Datum: 17.11.2008 Uhrzeit: 14:25:07 Frank Der Vietnamkrieg ist noch nicht zu Ende, noch nicht…….. In diesen Tagen, wo im ö¶ffentlichem Raum die grö¶ßte Sorge ist, wie man mit Milliardenbeträgen aus der Gemeinschaftskasse sicherstellen kann, daß auch in den nächsten Jahren noch das Auto einer bestimmter Marke im Autosalon steht, mö¶chte ich als Kontrapunkt, auf das Schicksal der Hmong, einem indogenen Volk in Laos, hinweisen. Veraten, verkauft und vergessen, geht diese Volksgruppe in Laos, seid 1975 nun langsam ihrer Agonie entgegen. Es hatte im 2. Weltkrieg begonnen. Im Kampf gegen die Japaner bauten die Allierten auf indogene Vö¶lker in den von Japan besetzen Gebieten. Diese Form der Kriegsführung setze man, im sich unmittelbar an den 2. Weltkrieg anschließenden Indochinakriegen fort. Und so gerieten auch die Hmong, erst über die franzö¶sischen Kolonialherren, dann über die USA, in die Mühle des Krieges. Eines Krieges der mit der totalen Niederlage der USA und ihrer Verbündeten gemeinhin als beendet angesehen wird, und für deren Epilog sich seit dem kaum noch einer interessiert. Verlassen und verraten von ihren Verbündeten und militärischen Führern begann 1975 der schreckliche Todeskampf der Hmong in Laos, der nun anscheinend in seine letzte grausame Phase geht. Praktisch unbeachtet vom Rest der Welt! Infos zum Hintergrund: Spiegelartikel, mit interessanten historischen Fakten, der allerdings die aktuellen Ereignisse etwas verzerrt darstellt, indem er lediglich auf den Kampf gegen ausländisch gesteuerte Rebellen“ eingeht. http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a3130/l2/l0/F.html#featuredEntry Report von der Gesellschaft für bedrohte Vö¶lker http://www.gfbv.de/report.php?id=16 Film-Berichte von Rebecca Sommer ACHTUNG! Teilweise nicht geeignet für Kinder!! http://www.rebeccasommer.org/documentaries/Hmong/index.php Würden diese Filme nur genauso viel ö¶ffentliche Aufmerksamkeit erregen wie seiner Zeit die Berichte über die grausamen Massaker oder Bombenangriffe der US-Truppen in Vietnam…… Barack Obama hat sich während seines Wahlkampfes zum Thema geäußert. Hoffentlich folgen auch Taten wenn er Präsident ist. Wenn man schon nicht die laotische und vietnamesische Regierung vor Ort stoppen kann so sollte er doch zumindest den Flüchtligen in Thailand helfen. Dass zumindest ist man den Hmong schuldig deren Väter und Großväter zu Hunderten ihr Leben ließen um z.B. abgesprungene US-Piloten aus feindlichem Gebiet zu holen. Und deren Frauen und Kinder nun einen unvorstellbaren Preis dafür zahlen müssen. http://www.huntingtonnews.net/political/081022-staff-politicalobama.html Die Hmong sind letztlich nur ein Beispiel dafür was unbeachtet stattfindet. Greul wie in Dafur im Kongo und anderswo in der Welt sind nicht weniger schlimm aber wenigstens werden sie wahrgenommen. Vielleicht aber auch nur weil man es hö¶heren Ortes will!? Weil Rohstoffe im Spiel sind??? LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.11.2008 Uhrzeit: 15:30:06 Andy Hi Frank, also wenn, dann schreibe bitte von den laotischen Hmong – die Hmong als ganzes sind ganz bestimmt nicht von Agonie betroffen – bei 9 Millionen allein in China (dort nennen sie sich allerdings Miao – was letztendlich aber nur eine Aussprachesache der Schriftzeichen ist). Dazu kommen ca. 2 Millionen außerhalb Chinas – klingt nicht nach Agonie eines Volkes. Und offenbar geht es auch gar nicht um das ganze Volk der Hmong (oder Meo – die laotische Bezeichnung des Volkes) sondern nur um einen Teil davon (genauer: die in der Sperrzone Xaysomboun lebenden). Wenn ich es richtig gesehen habe, geht es um ca. 500 Menschen – das ist etwa ein 0,1 Prozent der Hmong-Bevö¶lkerung von Laos. Klar – das da Frauen und Kinder dabei sind und nun leiden müssen ist selbstverständlich anprangernswert – von der Agonie eines Volkes zu sprechen ist aber doch ein wenig dick aufgetragen, finde ich. Was allerdings das was den Betroffenen wiederfährt nicht besser macht – insofern hast Du natürlich recht. > Der Vietnamkrieg ist noch nicht zu Ende, noch nicht…….. Das ist der 2. WK auch nicht und wenn Du die Bauern um Ypern fragst, ist noch nicht einmal der 1. WK wirklich zu Ende… > Veraten, verkauft und vergessen, geht diese Volksgruppe in Laos, naja, eben nicht vergessen – das ist ja das Problem. Offenbar gab es ja immer mal wieder Angriffe aus ihren Reihen, die das was da jetzt passiert regelrecht provoziert haben (so liest sich jedenfalls das, was Du als Links angegeben hast) Jedenfalls sind das alles keine verspäteten Racheaktionen“ aus dem Vietnamkrieg – die eigentlichen Probleme sind jüngerer Natur (auch wenn die Wurzeln weiter zurück reichen – genauer bis mindestens zum 2. WK). Andy imfriedensmodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.11.2008 Uhrzeit: 22:04:19 Frank Hallo Andy! Also ehrlich gesagt bin ich ziemlich fassungslos ob deines Postings und deines Versuches hier einen Vö¶lkermord zu relativieren. Da ich dich ja persö¶nlich kenne, gehe ich aber mal davon aus, dass es in deinem Posting nicht so rüber kommen soll, wie es sich liest. Ich versuche nicht emotional zu werden und dir einfach einige Zahlen entgegen zu halten. Andy schrieb: > Hi Frank, > > also wenn, dann schreibe bitte von den laotischen Hmong – die Hmong > als ganzes sind ganz bestimmt nicht von Agonie betroffen – bei 9 > Millionen allein in China (dort nennen sie sich allerdings Miao – > was letztendlich aber nur eine Aussprachesache der Schriftzeichen > ist). Dazu kommen ca. 2 Millionen außerhalb Chinas – klingt nicht > nach Agonie eines Volkes. Ich habe klar geschrieben, das es sich nicht um die Miao/Hmong in China handelt, sondern um die Hmong IN Laos. Und der Satz wo ich von der Agonie schreibe, beinhaltet ganz klar den Bezug auf Laos: Veraten verkauft und vergessen geht diese Volksgruppe in Laos seid 1975 nun langsam ihrer Agonie entgegen.