Speichermodus und Dateigroesse

Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 10:53:42 Jürgen Knaup Als Neuling der DSLR-Fotografie (besitze die E-3 seit Ende August) beschäftige ich mich immer wieder mit der Bedienungsanleitung zur E-3. Nach wie vor sind jedoch viele der Einstellmö¶glichkeite für mich einfach nur bö¶hmische Dö¶rfer“. —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 11:18:20 Ulf Schneider Jürgen Knaup schrieb: > Als Neuling der DSLR-Fotografie (besitze die E-3 seit Ende > August) beschäftige ich mich immer wieder mit der > Bedienungsanleitung zur E-3. Nach wie vor sind jedoch viele der > Einstellmö¶glichkeite für mich einfach nur bö¶hmische Dö¶rfer“. —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 11:19:41 Reinhard Wagner, oly-e.de Jürgen Knaup schrieb: > LSF, LF oder LN? > Welchen sichtbaren Vorteil bringt mir LSF gegenüber LN? So gut wie keinen. Helge hat die drei Kompressionsstufen mal gegeneinander getestet. Der Unterschied ist selbst auf technischer Ebene so gut wie nicht sichtbar. LN hat dafür einen brutalen Vorteil: in der Vorschau am Bildschirm kann man tatsächlich die Schärfe beurteilen, da das Echtbild angezeigt wird. In allen hö¶heren Stufen und RAW werden lediglich niedrig aufgelö¶ste Vorschaubilder angezeigt. > maximale > Grö¶ße um DIN A 3. Kein Problem > Es wäre nett, wenn mir eine/r von Euch weiterhelfen kö¶nnte. > Um Euch hier zukünftig nicht permanent auf den Geist zu gehen – Du gehst uns nicht auf den Geist.. > lohnt sich vielleicht der Kauf des Buches über die E-3? Darüber gibt es hö¶chst unterschiedliche Meinungen. Das eine oder andere Kamerabuch ist allerdings definitiv rausgeschmissenes Geld… Grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 11:52:58 Andy Hi Jürgen, > der praktikabelste zu bezeichnen ist; LSF, LF oder LN? Ich gehe mal davon aus, dass das in etwa der Abstufung bei der E20 entspricht (heißt da nur anders) – wir nutzen seit Anbeginn die grö¶ßte Kompression, es gibt keine echten Unterschiede zu sehen, nicht einmal im Verlauf eines heller werdenden Himmels, selbst die (bei der E20 noch vorhandene) TIFF-Einstellung zeigt keinerlei Vorteile. Der Unterschied ist erst bei kritischen Motiven und 300% zu erkennen – aber dann kann man auch schon jedem Pixel einzeln einen schö¶nen Tag wünschen. Wichtig nur in dem Zusammenhang: die Bilder als Negativ“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 13:37:37 Jürgen Knaup Vielen Dank für Eure Antworten. Dann werde ich auf jeden Fall einmal bei LN bleiben und mir kein Buch anschaffen, sondern meine Fragen hier stellen. Bei meiner Fragestellung habe ich ganz vergessen darauf hinzuweisen, dass ich (nach meiner unmassgeblichen Meinung) schon über gewisse fotografische Grundkenntnisse verfüge. Mir sind also die Auswirkungen von Blende und Zeit, Brennweite, Empfindlichkeit, Schärfentiefe usw. usw. schon bekannt. Aufgrund dessen denke ich -zumindest bei den Brennweiten- immer noch in Kleinbildkategorien (heute heisst da ja wohl Vollformat). Aber trotz dieser ganzen Grund- oder Vorkenntnisse ist DSLR Fotografie doch etwas ganz anderes. Hierbei denke ich u. a. an ISO AUTO. Musste ich mich in der analogen Zeit für einen bestimmten Film entscheiden oder ein zweites Gehäuse mitnehmen, bin ich jetzt viel flexibler. Diese ganzen verschiedenen und gleichzeitig unterschiedlichen Mö¶glichkeiten bestimmte Einstellungen vorzunehmen, lassen mich manchmal schon verzweifeln. Die BDA ist zwar nicht schlecht, aber manchmal vermisse ich eine konkrete Aussage dahingehend, wie sich eine bestimmte Einstellung auswirkt. Natürlich kö¶nnte ich ja testen. Allerdings meine ich, dass ich das Rad nicht neu erfinden muss. Aus diesem Grunde habe ich mich bei