Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 2:03:27 alouette Werte Oly-Forum Leser Vor einem Tag habe ich weiter unten einen Beitrag gestartet mit dem Namen âknifflige Fragenâ. Euren Reaktionen nach, bedarf es einer âkleinerâ Erklärung von meiner Seite. Ich hoffe dass die Biographie meines bisherigen digitalen Lebens euch nicht aufstö¶sst. Ansonsten findet Ihr am Schluss eine kurze Zusammenfassung. Vor exakt 5 Jahren hat die digitale Fotographie mich in deren Bann gezogen. In dieser Zeit habe ich etliche Stunden damit verbracht, die Entwicklung der Kameras zu verfolgen. Die Wochen kamen und gingen, mit Ihnen die Ankündigungen und Vorstellungen neuer Kameras, bahnbrechender Technologien und interessanter Tests. Ständiger Begleiter in dieser langen Zeit war dieses grausam-nervenanspannende aber dennoch so wunderbare Gefühl, wenn die grossen Photomessen bevorstanden oder der grosse mächtige Askey den Test einer Kamera auf seine heilige Plattform lud und uns Normalsterbliche an seinem Wissen teilhaben liess… Die Zeit verging, ich aber hatte noch nicht gefunden, wonach ich suchte. Ich wusste, dass der Tag kommen würde, wo ich alle Technologien und Geräte genügend lang evaluiert haben würde, um endlich das über die Jahre hinweg Schwerstersparte mit einem Schlag loszuwerden; um endlich zu der stolzen Zunft anzugehö¶ren. Selbstverständlich hatte ich eine Hitliste der Top 5 Geräte, die ich auch ständig auf dem neuesten Stand hielt. Kaum ein Tag verging, an welchem ich nicht in einem der unzähligen Foren nach neuen Ergebnissen und Erfahrungen Ausschau gehalten hätte. Stunden und Stunden verbrachte ich damit Technische Daten und Erfahrungen anderer Leute diverser Kameras zu vergleichen. Schon bald einmal musste ich feststellen, dass ein grosse Hoffnungsträger nach dem anderen aus der Hitliste eliminiert, sprich gestrichen werden musste. Sie alle hatten eines gemeinsam. Sie konnten meine hohen Erwartungen an Flexibilität, Brennweitenbereich sowie Rauschverhalten nicht erfüllen â sie alle gehö¶rten zur Gilde der Non-D-SLR Prosumer Klasse. Im vergangenen Sommer hatte ich den Entschluss gefasst: die Gekrö¶nte wird aus dem Hause D-SLR stammen. Die Kriterien wurden, soweit es ging, klar definiert wie folgt: – CHF 2â000.- (Gehäuse) – Spritzwassergeschütztes Gehäuse – Materialfestigkeit vergleichbar mit derjenigen der 10D – Hochwertige, spritzwassergeschützte Di-Objektive sind verfügbar bzw. angekündet – Weitwinkel bis mind. 20mmKB verfügbar bzw. angekündet – Teleobjektive mit der Vergrö¶sserung von mind. 8x verfügbar bzw. angekündet – Rauschverhalten bis ISO 800 vergleichbar mit 10D Dennoch musste mich in Geduld üben, denn es gab leider keine Kameras, die diese Kriterien zu erfüllen vermochten. Sehsüchtig wartete ich auf die nächsten Ankündigungen und Neuerscheinungen. Der Herbst kam und mit ihm die längeren Nächte. Dann erschien sie! Es war die neue…die auf dem neuen Format basierte. Sie erschien über Nacht irgendwo weit weg von unseren Breitengraden. Schlecht hatte sie beim hö¶chsten Tester der Tester, Herrn Askey abgeschnitten. Sie war weder Fisch noch Vogel, wusste sich nicht einzureihen, Pro oder doch nur D-SLR-Prosumer? Natürlich hatte ich die Fachpresse in den Monaten und sogar Jahren davor über mitverfolgt, und glaubte zu wissen worum es geht. Schon bald darauf konnte man in den unzähligen Digi-Foren den Diskussionen, die über den Vergleich zwischen der 10D, der 100D und der E-1 handelten, kaum mehr folgen. Eines hatten die schriftlichen Conversationen gemeinsam: Non-Stop Diskussionen über den FOV-Faktor (Field of View), den die kleineren Sensoren im Vergleich zu KB hatten. Schon bald wurde der FOV-Faktor im Englischen mit Focal Length Multiplier und im Deutschen mit Brennweiten-Velängerungsfaktor bezeichnet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten vieler Forumsleser (mich eingeschlossen), sah es aus, als ob unsereiner endlich begriffen hatte, was ein kleinerer Sensor phototechnisch für Auswirkungen hatte, und wo die Vor- und Nachteile lagen. Als ob dem nicht genug war, kam schleichend auf leisen Sohlen die Erkenntnis, dass es für die Sensoren spezielle Objektive brauchte, um die Eigenschaften deren lichtempfindlichen Pixel zu genügen. Begriffe wie telezentrische Bauweise usw. waren in aller Munde, an vorderster Front natürlich der Name FourThirds, Olympus, deren Flaggschiff E-1 und die sagenumworbenen Zuiko Di-Objektive. Begleitet wurde der ganze Tross von den auf Kleinbild umgerechnete Brennweiten, die aus kleinen Objektiven plö¶tzlich monströ¶se Brennweiten hervorzulocken vermochten. Und plö¶tzlich, bevor man sich versah, tauchte erstes Bildmaterial aus offizieller Seite hervor. Ja, die Firmenchefs dürfen mit deren Marktingleute mehr als zufrieden sein, hatten diese es doch geschafft, das bisher endlos in den Boden diskutierte mit klarem Anschauungsmaterial durch Broschüren und Internetsites an den Kunden zu bringen und das bereits erkannte zu untermauern. Da wird in einem Vergleich zwischen den 3 Formaten 4/3, APS-C und KB eine Abbildung gezeigt, die alle 3 Kameras mit jeweils einem montiertem Objektiv zeigt. Was man auf dem Bild sehen kann, lässt einem den Atem stocken: Während die Kamera mit dem 4/3 Format mit einem kleinen, kurzen und leichten 300mm Objektiv auskommt, benö¶tigt die Kamera mit dem nur unscheinbar grö¶sseren APS-Sensor