Facebook-AGBs und Foreninhalte

Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 9:14:31 R.Wagner Heute stand in Spiegel Online ein Artikel zum Ärger um die neuen Facebook-AGBs. Da wir hier ö¶fter das Thema wem gehö¶ren Communitys” diskutieren hier als Beitrag der entsprechende Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0 1518 608163 00.html Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 12:30:15 Heiko Hußmann Noch interessanter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,608314,00.html Daten-Debakel: Facebook verzichtet auf Endlos-Datennutzung — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 12:31:15 Karl Bo R.Wagner schrieb: > Heute stand in Spiegel Online ein Artikel zum Ärger um die neuen > Facebook-AGBs. Da wir hier ö¶fter das Thema wem gehö¶ren > Communitys” diskutieren hier als Beitrag der entsprechende Link: > http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0 1518 608163 00.html > Grüße > Reinhard Wagner Hoi Reinhart ….ist schon Geschichte Facebook nimmt die Änderung auf Grund grosser Proteststürme zurück… Gruss Karl posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 13:01:32 Subhash R.Wagner wrote: > http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,608163,00.html Danke für diesen Link zu einem interesanten Vergleich! Trotzdem betrifft dieser Artikel das Problem Wem gehö¶ren Internet-Communities” nur am Rande. Denn die Macht- und Besitzverhältnisse werden weder hinterfragt noch dokumentiert. Lediglich der Umgang mit dieser Macht konkret mit den User-Daten wird beschrieben. In diesem Zusammenhang ist das Konzept von Wikipedia interessant: Durch die GNUFDL- und CC-Lizenz verliert jedeR Beitragende sofort das alleinige Nutzungsrecht – “die Daten gehö¶ren mir nicht mehr” – aber sie sind nun Eigentum der ö–ffentlichkeit. Keine Privat- oder juristische Person hat das Recht – oder die Macht – über diese Daten zu bestimmen. “Freie Software und Wikipedia sind Projekte die im besten Sinne als ‘kommunistisch’ bezeichnet werden kö¶nnen: Die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Eine Vergesellschaftung der selben aber nicht durch ‘Verstaatlichung’ sondern indem der Code einfach jenen gehö¶rt die ihn benützen wollen. Wenn also Bill Gates and Steve Ballmer die GPL als ‘kommunistisch’ bezeichnen haben sie meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf getroffen.” (Franz Schäfer in “Die Produktion Freier Software als Beispiel für Kooperation statt kapitalistischer Konkurrenz” ) Keine Angst: *Das* darf ich sicherlich zitieren denn es unterliegt der GNU Free Documentation License . Noch ein Hinweis: Unter dem selben Titel gibt es beim Kongress “Solidarische ö–konomie” in Wien einen Workshop mit Franz Schäfer: Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 13:18:09 R.Wagner Subhash schrieb: > In diesem Zusammenhang ist das Konzept von Wikipedia interessant: > Durch die GNUFDL- und CC-Lizenz verliert jedeR Beitragende sofort > das alleinige Nutzungsrecht – die Daten gehö¶ren mir nicht mehr” – > aber sie sind nun Eigentum der ö–ffentlichkeit. Keine Privat- oder > juristische Person hat das Recht – oder die Macht – über diese > Daten zu bestimmen. Der Unterschied zwischen der Wikipedia (Olypedia!) und Foren wie diesem hier oder auch Web2.0-Communities wie Facebook oder auch das oly-forum liegt darin dass hier namentlich bekannte Personen teils persö¶nliche Inhalte von sich posten. Teils sogar sehr persö¶nliche. Eine Verwendung dieser Inhalte außerhalb des vom Nutzer geplanten