meinen Einstellungen auch überwiegend an die Empfohlene Grundkonfiguration der E-3″ hier aus olypedia —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 14:43:36 Roland Franz Hallo Jürgen, > …(heute heisst da ja wohl Vollformat). Nö¶, heißt immer noch Kleinbildformat. Da haben wohl nur eine paar Marketingstrategen den Begriff Vollformat eingeführt um aus dem negativ besetzten Kleinbild“ das positiv besetztere „Voll“ zu —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 14:55:34 Ulf Schneider Andy schrieb: > Auch wenn es hier immer wieder geraten wird (und es natürlich jedem > seine Sache ist) halte ich RAW als Allzweckwaffe“ für Perlen vor —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 15:36:49 Andy Hi Ulf, (eigentlich sollten wir in fotopraxis weitermachen) > http://www.ulfschneider.de/Test/P6208387-2.jpg > so vorgestellt http://www.ulfschneider.de/Test/P6208387-1.jpg Bekommst Du so auch aus Jpeg raus – kein Problem, mache ich mit Theaterfotos ständig (da belichte ich ganz bewußt bis zu -2.0 um halbwegs brauchbare Zeiten zu erhalten). Die 12 Bit RAW sind ja nur dichter gepackt als die 8 bei Jpeg – der Grundumfang der Belichtung ist der gleiche. In Deinem Beispiel hebst Du alles recht gleichmäßig an, dass kann man genausogut mit Jpeg machen, kein Problem. Sieht man hinterher auch keinen Unterschied, nicht am Monitor, und schon gar nicht auf dem Papier. Kritisch wird es erst, wenn Du die Tonwerte aufspreizen willst, dann werden Tonwertabrisse sichbar – ob die dann stö¶ren kann man allerdings auch erst hinterher sagen, meist stö¶rt das ganze weniger als man anfangs glaubt. Insofern ist Dein Beispiel eigentlich eher eins pro Jpeg – es zeigt am Ende nämlich gar keinen echten Vorteil von RAW. Wirklich echt unter- und vor allem überbelichtete Aufnahmen sind in RAW genausowenig zu retten wie in Jpeg, da geht kein Weg vorbei. Ausgefressene Lichter sind dabei das schlimmste, die sind weg. Etwas“ zu dunkle Bilder kann man dagegen noch ganz gut retten —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 16:37:29 oliver oppitz Ulf Schneider schrieb: > Andy schrieb: > >> Auch wenn es hier immer wieder geraten wird (und es natürlich jedem >> seine Sache ist) halte ich RAW als Allzweckwaffe“ für Perlen vor —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 22:39:10 Ulf Schneider Andy schrieb: > (eigentlich sollten wir in fotopraxis weitermachen) > >> http://www.ulfschneider.de/Test/P6208387-2.jpg >> so vorgestellt http://www.ulfschneider.de/Test/P6208387-1.jpg > > Bekommst Du so auch aus Jpeg raus – kein Problem, mache ich mit > Theaterfotos ständig (da belichte ich ganz bewußt bis zu -2.0 um > halbwegs brauchbare Zeiten zu erhalten). > > Die 12 Bit RAW sind ja nur dichter gepackt als die 8 bei Jpeg – Dat versteh ich jetzt nicht. Was soll da dichter gepackt sein? Ein 8-bit JPG kann maximal 16,7 Millionen Farben darstellen, ein 12 bit RAW hingegen 68,7 Mio. Das ist rund die 4-fache Menge an Informationen. > Grundumfang der Belichtung ist der gleiche. In Deinem Beispiel > hebst Du alles recht gleichmäßig an, Hab ich das? Ich denke jedenfalls, daß ich gespreizt habe. Ich bin der Spreizer vor dem Herrn. > dass kann man genausogut mit Jpeg machen, kein Problem. Schrieb ich ja auch, in begrenztem Umfang ja. Hab von 2001 bis 2007 recht gut damit gelebt. > Sieht man hinterher auch keinen Unterschied, nicht am Monitor, Geht ja auch nicht, weil jeder Monitor auch nur 8-bit darstellen kann. > und schon gar nicht auf dem Papier. Kommt drauf an… > Kritisch wird es erst, wenn Du die Tonwerte aufspreizen willst, > dann werden Tonwertabrisse sichbar – ob die dann stö¶ren kann man > allerdings auch erst hinterher sagen, meist stö¶rt das ganze weniger > als