Datum: 10.04.2008 Uhrzeit: 21:33:23 coolman Heute kam die russische Raumfähre Buran, auf dem Transport zum Technik-Museum Speyer, auf einem Frachter durch das Mittelrheintal. Es waren jede Menge Leute unterwegs, die sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollte. Mit Recht, ein außergewö¶hnlicher Anblick. Ich habe das ganze, bei leider schlechtem Wetter, mit der E-3, 50-200 + EC 14 bei ISO 200-800 mal für die Nachwelt festgehalten. Wen es interessierte, hier: http://www.rheinhessen-luftbild.de/cat74.htm viel Spaß, Ekki —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2008 Uhrzeit: 9:57:28 Rainer Fritzen Hallo Ekki, danke fürs Zeigen. Rund um den Transport hat sich schon ein mittleres Eigenleben entwickelt. Autostaus, zum Teil Gedrängel um Fotografierpositionen aber auch nette Gespräche mit fremden Menschen, die einfach nur neugierig sind und etwas staunen über diesen russischen Nachbau. Ich habe nicht gewusst, dass die Russen einen Raumgleiter hatten. Jetzt fotografiere ich ihn, und das nicht in Ex-Russland, sondern fast vor meiner Haustüre. Schade nur, dass das Wetter so trübe war. Hoffnungsmodus an: In der Toskana sollte es in einer Woche hoffentlich deutlich besser werden (das ist mein Wunsch). Gruß Rainer 8 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2008 Uhrzeit: 9:57:28 Rainer Fritzen Hallo Ekki, danke fürs Zeigen. Rund um den Transport hat sich schon ein mittleres Eigenleben entwickelt. Autostaus, zum Teil Gedrängel um Fotografierpositionen aber auch nette Gespräche mit fremden Menschen, die einfach nur neugierig sind und etwas staunen über diesen russischen Nachbau. Ich habe nicht gewusst, dass die Russen einen Raumgleiter hatten. Jetzt fotografiere ich ihn, und das nicht in Ex-Russland, sondern fast vor meiner Haustüre. Schade nur, dass das Wetter so trübe war. Hoffnungsmodus an: In der Toskana sollte es in einer Woche hoffentlich deutlich besser werden (das ist mein Wunsch). Gruß Rainer 8 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2008 Uhrzeit: 15:07:50 Frank Hallo Andy! 🙂 Andy schrieb: > >> über diesen russischen Nachbau. > > [Klugscheißermodus on] > es ist alles andere als ein Nachbau. > [Klugscheißermodus off] > >> Ich habe nicht gewusst, dass die Russen einen Raumgleiter hatten. > > ist ja auch kein Wunder, die Buran wurde nie wirklich eingesetzt, > es gab lediglich einen unbemannten – aber erfolgreichen – > Testflug. Eigentlich schade, es war die modernere, sicherere und > universellere Umsetzung zu dem Thema. Du bist mir mal wieder zuvor gekommen. :-)) Wenn man die Daten der Buran mit dem Spaceshutle vergelicht, fragt man sich, was die Amis bewegt hat, eine solche seltsame Konstruktion zu wählen. Aüsserlich Zwillinge, sind doch die inneren Werte“ sehr unterschiedlich. „modernere sicherere und universellere Umsetzung“ trifts genau. Mal abgesehen von der vermeindlich durchdachteren Technik berührt mich besonders die Fürsorge der Russen für ihre Kosmonaten in bezug auf den Notausstieg. Das Challanger-Unglück wäre zumindest für die Besatzung weniger tragisch ausgegangen hatte das Shutle die Sicherheitsvorkehrung der Buran gehabt. Schon damals als ich die Explosion sah und kommentiert wurde die Besatzung sei augenblicklich dabei getö¶tet worden habe ich angesichts der Videos meien Zweifel gehabt. Das Cockpit flog intakt der Explosion davon. Man fand ja später auch das Cockpit mit der Besatzung. Es wurde berichtet eine Astronautin im Passagierteil (hinter dem Cockpit) hätte noch für sich und andere die Notsauerstoffversorgung aktiviert und noch Minuten geatmen. Der Untersuchungsbericht ging dann auch davon aus dass die eigentliche Explosion weder tö¶tlich noch schwerverletzend für die Autronauten gewesen war und sie wahrscheinlich erst beim Aufschlag gestorben sind. Ein Schleudersitzsystem und Druckanzüge wie bei der Buran hätten ihre Überlebenschancen drastisch erhö¶ht. Wie müssen sich angesichts dieser Tatsachen die Astronauten heute im Shutle fühlen?? LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2008 Uhrzeit: 17:35:01 Rainer Fritzen Hallo Leute, weiter so, ich lese interessiert, was Frank und Andy bis jetzt geschrieben haben. Gruß Rainer — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2008 Uhrzeit: 19:32:00 Frank Hallo Rainer! 