Natuerliches Licht und Blitzlicht aufeinander abgestimmt

Datum: 14.10.2014 Uhrzeit: 9:23:53 Zauberberg Hallo Subhash: Du beschreibst schö¶n, wie Deine vorgehensweise bei dem gezeigten Bild war. Leider merkt man doch, das Du das Zusammenspiel von natürlichen Licht und künstlichem Licht nicht so ganz gewohnt bist. Unter anderem sind mir zwei Sachen aufgefallen: 1. Wenn Du nicht gerade aussen Nacht darstellen mö¶chtest, sollte ein Fenster immer heller sein als der Innenraum. So wie Du es zeigst wirkt das Bild sehr flau. 2. Dein indirektes Licht wirft einen Schatten (den ich als stö¶rend empfinde) an die Wand. Hier wäre natürlich das einfachste die Pflanze, die Dir sowieso aus dem Kopf wächst, wo anders hinzustellen. 3. und weil wir gerade dabei sind: Man sieht auch sehr deutlich, dass das Innenlicht von Oben kommt. Die Wand hat einen verlauf. Du solltest also auch bei der Kombination von natürlichem und künstlichen Licht etwas mehr auf Kontrast und Lichtführung achten. Viele Grüße vom Zauberberg Subhash schrieb: > Ein Selbstportrait mit Rechner” samt Beschreibung der > Vorgangsweise um das Fensterlicht mit dosiertem indirektem > Blitzlicht zu kombinieren: > http://fotoblog.subhash.at/natuerliches-licht-blitz > Subhash > Schwarzenau/Waldviertel > “Anschauungen photosophisch”: > http://fotoblog.subhash.at/ posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.10.2014 Uhrzeit: 10:00:53 Subhash Danke für die Reaktion und die Tipps! Ich dachte schon, das interessiert wieder einmal keine*n. Generell muss man zuallererst sagen, dass immer der persö¶nliche Geschmack mitspielt. Ich finde es beispielsweise gut, dass das Gestrüpp vorm Fenster wenig Kontrast hat (glaube mir, ich weiß sehr gut wie man in der Ausarbeitung Kontrast einstellt), denn es ist eine nicht so wichtige Zutat zum Bild. Das restliche Bild empfinde ich als sehr gut durchzeichnet. Selbst der schwarze Rollkragenpulli hat noch Zeichnung und die helle Wand ebenso (einen guten Monitor vorausgesetzt). Ich mag keine allzu harten Kontraste, wie sie gerade üblich sind, genauso wie ich die starke Farbsättigung nicht mag, die man heutzutage vorgesetzt bekommt. Die Schatten an der Wand habe ich ebenfalls gesehen, haben mich allerdings nicht gestö¶rt. Pflanze aus dem Kopf”: Nun ja diese Betrachtungsweise entspricht meinem Sehen nicht mehr. Ich empfinde sie eher als Regel die man getrost vergessen und umstoßen darf. Man hätte die Pfanze auch nicht woanders hinstellen kö¶nnen da sie als Kletterpflanze an der Vorhangstange befestigt ist. Ich hätte allerdings den Vorhang davorziehen oder sie einfach wegretuschieren kö¶nnen. Weil sie mich aber nicht stö¶rt ist sie da. Sie bildet Kontrast zum weißen Haar und trägt zur Bildausage ebenso wie die Sträucher vorm Fenster bei. Natürlich hätte ich eine Studioaufnahme nicht so gestaltet keine Frage aber das ist etwas anderes. Dass das Innenlicht von oben kommt empfinde ich ebenfalls als natürlich und gut so. Ich nehme aber deinen Einwand zur Kenntnis. Ich sehe durch dein Feedback dass dich (und sicherlich auch andere) Dinge stö¶ren die für mich einfach zum Ambiente gehö¶ren. Vielleicht sollte ich in Zukunft verschweigen wenn ich mich mit einer Materie lernend und experimentierend beschäftige dann käme man nicht so leicht auf die Idee ich kö¶nne es nicht besser sondern würde mö¶glicherweise eher akzeptieren dass ich genau das wollte was ich dargestellt habe. So ist das nämlich. Und Authenzität ist mir ein ganz wichtiger Aspekt weit vor Gefälligkeit. Wie auch immer meine Absicht mit diesem kleinen Artikel war ja auch gar nicht ein perfektes Foto abzuliefern das mö¶glichst allen gefällt sondern einen Aspekt der Lichtgestaltung zu erwähnen den jede*r auf seine bzw. ihre Weise anwenden kann. > http://fotoblog.subhash.at/natuerliches-licht-blitz Subhash Schwarzenau/Waldviertel “Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.10.2014 Uhrzeit: 11:06:55 Zauberberg Subhash