Datum: 23.08.2008 Uhrzeit: 11:25:57 Peter Schaffert Hallo zusammen Seit ca. 4 Monaten bin ich gelegentlich mit meinem alten Cosina Weitwinkelobjektiv (28 mm) in Retrostellung unterwegs. Grundsätzlich finde ich die Bilder eindrücklich, bin aber oft mit den Farben und der Schärfe nicht ganz zufrieden. Nun mö¶chte ich Euch mal zwei der bessern Bilder zeigen und bin gespannt auf Eure Kommentare und Anregungen. Selbstverständlich kann man noch mit EBV die Schärfe, teilweise die Farben korrigieren, aber ich denke, dass es das Ziel sein müsste, das Bild direkt aus der Kamera verwenden zu kö¶nnen. https://oly-e.de/alben/show.php4?album=e3&info=e3_48ae649663 https://oly-e.de/alben/show.php4?album=e3&info=e3_48ae663a15 Gleichzeitig habe ich noch zwei Fragen, die mir hier evtl. beantwortet werden kö¶nnen. 1. (Wie) Kann ich die Brennweite ausrechnen um den IS in Betrieb nehmen zu kö¶nnen? Ich habe keinerlei Angaben über die Konstruktion des Objektives, ausser dass es bei meiner alten analogen KB-Kamera ein 28 mm Weitwinkelobjektiv war. 2. Wäre eine sehbare Verbesserung der Schärfe zu erwarten, wenn ich ein 28 mm Objektiv mit einer besseren optischen Qualität kaufen würde, um es dann in der Retrostellung zu verwenden? Ich würde mich über Anregungen und Kommentare freuen. Viele Grüsse Peter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 23.08.2008 Uhrzeit: 12:55:39 Ulf Schneider Peter Schaffert schrieb: > 2. Wäre eine sehbare Verbesserung der Schärfe zu erwarten, wenn > ich ein 28 mm Objektiv mit einer besseren optischen Qualität > kaufen würde, um es dann in der Retrostellung zu verwenden? Du hast dir die Frage quasi selbst beantwortet. Wenn du ein besseres Objektiv kaufst, dann sollte es bessere Photos machen. Sonst wäre es ja nicht besser. Das Glas ist doch das entscheidende für die technische Qualität. Sonst hätten ja teure Objektive keine Daseinsberechtigung. Wie rum du das nun vor die Kamera hälst ist da ziemlich egal. . Allerdings frage ich mich angesichts deiner Photos, was du da noch großartig verbessern mö¶chtest? Die sind für mich als Laie schon der helle Wahnsinn. Ein bisschen mehr Kontrast vielleicht, aber sonst 1a. Ich kann da wahrlich keine groben optischen Mängel erkennen. U.L.F. —————————————————————————————————————————————— Datum: 23.08.2008 Uhrzeit: 13:45:52 Thomas Klüber Hallo Peter Peter Schaffert schrieb: > Hallo zusammen > > Seit ca. 4 Monaten bin ich gelegentlich mit meinem alten Cosina > Weitwinkelobjektiv (28 mm) in Retrostellung unterwegs. > Grundsätzlich finde ich die Bilder eindrücklich, bin aber oft mit > den Farben und der Schärfe nicht ganz zufrieden. Nun mö¶chte ich > Euch mal zwei der bessern Bilder zeigen und bin gespannt auf Eure > Kommentare und Anregungen. Selbstverständlich kann man noch mit > EBV die Schärfe, teilweise die Farben korrigieren, aber ich > denke, dass es das Ziel sein müsste, das Bild direkt aus der > Kamera verwenden zu kö¶nnen. Bei solch schwierigen Motiven kommt man so gut wie nicht ohne EBV aus. > > https://oly-e.de/alben/show.php4?album=e3&info=e3_48ae649663 Dieses Bild ist doch gut gelungen gefällt mir sehr gut. > Bei so großen AM hast du das Problem, dass die Schärfentiefe äusserst gering ist. Die Kunst hierbei ist, den Fokus richtig zu legen. Mö¶glichts kleine Blende und