bereits ein 400mm Objektiv, dass in Grö¶sse und Durchmesser das Abbild der 4/3-Linse um einiges übertrifft. Den Hammer aber erschlägt denjenigen, der den Blick etwas tiefer wandern lässt und dabei an das Bild der 35mm Kleinbildkamera bzw. an deren 600mm Kanonenrohr stö¶sst. Wow, was für ein gewaltiger Unterschied der kleine Sensorunterschied zu bewerkstelligen vermag. Begleitet wird die graphische Abbildung übrigens von einem Strahlendiagramm und der folgenden Passage (Englisch) âFourThirds standard enables Olympus to develop lenses that are just as powerful as those twice their size. A 300mm Four Thirds lens is equivalent in angle of view to a 600mm 35mm SLR lensâ Der Euphorie nicht genug: bald täglich fanden und finden sich noch immer neue Tests im Internet und in Fotomagazinen ein. Als Basis wird, wie sollte es auch anders sein, der auf KB umgerechnete Brennweitenbereich genommen. Meinereiner, bis zu jenem Zeitpunkt in der Fotographie mit den Vorteilen einer Jungfrau gesegnet, hatte die Chance unbelastet in ein neues System zu investieren. Jedoch noch nicht allzu gleich, dafür war das System mehrer hundert Franken über meinen strengen Vorgaben. Das schlechte Testresultat der E-1 bei Askey liess mich immer wieder zur 10D rüberblinzeln, die jede Menge an Sympathie bei mir genoss. Die Sympathie wich, als mit der Frage nach geeigneten Optiken plö¶tzlich Gerüchte eintrafen, wonach die Zuiko Digital Linsen es anscheinend mit den heiligen L-Linsen aufnehmen konnten. Wenn man parallel zu jenen, immer häufiger erscheinenden Informationen die Preise der beiden Marken miteinander verglich, musste man ja geradezu blö¶d sein, als Neueinsteiger auf das Canon System zu springen. Dass der Schreibende nur hochwertige Gläser an seine âZukünftigeâ lassen wollte, war ja von Anfang an klar definiert worden. Die Sympathie zu FourThirds stieg zunehmend. Die vielen positiven Erfahrungsberichte von E-1 Besitzern, bestätigten das gute Gefühl für den Einstieg in das neue Format. Am meisten Eindruck hinterliessen aber die Berichte unzähliger Besitzer, die beschrieben, wie mit nur 2 hochwertigen Optiken der gesamten Brennweitenbereich von 28-400mm (KB) abgedeckt werden konnte. Mit dem hochwertigen Telekonverter würde sogar ein Anstieg der Brennweite auf 560mm Realität werden, so glaubte ich jedenfalls, basierend auf die vielen Informationen, die ich über Monate hinweg gesammelt hatte. Als zukünftiger Fotograph wildlebender, scheuer Säugetiere in unseren Bergen, musste das 4/3 System geradezu für mich prädestiniert sein. Dieselbe Brennweite zur halben Baugrö¶sse, kombiniert mit einer enormen Lichtstärke…oh Mann oh Mann…4/3 wurde wohl für Super-Tele-Fotographen geschaffen. Diese Gedanken konnte mich sogar über die niedrige Auflö¶sung von 5 Mio Bildpunkten vertrö¶sten. Am 15. März lancierte Olympus eine Aktion: Eine Gratisprämie beim Kauf des E-1 Kits Mein Bruder, den ich einige Wochen davor vom Kauf einer 10D abbringen und für die E-1 begeistern konnte, kauft sich das E-1 Kit samt 50/200er. Mann, was für ein Gerät. Er lässt mich sogar damit fotografieren! Welch eine Verarbeitungsqualtität…wohlgemerkt…ich hatte bis zu jenem Zeitpunkt erst die 10D und die 300D in den Händen gehalten. Und erst noch das 50/200er…welch ein Traum. Besitze einige Ferngläser und Fernrohre der Marken Zeiss, Leica und Swarovski…aber so was wie das Zuiko Digital 50/200 hatte ich davor noch nicht in den Händen gehalten. Die nachfolgenden 2 Wochen verbrachte ich bei der Suche von Angeboten im Internet und natürlich beim Rechnen. Nun wo eine Gratisprämie drin lag, wurde das Gehäuse mit einem Schlag um die CHF 700.- günstiger. Den Blitz hätte ich mir so oder so zulegen müssen. Im April war es soweit: E-1 Kit samt Zuiko 50/200 bestellt, 2 Tage später liegt sie in meinen Händen! Eigentlich wollte ich für jenen Moment die weissen Baumwollhandschuhe anziehen… In der Zwischenzeit sind einige Wochen vergangen. Gegen 2000 Bilder habe ich mit der E-1 geschossen. Als grosse Herausforderung erweist sich dabei die Belichtung. Bei uns liegt noch viel Schnee. Egal ob EPS, Center Average oder Spot: wenn Schnee mit im Spiel ist, bekunde ich grosse Mühe im vornherein den richtigen EV-Korrekturwert zu bestimmen. Werde noch viel üben müssen… Dann kam der grosse Schock… (Armin, freue Dich, jetzt kommt der Teil, der vor allem für Dich bestimmt ist) Beim Fotografieren mit dem 14/54er musste ich brutal feststellen, dass ich die Optik auf ca. 50mm einzoomen musste, um im Sucher den Abbildungsmassstabes meines Auges zu erhalten. Ich anvisierte einen Gegenstand, schaute mit dem rechten Auge durch den Sucher und mit dem geö¶ffneten linken auf den selben. Es bestand kein Zweifel: die Vergrö¶sserung der 50mm Optik entsprach nicht der erwarteten 100mm KB äquivalent! Als ob ich einen Hieb mitten ins Gesicht erhalten hätte, wurde mir bewusst: mit dem Zuiko Digital 50/200 werde ich nicht über eine 4-fache optische Vergrö¶sserung herauskommen. Aus der Traum hüpfende Gemsen und kletternde Steinbö¶cke, tollende Murmeltiere und scheue Rehe, die mit meinem 8-fachen Fernglas so zum Greifen nah aussehen, in der selben Brillianz und Grö¶sse auf den Bildschirm und ins Drucklabor bringen zu kö¶nnen. Wie ums Himmelswillen konnte so was passieren. Wie konnte ich nur auf diesen Irrweg gelangen? Wie es der ungläubige Apostel Thomas wohl auch getan hätte, organisierte ich mir eine 35mm Kamera samt Optik. Wie hätte es auch anders sein sollen. Die E-1 wie auch die KB-Kamera zeigten bei 200mm einen durch den Sucher betrachteten Gegenstand in der selben Grö¶sse (absolut gesehen!). Die Vergrö¶sserung entsprach in beiden Fällen einem Fernglas mit 4-facher Vergrö¶sserung. ————————— Was ich erwartet hatte (jedenfalls bevor ich mit der Tatsache konfrontiert wurde)? Ich hatte erwartet, dass der Gegenstand mit der E-1/200mm der 8-fachen Vergrö¶sserung des menschlichen Auges entsprach, also doppelt so hoch. Natürlich wäre die doppelte Vergrö¶sserung auf Kosten der Grö¶sse des Sehfelds gegangen. Es war ja von vornherein klar, dass bei der selben Brennweite die E-1 über nur das halbe Sehfeld verfügt. Wieso ich dies erwartet hatte? Wieso? 