Weissabgleich in den Tropen

Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 10:50:42 Thorsten Hallo zusammen, ich wollte mö¶chte mal wissen wie Ihr in den Tropen mit dem Weißabgleich umgehen würdet oder umgegangen seit. Ich fliege im März auf die Seychellen – fast direkt unter dem Äquator. Viele von den Seychellenbildern im Internet sind blaustichig. Was würdet Ihr sagen, reicht es einmal einen manuellen Weißabgleich zu machen und diesen gespeicherten Wert für alle Fotos zu benutzen? Oder lieber eine Serie mit +/- verschiebung? Was würdet Ihr machen? — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 12:38:20 martinhuertgen Hallo Thorsten, v.a. RAW Martin Thorsten wrote: > Hallo zusammen, > ich wollte mö¶chte mal wissen wie Ihr in den Tropen mit dem > Weißabgleich umgehen würdet oder umgegangen seit. Ich fliege im > März auf die Seychellen – fast direkt unter dem Äquator. Viele > von den Seychellenbildern im Internet sind blaustichig. Was > würdet Ihr sagen, reicht es einmal einen manuellen Weißabgleich > zu machen und diesen gespeicherten Wert für alle Fotos zu > benutzen? Oder lieber eine Serie mit +/- verschiebung? Was > würdet Ihr machen? > > — > posted via https://oly-e.de > —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 13:06:39 Georg Dahlhoff Thorsten schrieb: > Hallo zusammen, > ich wollte mö¶chte mal wissen wie Ihr in den Tropen mit dem > Weißabgleich umgehen würdet oder umgegangen seit. Ich fliege im > März auf die Seychellen – fast direkt unter dem Äquator. Viele > von den Seychellenbildern im Internet sind blaustichig. Was > würdet Ihr sagen, reicht es einmal einen manuellen Weißabgleich > zu machen und diesen gespeicherten Wert für alle Fotos zu > benutzen? Oder lieber eine Serie mit +/- verschiebung? Was > würdet Ihr machen? Hallo Thorsten, zunächst mal eine Antwort auf die Frage, wie wir es machen würden. Ich würde in RAW fotografieren, da gibt es das Problem nicht. Das erfordert aber jede Menge Speicherplatz zum Mitnehmen. Willst Du aber JPG’s machen, kann ich nur abraten irgendwo einen Weißabgleich zu machen und den dann überall zu nehmen. Falls der daneben liegt, hast Du ein Problem. Am besten überlässt Du es der Kamera und stellst die WB-Automatik ein, oder Du stellst die Kamera so ein, dass sie ähnlich wie ein Tageslicht-Farbfilm reagiert, nämlich auf 5300°K bzw. ‚Schö¶nwetter‘. Herzliche Grüße, Georg — Georg Dahlhoff http://www.dahlhoff.com http://www.mainz-bingen-foto.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 13:51:41 Robert Schroeder Georg Dahlhoff wrote: > Ich würde in RAW fotografieren, da gibt es das Problem nicht. Kleiner Einwand: Falsch, es verschiebt sich nur auf die Entwicklung. Und dort hat man die Lichtquelle nicht mehr zur Verfügung. Man hat also gegenüber dem Aufnahmezeitpunkt eher noch einen Nachteil. Eine mö¶glichst exakte Weißpunktbestimmung am Aufnahmeort, die von der Kamera dem Bild – ob RAW oder JPEG – mitgegeben wird, im, Prinzip also eine gute WB-Automatik, ist m.E. durch nichts zu ersetzen, sicher nicht durch simples Umschalten auf RAW. Das Problem zumindest der dreistelligen E-System-Kameras ist jedoch leider, dass ihre Weißabgleichsautomatik speziell draußen im Grünen immer wieder vereinzelt extreme Ausreißer produziert und somit praktisch unbrauchbar ist. Man fällt da tatsächlich am besten auf die Voreinstellung 5300 K zurück – und das kö¶nnte man in der