man anfangs glaubt. Daher lieber gleich JPG und RAW, Speicherplatz kostet nichts mehr. Ich ärgere mich jedenfalls, daß ich im ersten Jahr mit der E-500 nur JPG und hin und wieder Tiff benutzt habe. RAW hielt ich für die 4. Generation der RAF. Aber jeder so wie er mag. > Insofern ist Dein Beispiel eigentlich eher > eins pro Jpeg – es zeigt am Ende nämlich gar keinen echten Vorteil > von RAW. Hm, das ist natürlich an einem 8-bit Monitor wirklich nicht so einfach zu beweisen. Verschieben wir die Diskussion um 5 Jahre, mal sehen obs dann bessere Monitore gibt. > Wirklich echt unter- und vor allem überbelichtete Aufnahmen sind in > RAW genausowenig zu retten wie in Jpeg, da geht kein Weg vorbei. Naja, beweisen kann ichs nicht, aber ich glaube du irrst ein bisschen. > Aber: jeder so wie er will. Ich gö¶nne jedem sein RAW (das machen > hier ja auch viele – und die meisten davon zeigen dann wirklich > tolle Fotos), in den meisten Fällen ist es aber vö¶llig überflüssig Also ich finds nicht überflüssig, wünsche mir gar richtige 16 bit pro Kanal > – so wie der Bursche aus dem Porsche-Zentrum der jeden Mittag das > Mittagessen vom Fleischer mit dem 911er holt – keine 2 km….. > (aber er ist jung – ich würd‘ es wohl nicht anders machen 😀 ) Ich bin jung…!!!1 U.L.F. —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 24:32:20 Roland Franz Hallo Ulf, > Ein 8-bit JPG kann maximal 16,7 Millionen Farben darstellen, ein > 12 bit RAW hingegen 68,7 Mio. Das ist rund die 4-fache Menge an > Informationen. Nein. Bei einer 12-Bit-Auflö¶sung je Farbkanal ergeben sich 68.719.476.736 Farben (4096 hoch 3), das sind 4096-mal soviel wie bei 8 Bit je Kanal(256 hoch 3). >> Wirklich echt unter- und vor allem überbelichtete Aufnahmen sind in >> RAW genausowenig zu retten wie in Jpeg, da geht kein Weg vorbei. > > Naja, beweisen kann ichs nicht, aber ich glaube du irrst ein > bisschen. Er hat recht. Alle Signalwerte die z.B. grö¶ßer sind als die die maximal verarbeitet werden kö¶nnen werden von der Kameraelektronik abgeschnitten“. Das entspricht einem Informationsverlust der —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 25:50:11 Volker M. Reinhard Wagner, oly-e.de schrieb: >> LSF, LF oder LN? >>> Welchen sichtbaren Vorteil bringt mir LSF gegenüber LN? > > So gut wie keinen. Helge hat die drei Kompressionsstufen mal > gegeneinander getestet. Der Unterschied ist selbst auf technischer > Ebene so gut wie nicht sichtbar. Da mö¶chte ich aber nochmal einhaken: Es ist mir klar, dass LF eine grö¶ßere Menge Daten in der Datei abspeichert – dass sieht man ja an der Dateigrö¶ße. Ich habe diesen Modus bei JPG-Only immer benutz und bin davon ausgegangen, dass ich damit die hö¶chste Qualität für meine EBV habe, entsprechend die Files bearbeiten kann und somit die besten Ergebnisse erziele. Nun ist mir aber nicht mehr ganz so klar, warum im LN-Modus die Dateien viel kleiner aber trotzdem qualitativ nicht/kaum Unterschiedlich sein sollen. Ich schließe daraus, dass meine LN-Aufnahmen bei der EBV keinen Verlust an Qualität erleiden – oder ist da doch noch ein wichtiger Faktor, den ich beachten muss? Kannst du oder jemand anders mir (einem Laien) mal versuchen in 2-3 Sätzen halbwegs verständlich zu machen? Danke… Gruß Volker —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 10:01:46 Andy Hi Volker, > Kannst du oder jemand anders mir (einem Laien) mal versuchen in 2-3 > Sätzen halbwegs verständlich zu machen? Da tu ich mich schwer, dass in 2..3 Sätzen zu tun. Also es liegt an dem Jpeg-Verfahren und eigentlich müsste man nun erst einmal erklären worin das besteht. Kurz: das Bild wird in 8×8-Pixel-Blö¶cke zerlegt und immer der linke obere Pixel hat die volle Information, für alle anderen