Einfluss Lichtstaerke von Objektiven

Datum: 31.01.2008 Uhrzeit: 25:45:15 Michael Lindner Hallo Oly-User, immer, wenn in Forenbeiträgen über das Pro und Contra von Objektiven diskutiert wird, kommt gerade bei Zooms immer auch der Punkt: Reicht nun bei der langen Brennweite 6,3 oder 5,6 oder 3,5 … Da bei dem besch…eidenen Wetter erstmal die Länge meines Zimmers reichen mußte, habe ich das für mich in einem Schnelltest einmal ausprobiert: Es ging um die Anwendung Freihand im Brennweitenbereich bis 100mmm-KB bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz. – Motiv Flaschenetikett (Flasche leer, Tester aber dennoch nüchtern) bei schlechten aber gemütlichen Beleuchtungswerten (s. Daten unten); Beleuchtungsstärke war deutlich schlechter als z.B. bei der Bühnenfotografie – Kamera E-3, Objektive AF 3,5-5,6/14-45 und MF 1,2/50 (über OM-Adapter MF-1) – Aufnahmebedingungen: Offenblende (AF 5,6 bzw. MF 2,0), Brennweite AF 45mm (90mm KB) bzw. MF 50mm (100mm KB), Modus A bei AF- und M bei MF-Objektiv, Belichtungsmessung mittenbetont selektiv, EV beim AF-Objektiv -1 und beim MF-Objektiv +-0 (um vergleichbaren Bildeindruck zu erhalten), Rauschfilter abgestellt Beim AF-Objektiv wurde der AF jeweils auf 5er-dynamisches Kreuz und Single eingestellt (Zentrales Feld dabei ganz nach rechts verschoben); es wurden mehrere Aufnahmen z.T. mit manueller Nachfokussierung gemacht, um einen Einfluß von AF-Fehlern auszuschließen; Fazit: Der AF der E-3 sitzt auch bei schlechten Lichtverhältnissen sofort exakt auf dem Punkt (was ja bekannt war), die Unterschiede in der Bildschärfe kommen allein durch ungünstige Belichtungszeiten zustande (die das Wackeln“ des —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2008 Uhrzeit: 14:12:13 Ulrich Baumhö¶gger Hallo Michael, ich kann deine Anmerkungen nur voll unterschreiben. Deshalb fotografiere ich mit den Olympioniken 11-22, dem 50-er, dem 150-er, EC-20 und produziere sehr wenig Unschärfen/Verwacklungs-Ausschuss, auch nicht bei langen Brennweiten bis 600 mm. Kontrastreiche Grüße Ulrich — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2008 Uhrzeit: 15:11:18 Burkhard K. Ulrich Baumhö¶gger schrieb: > Hallo Michael, > > ich kann deine Anmerkungen nur voll unterschreiben. Deshalb > fotografiere ich mit den Olympioniken 11-22, dem 50-er, dem > 150-er, EC-20 und produziere sehr wenig > Unschärfen/Verwacklungs-Ausschuss, auch nicht bei langen > Brennweiten bis 600 mm. > > Kontrastreiche Grüße > > Ulrich > Nun, manch einer ist aber vielleicht auch mit dem 70-300 zufrieden und nimmt entsprechenden Ausschuss in Kauf … ist froh dass es inzwischen überhaupt was in der Preisklasse gibt, ohne vielleicht nicht gänzlich aufs Bild verzichten zu müssen. Bei meinem letzten Zoo Besuch hätte ich ein paar mal gut 300mm gebrauchen kö¶nnen. Das Licht war auch reichlich und ein Einbein hätte den angenehmen Nebeneffekt auch das Sucherbild zu stabilisieren. Die Preisdifferenz zwischen 150er+EC20 und dem 70-300 ist ja schon erheblich. Immerhin kö¶nnte man dafür vom gesparten Geld noch was anderes schö¶nes anschaffen, oder eine Fotoreise dorthin machen wo es fürs 70-300 hell genug ist 😉 Muss man alles relativ sehen, wobei die aufgeführten Betrachtungen, die zu dem Ergebnis führen, dass lichtarke Objektive, denen mit weniger Lichtstärke vorzuziehen sind, ja nicht unbedingt neu sind. Achja, und manchmal nutzt auch die hohe Lichtstärke nichts. Nämlich dann wenn ich mit meinem 2,0/50 Makro quasi 0 Tiefenschärfe bei Offenblende habe und das aber bei einer Nahaufnahme überhaupt nicht gebrauchen kann. Gruss Burkhard — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2008 Uhrzeit: 15:59:23 Michael Lindner Hallo Burkhard, Grundsätzlich hast Du recht. Und da kommt der Punkt der Preispolitik