100erte von Foren-Beiträge, die mir weismachen wollten: mit 2 Optiken deckst du den gesamten Brennweitenbereich von 28-400mm. 100erte Forenbeiträge die aus einer 500mm Optik in Verwendung an einer EOS 300D eine 800er erschuffen, und nicht zuletzt der zuvor beschriebene, sagenhafte Vergleich auf dem Olympus E-1 Prospekt. Sie alle liessen mich weismachen, dass die Brennweite der Zuikoâs im Vergleich zu KB doppelt so gross sind; selbstverständlich auf Kosten der kleineren Sehfelder! Kurzer Rückblick: ———————- Seit Erscheinen der Canon D30 wurde in jeglicher Form über den CROP-Faktor (FOV-, FLM-, oder einfach Brennweiteverlängerungsfaktor) berichtet und geschrieben. Wie bei den anderen APS-sized Sensoren auch, wurde auch beim (kleineren) 4/3 Sensor immer und immer wieder der Vergleich zu Kleinbild 35mm gezogen. Bei der 10D wurde aus einem 300mm KB Objektiv plö¶tzlich ein 480er, bei einer D100 aus einem 100er ein 150er. 1000erte Foren-Beiträge im Internet zeugen davon. Obwohl OLYMPUS selbst auf deren Hompage sich von dem Begriff Brennweiten-Verlängerungsfaktor“ distanziert benützt die Firma —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 9:36:34 nikolaus von bomhard alouette wrote: < dickes Posting gesnippt > Hallo Alouette, zugegebenermaßen habe ich dein Posting nicht vollumfänglich verstanden, da du vom Fernglas/rohr aus argumentierst, wovon ich praktisch nichts verstehe. Ich versuch es mal von der Fotografie aus und mö¶glicherweise hilft das trotzdem. Du redest immer von Vergrö¶ßerungsfaktor. Soweit ich das verstehe, gilt das für optische Systeme unter Einbeziehung des Betrachterauges. Also für Ferngläser, aber auch für einen SLR-Sucher. Fotografisch ist das aber wohl unbedeutend. Hier interessiert der Bildwinkel plus ggf. die Naheinstellgrenze (wenn Macro), um die Abbildungsgrö¶ße zu bestimmen. Ganz bildlich: Wenn du auf eine Gemse in einer bestimmten Entfernung anvisierst, wird sie bei einem bestimmten Bildwinkel den Sucher voll ausfüllen. Und dieser Bildwinkel wird bei 4/3 mit der halben Brennweite erziehlt wie bei 35mm. Dabei ist die Tärfenschiefe [TM ©drf] bei 4/3 grö¶ßer als bei 35mm, weil hierfür die Brennweite und Blende, nicht der Bildkreis entscheidet (dieser Effekt hebt sich teilweise wieder auf durch den grö¶ßeren Vergrö¶ßerungsmassstab beim ausbelichten). Wie groß (in mm) die Gemse im Sucher zu sehen ist, ist dabei unrelevant. Relevant ist wiederum das Auflö¶sungsvermö¶gen von Objektiv und Bildwandler (Film/CCD/CMOS). Es stimmt schon, an der E-1 wirken 50mm in gewisser Hinsicht wie das 50er an KB, weil eben Tärfenschiefe(verlauf) gleich sind. Aber der Bildwinkel ist halb so groß. Und wenn du mit dem 50er an 35mm auf 2 DIN A4 Seiten scharf stellst, dann wirst du unter gleichen Bedingungen mit der E-1 nur eine A4 Seite sehen (stimmt natürlich wegen des anderen Seitenverhältnisses nicht ganz). Ich habe genau das, da zufällig vor einer halben Stunde mein Contax=>E1 Adapter gekommen ist, mit dem 1.4/50 an meiner Contax und an der E-1 ausprobiert. Und siehe da, die Praxis bestätigt tatsächlich die Theorie 😉 Also viel Spass mit der E-1. In Sachen Schnee und Belichtung übrigens ist eine etwas hö¶here ISO Einstellung wegen der leichten Kontrastabschwächung besser. — gruss nikolaus http://www.myfourthirds.com/folder.php?id=133 —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 9:42:28 Heinz Schumacher alouette, ich denke, daß Dein grö¶ßtes Problem darin besteht, daß Du Deine Kamera als Fernrohr benutzt. Wenn Du jemals ein Foto ausbelichten lassen würdest, dann würden sich Deine Probleme in Luft auflö¶sen… lg heinz —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 9:59:46 Alexander Krause Japp… meine Empfehlung ist immer wieder: RAW-Daten und jpg gleichzeitug abspeichern lassen. Mit Photoshop 8 lassen sich im RAW-Konverter die Daten auf 20 Megapixel aufblasen und genau optimieren, damit solltest Du genügend Reserve für einen anständigen Ausschnitt haben. Alex — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 10:14:43 Th Grill alouette schrieb: > Leider hatte ich mich in die Irre leiten lassen. > Mit dem Zuiko 50/200mm werde ich nicht über eine 4-fache > Vergrö¶sserung kommen. Das äquivalente Gegenstück im Format > Kleinbild (100/400mm) bietet beim selben Sichtwinkel eine > 8-fache Vergrö¶sserung. Du unterliegst da einem fundamentalem Irrtum. Kameras funktionieren anders als Ferngläser. In der Fotografie nimmt man Vergrö¶ßerungen normalerweise über den Print vor, nicht durch die visuelle Ansicht im Sucher. Das reelle Abbild deines Motivs, das ein 400er KB auf den Film