🙂 Rainer Fritzen“ schrieb: > weiter so ich lese interessiert was Frank und Andy bis jetzt > geschrieben haben. Nun ja in „bildkritik “ aber doch OT! :-)) Aber ich will mal nicht so sein!! :-)))) Insgesamt ist das Thema Buran auch recht unbekannt hier im Westen und erst die Überführung nach Speyer hat es kurzfristig interessant gemacht. Die Buran ist halt die graue Maus die von der SU wegen Geheimhaltung nie propagandistisch ausgewertet wurde und dies erst recht nicht nachdem man das Program sang- und klanglos einstellte. Letztlich eine weise Entscheidung die sich die USA aus propagandistischen (oder eher Image) Gründen nie wirklich getraut haben. Mit entsprechenden Folgen!! :-(( Als Hintergrundinfos ganz interessant: Die Unterschiede Space Shuttle <-> Buran: http://de.wikipedia.org/wiki/Vergleich_von_Buran_und_Space_Shuttle#cite_note-0 Das Schleudersitzsystem der Buran für Hö¶hen bis 30 KM: http://www.zvezda-npp.ru/english/05.htm Bestechend ist daß die Buran aus verschiedenen Gründen das bedeutend flexibelere und sicherere System war. Wenngleich sie letztlich unter dem selben Hauptproblem wie das SpaceShuttle leidete: Viel zu teuer im Unterhalt! Die Idee der Kostenverringerung durch Wiederverwertbarkeit hat sich genau ins Gegenteil verkehrt. Die Durchhaltefähigkeit des Shuttles ist überschätzt worden. Übertrieben gesagt fliegt man heute mit „altersmüdem Schrott“ der sehr teuer gewartet werden muß und dies inzwischen nur noch aus purer Not weil man keine Alternativen hat. Andere „konservativere Systeme“ (klassische Raketen) sind bedeutend sicherer und billiger. Aber leider schaffen sie nicht die notwendigen Nutzlasten umd große Module für den Ausbau der ISS hoch zu schaffen. Dies alleine ist noch der Grund warum das Shuttle immer noch fliegen MUSS. Kommerzielle Flüge (z.B. für Sateliten) machen längst wieder die klassischen Raketen und dies weltweit. Wie sehr die Russen das Handwerk der Raumfahrt beherrschen haben sie bewiesen nicht nur durch das durchdachtere Konzept der Buran sondern vorallem durch das in die Bresche springen beim Ausfall des Shuttles. Sie allein haben die internationalen Pläne für die ISS durch die emsigen Flüge zur MIR und dann ISS aufrechterhalten. Wenn auch nutzlastbegründet auf Sparflamme. Die Amis waren durch die Fixierung aufs funktionsuntüchtige Shuttle in dieser Zeit ja nahezu handlungsunfähig. Wenn man die Interviews mit unseren deutschen Raumfahrern verfolgt hat konnte man deren Meinung dazu fast unverblümmt heraus hö¶ren. Gerade was Vorurteile der öffentlichkeit in Bezug auf Sicherheit und Durchhaltefähigkeit angeht. Die Russen haben uns durch Fakten beschämt. Die Idee des Raumgleiters ist sicher nicht tot aber das Spaceshuttle hat gezeigt wie man es nicht machen sollte. Wäre das Buran-Program nicht vorzeitig eingestellt worden sondern parallel zum Spaceshuttle geflogen wäre dies bereits nach der Challenger-Katastrophe das Aus für das Shuttle zugunsten der Buran im internationalen Raumfahrtprogram gewesen. Nicht billiger aber sicher ungefährlicher (bishin zum rein automatiscchen Flug). Dies alles ist natürlich MEINE persö¶nliche Meinung! :-)) LG Frank btw. Man bedenke: Beide Shuttleprojekte dienten ursprünglich militärischen Zielsetzungen. Da wurde Sicherheit (bei den Amis) und Kosten (bei den Amis und Russen) hinten angestellt. Das hat sich nach Ende des Kalten Krieges dann gerächt.