ins Spiel. Wir müssen allen Fotofirmen klarmachen, dass es in Zeiten der Globalisierung (Produktion in Niedriglohnländern) nicht mehr angeht, dass man den treuen Kunden durch eine Hochpreispolitik für hohe Lichtstärke unnö¶tig viel Geld aus der Tasche zieht (das die Preise ungerechtfertigt überbewertet“ sind zeigt auch der Preisverfall am —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2008 Uhrzeit: 19:03:25 Wolfgang Teichler Hallo Michael, Michael Lindner schrieb: > Grundsätzlich hast Du recht. Und da kommt der Punkt der > Preispolitik ins Spiel. Wir müssen allen Fotofirmen klarmachen, > dass es in Zeiten der Globalisierung (Produktion in > Niedriglohnländern) nicht mehr angeht, dass man den treuen > Kunden durch eine Hochpreispolitik für hohe Lichtstärke unnö¶tig > viel Geld aus der Tasche zieht Das ist ein klasse Gedanke. Wie fangen wir denn gleich damit an? Boykott? Fotografieren einstellen bis die Firmen pleite sind? Oder…? Seit wann ist Japan ein Billiglohnland? Hat sich da in letzter Zeit etwas nennenswert geändert? Wäre ja mö¶glich, ich bin ja in letzter Zeit in Russland immer mal von der Umwelt abgeschnitten. Gruß Wolfgang Teichler (3 – mehr wars auch nicht wert) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.02.2008 Uhrzeit: 19:25:26 Michael Lindner Hallo Wolfgang, natürlich hast Du gleich gemerkt, dass das Ganze nicht so ganz ernst gemeint war. Aber auch in Zeiten des Karnevalls steckt meist ein Kö¶rnchen Wahrheit drin. Natürlich hö¶re auch ich nicht auf zu fotografieren. Aber ist ein verkauftes Objektiv (weil mit realistischerem Preis) auch für eine Firma nicht besser als gar keins? Olympus mußte das zu Zeiten der OM-4-Serie ja schon einmal erfahren, dass Sachen wie das 6,3/400 (?) liegen blieben und die Kundschaft die Objektive bei Drittanbietern kaufte. Diese Erfahrung müssen übrigens gerade auch die Autohersteller machen, die erbost bei Auto-Testzeitschriften vorstellig werden, weil sie ganz unerwartet schö¶ne Punktabzüge einstecken müssen, wenn sie die beworbenen Verbrauchswerte nicht einhalten. Ein 300mm-Zoom (immerhin 600mm-KB-Bildwinkel) ohne Stativschelle ist ein foto-ärztlicher“ Kunstfehler der daran gemessen nicht —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.02.2008 Uhrzeit: 12:09:08 Michael Lindner Nachtrag … Durch den Thread von Ernst Weinzettl (1.2.08) bin ich noch auf einen Faktor gekommen: Den Unterschied in puncto Lichtdurchlässigkeit zwischen Festbrennweite und Zoom (Thema: Relative Lichtstärke). Das kö¶nnte gut noch rund 1 Blende Vorteil und damit Verwacklungssicherheit bringen; vielleicht ein Grund, warum scheinbar die Wirkung des IS am Zoom hier nicht so durchschlägt“. —————————————————————————————————————————————— Datum: 23.03.2008 Uhrzeit: 22:00:32 Thomas Wolfgang Teichler schrieb: > Hallo Michael, > > Michael Lindner schrieb: > >> Grundsätzlich hast Du recht. Und da kommt der Punkt der >> Preispolitik ins Spiel. Wir müssen allen Fotofirmen klarmachen, >> dass es in Zeiten der Globalisierung (Produktion in >> Niedriglohnländern) nicht mehr angeht, dass man den treuen >> Kunden durch eine Hochpreispolitik für hohe Lichtstärke unnö¶tig >> viel Geld aus der Tasche zieht > > Das ist ein klasse Gedanke. Wie fangen wir denn gleich damit an? > Boykott? Fotografieren einstellen bis die Firmen pleite sind? > Oder…? > > Seit wann ist Japan ein Billiglohnland? Hat sich da in letzter > Zeit etwas nennenswert geändert? Wäre ja mö¶glich, ich bin ja in > letzter Zeit in Russland immer mal von der Umwelt abgeschnitten. > > Gruß > > Wolfgang Teichler > > (3 – mehr wars auch nicht wert) > Hy von wegen Japan. Also meine E410 sowie ´die Kitobjektive sind allesamt made in China. Grüße Thomas — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————