projiziert, ist natürlich grö¶ßer als jenes, das das 4/3 200er (bei gleicher Entfernung) auf den Chip wirft – aber wenn später beide Fotos auf die gleiche Grö¶ße ausbelichtet werden, spielt das keine Rolle mehr. Auf beiden Fotos wird der Ausschnitt identisch sein (was sich ändert, ist lediglich die Schärfentiefe – aber das lassen wir jetzt besser außen vor). lg, thms — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 10:50:31 Klaus Schraeder Mächtig langes Posting, und weiss immer noch nicht, auf was Du raus willst. Bei Ferngläsern und Mikroskopen redet man vom Vergrö¶sserungsfaktor, nicht bei Kameras. Hier gibt man den Bildwinkel an, und der ist eine Funktion der chip-Diagonale und der Brennweite. Da die e-1 ziemlich genau die halbe Chip Diagonale im Vergleich zur 35 mm Bilddiagonale hat, ist der Bildwinkel eines beliebigen Objektivs genau halb so gross wie beim entsprechenden 35 mm Objektivs. Zu deutsch: das 50 mm Macro bei der e-1 besitzt den gleichen Bildwinkel wie ein 100 mm KB Objektiv. Und genau das hat Olympus gesagt: weil ein 50 mm Objektiv kleiner und leichter ist als ein 100 mm Objektiv….. Gruss Klaus Schraeder — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 14:16:36 Patrick Schmidt alouette schrieb: > Ich hatte mich für die E-1 entschieden, weil ich glaubte, mit > einem 200mm Objektiv dieselbe Vergrö¶sserungsfähigkeit“ wie bei —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 15:13:02 Andy Hi alouette, eigentlich hatten wir das Thema schon mal, als es um die Frage ging, wie sinnvoll die DPI-Angabe im EXIF ist. Und eigentlich wurde es schon klar gesagt, Du darfst nicht das Aufnahmeformat, sondern das Ausgabeformat vergleichen. Hier ist dann bestenfalls noch interessant wieviele PPI (oder DPI) dann zum Print führen – das hat dann aber nix mehr mit der Chip-Grö¶ße, sondern ausschließlich mit der Pixelanzahl zu tun – und so wird ein 30×20 Bild aus der 8080 einen hö¶heren PPI-Wert aufweisen, als eins aus der 10D (jaja, Dieter, ich weiß, aus den Kameras kommen natürlich keine Prints….) Aber lassen wir doch mal den ganzen Digital-Kram beiseite. Nehmen wir ein Objektiv mit 100 mm Brennweite und setzen es vor eine GF, MF, KB, APS und eine 8mm (gabs auch mal als Fotokamera – ich hatte es als Filmkamera) Kamera. Was sehen wir? Das Bild wird immer gleichgroß abgebildet – logisch – ist ja immer das gleiche Objektiv. Insofern hast Du recht. Nur der Bildkreis, also der wird ganz unterschiedlich genuzt. Die GF-Kamera braucht fast alles, die MF immer noch gut viel, die KB verschenkt schon viel, die APS noch mehr und bei der 8mm kann man getrost von Spotfotografie“ reden. —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 15:53:32 Christian Hi Alouette, also das mit dem Crop- Faktor wird meines Erachtens falsch verstanden. Natürlich ist es technisch keine Brennweitenverlängerung, faktisch aber schon. Denn worauf kommt es an? Auf das Bild oder die technische gesehene Brennweite? Und 100 MM KB entsprechen vom Bild her 200 MM 4/3. Und wenn man das Gleiche für weniger Geld und weniger schlppen bekommt, ist doch gut. Ich frage mich manchmal, warum nicht alle die Vollformatsensoren verteufeln, da sie ja gegenüber den Mittelformatkameras einen erheblichen Crop besitzen… Es kommt doch am Ende auf die Fotos an, dass sollte man nie vergessen!!! gruß, christian — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 18:11:02 Georg MULLER alouette wrote: > Werte Oly-Forum Leser > Vor einem Tag habe ich weiter unten einen Beitrag gestartet mit > dem Namen âknifflige Fragenâ. Euren Reaktionen nach, bedarf es > einer âkleinerâ Erklärung von meiner Seite. > Ich hoffe dass die Biographie meines bisherigen digitalen Lebens > euch nicht aufstö¶sst. Ansonsten findet Ihr am Schluss eine kurze > Zusammenfassung. > Vor exakt 5 Jahren hat die digitale Fotographie mich in deren > Bann gezogen. In dieser Zeit habe ich etliche Stunden damit > verbracht, die Entwicklung der Kameras zu verfolgen. > Die Wochen kamen und gingen, mit Ihnen die Ankündigungen und > Vorstellungen neuer Kameras, bahnbrechender Technologien und > interessanter Tests. > Ständiger Begleiter in dieser langen Zeit war dieses > grausam-nervenanspannende aber dennoch so wunderbare Gefühl, > wenn die grossen Photomessen bevorstanden oder der grosse > mächtige Askey den Test einer Kamera auf seine heilige Plattform > lud und uns Normalsterbliche an seinem Wissen teilhaben liess… > Die Zeit verging, ich aber hatte noch nicht gefunden, wonach ich > suchte. Ich wusste, dass der Tag kommen würde, wo ich alle > Technologien und Geräte genügend lang evaluiert haben würde, um > endlich das über die Jahre hinweg Schwerstersparte mit einem > Schlag loszuwerden; um endlich zu der stolzen Zunft anzugehö¶ren. > Selbstverständlich hatte ich eine Hitliste der Top 5 Geräte, die > ich auch ständig auf dem neuesten Stand hielt. Kaum ein Tag > verging, an welchem ich nicht in einem der unzähligen Foren nach > neuen Ergebnissen und Erfahrungen Ausschau gehalten hätte. > Stunden und Stunden verbrachte ich damit Technische Daten und > Erfahrungen anderer Leute diverser Kameras zu vergleichen. > Schon bald einmal musste ich feststellen, dass ein grosse > Hoffnungsträger nach dem anderen aus der Hitliste eliminiert, > sprich gestrichen werden musste. Sie alle hatten eines > gemeinsam. Sie konnten meine hohen Erwartungen an Flexibilität, > Brennweitenbereich sowie Rauschverhalten nicht erfüllen â sie > alle gehö¶rten zur Gilde der Non-D-SLR Prosumer Klasse. > Im vergangenen Sommer hatte ich den Entschluss gefasst: die > Gekrö¶nte wird aus dem Hause D-SLR stammen. > Die Kriterien wurden, soweit es ging, klar definiert wie folgt: > – CHF 2â000.