Pixel in dem Block werden die Abweichungen abgespeichert – je stärker die Kompression, desto grö¶ber fallen dann diese Abweichungen aus (das ist jetzt arg vereinfacht) – im Extremfall steht dann 63 Mal eine 0 drin und man hat das ganze Bild in 8×8-Pixel-Klö¶tzen – bei 10 MPix und einer Ausgabe auf einer Briefmarke wäre das aber gar kein Problem 😉 Aber um das selber zu sehen, mach doch einfach mal eine Testaufnahme: wähle ein Motiv mit mö¶glichst drastischen Kontrasten auf kleinster Fläche, mache eine Aufnahme in LSF und eine in LN – und dann versuche am Monitor Unterschiede zu finden – vielleicht hast Du Glück und findest sie, aber sicher erst bei 300% oder mehr. Als Hilfestellung ist dann obige Erklärung zu sehen, also suche nach 8×8-Klö¶tzchen-Strukturen (und dazu muss man natürlich soweit reinzoomen, dass man die Pixel einzeln identifizieren kann. So – waren mehr als 2-3 Sätze – ich sagte ja, ich tue mich damit schwer. Vielleicht kann es ja jemand besser zusammenfassen… Andy imklö¶tzchenmodus —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 10:19:42 Volker M. Andy schrieb: > So – waren mehr als 2-3 Sätze – ich sagte ja, ich tue mich damit > schwer. Vielleicht kann es ja jemand besser zusammenfassen… ….danke, ich habe das zwar nicht alles wirklich VERSTANDEN, aber es hat mich überzeugt in Zukunft nur noch in LN zu fotografieren. Bei wichtigen Aufnahmen benutze ich dann in Zukunft (wie bisher auch) RAW+LN um sowohl eine Kopie als auch die Rohversion auf dem Speicher zu haben. Gruß Volker —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 10:27:54 Andy Hi Ulf, > Dat versteh ich jetzt nicht. Was soll da dichter gepackt sein? Die Abstufungen zwischen den einzelnen Farben sind feiner. Aber die Endwerte (sowohl im Schatten als in den Lichtern) sind exakt die gleichen. Nimm Deinen Schreibtisch und messe ihn in Zentimetern aus – wieviele sind das? 80? 100? 120? Egal – und nun miss ihn in Zoll aus. Das sind weniger – klar. Ist der Schreibtisch dadurch aber kürzer? RAW misst“ ein Bild in Zentimeter Jpeg in Zoll – das ist —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 11:26:27 Subhash Andy wrote: > Auch wenn es hier immer wieder geraten wird (und es natürlich jedem > seine Sache ist) halte ich RAW als Allzweckwaffe“ für Perlen vor —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 11:26:32 Subhash Andy wrote: > Die 12 Bit RAW sind ja nur dichter gepackt als die 8 bei Jpeg – der > Grundumfang der Belichtung ist der gleiche. In Deinem Beispiel > hebst Du alles recht gleichmäßig an, dass kann man genausogut mit > Jpeg machen, kein Problem. Nein, das stimmt nicht. Gleichmäßig anheben kann man fast nie. Im JPG verteilst du normalerweise eher 10 Tonwertabstufungen auf eine Spanne, wo 40 mö¶glich wären: Es kommt zu Tonwertabrissen (sieht aus wie Isohelie , falls das jemand kennt). Die hast du bei RAW nicht (bzw. nur bei extremster Bearbeitung). > Sieht man hinterher auch keinen > Unterschied, nicht am Monitor, und schon gar nicht auf dem Papier. Und ob! (Außer der Monitor ist ziemlich schlecht.) > Kritisch wird es erst, wenn Du die Tonwerte aufspreizen willst, > dann werden Tonwertabrisse sichbar – ob die dann stö¶ren kann man > allerdings auch erst hinterher sagen, meist stö¶rt das ganze weniger > als man anfangs glaubt. Ich kann mir vorstellen, dass sie dich bei Bühnenfotografie kaum stö¶ren, aber das ist erstens (auch) Geschmackssache und zweitens nicht auf ein zartes Portrait anzuwenden. Es wird außerdem ein Missverständnis deutlich: Du glaubst man kö¶nne sinnvoll alle Tö¶ne gleichmäßig anheben“. Das wird in nur —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 12:15:41 Reinhard Wagner, oly-e.de Subhash schrieb: > Ich kenne nur