Rahmens kann nicht im Sinne des Nutzers sein. Man stelle sich vor ein Personalchef googelt und stellt fest dass der Bewerber in einem Forum als “arrogant” und “anmaßend” oder eben gar als Dieb dargestellt wird. Das kann richtig bö¶se ausgehen. Aus diesem Grund darf es keine Vergesellschaftung persö¶nlicher Daten geben. Und es muß jeder – absolut jeder Nutzer – jederzeit das Recht haben im Notfall alle seine Posts lö¶schen zu lassen wenn ihm danach ist. Und genau dieses Recht versuchen viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es ist nämlich eine Schweinearbeit.) Grüße Reinhard posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 14:12:05 Heiko Hußmann R.Wagner schrieb: > Und genau dieses Recht versuchen > viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es > ist nämlich eine Schweinearbeit.) Delete from postings where postings.author = ‘Reinhard Wagner’ oder so ähnlich. Problematisch wird es erst wenn zitiert wurde und der zitierte Text (und der Name des Autors) als einfacher Text im neuen Postings abgelegt ist. Da hilft dann nur Einstellen einer Hartz-IV Kraft zum manuellen bereinigen. 🙂 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 14:29:04 R.Wagner Heiko Hußmann schrieb: > R.Wagner schrieb: > >> Und genau dieses Recht versuchen >> viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es >> ist nämlich eine Schweinearbeit.) > > Delete from postings where postings.author = ‘Reinhard Wagner’ > > oder so ähnlich. Problematisch wird es erst wenn zitiert wurde > und der zitierte Text (und der Name des Autors) als einfacher > Text im neuen Postings abgelegt ist. Da hilft dann nur Einstellen > einer Hartz-IV Kraft zum manuellen bereinigen. > 🙂 Genau. Nicht die Originalpostings sind das Problem – die Quotes sind es. Und die dann unter Umständen in der Luft hängenden Restthreads. Grüße Reinhard Wagner — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 17:41:34 Hans Wein R.Wagner wrote: > Der Unterschied zwischen der Wikipedia (Olypedia!) und Foren wie > diesem hier oder auch Web2.0-Communities wie Facebook oder auch > das oly-forum liegt darin, dass hier namentlich bekannte Personen > teils persö¶nliche Inhalte von sich posten. Teils sogar sehr > persö¶nliche. Eine Verwendung dieser Inhalte außerhalb des vom > Nutzer geplanten Rahmens kann nicht im Sinne des Nutzers sein. Ketzerische Gegenfrage: Wer oder was zwingt moderne Web 2.0-Konsumenten dazu, sich ö¶ffentlich bloßzustellen? Und mit welchem Recht sollen andere für die evtl. unerwünschten Folgen aufkommen? Inzwischen kommt es mir so vor, als ob sich immer mehr (und vor allem jüngere) Leute in ihrem Drang nach Selbstdarstellung nicht bedenken, welches Elefantengedächtnis gerade das Web hat. > Aus diesem Grund darf es keine Vergesellschaftung > persö¶nlicher Daten geben. Da stimme ich voll zu. Nur: In nahezu allen Fällen, um die es in diesem Zusammenhang geht, haben wir es gar nicht mit persö¶nlichen Daten zu tun. Wenn jemand ö¶ffentlich Blö¶dsinn verzapft, so mag das zwar diverse §§ des Strafrechts tangieren, die Datenschutzgesetze wird es jedoch kaum betreffen. > Und es muß jeder – absolut jeder Nutzer > – jederzeit das Recht haben, im Notfall alle seine Posts lö¶schen > zu lassen, wenn ihm danach ist. Genau da wird es mit der Abgrenzung zu anderen Medien schwierig, denn Entblö¶ßungen” gibt es nicht nur im Web sondern beispielsweise auch im Fernsehen (Stichwort DSDS). Und die Erfolgsaussichten gegen eine Mehrfachverwertung eines peinlichen Auftritts vorzugehen nur