Tat dann auch mit dem RAW-Konverter, da muss man sich dann an der Kamera keine großen Gedanken mehr machen. Nur bei wechselnden Lichtsituationen ist es nicht mehr so einfach. Gruß, Robert —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 14:59:31 Gerd H. Gross Thorsten schrieb: Ich fliege im > März auf die Seychellen – fast direkt unter dem Äquator. Viele > von den Seychellenbildern im Internet sind blaustichig. Das Liegt daran dass meist mit 5000° Kelvin fotografiert wird. Ich würde es wie nachfolgend machen. RAW & JPG zugleich, 6000° Kelvin immer dann wenn unter blauem Himmel. Gruß gerd (mal mit Sigma, aber immer mit Oly unterwegs) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 15:17:49 Guenter H. Hallo Thorsten, vermutlich stammt ein nicht unerheblicher Teil der im Internet zu sehenden blaustichigen Bilder noch aus analoger Zeit. Bei Nichtverwendung eines UV-Filters kam es dann zu dieser durch den hohen UV-Anteil im Licht der Tropen zu sehenden Farbverschiebung. Genau diesen UV-Anteil filtern jedoch Digitalkameras automatisch aus, ihre dem Sensor vorgeschalteten Filter (kameraintern) elminieren UV-Lichtanteile vollständig (ein separater UV-Filter vor dem Objektiv ist daher auch hö¶chstens als Schutzglas für die Frontlinse in Extremfällen sinnvoll, keinesfalls taugt er zu mehr). Grundsätzlich sind die Weissabgleichsautomatiken moderner Kameras (unabhängig von der verwendeten Marke) in der Lage, sich auch den extremen Sonnensituationen anzupassen und farbkorrekte Bilder zu liefern. Vor Ort kann zur Kontrolle schon ein Blick aufs Display genuegen, um eventuelle Abweichungen festzustellen. Auch bei JPEGs lassen sich nachträglich per EBV noch ganz erhebliche Verbesserungen in Fällen der Blauanteil-Überbetonung erzielen. Die Aufnahme in RAW enthebt Dich jeodch -bei gleichzeitig grö¶sserem Speicherbedarf, wie Georg schon schrieb- von der Notwendigkeit, permanent auf den Weissabgleich achten zu müssen. Obs notwendig ist, solltest Du selbst vor Ort entscheiden, ich hatte bislang auch in den Tropen oder tropenähnlichen Gebieten noch keine der von Dir beschriebenen Probleme mit meinen Olys. Viele Gruesse Guenter immerhin 16 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 21:29:48 Michael Schüler Hallo! Ich habe mal gehö¶rt, daß man einen alten“ Pringels-Deckel —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 22:12:14 Christian Luidolt Hallo Robert, Einwand zum Einwand ;-)…. Robert Schroeder schrieb: >> Ich würde in RAW fotografieren, da gibt es das Problem nicht. > > Kleiner Einwand: Falsch, es verschiebt sich nur auf die > Entwicklung. > Und dort hat man die Lichtquelle nicht mehr zur > Verfügung. Man hat also gegenüber dem Aufnahmezeitpunkt eher noch > einen Nachteil. Den Nachteil hat man deshalb nicht, weil die Kamera (zumindest die E-1, die anderen aber wohl auch) den automatisch ermittelten Weißabgleich in den RAW-Dateien mit abspeichert. lg. Christian (10) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 24:04:06 Robert Schroeder Christian Luidolt wrote: >>> Ich würde in RAW fotografieren, da gibt es das Problem nicht. >> Kleiner Einwand: Falsch, es verschiebt sich nur auf die >> Entwicklung. > >> Und dort hat man die Lichtquelle nicht mehr zur >> Verfügung. Man hat also gegenüber dem Aufnahmezeitpunkt eher noch >> einen Nachteil. > > Den Nachteil hat man deshalb nicht, weil die Kamera (zumindest > die