eine Entschuldigung für JPG: Wenn man durch die > schiere Masse der Bilder durch eine RAW-Entwicklung überfordert > wäre. Dann aber, so mein Rat, drücke man weniger oft auf den > Auslö¶ser! Ich habe letzthin ein dreitägiges Event dokumentiert mit etwa 500 Beteiligten, die alle mehrfach in verschiedenen Situationen abgebildet werden mussten. Insgesamt 2500 Bilder. Nachdem ich den Mist aussortiert hatte, waren es immer noch über 2000 Bilder. Ich habe dafür den Betrag X bekommen und hätte, so ich diese 2000 Bilder RAW-entwickeln hätte müssen, den Betrag 3X verlangen müssen – ohne daß der Kunde überhaupt einen Gewinn davon gehabt hätte, da er sich die Bilder sowieso nur auf einem schlechten Beamer ankuckt oder in 10*15 abziehen lässt. Ich habe in den letzten Jahren etwa 30.000 Bilder für Zeitungen gemacht, die die Bilder sowieso mit maximal 5MP angenommen haben, automatische Optimierungstools“ drüberlaufen lassen und dann —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 12:20:43 Subhash Reinhard Wagner, oly-e.de wrote: > … aber es gibt > einen Haufen Leute, die simpel die Wirklichkeit ablichten wollen > oder müssen – und das in großen Mengen. Und da hilft der Rat > weniger knipsen“ nicht weiter…. —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 12:42:41 Lars Schade ist halt beim RAW, dass die Rauschunterdrückung quasi nicht vorhanden ist. Wenn ich ein JPEG mit vielen dunklen Flächen habe, fällt mir das Rauschen hier fast nicht auf. Anders beim RAW – hier müsste ich noch per Hand entrauschen nachdem ich (als großer Raw-Freund) Belichtung und Weißabgleich korrigiert habe. Ich habe zwar den PS CS3 zur Verfügung, aber das Wahre ist das nicht – zumal ich durch den Weißabgleich nicht alle Schwächen meiner Bilder ausgleichen kann. (Siehe den von mir gestarteten Thread unten) Außerdem ziehen meine Auftraggeber unbearbeitete JPEGS vor – das mal am Rande. Grüße, Lars (11) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 12:53:19 Subhash Lars wrote: > Schade ist halt beim RAW, dass die Rauschunterdrückung quasi > nicht vorhanden ist. Ja, natürlich nicht. Das will ich auch hoffen! RAW ist eben raw, also roh. > Wenn ich ein JPEG mit vielen dunklen Flächen > habe, fällt mir das Rauschen hier fast nicht auf. Anders beim RAW > – hier müsste ich noch per Hand entrauschen … Genau. > … nachdem ich (als > großer Raw-Freund) Belichtung und Weißabgleich korrigiert habe. > > Ich habe zwar den PS CS3 zur Verfügung, aber das Wahre ist das > nicht – zumal ich durch den Weißabgleich nicht alle Schwächen > meiner Bilder ausgleichen kann. (Siehe den von mir gestarteten > Thread unten) Den finde ich leider nicht. Richtige Belichtung schützt vor Rauschen. PS hilft mit Matter —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 13:07:24 Andy Hi Subhash, > schon meine Filme nicht der Supermarktentwicklung überlassen, schlechter Vergleich. Filmentwicklung erfolgte immer blind“ – auch —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 13:12:06 Andy >> Schade ist halt beim RAW, dass die Rauschunterdrückung quasi >> nicht vorhanden ist. > > Ja, natürlich nicht. Das will ich auch hoffen! RAW ist eben raw, > also roh. …..aber nicht überall – diverse CMOS-Sensoren entrauschen bereits auf Chipebene – da ist dan roh nicht mehr ganz so roh (siehe dazu diverse HJM-Beiträge) – betrifft uns hier aber (glücklicher Weise) nicht! > (Btw: Es *gibt* keine unbearbeiteten JPGs“. *Jedes* JPG ist —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 14:03:16 Lars Bildbearbeitung kostet Zeit. Und genau das ist der Knackpunkt. Wenn ich von einer Veranstaltung 50 Bilder habe und bei jedem erst nachschauen muss, was ich mit der EBV noch machen kann, dann bringt es nichts. Die