weil er peinlich war schätze ich nicht allzu hoch ein. > Und genau dieses Recht versuchen > viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es > ist nämlich eine Schweinearbeit.) Nun die Zusammenstellung von Spiegel Online zeigt doch eines ganz deutlich: Derzeit gibt keine es einheitliche Rechtsauffassung wie mit den Ergüssen der Teilnehmer zu verfahren ist wenn diese eine Community verlassen. Ich glaube auch nicht dass der Gesetzgeber auf absehbare Zeit an diesem Zustand etwas ändern wird. Bis dahin bleibt eigentlich nur an alle Forenten zu apellieren es gar nicht so weit kommen zu lassen und nicht jede Spontanregung ungeprüft in die Tastatur zu kloppen. Übrigens zeigt sich hier eine der großen Vorteile des Newsreaders: Es gibt einen Ordner namens “Entwürfe” Gruß und meine 0 02 EUR Hans” —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.02.2009 Uhrzeit: 17:56:52 R.Wagner Hans Wein schrieb: > R.Wagner wrote: > >> Der Unterschied zwischen der Wikipedia (Olypedia!) und Foren wie >> diesem hier oder auch Web2.0-Communities wie Facebook oder auch >> das oly-forum liegt darin, dass hier namentlich bekannte Personen >> teils persö¶nliche Inhalte von sich posten. Teils sogar sehr >> persö¶nliche. Eine Verwendung dieser Inhalte außerhalb des vom >> Nutzer geplanten Rahmens kann nicht im Sinne des Nutzers sein. > > Ketzerische Gegenfrage: Wer oder was zwingt moderne Web > 2.0-Konsumenten dazu, sich ö¶ffentlich bloßzustellen? Und mit > welchem Recht sollen andere für die evtl. unerwünschten Folgen > aufkommen? Inzwischen kommt es mir so vor, als ob sich immer mehr > (und vor allem jüngere) Leute in ihrem Drang nach Selbstdarstellung > nicht bedenken, welches Elefantengedächtnis gerade das Web hat. Da hast Du recht. Problem dabei: Auch solche Leute werden älter – und irgendwann wachen Sie auf und stellen fest…. >> Aus diesem Grund darf es keine Vergesellschaftung >> persö¶nlicher Daten geben. > > Da stimme ich voll zu. Nur: In nahezu allen Fällen, um die es in > diesem Zusammenhang geht, haben wir es gar nicht mit persö¶nlichen > Daten zu tun. Wenn jemand ö¶ffentlich Blö¶dsinn verzapft, so mag das > zwar diverse §§ des Strafrechts tangieren, die Datenschutzgesetze > wird es jedoch kaum betreffen. Da gibt’s irgend so ein Recht über informationelle Selbstbestimmung, Du kannst darauf bestehen, dass ein Unternehmen alle Daten von und über Dich lö¶scht, soweit sie nicht der Aufbewahrungspflicht unterliegen. Aber unabhängig davon ist es für mich ein Gebot der Fairness, dass ich, soweit ich die Mö¶glichkeit dazu habe, den Leuten jederzeit die Mö¶glichkeit gebe, ihren eigenen Quatsch lö¶schen zu lassen. >> Und es muß jeder – absolut jeder Nutzer >> – jederzeit das Recht haben, im Notfall alle seine Posts lö¶schen >> zu lassen, wenn ihm danach ist. > > Genau da wird es mit der Abgrenzung zu anderen Medien schwierig, > denn Entblö¶ßungen” gibt es nicht nur im Web sondern > beispielsweise auch im Fernsehen (Stichwort DSDS). Und die > Erfolgsaussichten gegen eine Mehrfachverwertung eines peinlichen > Auftritts vorzugehen nur weil er peinlich war schätze ich nicht > allzu hoch ein. Da frage ich mich immer was die Leute da dazu treibt. Da unterschreibt jemand einen Vertrag ohne sich darüber im klaren zu sein was das bedeutet – und hinterher sind sie beleidigt. *kopfschüttel*. Na hier muss niemand irgendwas unterschreiben… Und das Netz hat zwar ein Elefantengedächtnis – aber andererseits ist auch manche Site schneller verschwunden als man glaubt… (Als die Olypedia