viel Licht & Licht > https://oly-e.de/alben/show.php4?album=e3&info=e3_48ae663a15 > Dieses Bild ist doch gut gelungen gefällt mir sehr gut. Was vielleicht etwas stö¶rend wirkt sind die Lichtreflexe auf den Augen. Wird vermutlich vom Blitz herühren. > Gleichzeitig habe ich noch zwei Fragen, die mir hier evtl. > beantwortet werden kö¶nnen. > 1. (Wie) Kann ich die Brennweite ausrechnen um den IS in Betrieb > nehmen zu kö¶nnen? Ich habe keinerlei Angaben über die > Konstruktion des Objektives, ausser dass es bei meiner alten > analogen KB-Kamera ein 28 mm Weitwinkelobjektiv war. Brennweite Bleibt BRennweite. Das der Bildwinkel dann auf FT so wirkt als ob es ein 56 mm wäre ist was anderes. Zumal ja solche Aufnahmen eh nur mit Stativ sinnvoll sind, ist der IS daher überflüssig. Wobei ja in Retro das evtl nicht genau Crop 2 ist. Aber deine 28 mm bleiben 28 mm. > 2. Wäre eine sehbare Verbesserung der Schärfe zu erwarten, wenn > ich ein 28 mm Objektiv mit einer besseren optischen Qualität > kaufen würde, um es dann in der Retrostellung zu verwenden? Nein. In Retro arbeitet hö¶chstens das 14..42mm besser oder ein 11..22 mm. Weil die Digitalen Linsen die Lichtstrahlen sehr genau gerade halten. Drum funktioniert Retro mit diesen auch so gut. Ging ja bei Analog nicht in der Qualität. Retro ist aber so lange die Anschlüsse für die Blende nicht dabei sind ein mühsames GEschäft. Vielleicht gibts ja zur PhotoKina endlich so einen Retroadapter wie für Canon. Ansonsten bringt zB. ein 35mm Makro + Ex25 tolle Ergebnisse. > > Ich würde mich über Anregungen und Kommentare freuen. > > Viele Grüsse > Peter > Hab mich auch lange mit dem Gedanken geqählt in Retrostellung zu arbeiten. Weil je nach Brennweite bis zu AM=5 mö¶glich ist. Aber immer gilt auch hier, dass dann die Schärfentiefe dramatisch gering ist. Grüße Thomas Grüße Thomas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.08.2008 Uhrzeit: 13:57:22 Peter Schaffert Hallo Ulf Danke für Deine Antwort. > Du hast dir die Frage quasi selbst beantwortet. Wenn du ein > besseres Objektiv kaufst, dann sollte es bessere Photos machen. > Sonst wäre es ja nicht besser. Das Glas ist doch das entscheidende > für die technische Qualität. Wenn ich die Bilder vom WW-Objektiv in Retrostellung vergleiche mit den Bildern des 50er Makros, dann wirken die Bilder weicher. Wenn man dann das Bild mit 50% oder 100% anzeigt, dann sieht man, dass das 50-er Makro viel schärfer zeichnet. Was ich nicht weiss ist ob dies daher stammt, dass beim WW in Retrostellung eine Menge Licht ins Verschlussgehäuse gelangt und da irgendwo reflektiert auf den Sensor gelangt oder ob es wirklich nur die optische Leistung des Objektives ist. Und wenn es die optische Leistung ist, kann ich nicht beurteilen, wie sich das Umdrehen des Objektives auswirkt. Ansich ist das Objektiv ja so gerechnet, dass diejenige Seite welche ich vorne verwende, üblicherweise im Dunkeln der Kammera steckt, in einem berechneten Abstand zum Film. > Allerdings frage ich mich angesichts deiner Photos, was du da noch > großartig verbessern mö¶chtest? Die sind für mich als Laie schon > der helle Wahnsinn. Ein bisschen mehr Kontrast vielleicht, aber > sonst 1a. Ich kann da wahrlich keine groben optischen Mängel > erkennen. Danke, ich bin auch ein Laie, aber trotzdem