Rauschunterdrückung“ im PS macht mich allerdings auch gar —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 14:13:14 Roland Franz Hallo Reinhard, > Subhash, ich weiß, daß Du genial fotografierst, Daß Du Dir sehr > viel Gedanken zu Fotografie und Ausdruck machst – aber es gibt > einen Haufen Leute, die simpel die Wirklichkeit ablichten wollen > oder müssen – und das in großen Mengen. Und da hilft der Rat > weniger knipsen“ nicht weiter…. —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 14:14:12 Subhash Andy wrote: > Es gibt überhaupt keine ansehbaren“ Bilder die unbearbeitet sind —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 14:20:59 Subhash Lars wrote: > Bildbearbeitung kostet Zeit. Und genau das ist der Knackpunkt. > Wenn ich von einer Veranstaltung 50 Bilder habe und bei jedem > erst nachschauen muss, was ich mit der EBV noch machen kann, dann > bringt es nichts. ? Natürlich bringt das was. Aber wenn du es nicht magst oder die Zeit nicht invertieren kannst, dann eben nicht. > Die Rauschunterdrückung“ im PS macht mich allerdings auch gar —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 17:40:05 oliver oppitz Roland Franz schrieb: > Das ein Event- oder Reportagefotograf dafür wenig bis keine Zeit > hat ist natürlich klar. Aber da geht es ja auch nicht um > künstlerischen Anspruch. Hüstel… damit beleidigst Du einige der grö¶ßten Fotografen aller Zeiten! …. und mich 😉 … oli — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 17:45:06 oliver oppitz Lars schrieb: > Bildbearbeitung kostet Zeit. Und genau das ist der Knackpunkt. > Wenn ich von einer Veranstaltung 50 Bilder habe und bei jedem > erst nachschauen muss, was ich mit der EBV noch machen kann, dann > bringt es nichts. Schon witzig, wie relativ alles ist… ich bin von Reinhards Bildermengen erschlagen (2500 auf einem Event – do legst di nieda) – aber 50 Bilder mache ich auf einer Backe. Ich liege zwischen 50 und 500 geschossenen Bildern und 15 bis 300, die ich abgebe (wobei ALLE, die rausgegeben werden, Photoshop gesehen haben…) oli — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 18:30:05 Peter Eckel Hallo Reinhard, Dein Beitrag ist ein schö¶ner Beleg dafür, daß es gute Gründe gibt, daß man an Kameras JPEG *und* RAW erzeugen kann, und wie wenig sinnvoll der Stellungskrieg“ der JPEGs gegen die RAWs doch ist —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 19:01:01 Roland Franz Hallo Oliver, > Hüstel… damit beleidigst Du einige der grö¶ßten Fotografen aller > Zeiten! > …. und mich 😉 … Das ist nicht beabsichtigt. Aber wenn man wie Reinhard in 3 Tagen 2000 Aufnahmen macht(1) und verkauft, kann ich mir nicht vorstellen das da jedes Bild mit der gleichen künstlerischen Hingabe entsteht wie zum Beispiel eine Serie für eine Ausstellung. Gruß Roland (1) Wie hat man das eigendlich zu analogen Zeiten gemacht? — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 19:06:41 Volker M. Roland Franz schrieb: > (1) Wie hat man das eigendlich zu analogen Zeiten gemacht? Eine Aufnahme und 2000 Abzüge? 😉 Volker —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 20:13:57 Reinhard Wagner, oly-e.de Roland Franz schrieb: > Hallo Oliver, > >> Hüstel… damit beleidigst Du einige der grö¶ßten Fotografen aller >> Zeiten! >> …. und mich 😉 … > > Das ist nicht beabsichtigt. Aber wenn man wie Reinhard in 3 Tagen > 2000 Aufnahmen macht(1) und verkauft, kann ich mir nicht > vorstellen das da jedes Bild mit der gleichen künstlerischen > Hingabe entsteht wie zum Beispiel eine Serie für eine > Ausstellung. Ich mir auch nicht. Es ging da ausschließlich um Dokumentation. Wenn man einen fast zwei Kilometer langen Umzug mit gut tausend Mitmarschierern und mehreren Dutzend Fahrzeugen so dokumentieren