“ > Und offenbar geht es auch gar nicht um das ganze Volk der Hmong > (oder Meo – die laotische Bezeichnung des Volkes) sondern nur um > einen Teil davon (genauer: die in der Sperrzone Xaysomboun > lebenden). Die Sonderzone Xaysomboum war/ist ein Propagandagebilde der laotischen Regierung die dort ein „Indianerreservat“ für die Hmong eingerichtet haben will. Tatsächlich aber ist das Gebiet alles andere als eine Schutzzone sondern „einfach“ der Hotspot des Vö¶lkermordes an den Hmong. Das Ganze hat doch Methode. Die Hamong werden in die Täler dieser Zone zwangsumgesiedelt. In der Sperrzone isoliert sind sie in den Dö¶rfern unter Kontrolle und kö¶nnen allenfalls in den Dschungel dieser abgeschotteten Region ausweichen. Wo sie wiederum der Verfolgung der Armee ausgesetzt sind. http://www.bpb.de/wissen/SQAS4K 1 0 Laos.html Wie sehr das Ganze doch der Indianerpolitik in Amerika ähnelt. > Wenn ich es richtig gesehen habe geht es um ca. 500 > Menschen – das ist etwa ein 0 1 Prozent der Hmong-Bevö¶lkerung von > Laos. Sorry aber wie kommst du auf dieses Zahlenspiel? Die Angaben der absolute Zahlen der Hmong in Laos differieren stark zwischen 200.000 und 430.000. Was angesichts des Schiksals der Hmong nicht verwundert. Zu den Bevö¶lkerungsverlusten aus: http://archiv.onlinereports.ch/2007/Hmong.htm „Darunter litt auch die Hmong-Bevö¶lkerung die 1973 weit über 120’000 Flüchtlinge zählte. Allein zwischen 1960 und 1975 sollen rund 30’000 Hmong umgekommen sein. (Anmerkung von mir. Hierbei kann es sich auch um die 30.000 toten Hmong-Kämpfer (von 40.000 rekrutierten) handeln.) Und nach der Machtübernahme durch die Kommunisten im Jahr 1975 sollen laut Hmong-Angaben in den folgenden drei Jahren gegen 50’000 Volksangehö¶rige durch Giftgaseinsätze und 45’000 durch Hunger Krankheiten und Schüsse ihr Leben verloren haben. Andere Quellen sprechen von 10% Verluste allein während des Vietnamkrieges. Also ca. 125.000 Tote alleine bis 1978. Über die Zahl der Getö¶teten in den Jahren danach bis heute kann man nur Mutmassungen anstellen da nur wenig Infos nach aussen dringen. Die Zeugenaussagen lassen aber Schlimmes befürchten. Seit 2004 geht Laos wieder verstärkt gegen die Hmong vor da deren politische Führer und bewaffnete Kräfte so sie überhaupt noch einen Kampfwert besaßen mit Lügen über eine Amnestie und Waffenstillstand aus dem Dschungel gelockt und eliminiert wurden. Anschließend begann die Offensive gegen die letzten Rückzugsgebiete. Woraufhin eine Flüchtlingsbewegung nach Thailand einsetzte. Teilweise durften/dürfen die Flüchtlinge in den Westen ausreisen. z.Z. befinden sich ca. 7.000-7.800 Flüchtlinge in einem thailändischen Flüchtlingslager. Mehrere tausend sitzen aber auch in thailändischer Abschiebehaft.: „Tausende schmoren in thailändischen Gefängnissen Mit Eingaben beim Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen und den EU-Regierungen versucht sie seither internationalen Druck aufzusetzen um die schweren Menschenrechtsverletzungen an der verfolgten Minderheit zu beenden. Auch die „Arbeitsgruppe für indigene Vö¶lker“ der UNO und die UN-Vollversammlung weiss unterdessen um die dramatische Lage der Hmong in Laos – und in Thailand wo zurzeit Tausenden geflohener Hmong in primitiven Gefängissen die Ausschaffung droht. Gegen diese Kerker haben sich unterdessen auch Louise Arbour die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte und Antonio Guterres der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge ausgesprochen.“ (http://archiv.onlinereports.ch/2007/Hmong.htm) Bezüglich der Zahlen der im Dschungel gejagten Hmong weiß man gesichert von ca. 5.060 Menschen (Stand Dec. 2007) mit denen man per Satellitentefonen in Kontakt steht und zu denen auch Journalisten vorstoßen konnten. Die Dunkelziffer wird entsprechend hö¶her sein Rebecca Sommer geht von ca. 20.000 aus. Deren Lage ist derart verzweifelt dass sie sich teilweise den laotischen Truppen aus Hunger ergeben mussten. Was dann geschah hast du ja gelesen bzw. in den Videos gesehen. Das man von den allermeisten Hmong die aus dem Dschungel kamen nie mehr was gesehen oder gehö¶rt hat läßt in Verbindung mit den Aussagen der Überlebenden tief blicken. Die extrem hohe Kindersterblichkeit durch die widrigen Lebensumstände und Hunger sind auch offensichtlich. Uns muss des weiteren klar sein dass es durchaus Hmong-Dö¶rfer gibt welche lange Zeit vollkommen unbehelligt bleiben bzw. blieben. Wie aber die Zeugenaussagen belegen mußte/muß dies nicht so bleiben. Die Aussagen zeigen ja dass in dem Masse wie die laotische Armee Kapazitäten durch den Niedergang der ursprünglichen Rebellentruppe frei hatte sie vermehrt gegen bisher unbeteiligte Hmong vorging. Was aus ihrer Sicht wohl sogar Sinn macht da die Hmong extrem Familien-Clan orientiert sind und die Armee „sowieso“ immer die „Richtigen“ trifft. > Klar – das da Frauen und Kinder dabei sind und nun leiden > müssen ist selbstverständlich anprangernswert – von der Agonie > eines Volkes zu sprechen ist aber doch ein wenig dick aufgetragen > finde ich. Wenn du von 500 Betroffenen ausgehst mag das aus deiner Sicht dick aufgetragen sein allerdings mö¶chte ich gerne wissen wie du auf diese Zahl kommst? Ich hoffe das „meine“ Zahlen aufzeigen dass es sich keinesfalls um eine verschwindet kleine kriminelle Gruppe handelt die ihre Verfolgung durch Überfälle provoziert hat. > Was allerdings das was den Betroffenen wiederfährt nicht > besser macht – insofern hast Du natürlich recht. >> Der Vietnamkrieg ist noch nicht zu Ende noch nicht…….. > Das ist der 2. WK auch nicht und wenn Du die Bauern um Ypern > fragst ist noch nicht einmal der 1. WK wirklich zu Ende… Sorry dass ist mir jetzt doch zu zynisch. >> Veraten verkauft und vergessen geht diese Volksgruppe in Laos > naja eben nicht vergessen – das ist ja das Problem. Offenbar gab > es ja immer mal wieder Angriffe aus ihren Reihen die das was da > jetzt passiert regelrecht provoziert haben (so liest sich > jedenfalls das was Du als Links angegeben hast) Da hast du aber sehr selektiv gelesen. Was diese seit Ende des Vietnamkriegs im Exil lebende „General“ da anzetteln wollte ist über kleine Geplänkel im thailändisch-laotischen Grenzgebiet und vereinzelte Attentate nicht hinausgekommen. Und die US-Behö¶rden haben ihn in den US verhaftet und seinen Umtrieben ein Ende bereitet. Ich werde aber aus deiner Formulierung nicht ganz schlau. Haben die Hmong das in auch in deinen Augen provoziert oder meinst du aus Sicht der laotischen Regierung??? Jedenfalls darf sich auch aus den Attentaten nicht herleiten lassen eine Sippenhaft einzuführen. Der berechtigte Kampf gegen Rebellen ist das eine dass was hier dokumentiert wurde ist durch nichts zu rechtfertigen. > Jedenfalls sind > das alles keine „verspäteten Racheaktionen“ aus dem Vietnamkrieg – Warum haben sich dann die Aktionen zuerst „nur“ gegen Veteranen des Vietnamkrieges gerichtet? Später dann gegen deren Familenclans und sogar gegen „regimetreue“ Hmong die für die Regierung gespitzelt haben? > die eigentlichen Probleme sind jüngerer Natur Geändert hat sich nur dass seit den 90er zunehmend auch bisher unbeteiligte Hmong-Familien verfolgt werden und sich mit zunehmender Stärke der laotischen Luftwaffe nunmehr die Verfolgung und Aufklärung der Hmong-Flüchtlinge derartig verbessert hat dass sie inzwischen nicht mehr nur einfach tiefer in den Dschungel ausweichen kö¶nnen sondern weder feste Behausungen noch Felder anlegen kö¶nnen. Sie werden nun nicht nur sprichwö¶rtlich wie Tiere gejagt sondern müssen auch wie Tiere in Erdlö¶chern vegetieren und von dem leben was sie finden. Worauf hin man von Seiten Laos dazu übergegangen ist die Rückzugsgebiete chemisch zu verseuchen. Letze Aktion Anfang 2007 mit mehreren hundert Vergifteten. (auch wenn die Wurzeln weiter zurück reichen – genauer bis mindestens zum 2. WK). Es ist letztlich ein ehtnisch rassistischer Ansatz der auch dem asiatischen Raum nicht fremd ist. Vermengt mit politischen Gründen. In diesem Zusammenhang hier noch einen Link von amnesty international: http://www.amnesty.de/jahresbericht/2008/laos Ich vermute auch dass man es sich Seitens Thailand und den USA nicht mit Laos und Vietnam verscherzen will da diese sich nun wirtschaftlich ö¶ffnen und man den Fuß in der Tür haben will. Da sind die Hmong eben lästige Überbleibsel Balast aus vergangener Zeit die zu allem Überfluss auch noch Drogen angebaut haben. Halbherzig ergreift man Partei für die Flüchtlinge in Thailand. Was in Laos selbst abgeht passt nicht ins Bild also wird es ignoriert. Dass Laos angesichts des offenen Kurswechsels Thailands und der USA gegenüber Laos und dem Fallenlassen ja aktiven Vorgehen gegen General Vang Po nicht ebenfalls einen Politikwechsel gegenüber den Hmong vollzieht ist ebenso unverständlich wie tragisch. Es zeigt letztlich wie menschenverachtend das laotische Regime trotz aller oberflächlichen öffnungen noch ist. Was ihm allerdings aus den schon genannten Gründen auch sehr leicht gemacht wird. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 11:47:29 Frank Frank schrieb: > In diesem Zusammenhang hier noch einen Link von amnesty > international: > > http://www.amnesty.de/jahresbericht/2008/laos > > Ich vermute auch, dass man es sich Seitens Thailand und den USA > nicht mit Laos und Vietnam verscherzen will, da diese sich nun > wirtschaftlich ö¶ffnen und man den Fuß in der Tür haben will. Da > sind die Hmong eben lästige Überbleibsel, Balast aus vergangener > Zeit, die zu allem Überfluss auch noch Drogen angebaut haben. > Halbherzig ergreift man Partei für die Flüchtlinge in Thailand. Was > in Laos selbst abgeht passt nicht ins Bild, also wird es ignoriert. > Dass Laos angesichts des offenen Kurswechsels Thailands und der USA > gegenüber Laos und dem Fallenlassen, ja aktiven Vorgehen, gegen > General Vang Po, nicht ebenfalls einen Politikwechsel gegenüber den > Hmong vollzieht, ist ebenso unverständlich wie tragisch. Es zeigt > letztlich wie menschenverachtend das laotische Regime trotz aller > oberflächlichen öffnungen noch ist. Was ihm allerdings aus den > schon genannten Gründen auch sehr leicht gemacht wird. In Ergänzung zum obigen Absatz hier noch einen Link des WDRs, der zum einen aufzeigt, mit welchen Schwierigkeiten die Berichterstattung in Laos insbesondere über die Mhong zu kämpfen hat und der sich mit meiner politischen Einschätzung über das Verhalten der USA in der Sache deckt. http://www.wdr.de/tv/kulturweltspiegel/20030727/5.html In zwischen sind 5 Jahre ins Land gegangen, die Bush-Regierung hat klar gemacht, dass sie für die verfolgten Hmong in Laos nichts mehr tun will. Entsprechend hat sich die Situation für die Mhong im Land weiter verschärft. Seit 2004 erlebt die USA eine verstärkte Flüchtlingswelle und hat eigenes Programm aufgelegt umd die Flüchtlings-Hmong, insbesondere in Minesota anzusiedeln. Die im WDR-Bericht genannten Begleiter der Journalisten, befinden sich immer noch in Haft, nach 5 Jahren, wie dem aktuellen Bericht von amnesty international (Link ganz oben) zu entnehmen ist. LG Frank —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.11.2008 Uhrzeit: 18:28:37 Ulf Schneider Frank schrieb: > Der Vietnamkrieg ist noch nicht zu Ende, noch nicht…….. > In diesen Tagen, wo im ö¶ffentlichem Raum die grö¶ßte Sorge ist, wie > man mit Milliardenbeträgen aus