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2008 Uhrzeit: 24:31:37 Falk Lö¶ber War es nicht so dass die Buran bei einem missglücktem Landeanflug wieder durchstarten konnte? Gruß Falk — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 12.04.2008 Uhrzeit: 2:28:13 Frank Hallo Falk! 🙂 Falk Lö¶ber“ schrieb: > War es nicht so dass die Buran bei einem missglücktem Landeanflug > wieder durchstarten konnte? Wohl eher nicht. Da sie für die Landung keinen eigenen Antrieb hat genau wie das SpaceShuttle. Die Buran 02 die die nach Speyer geht hat jedoch einen eigenen Antrieb mit dem sie starten und landen konnte wie ein gewö¶hnliches Flugzeug. Sie war allerdings auch nicht für den Raumflug vorgesehen sondern schlicht zum Testen des automatischen Landesystems. Die 4 Strahltriebwerke sind auch gut zu erkennen. Damit hat sie 24 automatische Flüge absolviert. Eine elegante Lö¶sung. Für ähnliche Versuche mußten die Amis das Shuttle huckepack in die Luft bringen und dort ausklinken. Die Russen verwandten das Huckepacksystem um die Burans vom Herstellungsort bei Moskau zur Weltraumbahnhof in Baikonur zu bringen. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.04.2008 Uhrzeit: 9:41:28 Andy ….na dann will ich auch noch mal… > Bestechend ist, daß die Buran aus verschiedenen Gründen das > bedeutend flexibelere und sicherere System war. Man sollte dabei nicht vergessen, dass die Buran ein zweigeteiltes System war aus Raumfähre und eigenständiger Startrakete, die auch getrennt einsetzbar war – und es war die leistungsfähigste Rakete die je gebaut wurde. D.h. damit hätte man sehr viel grö¶ßere Nutzlasten in den Orbit bringen kö¶nnen. Wäre das SpaceShuttle so modular aufgebaut, wäre die Zwangspause nicht ganz so tragisch gewesen – man hätte immer noch Frachttransporte durchführen kö¶nnen… > Viel zu teuer im Unterhalt! Das Problem beider Systeme ist die Universalität“ die sie darstellen sollen. Egal ob große Frachten oder „nur“ Manschaftstransport – alles sollte mit nur einem System abgedeckt werden. Und für nur mal schnell eine neue Manschafft hochzuschießen ist das ganze aber viel zu teuer – da sind die Russen mit der (viel älteren und nicht wiederverwendbaren!) Sojus um Längen billiger – auch wenn da nur 3 reinpassen. Ein kleineres Shuttle (zu dem es verschiedene Pläne gibt auch bei der ESA) wäre durchaus eine Lö¶sung – leider verschlingt aber allein die Entwicklung Unsummen…. Immerhin hat ja die ESA neuerdings eine Versorgungsalternative (vor allem zur Progress) > Die Durchhaltefähigkeit des Shuttles > ist überschätzt worden. Vor allem wird es heute ganz anders eingesetzt als ursprünglich geplant. Als das SpaceShuttle entwickelt wurde hatten die Amis keine Raumstation sondern mussten alles (also jedes Forschungsmodul) immer wieder hoch schaffen. Dafür war das System geeignet und gut da die Labore so auch wieder eingesetzt werden konnten (nicht nur das Shuttle selber). Aber so richtig ist auch das nie zum Einsatz gekommen. Das System einer funktionierenden ständigen Raumstation ist einfach das bessere – und das haben die Russen (trotz aller Probleme) mit Bravur vorgeführt! > Übertrieben gesagt fliegt man heute mit > „altersmüdem Schrott“ so sehr übertrieben ist das gar nicht… > Aber leider schaffen sie nicht die > notwendigen Nutzlasten umd große Module für den Ausbau der ISS hoch > zu schaffen. Kleine Korrektur: es gibt sie schon die Raketen die die Module in den Orbit belkommen. Altas V (vor allem die Heavy) Ariadne 5 und Proton (und in Zukunft auch die