muß, daß definitiv jeder auf mindestens drei Fotos drauf ist, die Honoratioren bitte ö¶fters, dann hat das nix mit Kunst zu tun. Sondern mit leistungsfähigen Akkus und großen Speicherkarten…. Wenn’s hochkommt erfüllen ein Dutzend Bilder gewisse künstlerische Mindeststandards… Grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.11.2008 Uhrzeit: 24:01:46 Christian Joosten Moin Reinhard. Am Tue, 25 Nov 2008 11:15:41 +0100 schrieb Reinhard Wagner, oly-e.de: Auf die Gründe, warum Du selbst in Jpeg fotografierst, gehe ich jetzt mal nicht ein, aber der folgende Ausriß erfordert dann doch eine Antwort 😉 > RAW ist klasse. RAW hat unglaubliche Mö¶glichkeiten. RAW kann zur > Sucht werden. Aber ich will nach einem Urlaub die Bilder > innerhalb von zwei Wochen gesichtet haben – und nicht, wie ein > Bekannter, erst im nächsten Jahr. Dann hat Dein Bekannter da aber ein ganz anderes Problem als nur die Wahl zwischen RAW und Jpeg. Ich fotografiere nur noch in RAW. Wenn ich wieder zu Hause bin, werden die Karten in den Cardreader gestopft, auf den Rechner geschoben und in Lightroom importiert. Und schon kann ich nach Herzenslust sichten und sortieren. Dauert kein bißchen länger als in Jpeg, Tiff oder sonstwelchem Format. Und jetzt komm mir nicht damit, dass dafür ja das ach so teure Lightroom nö¶tig wäre: das kostenlose Programm Raw Therapee kann es genau so gut. VG, Christian 16 🙂 —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.11.2008 Uhrzeit: 7:52:53 Reinhard Wagner, oly-e.de Christian Joosten schrieb: > Moin Reinhard. > > Am Tue, 25 Nov 2008 11:15:41 +0100 schrieb Reinhard Wagner, > oly-e.de: > > Auf die Gründe, warum Du selbst in Jpeg fotografierst, gehe ich > jetzt mal nicht ein, aber der folgende Ausriß erfordert dann doch > eine Antwort 😉 > >> RAW ist klasse. RAW hat unglaubliche Mö¶glichkeiten. RAW kann zur >> Sucht werden. Aber ich will nach einem Urlaub die Bilder >> innerhalb von zwei Wochen gesichtet haben – und nicht, wie ein >> Bekannter, erst im nächsten Jahr. > > Dann hat Dein Bekannter da aber ein ganz anderes Problem als nur > die Wahl zwischen RAW und Jpeg. Ja, er hat keine Oly. Er sagt, die JPGs seiner Kamera seien schlicht unbrauchbar – und er entwickelt jedes (!) Bild von Hand. Grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.11.2008 Uhrzeit: 10:10:46 Subhash Reinhard Wagner, oly-e.de wrote: > Ja, er hat keine Oly. Er sagt, die JPGs seiner Kamera seien > schlicht unbrauchbar – und er entwickelt jedes (!) Bild von Hand. Das mache ich auch und habe für die voraussgewählten 1.600 Fotos aus Venezuela und Kolumbien 2 Wochen gebraucht. Natürlich habe ich nicht alle 1.600 entwickelt, sondern 693. Weiters habe ich aus etwa 8.500 Aufnahmen eine Fotoausstellung mit 73 Bildern ausgewählt. Alle außer meinen Aufnahmen waren JPGs, die ich ebenfalls *alle* in Photoshop bearbeitet habe. Schneller wäre es gegangen, wenn ich gleich alles in RAW gehabt hätte. (Und bei diesen Bildern ging’s nicht um Kunst, sondern um Dokumentation.) — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.11.2008 Uhrzeit: 12:09:44 Govert van Eeden Subhash schrieb: Schneller wäre es gegangen, wenn ich > gleich alles in RAW gehabt hätte. (Und bei diesen Bildern ging’s > nicht um Kunst, sondern um Dokumentation.) ich arbeite auch nach wie vor gerne mit der 330, auch weil ich gerne mit Tiff arbeite… darüber ist nie etwas zu lesen, dabei bin ich der Meinug auf diese weise die besten auflö¶sungen beim Druck zu erzielen…was meinst du / ihr ? ich speichere alle Bilder Raw & Tiff aber auch Jpg … wenn ich beim Sport mit der 330 einfach zu langsam werde :-(… mit Lightroom, dort auch die meisten, wenn nö¶tige Bildkorekturen… erst wenn das nicht reicht PSD..ich habe den