Datum: 09.01.2003 Uhrzeit: 21:36:58 Rainer Dahnke Hallo, auch mir gefällt der Gedanke recht gut ein Schutzfilter vor das Objektiv zu schrauben. Dies war in der Vergangenheit schon ein heiss diskutiertes Thema, die Puristen“ schreiben dass ein zusätzliches Glas vor dem Objektiv nichts zu suchen hat wenn es nicht wiklich etwas zu schützen gibt (Dreckspritzer Sand Salzwasser…). Ich habe das Objektiv (und die Filter) etwas geärgert indem ich eine künstliche Extremsituation geschaffen habe um die Auswirkungen (ohne Filter gutes Filter schlechtes Filter) darzustellen ich denke das ist auch gelungen: http://www.demo-url.de/filter.htm Leider kann mit dieser Versuchsreihe keine Aussage über die Stärke der Beeinträchtigung in der normalen Anwendung dargestellt werden die Aufnahmen sind einfach zu extrem. Vielleicht kann hier jemand mit einer anderen Versuchsreihe aushelfen. Grüße Rainer posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.01.2003 Uhrzeit: 8:46:31 Sebastian Agerer Rainer Dahnke schrieb: Hallo, es hat mal einen gegeben, der hat ebenfalls Tests mit und ohne UV-Filter, aber Landschaftsaufnahmen bei Tageslicht gemacht. Leider finde ich die Site nicht mehr. Ergebnis war: Die Aufnahme mit UV-Filter war sogar eine winzige Nuance besser. Nicht schärfer, sondern eher frischer von den Farben her. Man musste allerdings sehr genau hinsehen. Ich werds mal selber ausprobieren. Mit einer Digi ist es ja ganz einfach! — Schö¶ne Grüße Sebastian Fotos: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=801 – https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.01.2003 Uhrzeit: 17:50:55 Ulf Schneider Christoph Prevezanos schrieb >> Ergebnis war: Die Aufnahme mit UV-Filter war sogar eine winzige >> Nuance besser. >> Nicht schärfer, sondern eher frischer von den Farben her. Man >> musste allerdings sehr genau hinsehen. > das sollte aber auch nicht weiter verwundern, denn genau > dafür ist ein UV- oder Skylight-Filter schließlich da. Das ist so nicht ganz richtig > Ich selbst habe an meiner E-20 einen Hoya UV-Filter dran. > Da ich das schon immer mit meinen SLRs so handhabe, kam es > mir bei der Digi auch ganz selbstverständlich vor. Jetzt erklärst du mir doch bitte noch, wo denn bei ner Digi der UV-empfindliche Film ist. Warum muss man denn das UV-Licht wegfiltern? > Gerade bei einem Festobjektiv sollte man das meiner Meinung > nach tun. Du hast dir die Testbilder nicht richtig angeschaut. Jedes zusätzliche Stück Glas sorg zwangsläufig für zusätzliche Reflektionen und unerwünschte Lichtstreuung. Was spricht dagegen eine normale Gegenlichtblende und den Objektivdeckel zu verwenden? Den Deckel nimmt man ab, macht das Foto und setzt ihn anschließend wieder drauf. UV-Filter sind dabei überflüssig. Ulf —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.01.2003 Uhrzeit: 18:05:52 Sebastian Agerer Ulf Schneider schrieb: Hallo, ich selbst verwende an meiner E-20 allerdings bei Normaleinsatz KEIN UV-Filter, nur bei harten Einsätzen, sonst genügt mir auch als Schutz eine Gegenlichtblende. — Schö¶ne Grüße Sebastian Fotos: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=801 – https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.01.2003 Uhrzeit: 24:12:20 Rainer Dahnke Naja, man darf die Testbilder auch nicht überbewerten. Schliesslich hat in dieser Extremsituation auch das eingebaute Objektiv ein halbes Duzend deutlich sichtbarer Reflektionen. Das kann man in der Praxis nur erreichen indem man 1mm an der Sonne vorbeifotografiert“ macht nun auch nicht jeder. Bei Verwendung von Filtern mit guter Vergügung (z.B. SH-PMC von Heliopan) und realen Aufnahmesituation fängt dann schon etwas Haarspalterei an wenngleich es ohne Frage so ist dass ein zusätzliches Glas nur etwas verschlechtern kann … … dann ist das ab irgend einem Punkt wie bei den Hifi High-End Freaks: Die kö¶nnen ja (angeblich) auch hö¶ren welches Kabel jeweils zur Musikübertragung verwendet wird. 🙂 Rainer posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.01.2003 Uhrzeit: 12:43:23 Sebastian Agerer Rainer Dahnke schrieb: > .. dann ist das ab irgend einem Punkt wie bei den Hifi High-End > Freaks: Die kö¶nnen ja (angeblich) auch hö¶ren welches Kabel > jeweils zur Musikübertragung verwendet wird. 🙂 Hallo, sooo weit ist man in der Fotobranche gottlob nicht. 