- (Gehäuse) > – Spritzwassergeschütztes Gehäuse > – Materialfestigkeit vergleichbar mit derjenigen der 10D > – Hochwertige, spritzwassergeschützte Di-Objektive sind verfügbar > bzw. angekündet > – Weitwinkel bis mind. 20mmKB verfügbar bzw. angekündet > – Teleobjektive mit der Vergrö¶sserung von mind. 8x verfügbar bzw. > angekündet > – Rauschverhalten bis ISO 800 vergleichbar mit 10D > Dennoch musste mich in Geduld üben, denn es gab leider keine > Kameras, die diese Kriterien zu erfüllen vermochten. Sehsüchtig > wartete ich auf die nächsten Ankündigungen und Neuerscheinungen. > Der Herbst kam und mit ihm die längeren Nächte. > Dann erschien sie! Es war die neue…die auf dem neuen Format > basierte. Sie erschien über Nacht irgendwo weit weg von unseren > Breitengraden. Schlecht hatte sie beim hö¶chsten Tester der > Tester, Herrn Askey abgeschnitten. Sie war weder Fisch noch > Vogel, wusste sich nicht einzureihen, Pro oder doch nur > D-SLR-Prosumer? Natürlich hatte ich die Fachpresse in den > Monaten und sogar Jahren davor über mitverfolgt, und glaubte zu > wissen worum es geht. > Schon bald darauf konnte man in den unzähligen Digi-Foren den > Diskussionen, die über den Vergleich zwischen der 10D, der 100D > und der E-1 handelten, kaum mehr folgen. > Eines hatten die schriftlichen Conversationen gemeinsam: Non-Stop > Diskussionen über den FOV-Faktor (Field of View), den die > kleineren Sensoren im Vergleich zu KB hatten. Schon bald wurde > der FOV-Faktor im Englischen mit Focal Length Multiplier und im > Deutschen mit Brennweiten-Velängerungsfaktor bezeichnet. Nach > anfänglichen Schwierigkeiten vieler Forumsleser (mich > eingeschlossen), sah es aus, als ob unsereiner endlich begriffen > hatte, was ein kleinerer Sensor phototechnisch für Auswirkungen > hatte, und wo die Vor- und Nachteile lagen. > Als ob dem nicht genug war, kam schleichend auf leisen Sohlen die > Erkenntnis, dass es für die Sensoren spezielle Objektive > brauchte, um die Eigenschaften deren lichtempfindlichen Pixel zu > genügen. Begriffe wie telezentrische Bauweise usw. waren in > aller Munde, an vorderster Front natürlich der Name FourThirds, > Olympus, deren Flaggschiff E-1 und die sagenumworbenen Zuiko > Di-Objektive. Begleitet wurde der ganze Tross von den auf > Kleinbild umgerechnete Brennweiten, die aus kleinen Objektiven > plö¶tzlich monströ¶se Brennweiten hervorzulocken vermochten. Und > plö¶tzlich, bevor man sich versah, tauchte erstes Bildmaterial > aus offizieller Seite hervor. > Ja, die Firmenchefs dürfen mit deren Marktingleute mehr als > zufrieden sein, hatten diese es doch geschafft, das bisher > endlos in den Boden diskutierte mit klarem Anschauungsmaterial > durch Broschüren und Internetsites an den Kunden zu bringen und > das bereits erkannte zu untermauern. > Da wird in einem Vergleich zwischen den 3 Formaten 4/3, APS-C und > KB eine Abbildung gezeigt, die alle 3 Kameras mit jeweils einem > montiertem Objektiv zeigt. Was man auf dem Bild sehen kann, > lässt einem den Atem stocken: Während die Kamera mit dem 4/3 > Format mit einem kleinen, kurzen und leichten 300mm Objektiv > auskommt, benö¶tigt die Kamera mit dem nur unscheinbar grö¶sseren > APS-Sensor bereits ein 400mm Objektiv, dass in Grö¶sse und > Durchmesser das Abbild der 4/3-Linse um einiges übertrifft. Den > Hammer aber erschlägt denjenigen, der den Blick etwas tiefer > wandern lässt und dabei an das Bild der 35mm Kleinbildkamera > bzw. an deren 600mm Kanonenrohr stö¶sst. Wow, was für ein > gewaltiger Unterschied der kleine Sensorunterschied zu > bewerkstelligen vermag. Begleitet wird die graphische Abbildung > übrigens von einem Strahlendiagramm und der folgenden Passage > (Englisch) âFourThirds standard enables Olympus to develop > lenses that are just as powerful as those twice their size. A > 300mm Four Thirds lens is equivalent in angle of view to a 600mm > 35mm SLR lensâ > Der Euphorie nicht genug: bald täglich fanden und finden sich > noch immer neue Tests im Internet und in Fotomagazinen ein. Als > Basis wird, wie sollte es auch anders sein, der auf KB > umgerechnete Brennweitenbereich genommen. > Meinereiner, bis zu jenem Zeitpunkt in der Fotographie mit den > Vorteilen einer Jungfrau gesegnet, hatte die Chance unbelastet > in ein neues System zu investieren. Jedoch noch nicht allzu > gleich, dafür war das System mehrer hundert Franken über meinen > strengen Vorgaben. > Das schlechte Testresultat der E-1 bei Askey liess mich immer > wieder zur 10D rüberblinzeln, die jede Menge an Sympathie bei > mir genoss. Die Sympathie wich, als mit der Frage nach > geeigneten Optiken plö¶tzlich Gerüchte eintrafen, wonach die > Zuiko Digital Linsen es anscheinend mit den heiligen L-Linsen > aufnehmen konnten. Wenn man parallel zu jenen, immer häufiger > erscheinenden Informationen die Preise der beiden Marken > miteinander verglich, musste man ja geradezu blö¶d sein, als > Neueinsteiger auf das Canon System zu springen. Dass der > Schreibende nur hochwertige Gläser an seine âZukünftigeâ lassen > wollte, war ja von