Eindruck, mit aus PSD komprimierte Jpg hö¶here Auflö¶sung zu erzielen, als direkt in der Kamera zu komprimieren..und ist es bei den heutigen Karten und Festplatten nicht sowieso egal, wie groß die Bildvormate sind? Tiff wird bei der E3 / E30 nicht mehr angeboten, sehe ich das richtig? habe es beim Testen total vergessen aus zu probieren, da mit Orf (Raw)experimentiert… liebe Grüße aus Kö¶ln Goof — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.11.2008 Uhrzeit: 12:23:23 Peter Eckel Hallo Govert, > ich arbeite auch nach wie vor gerne mit der 330, auch weil ich > gerne mit Tiff arbeite… darüber ist nie etwas zu lesen, dabei > bin ich der Meinug auf diese weise die besten auflö¶sungen beim > Druck zu erzielen…was meinst du / ihr ? TIFF ist im Gegenteil das ineffizienteste Bildformat, das die frühen E-System-Kameras beherrschten, und wurde meines Erachtens mit jeder Berechtigung eingestampft: 1. TIFF enthält weniger Bildinformation (8 Bit) als RAW (12 Bit) 2. TIFF hat nicht die Flexibilität von RAW, z.B. in Bezug auf den Weißabgleich 3. TIFF braucht mehr Platz als RAW (bei der E-1 ca. 15.3 MB/Bild gegenüber 10 MB bei RAW) > ich speichere alle Bilder Raw & Tiff aber auch Jpg … wenn ich > beim Sport mit der 330 einfach zu langsam werde :-(… mit > Lightroom, dort auch die meisten, wenn nö¶tige Bildkorekturen… Wenn Du sowieso mit LR arbeitest, sehe ich keinen nennenswerten Vorteil mehr in irgendeinem anderen Bildformat als RAW. Wie ja schon an anderer Stelle erwähnt, ist der LR-Workflow für mich schon so gut, daß andere Formate keine Arbeitserleichterung mehr bringen. > erst wenn das nicht reicht PSD..ich habe den Eindruck, mit aus > PSD komprimierte Jpg hö¶here Auflö¶sung zu erzielen, als direkt in > der Kamera zu komprimieren.. das hängt natürlich von den Einstellungen ab – Du kannst aus PS auch wesentlich kleinere, schlechter aufgelö¶ste JPEGs erzeugen. > und ist es bei den heutigen Karten und Festplatten nicht sowieso egal, > wie groß die Bildvormate sind? Prinzipiell ist die Bedeutung der Dateigrö¶ße sicher nicht mehr so groß wie sie war. Aber warum Platz für ein technisch unterlegenes, dafür aber 50% grö¶ßeres Bildformat verschwenden? Das hat für meine Begriffe keinen Sinn. > Tiff wird bei der E3 / E30 nicht mehr angeboten, sehe ich das > richtig? Ja. Viele Grüße, Peter. —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.11.2008 Uhrzeit: 13:03:41 Govert van Eeden harter Tobac… aber womö¶glich stimmt es. ich hatte die Erfahrung beim druck von Poster in 16 bit tiefe bei A1 Format als sehr angenehm empfunden, zumal mein Bildschirm exakt das gleiche ergebniss erzielt wie der Drucker später… das die Kamera weniger leistet in Tiff als in Raw..(peinlich meinerseits es nicht gesehen zu haben, wenn dem denn so ist 🙂 )aber bei Raw kommt man auf dauer wohl doch nicht an der E3 vorbei, bezüglich schnelligkeit.. ich habe einige Hummel & Bienen mit 12-60 & 50-200 SWD geschossen,dabei fand ich gerade das SWD so angenehm, weil die Objektive so irre schnell dem Flieger nachstellen kö¶nnen… wer die Super Bombe 35-100 kennt, weis wovon ich spreche.. das ist meine gr0ße Liebe, aber bei den kleinen Brummern geht es weniger um das, was die Kamera kann, als um die schnelle verfolgung, wenn denn genug Licht vorhanden…da ist SWD auch auf der 330 eine ganz tolle sache, zumal du das Objektiv in die gewünschte Richtung manuel dirigieren kannst, falls die 330 das Komando verkennt…das erfordert viel übung, eine stabile Laune unendliche Gedult, doch irgendwan habe auch ich es verstanden..ein Paar solche Beispiele habe ich noch nicht verö¶ffentlicht, mache ich noch, aber einige findest du unter foto-gupa.de Goof — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————