Angara A5 – komisch alle mit 5 hintendran 😉 ) sind durchaus in der Lage eine vergleichbare Nutzlast zur ISS zu bringen. Allerdings: ohne gleichzeitig auch Personal mit zu nehmen. > Dies alleine ist noch der Grund warum das Shuttle > immer noch fliegen MUSS. der einzige Grund ist lediglich Prestiege – die USA müssen beweisen dass sie selber noch in der Lage sind Menschen in den Orbit zu bekommen – und da haben sie im Moment nur das Shuttle dafür. Ansonsten wären sie für die Personentransporte auf Russland angewiesen – schon allein der Gedanke daran dürfte jedem Amerikaner die Fußnägel aufrollen lassen. Ich denke in der Zeit ohne Shuttlestarts wir es einige angenagte Tischkannten in den USA gegeben haben…. > Kommerzielle Flüge (z.B. für Sateliten) > machen längst wieder die klassischen Raketen und dies weltweit. war – ernsthaft – auch nie anders. Es waren eher Propaganda- und Testflüge für den Ladearm. Ist schon reichlich umständlich einen Sateliten im Frachtraum zu transportieren um ihn dann per Ladekran rauszuhieven und abzuschicken. Eine Rakete erledigt das um Längen unkomplizierter. > Wie sehr die Russen das Handwerk der Raumfahrt beherrschen die haben schlicht das kontinuierlichere Raumfahrtprogramm gehabt und hatten mit Salut und Mir auch schon sehr viel länger mit Raumstationen „rumgespielt“. Sowas zahlt sich immer aus. > Die Idee des Raumgleiters ist sicher nicht tot aber das > Spaceshuttle hat gezeigt wie man es nicht machen sollte. wie gesagt: die eigentliche Domäne eines Shuttles ist alles was wieder zur Erde muss. Also Personen und Forschungsergebnisse (und vielleicht in Zukunft auch Produkte). Aber von der Bemerkung in Klammern mal abgesehen würde eine wesentlich kleinere Variante deutlich mehr Sinn machen und auch kostengünstiger arbeiten kö¶nnen. Na mal sehen was nach SpaceShuttle kommt… > Wäre das Buran-Program nicht vorzeitig eingestellt worden sondern > parallel zum Spaceshuttle geflogen wäre dies bereits nach der > Challenger-Katastrophe das Aus für das Shuttle zugunsten der Buran > im internationalen Raumfahrtprogram gewesen. Nicht unbedingt – siehe oben – die USA werden sich nicht so abhängig von den Russen machen wollen! Das zeigt auch die „Gnadenfrist“ für das Shuttle. Ein wenig umgestellt hätte man auch für den ISS-Betrieb durchaus auf das Shuttle verzichten kö¶nnen – dann hätte man eben Nutzlast und Personen getrennt transportieren müssen bzw. auch mal zwei Sojus parallel bzw. kurz hintereinander starten müssen – beides haben die Russen aber auch schon fertig bekommen. > Beide Shuttleprojekte dienten ursprünglich > militärischen Zielsetzungen. Nicht ganz. Die russische (exakter: sowjetische) Raumfahrt war zwar stark militärisch geprägt aber das Buran-Projekt war wohl eher eine Prestigefrage. Eine wirkliche militärische Notwendigkeit bestand für die Russen nicht (im Gegensatz zur USA die zu der Zeit kein aktuelles Astronautenprogramm mehr hatte). Aber klar: wäre da nicht die gravierenden Umwälzungen gewesen hätte die Buran auch militärische Nutzlast befö¶rdert… > Da wurde Sicherheit (bei den Amis) und > Kosten (bei den Amis und Russen) hinten angestellt. In Prestigefragen werden Kosten aber auch gerne hinten an gestellt – aber eher etwas mehr auf Sicherheit geachtet (bei militärischen Entwicklungen waren und sind die Russen auch wesentlich weniger zimperlich was Sicherheit angeht!) Nicht zu vergessen: die Entwicklung der Buran erfolgte zu einem Zeitpunkt als die Russen ein gutes halbwegs preiswertes und ausreichend sicheres System für die bemannte Raumfahrt hatten – und wie gut das ist zeigt sich das es immer noch im Einsatz ist. Genau das ist der Hauptunterschied zur Entwicklung des SpaceShuttles. Andy imkosmosmodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.04.2008 Uhrzeit: 12:53:45 Frank Noch ein kleiner Nachschieber. .