der Gemeinschaftskasse sicherstellen > kann, daß auch in den nächsten Jahren noch das Auto einer > bestimmter Marke im Autosalon steht, mö¶chte ich als Kontrapunkt, > auf das Schicksal der Hmong, einem indogenen Volk in Laos, > hinweisen. Danke für die Links und den Artikel. Ich habe mir jetzt endlich mal Zeit genommen ihn komplett zu lesen, da ich nächstes Jahr nach Laos wollte. Allerdings sitze ich jetzt auch nur schulterzuckend hier rum und weiss nicht weiter. Was wolltest du mit deinem Artikel beweisen oder erreichen? Fahr mal hin und guck dir die Situation der normalen“ Laoten an. Oder die der Kambodschaner Uiguren in China Karen in Burma Timoresen und Aceh in Indonesien oder die indigenen Vö¶lker in Brasilien. Die Armut ist unbeschreiblich die Kinderzahl groß und ein Menschenleben zählt nicht viel. Sie sind halt „anders“ als die Mehrheit der Bevö¶lkerung des jeweiligen Landes und fordern ihre Rechte ein. Deshalb werden sie bekämpft. Das hat weder was mit dem Laotischen Staat zu tun noch mit dem Vietnamkrieg. Ähnliches kann überall auf der Welt passieren. Vor ein paar Jahren auf dem Balkan und in kleinerem Masstab noch ein paar Jahre vorher in Rostock als ein wütender betrunkener Mob beinahe Menschenleben ausgelö¶scht hätte. Verhindern kann man das nicht hö¶chstens die Folgen minimieren. Wir Europäer sind da keinen Hauch besser. Menschen sind nach wie vor Tiere und wenns ums Überleben geht sind alle Mittel recht. U.L.F“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.11.2008 Uhrzeit: 23:42:44 Frank Hallo Ulf! 🙂 Ulf Schneider“ schrieb: > Danke für die Links und den Artikel. Ich habe mir jetzt endlich > mal Zeit genommen ihn komplett zu lesen da ich nächstes Jahr nach > Laos wollte. > Allerdings sitze ich jetzt auch nur schulterzuckend hier rum und > weiss nicht weiter. Was wolltest du mit deinem Artikel beweisen > oder erreichen? Beweisen? Beweisen wollte ich nichts. Vielleicht beweist diese Sache dass die Medien es doch nicht immer schaffen ausreichend „öffentlichkeit“ zu schaffen. > Fahr mal hin und guck dir die Situation der > „normalen“ Laoten an. Oder die der Kambodschaner Uiguren in China > Karen in Burma Timoresen und Aceh in Indonesien oder die indigenen > Vö¶lker in Brasilien. > Die Armut ist unbeschreiblich die Kinderzahl groß und ein > Menschenleben zählt nicht viel. Sie sind halt „anders“ als die > Mehrheit der Bevö¶lkerung des jeweiligen Landes und fordern ihre > Rechte ein. Deshalb werden sie bekämpft. Eine Zusammenfassung für das was alle diese Konflikte gemeinsam haben. > Das hat weder was mit dem > Laotischen Staat zu tun noch mit dem Vietnamkrieg. Die spezielle Situation der Hmong Lao schon. > Ähnliches kann > überall auf der Welt passieren. Vor ein paar Jahren auf dem Balkan > und in kleinerem Masstab noch ein paar Jahre vorher in Rostock als > ein wütender betrunkener Mob beinahe Menschenleben ausgelö¶scht > hätte. Meist findet es aber einen entsprechenden Widerhall in der öffentlichkeit und in der Folge eine Reaktion. Die Kriegsverbrecher des Balkans werden verfolgt und angeklagt. Rostock und Hoyerswerda haben die Kommunen wachgerüttelt. Viele haben heute Streetworker auf der Strasse. Das Thema wird in Schulen besprochen. > Verhindern kann man das nicht hö¶chstens die Folgen minimieren. Leider werden wir nie erfahren was alles verhindert wurde weil z.B. Presse vor Ort war. Aber ich bin mir sicher dass die Verö¶ffentlichung vieles bewirken kann. Selbst wenn die eigentlichen Ereignisse nicht mehr aktuell sind. Siehe z.B. das Massaker von My Lai. Jahrelang hat es scheinbar keinen interessiert dann wurde es zu DER Anklage gegen den Vietnamkrieg. > Wir Europäer sind da keinen Hauch besser. Das sehe ich insofern anders dass hier die Menschenrechtssituation um einiges besser ist. So dennoch Ansatzpunkte auftreten werden sie ö¶ffentlich debattiert. > Menschen sind nach wie vor Tiere und wenns ums Überleben geht sind alle > Mittel recht. Der Mensch hat aber ebenso Eigenschaftten wie Mitgefühl Mitleid und ist zur Solidarität fähig. Er kann Ungerechtigkeit und Unrecht wahrnehmen. Und vorallem kann er gnädig und milde sein. Oder gar Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit wie im „Hotel Ruanda“. http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B4tel_des_Mille_Collines Wenn es diese positiven Eigenschaften nicht geben würde dann hättes du mit deiner atavistischen Anschauung wir seien nur Tiere in der Tat recht. Dann wäre die Feststellung der Hmong „Sie jagen uns wie Tiere!“ nicht wertend sondern eine stinknormale Feststellung. Dann wäre aber auch klar dass der einzige Ansatz zur Änderung dieser Zustände nicht ein pazifistischer wäre sondern der atavistische Rückfall zum Fressen und Gefressen werden Auge um Auge Zahn um Zahn. Und so man sich mit dem Schiksal der Hmong identifizieren würde würde man nicht für Menschenrechtsorganisationen spenden sondern für deren Bewaffenung oder würde gegebenfalls für sie in den Krieg ziehen. Zustände wie im Kongo Ruanda Bosnien Dafur usw. usw. würde noch viel weiter um sich greifen als sie es bisher schon tun. Was kö¶nnen wir also machen? Im ersten Schritt sich überhaupt einmal dafür interessieren. In einem zweiten nachfragen. z.B. kö¶nntest du wenn du in Laos Hubschrauber über den Dschungel kreisen siehst oder Artilleriefeuer hö¶rst einmal Fragen was da los sei wo die Regierung doch behauptet es gibt diese Auseinandersetzung nicht. Man kann selber aktiv werden: Man kann Briefe an die entsprechenden Stellen schicken siehe den amnesty link. Man kann spenden. Gerade wenn du als Tourist in Laos bist kannst ja direkt vor Ort wirken. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.11.2008 Uhrzeit: 25:25:03 Ulf Schneider Frank schrieb: > Der Mensch hat aber ebenso Eigenschaften wie Mitgefühl, Mitleid, > und ist zur Solidarität fähig. Er kann Ungerechtigkeit und Unrecht > wahrnehmen. Und vorallem kann er gnädig und milde sein. Männer zwischen 15 und ca. 25 sind das in der Regel nicht. Das sind zornige junge Männer voller Testosteron. Deshalb macht man sie auch am liebsten zu Soldaten. > Wenn es diese positiven Eigenschaften nicht geben würde, dann > hättes du mit deiner atavistischen Anschauung, wir seien nur Tiere, > in der Tat recht. Wenn man dem Menschen nach und nach seine Bedürfnisse nimmt, dann spielen die von dir angeführten Eigenschaften keine Rolle mehr. Das ist die Maslowsche Bedürfnisspyramide http://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C3%BCrfnispyramide Erst wenn die Fundamente gelegt sind, strebt man auf die nächste Stufe der Pyramide. Wenn man dagegen die Pyramide von oben nach unten abträgt und dem Menschen selbst die grundlegenden Bedürfnisse vorenthält, dann spielt Moral und Mitleid keine Rolle mehr. Bei Armeen macht man sich sowas auch bewusst zu Nutze. > Dann wäre die Feststellung der Hmong, Sie jagen uns wie Tiere!“ > nicht wertend sondern eine stinknormale Feststellung. Dann wäre > aber auch klar dass der einzige Ansatz zur Änderung dieser > Zustände nicht ein pazifistischer wäre sondern der atavistische > Rückfall zum Fressen und Gefressen werden Auge um Auge Zahn um > Zahn. Das ist seit Beginn der Menschheitsgeschichte so und hat sich auch in den letzten 50 Jahren nicht geändert. Wir bilden uns als kultivierte Europäer allerdings ein daß es anders ist und wir kurz vorm Startrekkommunismus stehen. Ich sehs ja in meinem eigenen DDR-Lebenslauf. Als aufrechter Kommunist und Atheist erzogen worden. Ich war der Gute im Westen waren die kapitalistischen Ausbeuter. 1988 kam ich zur Marine in Peenemünde und 1989 wollte man uns mit scharfen Kalaschnikov an die polnische Grenze stellen um die Flucht von subversiven Elementen in die Botschaft der Bundesrepublik in Warschau zu verhindern. Wir waren abgeschottet von jedweder Berichterstattung der anderen Seite. Ich hatte zwar ein äusserst mulmiges Gefühl aber wenn die anderen schiessen hätte ich wohl auch geschossen. Gottseidank kam es dazu nicht aber diese Gedanken gehen mir bis heute nicht aus dem Kopf. Ich war damals definitv im Unrecht wusste es aber nicht. Seitdem maße ich mir nicht mehr an über jemanden zu urteilen der aus unserer Sicht auf der falschen Seite steht. > Man kann selber aktiv werden: > Man kann Briefe an die entsprechenden Stellen schicken siehe den > amnesty link. > Man kann spenden. Ich habe früher mal für Nelson Mandela Louis Corvalan die palästinesische Befreiungsorganisation Fidel Castro und die roten Khmer in Kambodscha gespendet. Seitdem eigentlich nicht mehr. Die Enttäuschung wirkt bis heute nach. Allerdings habe ich im Juni meinem Taxifahrer und Reiseführer in Kambodscha den ich für ein paar Tage gebucht hatte meine Telefonnummer gegeben damit ich ihn wiederfinde falls ich mich mal in Angkor verlaufe. Ein grundehrlicher und netter Mensch. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehö¶rt. Vor ein paar Tagen rief er aber in hö¶chster Not an und ich merkte daß es ihm äusserst schwer fiel mich anzubetteln. Er liege im Krankenhaus und kann die Operation im Bauch nicht bezahlen. Erst wenn er zahle kö¶nne der Arzt ihn operieren. Er habe schon sein Moped verkauft mit dem er mich damals durch die Gegend gekarrt hatte aber es reiche nicht. Nunja kurze Rede ich hab ihm umgerechnet 470 EUR geschickt. Das war eigentlich der erste Teil von meiner E-30 aber ich denke daß Geld ist in Kambodscha besser aufgehoben und da habe ich ein gutes Gefühl bei obwohl es auch für mich viel Geld ist.. > Gerade wenn du als Tourist in Laos bist kannst ja direkt vor Ort > wirken. Na mal sehen. Man tut natürlich gut daran sich in Ländern wie Burma Vietnam China oder Laos nicht unbedingt mit der Obrigkkeit anzulegen. Zumal ich Anfänger bin und die Sitten und Gebräuche überhaupt nicht kenne. Burma ist natürlich noch ein anderes Kaliber als Laos. Aung San Su Kyi hat ja dazu aufgerufen ihr Land nicht als Tourist zu besuchen. Ich denke aber das ist der falsche Weg. Ich schrieb es hier ja schon ö¶fter daß ich nicht der Typ bin der das Geld TUI oder Neckerman in den Rachen wirft und es sich dann 3 Wochen in einem Hotel irgendwo am Meer gutgehen lässt. . Ich finde es besser alles vor Ort zu regeln. Dann kommt das Geld wenigstens dort an wo es auch am dringendsten benö¶tigt wird und nicht nur der Bruchteil den der Reiseveranstalter mit seinen Knebelverträgen im Land zurücklässt. Vielleicht ist das meine Art zu Spenden und etwas von meinem Wohlstand abzugeben. Ausserdem kriege ich mehr mit. Aber ich glaube nicht daß ich als Revolutionär gegen postkommunistische Regime allzuviel tauge. U.L.F.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 17:38:03 Frank Ulf Schneider schrieb: > Frank schrieb: > > Männer zwischen 15 und ca. 25 sind das in der Regel nicht. Das > sind zornige junge Männer voller Testosteron. Deshalb macht man sie > auch am liebsten zu Soldaten. Inzwischen gibt es den Trend auch Frauen zu radikalisieren. Insbesondere bei den Islamisten. Wir kennen die Bilder schon aus dem revolutionären Iran. Inzwischen aber auch durch weibliche, ja teils jugendliche, Frauen als Selbstmordattentäter im arabischen Raum. :-(( Übrigens hat die Gewaltbereitschaft auch Hierzulande extrem zugenommen bei den jungen Frauen. >> Wenn es diese positiven Eigenschaften nicht geben würde, dann >> hättes du mit deiner atavistischen Anschauung, wir seien nur Tiere, >> in der Tat recht. > > Wenn man dem Menschen nach und nach seine Bedürfnisse nimmt, dann > spielen die von dir angeführten Eigenschaften