Anfang an klar definiert worden. > Die Sympathie zu FourThirds stieg zunehmend. Die vielen positiven > Erfahrungsberichte von E-1 Besitzern, bestätigten das gute > Gefühl für den Einstieg in das neue Format. Am meisten Eindruck > hinterliessen aber die Berichte unzähliger Besitzer, die > beschrieben, wie mit nur 2 hochwertigen Optiken der gesamten > Brennweitenbereich von 28-400mm (KB) abgedeckt werden konnte. > Mit dem hochwertigen Telekonverter würde sogar ein Anstieg der > Brennweite auf 560mm Realität werden, so glaubte ich jedenfalls, > basierend auf die vielen Informationen, die ich über Monate > hinweg gesammelt hatte. Als zukünftiger Fotograph wildlebender, > scheuer Säugetiere in unseren Bergen, musste das 4/3 System > geradezu für mich prädestiniert sein. Dieselbe Brennweite zur > halben Baugrö¶sse, kombiniert mit einer enormen Lichtstärke…oh > Mann oh Mann…4/3 wurde wohl für Super-Tele-Fotographen > geschaffen. Diese Gedanken konnte mich sogar über die niedrige > Auflö¶sung von 5 Mio Bildpunkten vertrö¶sten. > Am 15. März lancierte Olympus eine Aktion: Eine Gratisprämie beim > Kauf des E-1 Kits > Mein Bruder, den ich einige Wochen davor vom Kauf einer 10D > abbringen und für die E-1 begeistern konnte, kauft sich das E-1 > Kit samt 50/200er. > Mann, was für ein Gerät. Er lässt mich sogar damit fotografieren! > Welch eine Verarbeitungsqualtität…wohlgemerkt…ich hatte bis > zu jenem Zeitpunkt erst die 10D und die 300D in den Händen > gehalten. Und erst noch das 50/200er…welch ein Traum. Besitze > einige Ferngläser und Fernrohre der Marken Zeiss, Leica und > Swarovski…aber so was wie das Zuiko Digital 50/200 hatte ich > davor noch nicht in den Händen gehalten. > Die nachfolgenden 2 Wochen verbrachte ich bei der Suche von > Angeboten im Internet und natürlich beim Rechnen. Nun wo eine > Gratisprämie drin lag, wurde das Gehäuse mit einem Schlag um die > CHF 700.- günstiger. Den Blitz hätte ich mir so oder so zulegen > müssen. > Im April war es soweit: E-1 Kit samt Zuiko 50/200 bestellt, 2 > Tage später liegt sie in meinen Händen! Eigentlich wollte ich > für jenen Moment die weissen Baumwollhandschuhe anziehen… > In der Zwischenzeit sind einige Wochen vergangen. Gegen 2000 > Bilder habe ich mit der E-1 geschossen. Als grosse > Herausforderung erweist sich dabei die Belichtung. Bei uns liegt > noch viel Schnee. Egal ob EPS, Center Average oder Spot: wenn > Schnee mit im Spiel ist, bekunde ich grosse Mühe im vornherein > den richtigen EV-Korrekturwert zu bestimmen. Werde noch viel > üben müssen… > Dann kam der grosse Schock… (Armin, freue Dich, jetzt kommt der > Teil, der vor allem für Dich bestimmt ist) > Beim Fotografieren mit dem 14/54er musste ich brutal feststellen, > dass ich die Optik auf ca. 50mm einzoomen musste, um im Sucher > den Abbildungsmassstabes meines Auges zu erhalten. Ich > anvisierte einen Gegenstand, schaute mit dem rechten Auge durch > den Sucher und mit dem geö¶ffneten linken auf den selben. Es > bestand kein Zweifel: die Vergrö¶sserung der 50mm Optik entsprach > nicht der erwarteten 100mm KB äquivalent! Als ob ich einen Hieb > mitten ins Gesicht erhalten hätte, wurde mir bewusst: mit dem > Zuiko Digital 50/200 werde ich nicht über eine 4-fache optische > Vergrö¶sserung herauskommen. Aus der Traum hüpfende Gemsen und > kletternde Steinbö¶cke, tollende Murmeltiere und scheue Rehe, die > mit meinem 8-fachen Fernglas so zum Greifen nah aussehen, in der > selben Brillianz und Grö¶sse auf den Bildschirm und ins > Drucklabor bringen zu kö¶nnen. > Wie ums Himmelswillen konnte so was passieren. Wie konnte ich nur > auf diesen Irrweg gelangen? > Wie es der ungläubige Apostel Thomas wohl auch getan hätte, > organisierte ich mir eine 35mm Kamera samt Optik. Wie hätte es > auch anders sein sollen. Die E-1 wie auch die KB-Kamera zeigten > bei 200mm einen durch den Sucher betrachteten Gegenstand in der > selben Grö¶sse (absolut gesehen!). Die Vergrö¶sserung entsprach in > beiden Fällen einem Fernglas mit 4-facher Vergrö¶sserung. > ————————— > Was ich erwartet hatte (jedenfalls bevor ich mit der Tatsache > konfrontiert wurde)? > Ich hatte erwartet, dass der Gegenstand mit der E-1/200mm der > 8-fachen Vergrö¶sserung des menschlichen Auges entsprach, also > doppelt so hoch. Natürlich wäre die doppelte Vergrö¶sserung auf > Kosten der Grö¶sse des Sehfelds gegangen. Es war ja von > vornherein klar, dass bei der selben Brennweite die E-1 über nur > das halbe Sehfeld verfügt. > Wieso ich dies erwartet hatte? Wieso? > 100erte von Foren-Beiträge, die mir weismachen wollten: mit 2 > Optiken deckst du den gesamten Brennweitenbereich von 28-400mm. > 100erte Forenbeiträge die aus einer 500mm Optik in Verwendung an > einer EOS 300D eine 800er erschuffen, und nicht zuletzt der > zuvor beschriebene, sagenhafte Vergleich auf dem Olympus E-1 > Prospekt. Sie alle liessen mich weismachen, dass die Brennweite > der Zuikoâs im Vergleich zu KB doppelt so gross sind; > selbstverständlich auf Kosten der kleineren Sehfelder! > Kurzer Rückblick: > ———————- > Seit Erscheinen der Canon D30 wurde in jeglicher Form über den > CROP-Faktor (FOV-, FLM-, oder einfach > Brennweiteverlängerungsfaktor) berichtet und geschrieben. > Wie bei den anderen APS-sized Sensoren auch, wurde auch beim > (kleineren) 4/3 Sensor immer und immer wieder der Vergleich zu > Kleinbild 35mm gezogen. > Bei der 10D wurde aus einem 300mm KB Objektiv plö¶tzlich ein > 480er, bei einer D100 aus einem 100er ein 150er. 1000erte > Foren-Beiträge im Internet zeugen davon. > Obwohl OLYMPUS selbst auf deren Hompage sich von dem Begriff > Brennweiten-Verlängerungsfaktor“ distanziert benützt die Firma —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 22:35:02 Armin Nachdem ich mit Erleichterung gelesen habe, worum es eigentlich geht will ich auch noch mein Statement abgeben (auf eines mehr oder weniger kommt es ja bei mir nicht mehr an). 