-)) Andy“ schrieb: > die haben schlicht das kontinuierlichere Raumfahrtprogramm gehabt > und hatten mit Salut und Mir auch schon sehr viel länger mit > Raumstationen „rumgespielt“. Sowas zahlt sich immer aus. Gespielt ist gut! Die olle Mir war wie ein alternder Käfer-Volkswagen sie lief und lief und lief…. :-)) Irgedenwann war aber Schluss weil die ewige Flickerei am alternden „Käfer“ zu teuer wurde und angeblich ja die ISS bald alles besser machen würde. Spielerei war allerdings das was die Amis mit Skylab ablieferten. Und zwar teuer und peinlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Skylab Aber das hat man heute ja schon wieder vergessen. :-)) Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da parkt man das Teil im All. In der Hoffnung es in vielleicht 8 Jahren wieder zum Leben erwecken zu kö¶nnen weil man zwischenzeitlich kein Raumschiff hat um die Station zu warten. Ja noch besser als man dann feststellte dass das Parken auch schiefgehen würde hatte man keinerlei Mö¶glichkeit die Station wieder hö¶her zu hieven. Wenn mich nicht alles täuscht hatten die Russen auch Probleme mit der Hö¶he. Aber diese wurden gelö¶st. Raumschiff hochgeschossen an die MIR angedockt und wieder ein „bissl“ hö¶her manö¶veriert. Bzw.gegen Ende der MIR hätten diese gelö¶st werden kö¶nnen wenn man die Station nicht zugunsten eines Beteiligung an der ISS letztlich aufgegeben hätte. Aber das ist hier doppelt OT weil die Buran das auch nicht hätte verhindern kö¶nnen da es sie damals ja nicht gab. :-)) LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.04.2008 Uhrzeit: 14:30:50 Andy ….wir sollten vielleicht langsam doch umziehen… Hi Frank (und Rainer, der sicher immer noch mitliest 😉 ), > Man wollte gegebenfalls ja sogar dem Gegner Satteliten klauen. das war tatsächlich im Plan – die Amis hatten sich sogar damit gebrüstet, dass sie die komplette Salut-Station in den Frachtraum bekommen würden. …. und dabei natürlich verschwiegen, dass dazu erst die Sonnenkollektoren und evtl. angekoppelte Raumschiffe hätten entfernt werden müssen – davon ganz abgesehen dass das Shuttle dann zu schwer zum Landen gewesen wäre… Aber ja, die Pläne gab es (und auch auf beiden Seiten). > Würden sie aber noch ein eigenes vergelichbares Projekt haben, > einen MIR“-Nachfolger dann wäre die Buran auch hierfür sicher > Teil des Projektes gewesen. sischer sischer. >> …. Immerhin hat ja die ESA neuerdings eine >> Versorgungsalternative (vor allem zur Progress) > :-)) Man will halt nicht zuuuu abhängig von den Russen sein. Das Problem sind mal wieder die Kosten: zwar transportiert die ESA damit dreimal so viel wie die Russen nur kostet das ca. 12mal soviel! Die Progress ist zur Zeit die absolut preiswerteste Methode die ISS zu versorgen – nur mal so nebenbei bemerkt. > Wenn ich mich recht erinnere gab es > immer wieder Ärger mit den Amis weil sie dem militärisch Einsatz > des SpaceShuttles hö¶her gewichteten und zivile Projekte immer > wieder warten mussten. Richtig das war ein Punkt den ich meinte mit „hat nie so richtig funktioniert“ – ein anderer ist die Tatsache das es praktisch nur dieses eine SpaceLab gab – und das wäre kostengünstiger im Orbit geblieben. Der eigentliche Vorteil des Shuttles (immer mal ein anderes Labor in die Umlaufbahn zu bringen) wurde nicht genutzt. Also zivil meine ich. > Vielleicht oder besser mit Sicherheit wäre der Westen heute > weiter wenn die Europäer sich in Bezug auf die Rakete und den > Orbiter nicht so von den Amerikanern abhängig gemacht hätten. Hier muss ich wiedersprechen. Die gesamte Kosmosforschung wäre weiter wenn man international mehr zusammenarbeiten