Datenbanken und Bilder (Fotos) archivieren (zum x-ten mal)

Datum: 18.03.2005 Uhrzeit: 13:30:32 Gert Hallo liebe Freunde im Forum, ich mö¶chte hier nochmals einen Denkanstoss geben bezüglich der Datenarchivierung im Allgemeinen, auch wenn ich große Gefahr laufe, dass ich mich hier zum x-ten Male wiederhole. Ich finde aber dieses Thema im Zeitalter der Digitalen Bilderwelt dermaßen wichtig, dass man niemals oft genug die Meinungen und Ansichten austauschen sollte. Nachfolgend mö¶chte ich Euch einen kurzen Überblick geben, wie ich meine Daten (Digitalbilder meiner E-1) archiviere, sichere und verwalte. Ich mö¶chte weder irgendjemanden meine Vorgehensweise „aufzwingen“, noch damit prahlen oder sonst was. Ich mö¶chte vorab noch erwähnen, dass ich eine relativ komplette Software-Sammlung mit den entsprechenden Kenntnissen in den Programmen habe. Hier habe ich das Glück, dass ich ein Ingenieurbüro besitze und somit die Software zur Verfügung habe. Im Nachgang mö¶chte ich noch einige subjektive Vor- und Nachteile meines Systems der Datenarchivierung/-sicherung aufzählen. Grundsätzlich fotografiere ich ausschließlich im RAW-Format (ORF). Ich nutze im Wesentlichen fünf Softwareprodukte für die Archivierung. 1) Photoshop CS. Mit Photoshop CS erzeuge ich eine PSD-Datei. In dieser PSD bearbeite/ergänze ich die Metafile (EXIF-Daten). Diese ergänze ich recht ausführlich mit Anmerkungen, Stichwö¶rtern, usw. Zusätzlich zur PSD erzeuge ich per „Aktion“ im Pgotoshop noch eine „grosse“ JPG und eine sehr „kleine“ JPG (für Thumbnails). 2) Adobe DNG-Konverter : Hier erzeuge ich aus der PSD noch die DNG Datei 3) Exifer (Freeware): Mit Exifer erzeuge ich eine CSV-Datei, die ich in EXCEL 2003 einlese und als XLS abspeichere. 4) EXCEL2003 + ACCESS2003 (hier auch EXCEL 2000+ACCESS 2000 denkbar): Im Access habe ich mir eine komplexe, aber einfach (da automatisch) zu bedienende Datenbank „geschnitzt“. Ich importiere die vorher erzeugte EXCEL-Datei im Access. Somit habe ich sämtliche Daten aus der EXIF mit all meine Bemerkungen/Ergänzungen im Access. Diese Daten ergänze ich noch (händisch) mit einer weiteren verknüpften Tabelle mit Informationen auf welchen DVDs ich die Daten ORF,DNG,JPG klein+gross, PSD sichere und mit der „kleinen“ JPG Datei, so dass ich direkt in der Datenbank das Bild sehen kann Ich weiß, meine Vorgehensweise klingt wahrscheinlich übertrieben und recht kompliziert, aber alle Vorgänge (bis auf die händische Ergänzung der EXIF-Daten mit persö¶nlichen Informationen zum Bild, die mir im übrigen recht große Freude bereiten und ich nicht als Last empfinde!) laufen automatisch ab. Als Ergebnis habe ich eine zukunftsichere ACCESS – Datenbank mit allen erdenklichen Infos (technisch + persö¶nlich) zum Bild. Ich habe alle mö¶glichen Filter zur Verfügung innerhalb Sekundenbruchteilen mir wichtige Daten anzeigen zu lassen. Dies ist bei wenigen Bildern nicht so entscheidend, allerdings besitze ich mittlerweile weit über 1.000 ORF-Dateien. Diese werden in den nächsten Jahren mit Sicherheit sich vervielfachen. Vor- und Nachteile: Vorteile: • Zukunftssichere Archivierung in ACCESS MDB-Format (eine der weltweit führende Datenbank) • Grö¶ßtmö¶gliche Sicherheit der Daten auf DVD (die ORF-Daten brenne ich zweifach, DNG,PSD und JPG jeweils auf eigene Daten, so dass Datenverlust bis auf ein Mindestmaß verringert wird) • Große Freude meinerseits bei der Archivierung und Kommentierung meiner persö¶nlichen Daten Nachteile: • Teure+komplexe (nicht leicht zu bedienende) Software • Hoher Zeitaufwand Wer die o.g. Softwareprodukte nicht besitzt, wird mit Sicherheit alleine aufgrund der Kosten meinen weg nicht beschreiten und die Archivierung mit anderen (ebenfalls