🙂 alouette hätte von Anfang an schreiben sollen, dass ihm das Sucherbild (denn das meinte er mit Maßstab) zu klein ist und er das Motiv nicht groß genug sieht. Wenn ich durch mein Fernglas eines Mitbewerbers mit âISâ schaue, ist das Bild kreisrund, hell und ich kann es gerade noch komplett überblicken. Wenn ich in den E-1 Sucher schaue, ist da viel schwarzer Rahmen, mehr als früher bei meiner SLR und ich schaue nur mit einem Auge. Wäre nun der E-1 Sucher viermal so groß, was Olympus mit einem anderen Prisma und zusätzlichen Linsen im Okular vielleicht konstruieren kö¶nnte, wäre der Sucher sehr dunkel, weil ja das durch das Objektiv eintretende Licht für eine grö¶ßere Sucherbildfläche reichen müsste. Tatsache ist, dass eine Kamera (sei es nun eine 1Ds oder E-1) kein Fernglas ersetzen kann und auch nicht umgekehrt â weil sie dafür nicht gebaut ist und einfach (fast) keiner daran denkt dies so einzusetzen, weshalb nicht nur ich mich schwer getan haben den Sinn/Hintergrund der Frage zu begreifen. Zum Schluss sei mir noch ein (erfundener) Vergleich gestattet â weil ich aus dem Autobauer-Bundesland komme, mit Autos. 🙂 Ein âOberklasseautofahrerâ meldet sich im Forum in dem über Autos diskutiert wird und stellt die Frage, dass ihm etwas bei der Autofahrt nach England aufgefallen sein â was ganz und gar seltsam sei. Also entbrennt eine Diskussion ob er Anordnung des Lenkrades, den Linkverkehr, die Bobbiesâ¦.. meinen kö¶nnte. Irgendwann gibt es dann die nächste Info, dass es um die Überfahrt nach England ginge und wieder entbrennt die Diskussion, ob er mit der Fähre oder aus dem Zug durch die âRö¶hreâ gefahren sei oder gar Luftfracht in Anspruch nehmen wollte. Nachdem der Erste dann schon seinen Pappendeckel zurückgeben wollte, er hatte die Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen âBeamensâ von BRD nach UK berechnet und im Keller sein Dreirad gesucht, stellt sich heraus, dass er MIT dem Auto DIREKT nach England fahren wollte, in der Annahme das Auto kö¶nne auch schwimmen. Wie kam es nun zu einem so großen Missverständnis? Ganz einfach, beides ist zum Fahren geeignet und hat einen Motorâ¦.. â nur das eine ist zum âFahrenâ auf dem Wasser und das andere zum Fahren auf dem Lande konstruiert und sollte um nicht enttäuscht zu werde auch nur jeweils dafür eingesetzt werdenâ¦. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es sowohl ein Fernglas mit eingebauter Digitalkamera gibt, als auch Amphibienfahrzeuge. Wer also einmal in Singapur ist, sollte unbedingt eine Stadtrundfahrt für ca. 20 Euro in einer âDuckâ mitmachen â man ist wirklich âBrückenunabhängigâ. Fazit: Alles hat seine Berechtigung. Die Ferngläser sind zum Beobachten optimiert und die E-1 um klasse Bilder zu machen, was nicht ausschließt dass Mann attraktive Motive âheranholenâ (und verewigen) kann und dann sieht Mann eben mit dem 50-200 so viel wie ein 1Ds Besitzer mit einem 100-400er. Gruß Ein zufriedener E-1- und Fernglasbesitzer 🙂 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 02.07.2004 Uhrzeit: 24:16:33 Thomas Hallo, ich beabsichtige mir in den nächsten Wochen auch eine E-1 zu kaufen (bin von der Pentax IstD umgeschwenkt). Als ich gestern beim Sauter / München war, habe ich mir das ganze mal angeschaut. Wenn ich das 14-54 auf 54 zoome und anschließend das entsprechende Objekt mit dem blosen Auge anschaue, ist der Ausschnitt der gleiche. Hast Du etwa recht? Mit den Antworten auf Dein Problem im Forum konnte ich irgendwie nicht so richtig was anfangen (ich habe im Moment eine Leica M6 mit 2.0/50, habe mir also über verschiedene Brennweiten, Verlängerung, etc. relativ wenig Gedanken gemacht und sie waren mir großteils auch zu theoretisch). Ok, ein Test. Ich nehme ein Stüch Papier, scheide ein Stück in der Grö¶ße 18 x 13,5 mm heraus (= Sensor bei E1) und ein Stück 36 x 24 mm (= KB Filmfläche). Auf beide Stücke male ich eine Rahmen an äußersten Rand und ein Männchen in der Mitte in der Grö¶ße 10mm x 5 mm. Anschließend vergö¶ßere ich beide Stücke im Kopierer bis die eine Seite des Rahmens ca. 15 cm lang ist (= Breite eines normalen Fotoabzugs aus dem Fotolabor). Hm, das Männchen ist dem einen Bild (E-1 Sensor) etwa doppelt so groß! Grüße Thomas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.07.2004 Uhrzeit: 22:30:54 Frank Ledwon Thomas wrote: > Hast Du etwa recht? Nein. Ähm, wie war nochmal die Frage 😉 > Ok, ein Test. Nicht schon wieder 😉 > Ich nehme ein Stüch Papier, scheide ein Stück in der Grö¶ße 18 x 13,5 > mm heraus (= Sensor bei E1) und ein Stück 36 x 24 mm (= KB > Filmfläche). Bis hier ergibt das noch mehr oder weniger Sinn. > Auf beide Stücke male ich eine Rahmen an äußersten Rand und ein > Männchen in der Mitte in der Grö¶ße 10mm x 5 mm. Warum in drei Teufels Namen sollten die beiden Männchen die gleiche Grö¶ße haben? Hier beginnt nämlich der