schrieb: > Generell muss man zuallererst sagen, dass immer der persö¶nliche > Geschmack mitspielt. Immer, auch bei mir 🙂 > Ich finde es beispielsweise gut, dass das > Gestrüpp vorm Fenster wenig Kontrast hat (glaube mir, ich weiß sehr > gut wie man in der Ausarbeitung Kontrast einstellt), denn es ist > eine nicht so wichtige Zutat zum Bild. Ich glaube da hast Du mich missverstanden. Es ging nicht um den Kontrast von dem Gestrüpp, sondern dass es einfach im selben Hell/Dunkel Verhältnis ist wie der Innenraum. So hat man nicht den Eindruck das draussen draussen ist und auch Licht von aussen nach innen scheint. > Das restliche Bild empfinde > ich als sehr gut durchzeichnet. Selbst der schwarze Rollkragenpulli > hat noch Zeichnung und die helle Wand ebenso (einen guten Monitor > vorausgesetzt). Ich mag keine allzu harten Kontraste, wie sie > gerade üblich sind, genauso wie ich die starke Farbsättigung nicht > mag, die man heutzutage vorgesetzt bekommt. Natürlich ist das restliche Bild gut durchzeichnet (und Du kannst mir glauben auch mein Monitor ist kalibriert) und es ging auch nicht um strake Kontraste und ob Farbe oder S/W (wobei auch ich S/W für Porträt bevorzuge) sondern einzig und allein um den Eindruck des Fensterlichtes. > Die Schatten an der Wand habe ich ebenfalls gesehen, haben mich > allerdings nicht gestö¶rt. Pflanze aus dem Kopf”: Nun ja diese > Betrachtungsweise entspricht meinem Sehen nicht mehr. Ich empfinde > sie eher als Regel die man getrost vergessen und umstoßen darf. > Man hätte die Pfanze auch nicht woanders hinstellen kö¶nnen da sie > als Kletterpflanze an der Vorhangstange befestigt ist. Ich hätte > allerdings den Vorhang davorziehen oder sie einfach wegretuschieren > kö¶nnen. Weil sie mich aber nicht stö¶rt ist sie da. Sie bildet > Kontrast zum weißen Haar und trägt zur Bildausage ebenso wie die > Sträucher vorm Fenster bei. Natürlich hätte ich eine Studioaufnahme > nicht so gestaltet keine Frage aber das ist etwas anderes. Subhash sorry das sind Ausreden eines Lehrlings der es nicht gesehen hat oder zu faul war es zu ändern. (selbst wenn Du es per PS geändert hättest wäre es besser gewesen) > Dass das Innenlicht von oben kommt empfinde ich ebenfalls als > natürlich und gut so. Ich nehme aber deinen Einwand zur Kenntnis. Oben ist ja OK mann sieht halt nur das ein Teil des Blitzes nicht nur auf die Decke gegangen ist sondern auch an die Wand und auch deshalb gibt es diese Schatten. > Ich sehe durch dein Feedback dass dich (und sicherlich auch > andere) Dinge stö¶ren die für mich einfach zum Ambiente gehö¶ren. > Vielleicht sollte ich in Zukunft verschweigen wenn ich mich mit > einer Materie lernend und experimentierend beschäftige dann käme > man nicht so leicht auf die Idee ich kö¶nne es nicht besser > sondern würde mö¶glicherweise eher akzeptieren dass ich genau das > wollte was ich dargestellt habe. So ist das nämlich. Und > Authenzität ist mir ein ganz wichtiger Aspekt weit vor > Gefälligkeit. So mein lieber ist es halt ein Knipsebildchen was man auf neudeutsch auch als Selfi bezeichnet. Von gestalteter Fotografie genauso weit entfernt wie der Mond zur Erde. > Wie auch immer meine Absicht mit diesem kleinen Artikel war ja > auch gar nicht ein perfektes Foto abzuliefern das mö¶glichst allen > gefällt sondern einen Aspekt der Lichtgestaltung zu erwähnen den > jede*r auf seine bzw. ihre Weise anwenden kann. Schö¶n nur hast Du ja sonst den Anspruch ein mö¶glichst perfektes Bild zuliefern was Dir ja auch bei vielen Bildern aus der Natur gelingt. Egal ob man damit etwas”Anfangen” kann oder nicht. Hier hast Du allerdings geschrieben dass Du dich noch nicht all zulange mit dem Thema beschäftigst und jetzt erst “angeregt” wurdest Dich mit Mischlicht zu beschäftigen. Mein Beitrag sollte deshalb eigentlich eine Hilfestellung von einem Fotografenmeister an einen Fotokünstler sein und ich hoffe Du verstehst das auch so. posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.10.2014 Uhrzeit: 16:55:43 Subhash Zauberberg wrote: > Ich glaube da hast Du mich missverstanden. Es ging nicht um den > Kontrast von dem Gestrüpp, sondern dass es einfach im selben > Hell/Dunkel Verhältnis ist wie der Innenraum. So hat man nicht > den Eindruck das draussen draussen ist und auch Licht von aussen > nach innen scheint. Ah, verstehe, das war nicht klar für mich … Nein, das hat seine Richtigkeit, ich habe das Verhältnis so eingestellt, ob’s dir nun gefällt oder nicht. > Subhash, sorry das sind Ausreden eines Lehrlings der es nicht > gesehen hat oder zu faul war es zu ändern. (selbst wenn Du es per > PS geändert hättest, wäre es besser gewesen) Ah, der Meister meistert. In dem Fall bin aber ich derjenige, der das Bild macht. Tipps sind willkommen, es besteht aber kein Anspruch auf Befolgung. 🙂 > Oben ist ja OK, mann sieht halt nur das ein Teil des Blitzes > nicht nur auf die Decke gegangen ist sondern auch an die Wand und > auch deshalb gibt es diese Schatten. Ja, klar. > So mein lieber ist es halt ein Knipsebildchen was man auf > neudeutsch auch als Selfi bezeichnet. > Von gestalteter Fotografie genauso weit entfernt wie der Mond zur > Erde. Ganz wie du meinst. Auch diese Meinung nehme ich zur Kenntnis. > Mein Beitrag sollte deshalb eigentlich eine Hilfestellung von > einem Fotografenmeister an einen Fotokünstler sein und ich hoffe > Du verstehst das auch so. Na ja, er ist mir eine Hilfe, insofern, als ich hier Ansprüche hö¶re, die jemand an mein Bild stellt und auch schreibt, warum er sie hat und wie sie zu erfüllen wären. Das ist ja gut und schö¶n. Meine Ansprüche sind aber andere. Natürlich kann ich trotzdem daraus lernen, und daher nochmals danke für deine Rückmeldung. — Subhash Schwarzenau/Waldviertel Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.10.2014 Uhrzeit: 20:19:38 Martin W. Subhash schrieb: > Ein Selbstportrait mit Rechner” samt Beschreibung der > Vorgangsweise um das Fensterlicht mit dosiertem indirektem > Blitzlicht zu kombinieren: > http://fotoblog.subhash.at/natuerliches-licht-blitz > Subhash *hihi* Spannend zu lesen wie du dich an dieses Thema herantastest. Und auch gut beschrieben. Für mich Alltag bei der Reportage-Fotografie. Nur leider selten mit so viel Zeit zum Messen und Ausprobieren. Der Chef am Schreibtisch die Sekretärin der Hausmeister halten selten länger als 30 bis 60 Sekunden still 😉 Also: den Blitz die Belichtung machen lassen und über Iso Zeit und Blende das Verhältnis von Blitz-Belichtung zu “available light” variieren. Die Grundeinstellung muss stimmen; vor Ort muss innerhalb von zwei drei Auslö¶sungen das Verhältnis passen! Natürlich wächst dem “Model” dann oft irgendetwas aus dem Kopf und natürlich gibt es auch irgendwo Schatten selbst wenn der Blitz den Umweg über die Decke genommen hat. Aber das ist dann ja auch Reportage und nicht (Business-) Portrait! Meine Auftragsarbeiten darf ich hier natürlich nicht zeigen aber ein Selbstportrait das ziemlich genau so entstanden ist wie das von dir beschriebene (E-3 mit Auslö¶severzö¶gerung den Fernauslö¶ser hatte ich in der linken Hand die ich dann schnell “versteckten” konnte…): http://www.dreiklang.de/HD.html Viel Spaß bei weiter Üben! lg Martin posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.10.2014 Uhrzeit: 21:10:59 Subhash Martin W. wrote: > http://www.dreiklang.de/HD.html Der Beginn einer wunderbaren Serie! Mein Arbeitsplatz”: Hier lebe ich und hier werde ich einst auch sterben. 😉 Subhash Schwarzenau/Waldviertel “Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 19.10.2014 Uhrzeit: 19:23:51 Subhash Martin W. wrote: > … und es vielleicht nicht unbedingt am Schreibtisch sein > muss?! Durchaus verständlich dieser Wunsch, aber für die Serie wäre es ein guter Untertitel. :)) — Subhash Schwarzenau/Waldviertel Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” ——————————————————————————————————————————————