😉 Während sich in der Hifibranche viele Gurus und Leute-Verarscher rumtreiben. Irgendwie scheinen mir die Augen und was das Hirn daraus macht, doch nicht sooo unterschiedlich zu sein, wie die Ohren. — Schö¶ne Grüße Sebastian Fotos: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=801 – https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.01.2003 Uhrzeit: 19:22:11 Ulf Schneider Christoph Prevezanos schrieb > Das ist mir jetzt nicht so ganz klar. Ich war immer der > Meinung, dass UV- und Skylight-Filter dazu da sind, um > Dunst bzw. Lichtverfälschungen aus der Atmosphäre zu > filtern. Ja, dafür ist der Skylight-Filter gedacht. Wenn du dann mit deinen Aufnahmen im Hochgebirge oder am Meer fertig bist, dann kannst du ihn auch wieder abnehmen. Einen Polfilter würde ich bei dieser Art Aufnahmen allerdings vorziehen. Ich habe mal etwas gegoogelt und folgendes herausgefunden: Also typisches optisches Glas läßt etwa den Bereich von 350-2000nm durch. Unter 350nm sperrt so ein Objektiv also ziemlich sicher. Aufgabe eines UV-_Sperr_filters kann somit nur sein, einen überhö¶hten Anteil des Lichts von 350 bis vielleicht 410nm (dunkles Blau) zu dämpfen, um der naturgemäß guten Blauempfindlichkeit der Silberhalogenide entgegenzuwirken. UV-Filter werden von Rodenstock bei Aufnahmen von Schneelandschaften im Mittagslicht über 2500 m empfohlen. B+W gibt folgende Werte für ihren UV-Filter an (Schott GG 375) Transmission von ca. 92% bis 400nm Wellenlänge Bei 380nm 80%, bei 375nm etwa 50%, bei 360nm 20% und bei 350nm schließlich 0%. Im Tabellenbuch Fotografie, VEB Fotokinoverlag Leipzig, 1988, ISBN 3-7311-0073-8, Seite 237steht folgendes über UV-Licht: Die ultraviolette Strahlung wird in die Bereiche UV-A mit den Wellenlaengen 315…380 nm UV-B mit den Wellenlaengen 280…315 nm UV-C mit den Wellenlaengen 100…280 nm UV mit den Wellenlaengen unter 280 nm ist in der Natur selten. Die kurzwellige Grenze liegt im UV-B-Bereich. Im Gebirge liegt sie bei etwa 290 nm, im Flachland auch bei hohem Sonnenstand meistens etwas ueber 300 nm. Im Mittel kann man die kurzwellige Grenze im Flachland bei einer Sonnenhoehe von 60° bei 300 nm, von 40° bei 305 nm, von 20° bei 310 nm und von 10° bei 320 nm annehmen. Bei starken Luftverschmutzungen liegt sie jeweils hoeher. Der Einfluss der Bewoelkung ist bei der UV-Globalstrahlung geringer als beim Tageslicht. Bei bedecktem Himmel wurden (von Buettner, 1938) noch 43% der Intensitaet gegenueber der bei wolkenlosen Himmel gemessen. Bei 4/10 Bewoelkung waren es 77%, bei 6/10 66% und bei 8/10 noch 54%. Die Witterungsabhaengigkeit ist also bei der UV-Strahlung wesentlich geringer als beim Tageslicht. Eine niedrige und geschlossene Wolkendecke laesst jedoch – besonders bei Regen – keine oder zumindest nur eine fuer fotografische Zwecke nicht mehr ausreichende UV-Strahlung durch > Passend zu meinem letzten Satz gehe ich einfach mal davon aus, > dass Dunst und Lichtverfälschungen für Analogkameras genauso > gelten wie für digitale. Oder sehen“ die anderes Licht? Deshalb sind sie auch für analoge Kameras nicht unumstritten. Zudem haben moderne Filme eine UV-Sperrschicht. Filter jedweder Art benutzt man wenn die zu erwartenden Vorteile die mit Sicherheit vorhandenen Nachteile überwiegen und nicht als Laß-ich-jetzt-immer-drauf-auch-wenns-nichts-bringt-Vorsatz > Grundsätzlich ist mir schon klar dass jede optische Veränderung > am Objektiv auch Veränderungen am Bild mit sich bringt eben z.B. > durch einen Filter. Allerdings habe ich mit meiner Kamera diverse > Tests gemacht und konnte eigentlich keinen Unterschied > feststellen. Nimm ihn ab vertrau mir ™ > Vermutlich ist das auch einfach eine alte Gewohnheit aus der > Analog-Zeit. Da habe ich meine Objektive immer mit guten > Skylights bestückt um die Frontlinse zu schützen. Da ich die > Kamera auch viel auf Reisen oder in ungemütlichen Situationen > verwende hielt ich das immer für einen guten Schutz einen > mö¶glichst neutralen Filter aufzusetzen. Jeder Fotofachverkäufer wird dir dieses Märchen auftischen schliesslich verdienen die am Filter beinahe genauso viel als würden sie eine Kamera verkaufen. Und die Filterhersteller erzählen dir das natürlich auch. Sagen wir mal so UV-Filter fallen in den Bereich Fotoesoterik. Es