grundlegende Denkfehler 😉 > Anschließend vergö¶ßere ich beide Stücke im Kopierer bis die eine > Seite des Rahmens ca. 15 cm lang ist (= Breite eines normalen > Fotoabzugs aus dem Fotolabor). Das Vergrö¶ßern der ungeeigneten Ausgangsbilder ist für das Tomaten-vor-den-Augen-Problem unerheblich. > Hm, das Männchen ist dem einen Bild (E-1 Sensor) etwa doppelt so > groß! Aber das wundert dich jetzt nicht wirklich? Mach doch mal spaßeshalber den umgekehrten Weg: Nimm das gewünschte Endbild und verkleinere es jeweils auf die Sensorgrö¶ße der E-1 bzw. die KB-Grö¶ße. Fällt dir da nicht irgendwas auf? Gruß Frank —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.07.2004 Uhrzeit: 24:41:45 Thomas Maier Frank Ledwon schrieb: > Thomas wrote: >> Hast Du etwa recht? > Nein. Ähm, wie war nochmal die Frage 😉 Zitat: Beim Fotografieren mit dem 14/54er musste ich brutal feststellen, dass ich die Optik auf ca. 50mm einzoomen musste, um im Sucher den Abbildungsmassstabes meines Auges zu erhalten. Ich anvisierte einen Gegenstand, schaute mit dem rechten Auge durch den Sucher und mit dem geö¶ffneten linken auf den selben. Es bestand kein Zweifel: die Vergrö¶sserung der 50mm Optik entsprach nicht der erwarteten 100mm KB äquivalent! >> Ok, ein Test. > Nicht schon wieder 😉 Oh, es ist doch so schö¶n, zumindest theoretisch. >> Ich nehme ein Stüch Papier, scheide ein Stück in der Grö¶ße 18 x 13,5 >> mm heraus (= Sensor bei E1) und ein Stück 36 x 24 mm (= KB >> Filmfläche). > Bis hier ergibt das noch mehr oder weniger Sinn. >> Auf beide Stücke male ich eine Rahmen an äußersten Rand und ein >> Männchen in der Mitte in der Grö¶ße 10mm x 5 mm. > Warum in drei Teufels Namen sollten die beiden Männchen die > gleiche Grö¶ße haben? Hier beginnt nämlich der grundlegende > Denkfehler 😉 Zitat: Wie es der ungläubige Apostel Thomas wohl auch getan hätte, organisierte ich mir eine 35mm Kamera samt Optik. Wie hätte es auch anders sein sollen. Die E-1 wie auch die KB-Kamera zeigten bei 200mm einen durch den Sucher betrachteten Gegenstand in der selben Grö¶sse (absolut gesehen!). >> Anschließend vergö¶ßere ich beide Stücke im Kopierer bis die eine >> Seite des Rahmens ca. 15 cm lang ist (= Breite eines normalen >> Fotoabzugs aus dem Fotolabor). > Das Vergrö¶ßern der ungeeigneten Ausgangsbilder ist für das > Tomaten-vor-den-Augen-Problem unerheblich. Warum? Die Grö¶ße eines Objektes ändert sich auch nicht bei den unterschiedliche Formaten, absolut gesehen. Es ändert sich nur der Blickwinkel. Die Grö¶ße ändert sich scheinbar nur, solange ich beim gleichen Format bleibe (35mm oder 4/3, bzw APS) und die Brennweite mit einen Zomm oder einem anderen Objektiv ändere (zumindest sieht es bei SLR’s so aus). Das Bild im Sucher bezieht sich auf die Filmebene (= 35mm oder 4/3). Du hast nun mal keinen 35mm Sucher in der Olympus E-1 und im Sucher werden knapp 100% der Sensorfläche dargestellt. Schau mal durch eine M6. Dort kann man mit Hilfe einer kleinen Taste sehen wie sich der Blickwinkel ändert. Die Grö¶ße des Objektes ist absolut gesehen immer gleich, relativ zur Filmebene aber je Brennweite unterschiedlich. >> Hm, das Männchen ist dem einen Bild (E-1 Sensor) etwa doppelt so >> groß! > Aber das wundert dich jetzt nicht wirklich? Äh, wie war das doch gleich 18*x^2 = 36*x => x=? (Wo ist mein Computer – Ich kö¶nnte auch meinen ehemaligen Analysis Prof. fragen) Etwas Ironie sollte doch mö¶glich sein, oder? > Mach doch mal spaßeshalber den umgekehrten Weg: Nimm das > gewünschte Endbild und verkleinere es jeweils auf die Sensorgrö¶ße > der E-1 bzw. die KB-Grö¶ße. Fällt dir da nicht irgendwas auf? Wenn ich mich nicht irre, ändert sich dadurch der Bildausschnitt nicht. (ohne Test – aber das Männchen, denke ich, ist bei 4/3 halb so groß bei KB – natürlich absolut gesehen, relativ gesehen ist es gleich groß) Bleibt nur noch die Frage: Was ist relativ und wozu und was ist absolut? Grüße Thomas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 21:35:38 Reinhold Degel Keiner versteht Alouette 🙁 Scherz bei Seite, ich verstehe die Sache so: Alouette hätte gerne, daß das Sucherbild der E1 ca. doppelt so groß ist, damit er eben den gleichen Effekt wie bei einer KB-SLR Kamera hat. Dieser Wunsch erscheint mir verständlich, das hätte doch auch für alle anderen nur Vorteile. Bestimmt wäre das auch technisch machbar, vermutlich würde das Sucherbild dann jedoch dunkler (um die Hälfte???) – also doch nicht nur Vorteile!? Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Das ist nur ein Versuch, Alouettes Problem“ zu verstehen bzw. zu deuten. Alles was ich an —————————————————————————————————————————————— Datum: 01.06.2004 Uhrzeit: 21:35:38 Reinhold Degel Keiner versteht Alouette 🙁 Scherz bei Seite, ich verstehe die Sache so: Alouette hätte gerne, daß das Sucherbild der E1 ca. doppelt so groß ist, damit er eben den gleichen Effekt wie bei einer KB-SLR Kamera hat. Dieser Wunsch erscheint mir verständlich, das hätte doch auch für alle anderen nur Vorteile. Bestimmt wäre das auch technisch machbar, vermutlich würde das Sucherbild dann jedoch dunkler (um die Hälfte???) – also doch nicht nur Vorteile!? Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Das ist nur ein Versuch, Alouettes Problem“ zu verstehen bzw. zu deuten. Alles was ich an ——————————————————————————————————————————————
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