keine Rolle mehr. > Das ist die Maslowsche Bedürfnisspyramide > http://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C3%BCrfnispyramide Über die Behandlung der Soldaten der laotischen Armee weiß ich nicht viel. Jedoch dürfte von Seiten der Hmong wenig Bedrohung ausgehen, so daß von daher nicht unbedingt von einer direkten Provokation als Auslö¶ser solcher Aktionen ausgegangen werden kann. Es hat wohl eher doch einen geplanten Chrakter. > Das ist seit Beginn der Menschheitsgeschichte so und hat sich auch > in den letzten 50 Jahren nicht geändert. Wir bilden uns als > kultivierte Europäer allerdings ein, daß es anders ist und wir kurz > vorm Startrekkommunismus stehen. Nun mag Startrek in der Tat eine idealisierte heile Welt darstellen, was ich meine ist aber, als Anspruch zumindest, seit der Aufklärung aktuell. In gewisser Weise beim Militär auch schon früher. Ich spreche hier jetzt z.B. posives“ Kriegsbrauchtum an. Also anstrebsame Regeln für den Umgang miteinander. Früher verbrähmt mit Begriffen der Ehre später dann eingeflossen ins Kriegsvö¶lkerecht und zunehmend einhergehend mit der Anerkennung des Vö¶lkerechts und der Menschenrechte generell. Die Hintergründe werden leider auch heute bei den entsprechenden Ausbildungen viel zu selten gelehrt geschweige denn diskutiert. Es sind eben nicht inhaltslose Regeln die man bei Bedarf eben außer Kraft setzt sondern es steht eine Geisteshaltung dahinter die man verinnerlichen sollte. Und Soldaten insbesondere Führer die dies nicht haben sollten eigentlich auch nicht in solche Einsätze gehen ja haben eigentlich nichts in der Uniform zu suchen. Leider sind sie in gewisser weise auch nicht die „idealen“ Krieger da sie Befehle hinterfragen und ihr Gewissen mit einbringen. So also eine Armee nicht aus sich heraus atavistischen Tendenzen in ihren Reihen Einhalt gebietet so kann dies unter Umständen doch von außen initiiert werden. Normalerweise sind dazu bei allen Armeen die dies zulassen Beobachter im Kriegsfall „Schutzmächte“ wie neutrale Länder oder Rotes Kreuz im Frieden eine mediale öffentlichkeit welche eine entsprechende Kontrolle ausübt. > Gottseidank kam es dazu nicht aber diese Gedanken gehen mir bis > heute nicht aus dem Kopf. Ich war damals definitv im Unrecht > wusste es aber nicht. Wenn die anderen zuerst geschossen hätten wärst du auch aus der westlicher Sicht nicht im Unrecht gewesen wenn du zurück geschossen hättest. So mancher geflüchtete NVA-Soldat der seinen zweiten Mann auf Posten niedergeschlagen oder gar an-(er)-schossen hat hat sich nachher gewundert dass ihm auch im Westen der Prozess gemacht wurde. Ob man aber auf Unbewaffnete schießt (gezielt!!)……. Ich bin mir aber sicher dass zwischen tö¶ten/verletzen und einfachen schießen in der Tat noch ein großer Unterschied liegt. Schon im Amerikanischen Bürgerkrieg gab es Untersuchungen dazu. Und so ist es nicht verwunderlich dass der Kampfwert vieler Einheiten schon deshalb sehr gering ist nicht weil sie desertieren sondern einfach sonstwohin schiessen aber nicht auf den „Feind“ weil das Menschen sind gegen die man eigentlich nichts hat. Wieviel anders dagegen dann spezielle Truppen die je nach geistiger Haltung extrem „effektiver“ sind. So erklärt sich dann auch wieso solche Truppen obwohl vielfach zahlenmäßig unterlegen stärkere Gegner „tö¶dlich“ treffen bis hin zur eigenen Selbstzerstö¶rung. Eben weil sie den Willen zum Tö¶ten haben ohne hemmende Bedenken. Im Gegenzug sinkt dann natürlich die Hemmschwelle beim Gegner. Siehe das Schiksal vieler SS-Leute die sich gefangen gegeben haben und sogleich erschossen wurden. (Hier sind wir bei dem Grund warum man schon aus ureigenem Interesse gewisse Standards einhalten soll.) > Seitdem maße ich mir nicht mehr an über > jemanden zu urteilen der aus unserer Sicht auf der falschen Seite > steht. Da lobe ich mir wiederum das Vö¶lkerrecht was aus guten Grund nicht eine falsche oder richtige Seite kennt sondern unabhängig davon Rechte definiert welche jeder und jede Seite für sich in Anspruch nehmen kann und welche man (hier sind wir dann beim Verinnerlichen des Warum und Wozu das Ganze) auch tunlichst beachten sollte schon im Ureigenen Interesse. >> Man kann selber aktiv werden: >> Man kann Briefe an die entsprechenden Stellen schicken siehe den >> amnesty link. >> Man kann spenden. > Ich habe früher mal für Nelson Mandela Louis Corvalan die > palästinesische Befreiungsorganisation Fidel Castro und die roten > Khmer in Kambodscha gespendet. Seitdem eigentlich nicht mehr. Die > Enttäuschung wirkt bis heute nach. Nun es war ja auch mehr eine verordnete Aktivität was es in der tat auch im Westen gab und gibt wenn auch hier nicht so sehr parteipolitisch gefärbt. Mir ging es da mehr um die persö¶nliche individuelle Entscheidung zum Thema „Was kann ich tun?“. ;-)) > Er liege im Krankenhaus und kann die Operation im Bauch nicht > bezahlen. Erst wenn er zahle kö¶nne der Arzt ihn operieren. Er habe > schon sein Moped verkauft mit dem er mich damals durch die Gegend > gekarrt hatte aber es reiche nicht. Nunja kurze Rede ich hab ihm > umgerechnet 470 EUR geschickt. Das war eigentlich der erste Teil > von meiner E-30 aber ich denke daß Geld ist in Kambodscha besser > aufgehoben und da habe ich ein gutes Gefühl bei obwohl es auch > für mich viel Geld ist.. Das ist der klassische Beweis dass Geld doch glücklich macht und zwar dann wenn man es nicht anhäuft sondern Gutes damit tut. :-)) Vielleicht einer der Gründe warum gerade die Reichen dieser Welt immer ö¶fter große Teile ihres Vermö¶gens in humanitäre Projekte stecken. Mal abgesehen davon dass sie es sich leisten kö¶nnen befriedigt es sie sicher mehr als sich noch eine Südseeinsel zukaufen. Wenn du nun berechtigter weise