meistens nicht ganz zufrieden mit meinen Bildern… Viele Grüsse Peter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.08.2008 Uhrzeit: 14:33:18 Peter Schaffert Hallo Thomas Danke für Deine Antwort. > > Brennweite Bleibt BRennweite. Das der Bildwinkel dann auf FT so > wirkt als ob es ein 56 mm wäre ist was anderes. Diese Aussage verstehe ich nicht ganz, muss aber zugeben, dass ich von Optik wenig Ahnung habe (hatte es nie in der Schule und nur so das eine oder andere aufgeschnappt). Was verstehe ich nicht: Wenn ich mein WW-Objektiv (28 mm) in Retrostellung montiere und dann auf einen Lineal ausrichte, dann sehe ich ziemlich genau 10mm. Wenn ich nun mit meinem 50-er Makro auf etwa die selbe Distanz gehe, dann sehe ich aber ca. 2 cm (leider nicht scharf, da ich zu nahe heran muss). Wenn ich dies betrachte, dann müsste doch das WW in Retrostellung einiges mehr als 50 mm haben. Oder mache ich eine Fehlüberlegung? > Zumal ja solche > Aufnahmen eh nur mit Stativ sinnvoll sind, ist der IS daher > überflüssig. Die gezeigten Aufnahmen sowie 95% der anderen Aufnahmen in Retrostellung (alle Insekten) habe ich freihand gemacht. Ich wüsste im Moment nicht wie ich mit einem Stativ so schnell ausrichten kö¶nnte, dass ich ein Tier scharf vor die Linse kriegen kö¶nnte… > Nein. In Retro arbeitet hö¶chstens das 14..42mm besser oder ein > 11..22 mm. Weil die Digitalen Linsen die Lichtstrahlen sehr genau > gerade halten. Drum funktioniert Retro mit diesen auch so gut. Meine ersten Versuche (nicht unter Laborbedingungen) mit dem alten 14-45 haben mir ein anderes Bild vermittelt. Das alte analoge WW (Festbrennweite 28mm) hat gewonnen, und wenn ich mich richtig erinnere auch bei vergleichbarer Blendeneinstellung. Da aber der von Dir erwähnte Retro-Adapter zur Übermittlung der Blende fehlt, war die Entscheidung für das alte analog WW sehr schnell klar (dann habe ich auch nicht mehr überprüft, ob die ersten Versuche auch wirklich stimmen). Beim alten Analogen kann ich abblenden und mit dem Finger auf Offenblende stellen um den Bildauschnitt und die Schärfe zu prüfen, dann die Blende zuspringen lassen und Klick… > Ansonsten bringt zB. ein 35mm Makro + Ex25 tolle Ergebnisse. Tja, bin mir schon länger am überlegen, ob der EX25 nicht noch ne guten Ergänzung zum 50-Makro wäre. Viele Grüsse Peter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.08.2008 Uhrzeit: 18:41:06 Rolf Fries Peter Schaffert schrieb: > … > Tja, bin mir schon länger am überlegen, ob der EX25 nicht noch ne > guten Ergänzung zum 50-Makro wäre. > … Salut Peter. Zuerst einmal Komplimente für deine Portraits, aber auch für deine Beharrlichkeit, mit der du deine Retrofotografie“ durchziehst 😉 Bezüglich EX25: das Teil habe ich mir sofort nach dem 50-Makro zugelegt. Resultate siehe http://recordart.ch/ra-temp-fotos/P6141527.jpg und vor allem http://recordart.ch/ra-temp-fotos/P6151665-Edit.jpg (ein Glückstreffer). Du kannst mein EX25 gerne mal ein paar Tage ausprobieren falls du Interesse hast. Herzliche Grüsse Rolf Fries posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.08.2008 Uhrzeit: 22:54:49 Thomas Klüber Hallo Peter das mit dem AM ist eigentlich ganz einfach. Dein 50er Makro hat ltd. Hersteller einen AM von 1:2 (FT) bzw. 1:1 (KB). Der Faktor wird einfach ausgerechnet in dem man die