E-1, die anderen aber wohl auch) den automatisch ermittelten > Weißabgleich in den RAW-Dateien mit abspeichert. Absolut korrekt! Der Nachteil ist nur dann wirklich ein Nachteil, wenn man auf RAW geht, deswegen meint, sich für die Aufnahme überhaupt keinen Kopf mehr um den Weißabgleich machen zu müssen, und dann etwa mit einem unhgeeigneten manuellen Abgleich schießt – nach dem Motto, das RAW reißt’s dann ja wieder raus. Den automatisch ermittelten Weißabgleich speichert die Kamera allerdings nur dann im RAW, wenn man tatsächlich mit Auto-WB fotografiert – das wiederum wird man mit den dreistelligen E-Modellen auch dann nicht immer wollen, wenn man RAW+JPEG eingestellt hat. Ich persö¶nlich nehme meist RAW+JPEG, versuche dabei aber trotzdem, von den Einstellungen her so zu fotografieren, dass schon das JPEG aus der Kamera ohne Nachbearbeitung mö¶glichst brauchbar gerät. Das bedeutet mit einer E-300/500/330 im Grünen leider zwangsläufig den Verzicht auf Auto-WB. Gruß, Robert —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 24:37:10 Thorsten Michael Schüler schrieb: > Wenn man so einen Flug bezahlen kann, dann kann man auch sich auch > einen Image-Tank leisten. Oder: Wenn man so einen Flug bezahlt hat, dann kann man sich auch keinen Image-Tank leisten. OK – schluss mit Scherzen. Danke für die vielen und schnellen Tips!! Ich denke wenn ich zurück bin werde ich Euch in der Galleria mit einigen Fotos belästigen! Danke nochmal Thorsten — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 24:42:08 Peter Schö¶ler Halo Thorsten, Am Sat, 17 Feb 2007 23:37:10 +0100 schrieb Thorsten: > OK – schluss mit Scherzen. Danke für die vielen und schnellen > Tips!! > Ich denke wenn ich zurück bin werde ich Euch in der Galleria mit > einigen Fotos belästigen! Her damit 😉 Seychellen ist wirklich traumhaft. Kann mir das leider nicht leisten. Gruß Peter —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.02.2007 Uhrzeit: 25:42:47 Dieter Bethke Hallo Robert Schroeder, am Sat, 17 Feb 2007 12:51:41 +0100 schriebst Du: > Kleiner Einwand: Falsch, es verschiebt sich nur auf die > Entwicklung. Und dort hat man die Lichtquelle nicht mehr zur > Verfügung. Man hat also gegenüber dem Aufnahmezeitpunkt eher noch > einen Nachteil. Naja, nicht wenn man die WB-Einstellung auf Auto läßt, zumindest bei der E-1. 😉 Außerdem empfiehlt es sich am Anfang oder Ende einer Aufnahmesession eine Referenzkarte die wenigstens ein weißes, ein schwarzes und ein mittelgraues Feld enthalten sollte unter Beleuchtung der Hauptlichtquelle zu fotografieren. An dieser Referenzaufnahme kann man dann im Raw-Konverter sogar besser als vor Ort den Weißabgleich bestimmen und mit ein, zwei Mausklicks auf die ganze Serie übertragen. Vorausgesetzt man will überhaupt korrekte“ Farben haben. Das Vorgesagte gilt nämlich vor allem für —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2007 Uhrzeit: 11:21:55 Robert Schroeder Dieter Bethke wrote: > […] Außerdem empfiehlt es sich am Anfang oder Ende einer > Aufnahmesession eine Referenzkarte die wenigstens ein weißes, ein > schwarzes und ein mittelgraues Feld enthalten sollte unter > Beleuchtung der Hauptlichtquelle zu fotografieren […]. Ja, damit ist man natürlich auf der sicheren Seite. > Aber gerade bei der Reisefotografie überwiegt meist der Anspruch > die sog. Erinnerungsfarben“ zu produzieren […] ——————————————————————————————————————————————