guten Lö¶sungen) durchführen. Wer allerdings diese Softwareprodukte besitzt, mit diesen (ein wenig) hantieren kann und auch die ensprechende Zeit aufwenden kann/will, kann sich gerne melden: ich kann gerne meine gestrickte (leere) Datenbank und eine entsprechende „Anleitung“ (natürlich) kostenlos zur Verfügung stellen. Vielleicht kann der/die eine oder andere diese verwenden bzw. verfeinern/verbessern. Für mich persö¶nlich stellt die Nachbearbeitung meiner Bilder eine ebenso große Freude dar wie das Fotografieren an sich. Ich bin mal gespannt, ob hier im Forum eine Diskussion dahingehend entsteht. Viele Grüße Gert — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.03.2005 Uhrzeit: 18:54:21 Hans Wein Gert schrieb: > Vorteile: > • Zukunftssichere Archivierung in ACCESS MDB-Format (eine der > weltweit führende Datenbank) Eine Jet-Datenbank kann in der Hand eines Profis sehr leistungsfähig sein, Leute ohne Programmierkennnisse und entsprechender Erfahrung kö¶nnen sehr schnell auf die Nase fallen. Zukunftssicher ist sie leider auch nur so lange, wie Microsoft mitspielt, und ich kenne kein Format, dass so wenig abwärtskompatibel ist. Mit jeder neuen Version von Access ist eine Konvertierung erforderlich, und danach gibt es kein Zurück mehr. > Nachteile: > • Teure+komplexe (nicht leicht zu bedienende) Software Das ist der springende Punkt, und Datenbanktechnik lernt man nicht von heute auf morgen. Wer so etwas nicht beruflich braucht, kommt vor lauter Einarbeitung vorerst nicht mehr zum Fotografieren. > Für mich persö¶nlich stellt die Nachbearbeitung meiner Bilder eine > ebenso große Freude dar wie das Fotografieren an sich. Tja, ich habe schon mit Datenbanken gearbeitet, als noch kaum jemand an so etwas wie Digitalfotografie dachte. Ich machte damals mehrere Anläufe, meine Dias mit dem Computer zu katalogisieren. Irgendwann kam ich dann zu der Erkenntnis, dass der Arbeitsaufwand für das Eingeben und Pflegen der Daten zur lästigen Pflicht werden kö¶nnte. Damit war für mich das Projekt gestorben, und ich lebe weiter glücklich und leicht chaotisch… MfG Hans —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.03.2005 Uhrzeit: 19:38:40 Dr. Rolf Hengel Hallo Hans, ich kann Dir da nur beipflichten. Wer unbedingt eine richtige Bilddatenbank braucht, sollte sich Canto Cumulus kaufen. Ob er dann noch zum Fotografieren kommt, wage ich zu bezweifeln. Ich habe ungefähr 20000 Dias in einer Paradox-Datenbank. Ich habe das aber mittlerweile aufgesteckt. Das Problem ist der Thesaurus. Die Bilder in einer vernünftigen Verzeichnisstruktur unterbringen und dann Thumbs Plus Pro drüber laufen lassen: Alle Bilder lassen sich in Sekundenschnelle wiederfinden. Alles andere macht für einen Fotografen wenig Sinn. Bei einer Bildagentur ist das etwas anderes… Die lebt aber auch davon. Und für Datenbank-Profis: Wer keine Thumbs-Datenbank verwenden will kann seine Daten unter Thumbs Pro auch z.B. in MySQL abspeichern. Viele Grüße Rolf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 19.03.2005 Uhrzeit: 8:00:13 Karl Grabherr Dr. Rolf Hengel schrieb: > Hallo Hans, > ich kann Dir da nur beipflichten. Wer unbedingt eine richtige > Bilddatenbank braucht, sollte sich Canto Cumulus kaufen. Ob er > dann noch zum Fotografieren kommt, wage ich zu bezweifeln. hallo rolf, warum sollte man mit cumulus nicht mehr zum fotografieren kommen. ich habe das programm seit 2 jahren im einsatz und wenn man die zuordnung der bilder zu den einzelnen kategorien sofort nach import erledigt, kommt man auch noch zum fotografieren wenn man die kategorisierung jedoch nicht sofort durchführt, kö¶nntest du recht haben :-)) lg karl — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————