Grö¶ße des Objektes in Relation zur Sensorgrö¶ße rechnet. Bei der geringsten Entfernung von 24 cm (Sensorebene) musst du mit dem Meterstab genau 34mm sichtbar haben, weil dein Sensor ja 17 mm breit ist. Bei meinem 35er Makro (AM 1:1) klappt das jedenfalls wunderbar und auch scharf. Wenn du natürlich näher rangehst, dann ist der AM zwar grö¶ßer aber du kannst nicht mehr scharf stellen. Deshalb hast du vermutlich nur 20mm gesehen. Der Ex-25 verlängert den Auszug und damit kommt man mit dem 50er Makro auf einen AM von 1:1. Verliert aber soweit ich weis eine bis zwei Blendenstufen an Licht. Das mit dem 14..42 mm Objketive ist in Anlehnung an den Bericht über Retro von Traumflieger.de aber auch die Mikroskopie München hat einen ähnlichen Erfahrungsbericht geschrieben. Was bei analogen nicht so gut funktionierte aber jetzt bei den Digitalen Objektiven sehr gut hinhaut. http://www.mikroskopie-muenchen.de/makrozoom.html Wie gesagt die Digitalen bjektive Zentrieren und bündeln das Licht noch besser. Die Beispiele bei TRaumflieger sind auch klasse. Hier der Link zum schmö¶kern :http://www.traumflieger.de/desktop/retroadapter/retroadapter.php Klar geht das auch mit alten Analogen Festbrennweiten, die habe auch den Vorteil der manuellen Blendensteuerung. Aber das will ich mir nicht antun. Ich warte lieber, bis ich für meine Oly etwas vergleichbares bekommen wie es schon für Canon gibt. Grüße Thomas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.08.2008 Uhrzeit: 12:03:17 Michael Lindner Hallo Peter, > 50mm Makro bezüglich Schärfe nicht standhalten. Dieses hat dann > aber natürlich nicht diese Vergrö¶sserung, aber zeichnet viel > schärfer [als Weitwinkel in Tetro] Steigt der Abbildungsmaßstab stark an, kann Unschärfe verschiedene Ursachen haben: – generelles Auflö¶sungsproblem des verwendeten Objektivs (evt. mal mit dem 35er ZD-Makro von Oly vergleichen, sofern mö¶glich – Du stellst bei Offen- oder bei Arbeitsblende scharf? Im ersten Fall kommt evt. Verwacklungsunschärfe durch das Schließen der Blende hinzu, im zweiten Fall Scharfstellprobleme mit dem zu dunklen Sucher (wenn Blende grö¶ßer F11) – für diese Abbildungsmaßstäbe ist eine Sucherlupe (oder bei der E-3 Scharfstellen über LiveView) Pflicht – richtig vergleichen kann man solche Aufnahmen objektivseitig nur, wenn sie vom Stativ gemacht wurden; um alle Verwacklungseinflüsse auszuschließen, braucht man eine sehr stabile Stativ-Kugelkopf-Kombination, aber immer: Drahtauslö¶ser kombiniert mit Spiegelvorauslö¶sung (2 sec); erst dann kann man die Objektivqualität vergleichen Zu Deiner Frage mit dem IS und dem Einfluß von RETRO melde ich mich nochmal; müßte das aber nachlesen, da ich selber keinen Retro-Adapter habe; rein praktisch kö¶nntest Du über die Linsengleichung aber bereits vom gemessenen Abbildungsmaßstab selber zurückrechnen und im IS-Menü dann die gewünschte Brennweite einstellen. Nochmal zu der gewünschten Vergrö¶ßerung: Kommt man noch an gebrauchte Objektivkö¶pfe Marke Lupenobjektiv, so braucht man da kein Retro. Auch das 35er-Makro wäre eine Mö¶glichkeit. Zum Thema freier Arbeitsabstand und Eignung der Retro-Methode hatten wir hier im Forum bereits mindestens einen Thread. viele Grüße Michael Lindner (Bielefeld) — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————