würde (was defacto eine gegenseitige Abhängigkeit mit sich bringen würde)! Und in dem Zusammenhang sehe ich es gar nicht als so glücklich an dass die Europäer (und in Zukunft auch die Japaner) eigene Versorgungsalternativen schaffen. Jeder sollte das entwickeln und beisteuern was er am besten kann – und sich darauf konzentrieren. Nicht jeder ein bisschen von jedem. So verzettelt man sich und am Ende kommt man nicht so weit wie man hätte kommen kö¶nnen. Aber leider sind wir von einer uneingeschränkten internationalen Arbeitsteilung noch weit entfernt zu sehr sind die einzelnen Nationen im politischen Stolz gefangen – auch ohne kalten Krieg! Die Weltraumforschung ist eigentlich viel zu kostspielig als das man sich solche Extravaganzen wie mehrere (nahezu gleichwertige) Transportsysteme leisten kö¶nnte – man tut es aus reinem Nationalstolz trotzdem. Aber das schmälert natürlich nicht die technischen Leistungen die dahinter stehen. > Bin nicht so ganz im Thema ob die von dir angeführten Raketen es > nun wirklich schaffen würden (ich meine nein) große Module für die > ISS raufzuwuchten. > http://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gerrakete Doch doch. Die über 25t (stimmt eigentlich nicht es sind nur knapp unter 25t) kann das Shuttle nicht bis zur ISS bringen – bis dahin sind es nur 16t – das schaffen andere auch. Das Sarja-Modul hatte eine Startmasse von 24t das Swesda-Modul hatte immerhin 19t und das russische MLM-Labor für die ISS wird so 20t haben und wie die ersten beiden per Proton transportiert werden… – für das Shuttle sind alle drei zu schwer (um sie auf ISS-Hö¶he zu bringen). Die anderen genannten Raketen haben zumindest eine Ausbaustufe die ähnlich leistungsfähig ist. Und im Unterschied zum Shuttle gibt es alle Raketen in den verschiedensten Stufen und eine Leistungssteigerung ist meist viel einfacher zu verwirklichen als beim (recht starren) Shuttle-System. Der Vorteil des Shuttles besteht allerdings darin dass man „nebenbei“ auch noch die „Monteure“ transportieren kann – beim Aufbau einer Raumstation nicht ganz unwichtig! > Die Technik ist aber doch vorhanden. Sie waren ja sogar auf dem > Mond. 🙂 *Die* Technik ist eben nicht mehr vorhanden und war eigentlich schon 1973 nur noch eine Notlö¶sung. Nicht vergessen: die Apollo wurde nie weiterentwickelt (im Gegensatz zur Sojus). Außerdem ist die Apollo auch schon überproportioniert für „nur“ orbitale Flüge – es ist ja eine Mondrakete. Da klingt das Orion-Konzept schon deutlich flexibler. > Es ging ja zusätzlich ums einfangen und reparieren. Die Reparatur > des Hubbles war ja die Sensation. Das ist tatsächlich eine wirklich gute Anwendung für ein Shuttle – solange man keine ständig bemannte Station im Orbit hat von der aus solche Aktionen durchaus kostengünstiger zu erledigen wären … wenn man dann auch noch entsprechende Transportmittel hätte um orbital zu operieren die gibt es leider noch nicht wirklich. > Jetzt stell dir vor der kalte Krieg wäre weiter gegangen. Lieber nicht – wie hätte ich mich dann jetzt mit Dir unterhalten kö¶nnen? 🙂 > Amis hätten einen russichen Satteliten eingefangen und „entführt“. > Da hätten die Russen nachziehen müssen. :-)) ja klar doch. Wobei die Russen schon vorher bewiesen hatten dass sie durchaus in der Lage waren Satteliten einfach abzuschießen – eine sehr viel preiswertere Methode – aus militärischer Sicht… > Oder der Prestigegewinn wenn man Satteliten mit Reaktokern sicher > einfängt Das würde ich dann aber schon als zivile Nutzung einstufen – selbst wenn der Sattelit selber ein militärischer war – der Nutzen kommt ja eher der zivilen Bevö¶lkerung zugute! Aber siehe oben: eine gut ausgebaute ständig bemannte Raumstation kö¶nnte auch hier gute