gegenrechnest dass du nun länger auf deine neue Kamera sparen musst so ist es im Gegenzug ein umso befriedigender als wenn du es mal ebenso aus dem Ärmel geschüttet hast. Egal vor wem du dich da rechtfertigst es geht auf dein moralisches Habenkonto. Selbst wenn…es zählt deine Absicht. >> Gerade wenn du als Tourist in Laos bist kannst ja direkt vor Ort >> wirken. > Na mal sehen. Man tut natürlich gut daran sich in Ländern wie > Burma Vietnam China oder Laos nicht unbedingt mit der Obrigkkeit > anzulegen. Zumal ich Anfänger bin und die Sitten und Gebräuche > überhaupt nicht kenne. Da hast du mich jetzt falsch verstanden. Ich wollte nicht zum offenen Widerstand aufrufen sondern schlicht zudem was allgemein auch gehofft wird wenn sich solche Länder ö¶ffnen. Daß eben mit der öffnung/öffentlichkeit auch positive Einflüsse/Impulse in der Achtung der Menschrechte bis hin letztlich zur Demokratie Einzug halten. Klar wird man oft nur entsprechende Phrasen als Antwort bekommen. Oft aber auch nicht. In einem Laosreiseblog berichtete ein Tourist genau davon dass man ihm offen erklärte dass die Hubschrauber Hmong jagten obwohl dies offiziell nie stattfand. Ich selbst habe dies 1979 in Moskau erlebt wo wir nach intensiveren Drängen erreichten dass unsere „Bewacher“ mal „wegguckten“ (sprich gegen ein Bakschisch freimachten) und wir statt zur Raumfahrtausstellung russische Kirchen besuchten die im Betrieb waren. Mal ganz davon abgesehen dass an diesem Tag unsere Fremdenführerin ganz anders „führte“ und erzählen konnte. Man kann schon sanft selber Einfluss nehmen um mal hinter die Kulissen zu schauen. :-)) > Vielleicht ist das meine Art zu Spenden und etwas von meinem > Wohlstand abzugeben. Ausserdem kriege ich mehr mit. Aber ich glaube > nicht daß ich als Revolutionär gegen postkommunistische Regime > allzuviel tauge. Wer weiß das schon!? :-)) Zumal wir so glaube ich auf den Holzweg sind wenn wir den westlichen Weg 1 zu 1 auf die asiatische Gesellschaft umbrechen wollen. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 24.11.2008 Uhrzeit: 17:59:23 Frank Hi Andy! :-)) Andy schrieb: > Hi Frank, > >> Leider werden wir nie erfahren, was alles verhindert wurde, weil >> z.B. Presse vor Ort war. > > …und leider werden wir erst recht nie erfahren, was alles > passiert ist *weil* die Presse vor Ort war. > > Was mir etwas komisch aufgestoßen war: der (inzwischen inhaftierte) > General hat seinen Truppen“ per Satelittentelefon weitere > Angriffen befohlen was wiederum den Laotischen Streitkräften als > Vorwand oder gar Anlass diente verschärft gegen dieses Volk > vorzugehen. Ein Satelittentelefon dass offenbar erst von einem > Journalisten dort hin gebracht wurde. > ….natürlich nur im Sinne der Berichterstattung…. Dass erst Journalisten Sattelitentelefone zu den Hmong gebracht haben glaube ich weniger vorallem nicht in Bezug auf die Truppen dieses Generals. Der wird die nicht gerade billigen Teile auch nicht ohne weiteres so auf die flüchtigen Gruppen mit null Kampfwert verteilen. Ich tippe bei den Telefonen teils auf private Anschaffungen teils auf „Spenden“ von Hilfsorganisationen um überhaupt Kontakt halten zu kö¶nnen. Es handelt sich ja auch nur um eine Handvoll Geräte (von 5 Gruppen war die Rede die diese Mö¶glichkeit nutzen). Die Journalisten die dort eingeschleusst wurden sind ja auch nicht bei den Truppen dieses Generals gelandet die bezeichnenderweise auch nicht in der Sonderzone operierten sondern im laotisch-thailändischen Grenzgebiet sowie in der Hauptstadt in der im übrigend das thailändische Handynetz funktioniert. Ich war auch etwas stutzig als ich von diesen Satelittenhandys bei den Flüchtlingsgruppen gelesen habe. Allerdings habe ich in einem Aufsatz einer Uni über die Hmong eine Erklärung dazu gefunden. Den Hmong geht die Familie und Clan über alles. Obwohl weltweit zerstreut halten sie in der Diaspora intensiven und engen Kontakt zu einander und scheuen dabei auch nicht hohe Kosten um intensivst über Kontinente hinweg sich gegenseitig zu besuchen. Da nun aber die Hmong Lao Flüchtlingsgruppen mal eben Skype oder sonstge Internetmö¶glichkeiten nutzen kö¶nnen sponsern die Verwandten eben die einzige Mö¶glichkeit zur Kontaktaufnahme ein Satelittentelefon. Dass gegebenfalls auch der Widerstand daruf zurückgreift wird sich leider kaum vermeiden lassen. Unabhängig davon dass die Nutzung dieser Telefone extrem gefährlich ist da sie angepeilt werden und wohl schon einige Male die Standorte verraten haben. > Nicht wieder falsch verstehen – ich will hier niemanden > reinwaschen weder die eine noch die andere Seite – nur eben auch > nicht „die Presse“ – in erster Linie handelt es sich nämlich bei > der Presse um privatwirtschaftliche Unternehmen die > gewinnorientiert arbeiten was Geld bringt wird gemacht. Und es > gibt viel zu viel Leid auf dieser Erde von dem die Presse nie > berichtet weil es einfach keine zugkräftige Schlagzeile ergibt – > das ist bittere Wahrheit. Mit den Hmong läßt sich anscheinend wenig Geld machen.:-( > Das macht allerdings die Leiden über die > berichtet wird nicht besser eher im Gegenteil man muss sich nur > vor Augen führen dass es immer nur die Spitze des Eisberges ist > über die berichtet wird. Aber die Spitze ist nicht das > gefährlichste für die Menschheit als Ganzes…. Die Hmong sind in der Tat nur die Spitze des Eisberges. Es gibt nicht nur die Hmong als unterdrückte Minderheit. Und in der Tat wird letztlich auch nur immer wieder für wenige Augenblicke die Aufmerksamkeit der Welt erregt. :-)) Wir allen kö¶nnen leider nur selektiv wahrnehmen und verdrängen. Vielleicht ist dies auch einfach nur ein Schutzmechanismus. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.04.2009 Uhrzeit: 24:54:48 Ulf Schneider Frank schrieb: >>> Gerade, wenn du als Tourist in Laos bist, kannst ja direkt vor Ort >>> wirken. >> >> Na mal sehen. Man tut natürlich gut daran sich in Ländern wie >> Burma, Vietnam, China oder Laos nicht unbedingt mit der Obrigkkeit >> anzulegen. Zumal ich Anfänger bin und die Sitten und Gebräuche >> überhaupt nicht kenne. > > Da hast du mich jetzt falsch verstanden. Ich wollte nicht zum > offenen Widerstand aufrufen, sondern schlicht zudem, was allgemein > auch gehofft wird, wenn sich solche Länder ö¶ffnen. Daß eben mit der > öffnung/öffentlichkeit auch positive Einflüsse/Impulse in der > Achtung der Menschrechte bis hin letztlich zur Demokratie Einzug > halten. Es ist zwar schon ne Weile her, aber ich antworte trotzdem noch einmal. Bin gerade ein paar Tage durch Laos gereist und es war vö¶llig anders als ich es mir vorgestellt hatte. Habe ja nun auch schon ein bisschen was gesehen und hatte die übliche asiatische Betriebsamkeit und bittere Armut erwartet. Das Gegenteil ist der Fall. Die Laoten sind wahrscheinlich die Erfinder des ganztägigien Chillens. Armut ist relativ. die Städte sind in gutem Zustand, die wenigen Straßen für asiatische Verhältnisse nahzu perfekt. Natürlich leben die Menschen auf dem Lande in einfachen Verhältnissen, aber ich hatte nicht den Eindruck, daß es an notwendigem mangelt. Vielleicht ist das auch nur äusserlicher Schein angesichts der allgegenwärtigen Satellitenschüsseln. Strom und einen Fernseher scheint es also zu geben. Die Situation dort läßt sich anhand von einfachen Zahlen am besten darstellen. Halb so groß wie Deutschland, aber auch 1000 km lang. Es leben dort nur 6 Mio Menschen. Die meissten davon in den Ebenen des Mekong. Die Hauptstadt Vientiane hat 600.000 Einwohner. Der Mekong fliesst etwa 1800 km durch Laos. 90% des Landes sind Berge bis zu 2800 m hoch. Je nachdem wer zuletzt gezählt hat, gibt es etwa 50 verschiedene Volksgruppen, die etwa 100 genau unterscheidbare Sprachen in 4 Sprachfamilien sprechen. Das ist alles noch nicht so richtig erforscht. Industrie gibt es quasi nicht, Land- und Forstwirtschaft sind die Haupteinahmequellen. Dank des nie erklärten Krieges der Amerikaner zwischen 1962 und 1975 gelten 45% des Landes immer noch als munitionsverseucht. Vor allem im Nordosten an der Grenze zu Vietnam. Bisher haben Neckerman und Co. das Land noch nicht als Reiseziel entdeckt. Trotzdem ist der Tourismus schon ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftszweig. Vor allem natürlich in Luang Prabang und auf den wenigen Hauptreiserouten durchs Land > Klar wird man oft nur entsprechende Phrasen als Antwort bekommen. > Oft aber auch nicht. In einem Laosreiseblog, berichtete ein Tourist > genau davon, dass man ihm offen erklärte, dass die Hubschrauber > Hmong jagten, obwohl dies offiziell nie stattfand. Das ist jetzt durchaus für mich vorstellbar. Man merkt zwar nicht wirklich, daß dort dem System nach noch Sozialismus herrscht, aber man findet noch einige Hinweise darauf. Ich hatte eher den Eindruck es herrscht Anarchie und wer Geld hat kann dort alles machen. Nicht umsonst steht Laos in der Korruptionsliste von Transparency auf einem der letzten Plätze. Ich halte das Land in großen Teilen für unregierbar. alleine schon wegen der geographischen Gegebenheiten. Was schert einen die Regierung in Vientiane, wenn seit 10 Jahren kein Offizieller“ mehr in unserem Bergdorf war. Jetzt verstehe ich auch wieso ein doch relativ großes Gebiet nahe der Hauptstadt zur Sonderzone erklärt werden kann und dort die Menschen 30 Jahre lang ihr eigenes Ding machen kö¶nnen. > Ich selbst habe dies 1979 in Moskau erlebt wo wir nach > intensiveren Drängen erreichten dass unsere „Bewacher“ mal > „wegguckten“ (sprich gegen ein Bakschisch freimachten) und wir > statt zur Raumfahrtausstellung russische Kirchen besuchten die im > Betrieb waren. Mal ganz davon abgesehen dass an diesem Tag unsere > Fremdenführerin ganz anders „führte“ und erzählen konnte. Man kann > schon sanft selber Einfluss nehmen um mal hinter die Kulissen zu > schauen. :-)) Kann man in Laos sehr gut auch ohne „Tip“. Bewacher gibts nicht. Die Hmong sind als Volksgruppe ebenso anerkannt wie jedes andere auch noch so kleine Bergvolk. Man kann sich überall im Land frei bewegen. Ansonsten war es erwartungsgemäß schwierig mit den Locals überhaupt in Kontakt zu kommen. Der Vorteil von Laos ist daß einen wirklich niemand mehr versteht 🙂 > Zumal wir so glaube ich auf den Holzweg sind wenn wir den > westlichen Weg 1 zu 1 auf die asiatische Gesellschaft umbrechen > wollen. Auf keinen Fall. Wir kö¶nnten uns allerdings schon noch einiges von asiatischer Lebensart abgucken. Ein bisschen mehr Entspanntheit Gelassenheit und Spontanität täten uns gut. U.L.F.“ ——————————————————————————————————————————————
Vae victis! Wehe den Besiegten!
Aktuelle Antworten
-
Olyknipser zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Olyknipser zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Der Kleine Physiker zu Stadt(t) Ansichten 5
-
rwadmin zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Olyknipser zu Stadt(t) Ansichten 5
-
rwadmin zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Olyknipser zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Olyknipser zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Der Kleine Physiker zu Stadt(t) Ansichten 5
-
Olyknipser zu Stadt(t) Ansichten 5
Neueste Themen
-
Schön Mittig 2
von
O_l_y_s_s_e_u_s
-
OM-1.1 Gradationskurve
von
Olyknipser
-
Monatsthema: Samhain
von
rwadmin
-
Olympus XZ-2 Objektiv fährt nicht mehr ein
von
Oliver Geibel
-
Imaging World Nürnberg 2025
von
C-oly
-
Bedienungsanleitung OM3ti
von
Exilschwabe
-
OM-1 exportiert nicht mehr
von
Elke
-
Ersatzteil Bajonettring
von
RainerW