gibt auch Leute die glauben an Horoskope Tarotkarten und magnetische Armreifen. Wenns dich beruhigt dann mach also einfach nen Filter drauf es gibt schlimmere Übel. > Wenn ich mal den Betreff zitiere haben Puristen sicherlich > Recht jedoch kann ich keinen Unterschied feststellen. Vor > kurzem habe ich allerdings bei Schnee und Regen fotografiert > und dann fühle ich mich besser wenn ich auf dem Filter > rumputzen muß und nicht auf dem Festobjektiv der Oly. Also bei Schnee und Regen wüsste ich Teile an der Kamera die eher zu schützen sind als ausgerechnet die Frontlinse des Objektivs. > Wenn das ein Irrglaube ist lass ich mich gerne berichtigen. > Aber für mich waren diese recht neutralen Filter wirklich in > erster Linie ein Schutz. Gegenlichtblende und Objektivdeckel kö¶nnen das viel besser als so ein hauchdünnes Glasfenster. Ulf“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 12.01.2003 Uhrzeit: 16:22:49 Hermann Brunner Christoph Prevezanos schrieb: > (…) > Grundsätzlich ist mir schon klar, dass jede optische Veränderung > am Objektiv auch Veränderungen am Bild mit sich bringt, eben z.B. > durch einen Filter. Allerdings habe ich mit meiner Kamera diverse > Tests gemacht und konnte eigentlich keinen Unterschied > feststellen. Kö¶nnte das damit zu tun haben, daß du mit Automatischem Weißabgleich gearbeitet hast ???!!!??? Ein Skylight-Filter, der im Prinzip ja nichts anderes als einen dezenten Rotstich erzeugt, indem er etwas vom Blau rausnimmt, wird ja von AUTO-WB einfach wieder weggerechnet“. Somit ist ein Skylight-Filter in Verbindung mit Auto-WB nicht viel mehr als ein Funktionstest für den WB-Mechanismus… (;-) Unter diesem Aspekt muß man also schon sagen daß eine Digitale „anders sieht“ als eine Analoge. Die Analoge hat via dem eingesetzten Filmmaterial eine vorgegebene Farbcharakteristik. Bei der Digitalen ist das Farbverhalten vom „Film“ variabel. Gruß Hermann“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.01.2003 Uhrzeit: 11:01:28 Hermann Brunner Christoph Prevezanos schrieb: > Hallo Hermann, >> Ein Skylight-Filter, der im Prinzip ja nichts anderes als einen >> dezenten Rotstich erzeugt, indem er etwas vom Blau rausnimmt, >> wird ja von AUTO-WB einfach wieder weggerechnet“. >> Somit ist ein Skylight-Filter in Verbindung mit Auto-WB nicht >> viel mehr als ein Funktionstest für den WB-Mechanismus… (;-) > Ich muss zugeben dass das ein gutes Argument ist welches > mir bisher noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Mit „starrem“ > Filmmaterial haben Filter eine feste Wirkung aber wenn die > Kamera das evtl. wieder ausgleicht… > Wobei ich mir dabei nicht sicher bin ob der WB einen solchen > Filter wirklich wahrnimmt. Das eigentliche Licht bekommt ja > keine andere Farbtemperatur daran sollte eine evtl. Färbung > auch nichts ändern oder? Aber logo nimmt der Sensor den Filter wahr !!! Das Licht das auf den CCD trifft ist doch verfärbt d.h. einige Spektralanteile sind abgeschwächt oder zumindest vermindert. Das ist der gleiche Effekt als ob das Objekt mit einer anderen Lichtquelle beleuchtet worden wäre. Das führt dazu daß der Weißabgleich bei der Suche nach dem richtigen Farbwert für „weiß“ anders reagiert als ohne Filter. Im Idealfall – wenn der AUTO-WB korrekt arbeitet – wird der Filter wieder vollständig „weggerechnet“. Das kannst du übrigens mit 4 Aufnahmen ganz leicht testen: 1.) AUTO-WB mit und ohne Filter 2.) WB=fester Wert mit und ohne Filter. Belichtung und Beleuchtung muß dabei vö¶llig konstant sein d.h. am besten reines Kunstlicht. Du wirst feststellen daß bei 1.) keine Unterschiede bezgl. Farbgebung da sind 2.) der Filter im Bild sichtbar ist. Wenn der Effekt zu gering ausfällt einfach zwei Skylights übereinander schrauben – nur für diesen Versuch – nicht für „draussen“ (;-) Gruß Hermann“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.01.2003 Uhrzeit: 23:02:17 Frank Ledwon Hermann Brunner wrote: > Das führt dazu, daß der Weißabgleich bei der Suche nach > dem richtigen Farbwert für weiß“ anders reagiert als ohne > Filter. Im Idealfall – wenn der AUTO-WB korrekt arbeitet – > wird der Filter wieder vollständig „weggerechnet“. Auto-WB funktioniert nur bei dem Tageslicht sehr ähnlichen Lichtverhältnissen. Bei Kunst- bzw. Mischlicht ist Handarbeit gefragt: