ist. Dass das eine Keimblatt einen Treffer > hat, kann auch beim Entfalten passiert sein, also nichts, was > mich beunruhigt hätte. Stimmt natürlich. Mag sein, dass ich da betriebsblind bin. Die ungesunde Blässe des Keimlings ist dir nicht aufgefallen? (Und die ist nicht getürkt.) — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 23:17:03 R. Wagner, oly-e.de Subhash schrieb: > R. Wagner, oly-e.de wrote: > >> man sieht dem Foto nicht an, dass unter >> den Brettern nichts ist. Dass das eine Keimblatt einen Treffer >> hat, kann auch beim Entfalten passiert sein, also nichts, was >> mich beunruhigt hätte. > > Stimmt natürlich. Mag sein, dass ich da betriebsblind bin. > Die ungesunde Blässe des Keimlings ist dir nicht aufgefallen? (Und > die ist nicht getürkt.) Nee, das Zeug hat mich an Springkraut erinnert, das hat auch so einen halb durchsichtigen Stängel (Brr. das ä ist immer noch i…) Und zu Springkraut – vor allem zu einigen Sorten – habe ich ein ausgesprochen gespanntes Verhältnis… grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 31.01.2009 Uhrzeit: 23:17:03 R. Wagner, oly-e.de Subhash schrieb: > R. Wagner, oly-e.de wrote: > >> man sieht dem Foto nicht an, dass unter >> den Brettern nichts ist. Dass das eine Keimblatt einen Treffer >> hat, kann auch beim Entfalten passiert sein, also nichts, was >> mich beunruhigt hätte. > > Stimmt natürlich. Mag sein, dass ich da betriebsblind bin. > Die ungesunde Blässe des Keimlings ist dir nicht aufgefallen? (Und > die ist nicht getürkt.) Nee, das Zeug hat mich an Springkraut erinnert, das hat auch so einen halb durchsichtigen Stängel (Brr. das ä ist immer noch i…) Und zu Springkraut – vor allem zu einigen Sorten – habe ich ein ausgesprochen gespanntes Verhältnis… grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2009 Uhrzeit: 13:09:36 Tilo Hornoff Hallo Matthias, > Hallo Tilo. > > Widerspruch! > Für Deine Begründung eines sich nicht einstellenden Gefühles, > stellt sich bei mir kein Gefühl ein. Neuanfang und Fruchtbarkeit? > Für mich ein zu oberflächlicher bzw. allgemeiner Aspekt des > Aufkeimens, den *ich* hier nicht zuerst sehe. > > Der Sproß wirkt doch nicht gesund & glücklich! Im Gegenteil. Er > hat trophische Stö¶rungen, ist ohne Erbarmen, abgeschnürt vom > Lebensgrund. Und er ist einsam. > > Der kleine Erdbrocken unterstreicht die Kernaussage sogar noch. > Er liegt nah. Und doch zu fern. Wie soll sie ihn erreichen. > Hinlaufen? > > Das Bild ist sehr wohl ein *mö¶gliches* Gleichnis zur Kinderarmut. > Augen auf dafür! Ja, du hast mir die Augen geö¶ffnet. Toll interpretiert! > > Man frage sich, welche Zukunftschancen“ diese kleine Pflanze > hat. > Derer sich wahrscheinlich niemand erbarmt. Jetzt trifft es das Thema wirklich auf den Punkt. Ich bin erstaunt aber leider nicht selbst darauf gekommen. Gruß Tilo“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2009 Uhrzeit: 13:14:51 Subhash Matthias Gratias wrote: > Dieses WT hat schon etwas faszinierendes. Wie individuell > verschieden die Wahrnehmungen doch dazu sind. Das wirft Fragen > auf. > Kann man *die* Wirklichkeit“ überhaupt fotografieren? Da geht’s mir ganz so wie dir: Ich finde das sehr interessant! Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2009 Uhrzeit: 13:17:44 Tilo Hornoff Hallo Subhash, > > Ja, jetzt finde ich es schade, dass ich nicht versucht habe, sie > rauszuziehen und in Erde zu setzen. > > Eine Woche später war sie tot. Was auch an der zunehmenden Kälte > gelegen hat. Zur falschen Zeit am falschen Ort. > Dein Bild gewinnt im Laufe der Diskussion an Inhalt. Ich ändere meine erste Meinung, was aber nichts an meinem ersten Eindruck ändert. Vielleicht behandelt man das gesamte Thema Armut außerhalb des WT zu oberflächlich, deshalb hat man kein Auge“ für dein Bild. Wenn man dann damit konfrontiert wird erschließen sich Gedanken die man so nicht gehabt hätte. Deshalb finde ich dieses WT auch so wertvoll. Gruß Tilo“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2009 Uhrzeit: 13:36:48 R. Wagner, oly-e.de Matthias Gratias schrieb: > Ist die Fotografie nur das > objektive Photonenecho einer wie auch immer gearteten Realität? Ich stelle jetzt mal die provokante These auf: je besser ein Fotograf ist, desto mehr verfälscht er die Wirklichkeit. Ein Knipser“ zeigt die Wirklichkeit wie sie ist. Foto hoch knips. fertig. Egal ob da Tante Ernas Ellebogen im Bild hängt oder der Mülleimer von Herrn Mustermann noch auf der Strase steht. Je mehr Mühe sich ein Fotograf mit einem Bild gibt desto misstrauischer sollte man sein Werk im Hinblick auf den „Wahrheitsgehalt“ betrachten. Und das ist noch vö¶llig unabhängig von Photoshop und Co. Ich darf als Journalist Bilder auf keinen Fall bearbeiten. Beschnitt Kontrast Schärfe evtl. einen Weißabgleich korrigieren mehr ist nicht erlaubt. Also muss ich wenn ich bescheissen will vor Ort bescheissen. Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2009 Uhrzeit: 22:17:16 Eckhard Für mich passt das Bild – und bin überrascht über die Assoziation, daß jemand seine neuwertigen Schuhe in den Park gestellt haben soll. ich denke da eher an Situationen, in welchen Altschuh- und Altkleidersammelbehälter der direktversorgung dienen. Schö¶ne Schuhe gefischt – aber leider haben die nicht gepasst“ ist meine persö¶nliche Bildergeschichte. Viele Grüße Eckhard posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2009 Uhrzeit: 22:26:15 Matthias G.ratias Eckhard schrieb: > Für mich passt das Bild > – und bin überrascht über die Assoziation, daß jemand seine > neuwertigen Schuhe in den Park gestellt haben soll. > > ich denke da eher an Situationen, in welchen Altschuh- und > Altkleidersammelbehälter der direktversorgung dienen. > Schö¶ne Schuhe gefischt – aber leider haben die nicht gepasst“ > ist meine persö¶nliche Bildergeschichte. Moin Eckhard danke. In die Richtung geht auch meine-eine Geschichte zu diesem Bild. Eben ein Ausdruck relativer Armut in einem reichen Land. Matthias posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.02.2009 Uhrzeit: 7:06:42 Dirk D.iestel Ulf Schneider schrieb: > Natürlich gibt es eine Schulpflicht in Kambodscha und auch > zahlreiche neue Schulen hat die UNO gebaut und sind vielerorts zu > sehen. Das hindert die Eltern aber trotzdem nicht daran, ihre > Kinder zum Betteln oder Arbeiten zu schicken, anstatt in die > Schule. Dieses Mädchen hier verkauft Armreifen in Angkor an > Touristen. http://ulfschneider.de/motto/Armut/arm02.html > Sie ist nur eine von Tausenden, die dort täglich in den Ruinen auf > Kundschaft warten. Wer kann solchen Kinderaugen schon widerstehen. > > U.L.F. Hallo Ulf, man muss !!! diesen Kinderaugen widerstehen. Und wenn es noch so schwer fällt. Denn wenn sie erfolgreich verkaufen, dürfen sie nicht zur Schule gehen! Wenn kein Tourist von Kindern kauft, hö¶rt diese Ausbeutung auf. Herzliche Grüße aus Taiwan Dirk — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————