Akkus und Lader

Normalerweise ist das ein Ding für pen-and-tell, aber ich habe heute meinen Langzeitversuch mit drei Akkus abgeschlossen und zerlegt werden die erst am nächsten Wochenende. Diesmal geht’s vor allem um Ladegeräte.
Ich habe drei Akkus über ein Jahr in der E-M1II verwendet und alle gleiche behandelt. (Zumindest fast, dazu später). Einziger Unterschied: die beiden Clone wurden in einem Clone-Lader geladen, der Olympus wurde im Olympus-Lader geladen.
Nach nun einem Jahr habe ich die Akkus heute mal eine Intervallaufnahme machen lassen, 20 Sekunden zwischen den einzelnen Aufnahmen und los.
Akku1: 1720mAh Kapazität: bei 236 war Schluss
Akku2: 2040mAh Kapazität: bei 369 war Schluss.
Akku3: 1720mAh Kapazität; bei 459 war Schluss.
Wenn man das umrechnet, haben Akku1 und Akku2 in diesem Jahr fast die Hälfte ihrer Nennkapazität eingebüßt. Die Selbstentladung vor allem von Akku1 ist mittlerweile so hoch, dass der Akku vor jedem Einsatz direkt geladen werden muss.
Aus diesem Grund auch die Ungleichbehandlung: Nach einem Jahr wurde der Olympus-Originalakku bevorzugt eingesetzt, weil er schon gefühlt deutlich länger durchhielt und auch nach einiger Zeit Ruhe noch „voll da“ war. Die Billig-Akkus haben also weniger Ladungen auf dem Tacho.
Man kann dies nicht auf falsch gelabelte Zellen schieben, bei den ersten Tests hatten die neuen Akkus durchaus eine der aufgedruckten Kapazität vergleichbare Leistung und der Patona war kaum vom Original zu unterscheiden.
Entweder taugen die verbauten Zellen nichts – oder der Lader – oder beides. Nach den Diskussionen um den „Cube“ vermute ich, dass einfach das Lademanagement der Lader nichts taugt. Ich habe Hähnel kontaktiert und werde, sobald ich einen Cube kriege, eine Testreihe starten, um das zu überprüfen.
Derzeit bin ich geneigt, das ganze System der Clone als gigantische Umweltschweinerei zu bezeichnen. Anscheinend werden schlechte Zellen mit noch schlechteren Ladern gehimmelt um noch mehr schlechte Zellen verkaufen zu können. Ein paar Bauteile mehr würden die Lebensdauer der Akkus vervielfachen – aber dann könnte man weniger von dem Sch***** verkaufen…..

Update:
Ich habe den Cube gekriegt – und hier mein Fazit:
http://pen-and-tell.blogspot.in/2018/01/zum-test-hahnel-procube2.html