Dienste leisten. > Die Frage wäre ja nicht gewesen ob sich die Amis von den Russen > abhängig machen sondern ob die anderen Ländern nicht mit Freude > die Buran genutzt hätten um den Ausfall des Shuttles zu > kompensieren. Die anderen Länder (und auch die Amis) hätten und haben mit (mehr oder weniger) Freude die Alternative der Russen genutzt. Wäre es die Buran gewesen dann auch die. Klar. > sondern in einem „Notbehelf“ mit den „alten“ Systemen. Das „alte“ System ist aber nebenbei auch das billigere System – sollte man nicht vergessen. Deswegen wird es auch noch weiter genutzt auch neben dem Shuttle – und wohl darüber hinaus. Selbst als Rettungsboot soll die Sojus noch herhalten – weil alle anderen Pläne aus kostengründen geplatzt sind. > Bist du dir da so sicher von wegen dem „Mehr“ an Sicherheit bei > den Amis gegenüber den Russen? nicht „mehr“ aber auch nicht „weniger“ – im Punkt „Sorge um Soldatenleben“ geben sich die beiden (alle) Großmächte meiner Meinung nach nicht allzuviel… > Hat nicht gerade die militärische > Entspannung zu Budgetkürzungen bei der NASA geführt. Und dies dann > wiederum…… Nein – das Shuttle ist ja in der Hochzeit des kalten Krieges entwickelt worden – und die Probleme sind ja „konstruktionsbedingt“ – im Gegenteil es wurde ja in letzter Zeit noch einiges Nachgerüstet zum Thema Sicherheit. > Die Buran rechnet sich unter kommerziellen Gesichtspunkten nicht. auch: weil es ein etabliertes vergleichbares System gibt und international nicht genügend Aufträge für zwei solcher vergleichbar teure Systeme existieren! > Deshalb ist sie ja auch „tot“. Wenn man aber nun die Buran noch zur > Verfügung hätte dann stelle ich die berechtigte Frage ob sie > nicht in Konkurrenz zum Shuttle die bevorzugte Option der > Auftraggeber der Flüge wäre. Ich befürchte dann würden sich beide ins Aus manö¶vrieren weil sie sich die Auftäge gegenseitig wegnehmen. > Aber eines hätte es nicht gegeben: Eine nenneswerte Verzö¶gerung im > Zeitplan der Fertigstellung der ISS. Da gab es aber noch ganz andere Gründe dafür! Geldmangel bei den Russen Fertigungsverzö¶gerungen bei den Europäern und Japanern usw. Und wie gesagt: wenn man gewollt hätte hätte es auch die Alternativen zum Transport gegeben. Die Aussage dass die ISS vom Shuttle abhängig sei ist schlicht falsch wird aber natürlich gerne von den Amerikanern propagiert. Wenn man es aber genau betrachtet dann stellt man wahrscheinlich fest dass der russische Beitrag bisher der unverzichtbarste ist was mit Sicherheit den Amerikanern nicht so recht ist – hat natürlich in erster Linie etwas mit Erfahrung zu tun hat die außer den Russen keiner gesammelt hat – und das hat was mit dem verlorenen „Wettrenen“ zum Mond zu tun – die Raumstationen waren die Kompensation für die Russen. Andy imorbitalmodus PS: nun sind wir doch etwas allgemeiner geworden und weg von der Buran – wir sollten wirklich umziehen und einen eigenen Weltraumforschungsthread im Kleinsprech aufmachen…“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.04.2008 Uhrzeit: 17:00:20 Andy ….kleine Ergänzung zu den Kosten: die ISS wird – wenn sie fertig ist – nicht nur das grö¶ßte bisher gebaute orbitale System sein, sondern auch das teuerste Projekt der Menschheitsgeschichte: ca. 95 Milliarden Doller (und das ist der derzeitige Schätzwert)… Andy imkostenmodus —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.04.2008 Uhrzeit: 19:47:56 Rainer Fritzen woh, teuer. Gruß Rainer — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.04.2008 Uhrzeit: 23:36:55 Frank http://nachrichten.t-online.de/c/14/86/30/16/14863016.html Erstaumlich wie robust die russischen Kapseln sind. Gerade noch mal gutgegangen. LG Frank ——————————————————————————————————————————————