ein paar Wochen Offline war waren die Google-Ergebnisse die vorher auf die Olypedia verwiesen innerhalb weniger Tage verschwunden…) >> Und genau dieses Recht versuchen >> viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es >> ist nämlich eine Schweinearbeit.) > Nun die Zusammenstellung von Spiegel Online zeigt doch eines ganz > deutlich: Derzeit gibt keine es einheitliche Rechtsauffassung wie > mit den Ergüssen der Teilnehmer zu verfahren ist wenn diese eine > Community verlassen. Ich glaube auch nicht dass der Gesetzgeber > auf absehbare Zeit an diesem Zustand etwas ändern wird. Bis dahin > bleibt eigentlich nur an alle Forenten zu apellieren es gar nicht > so weit kommen zu lassen und nicht jede Spontanregung ungeprüft in > die Tastatur zu kloppen. Das sowieso… Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 23.02.2009 Uhrzeit: 21:53:38 Subhash rR.Wagner wrote: > Der Unterschied …, dass hier namentlich bekannte Personen > teils persö¶nliche Inhalte von sich posten. Teils sogar sehr > persö¶nliche. Eine Verwendung dieser Inhalte außerhalb des vom > Nutzer geplanten Rahmens kann nicht im Sinne des Nutzers sein. Dieses Forum ist ein ö¶ffentliches Forum. Alles, was hier geschrieben wird, kann nicht nur der CIA und die Tante in Australien, sondern auch der Personalchef oder der potentielle Kunde lesen. Das sollte jedem klar sein, und wem es nicht klar ist, den sollte man darauf hinweisen. Ein Zitat als Nutzung zu deklarieren ist Unsinn, denn dann hö¶rt sich jeder Wissens- und Meinungsausstausch auf. Und gerade der ist wichtig um weiterlernen, weiterforschen, weiterarbeiten zu kö¶nnen. > Man stelle sich vor, ein Personalchef googelt und stellt fest, > dass der Bewerber in einem Forum als arrogant” und “anmaßend” > oder eben gar als Dieb dargestellt wird. Das kann richtig bö¶se > ausgehen. Wenn es deshalb bö¶se ausgeht dann hat man ja gerade noch einmal Glück gehabt nicht bei einer Firma zu landen wo der Personalchef irgendwelche Anschuldigungen für bare Münze nimmt. Oder einen solchen Kunden zu bekommen. Ich schätze dieses Selbst-Aussieben meiner Geschäftspartner. Die kommen erst gar nicht zu mir wenn ihnen nicht gefällt was ihnen Google über mich verrät. Wunderbar. Ich erspare mir viel späteren Ärger. > Aus diesem Grund darf es keine Vergesellschaftung > persö¶nlicher Daten geben. Was hat das damit zu tun? Was hat der Privatbesitz an Daten bzw. deren Nutzungsrecht mit dem Wahrheitsgehalt bzw. der potentiellen Schädlichkeit dieser Daten zu tun? > Und es muß jeder – absolut jeder Nutzer > – jederzeit das Recht haben im Notfall alle seine Posts lö¶schen > zu lassen wenn ihm danach ist. Das finde ich nun gar nicht. Wenn alles stehenbleibt dann kann man ja auch alles nachlesen. Ansonsten wird man vielleicht “Dieb” genannt aber niemand kann mehr die Geschichte und die Entgegnung lesen. Nur das “Dieb” bleibt in Erinnerung. Aber selbst wenn man das mö¶chte dass jeder jederzeit lö¶schen (lassen) kann dann kann das ein Kollektiv ganz genau so zulassen wie es eine Einzelperson oder ein hierarchisch strukturiertes Unternehmen kann. > AUnd genau dieses Recht versuchen > viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es > ist nämlich eine Schweinearbeit.) Ich halte es sowieso für unnö¶tig. Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 23.02.2009 Uhrzeit: 23:14:53 R.Wagner Subhash schrieb: > Ein Zitat als Nutzung zu deklarieren ist Unsinn, denn dann hö¶rt > sich jeder Wissens- und Meinungsausstausch auf. Nur weil etwas unsinnige Folgen hat, ist die Tatsache selbst noch lange kein Unsinn. >> Man stelle sich vor, ein Personalchef googelt und stellt fest, >> dass der Bewerber in einem Forum als arrogant” und “anmaßend” >> oder eben gar als Dieb dargestellt wird. Das kann richtig bö¶se >> ausgehen. > Wenn es deshalb bö¶se ausgeht dann hat man ja gerade noch einmal > Glück gehabt nicht bei einer Firma zu landen wo der Personalchef > irgendwelche Anschuldigungen für bare Münze nimmt. Es gibt leider Leute die sind darauf angewiesen dass nicht jeder Unsinn den sie mal verzapft haben über Google abrufbar ist. Ich hatte erst vor wenigen Tagen – parallel zu diesem Thread – einen Nutzer der hier unter Realnamen vor zwei Jahren eine Anfängerfrage zu Fotografie gestellt hatte. Mittlerweile verdient er sein Geld mit der Fotografiererei und hat aber das Problem dass Leute die über google auf seine Seite kommen direkt darunter seine Anfängerfrage bei oly-e.de präsentiert bekommen. Auf seine Bitte hin habe ich den Thread gelö¶scht. Nicht jeder hat den Vorteil dass ihm sein Vorleben im Internet schnuppe sein kann. > Oder einen > solchen Kunden zu bekommen. Ich schätze dieses Selbst-Aussieben > meiner Geschäftspartner. Die kommen erst gar nicht zu mir wenn > ihnen nicht gefällt was ihnen Google über mich verrät. Wunderbar. > Ich erspare mir viel späteren Ärger. Preise Dich glücklich dass Du es Dir leisten kannst. >> Aus diesem Grund darf es keine Vergesellschaftung >> persö¶nlicher Daten geben. > Was hat das damit zu tun? Was hat der Privatbesitz an Daten bzw. > deren Nutzungsrecht mit dem Wahrheitsgehalt bzw. der potentiellen > Schädlichkeit dieser Daten zu tun? Daten die der Kontrolle des Einzelnen entzogen sind kö¶nnen prinzipiell in jedweden Zusammenhang gestellt werden – oder eben auch aus dem Zusammenhang gerissen werden und dazu verwendet werden jemanden zu ruinieren. Das kann unter Umständen ganz schnell gehen. (Wenn wir uns mal persö¶nlich sehen erzähl ich Dir an einem aktuellen Beispiel wie schnell sowas geht.) >> Und es muß jeder – absolut jeder Nutzer >> – jederzeit das Recht haben im Notfall alle seine Posts lö¶schen >> zu lassen wenn ihm danach ist. > Das finde ich nun gar nicht. Wenn alles stehenbleibt dann kann man > ja auch alles nachlesen. Tja. Und wenn derjenige der beschimpft wurde nicht mehr die Nerven hatte nochmal zu antworten? Und damit derjenige der das letzte Wort hatte Recht behält? Auch wenn er es gar nicht hatte? > Ansonsten wird man vielleicht “Dieb” > genannt aber niemand kann mehr die Geschichte und die Entgegnung > lesen. Nur das “Dieb” bleibt in Erinnerung. Nun stelle man sich vor der “Dieb” ist rhetorisch nicht so gewandt wie derjenige der ihn Dieb nennt. Kann sich nicht so gut wehren. Was hilft ihm dann die Entgegnung? Ist es nicht so dass er durch eine ungeschickte Entgegnung nicht vielleicht alles nur schlimmer macht? Oder weil er einen rabulistischen Kö¶nner als Gegner hat sowieso chancenlos ist? > Aber selbst wenn man das mö¶chte dass jeder jederzeit lö¶schen > (lassen) kann dann kann das ein Kollektiv ganz genau so zulassen > wie es eine Einzelperson oder ein hierarchisch strukturiertes > Unternehmen kann. Es kann. Es muss aber nicht. Das Kollektiv kann entscheiden dass der Lö¶schantrag abgelehnt wird. Da gibt es für mich aber keinen Entscheidungsspielraum. In den Nutzungsbedingungen habe ich mir für umfangreiche Lö¶schanträge einen Entscheidungsspielraum vorbehalten weil das so irrsinnig aufwendig werden kann dass ich es einfach nicht nebenher schaffen kann. >> AUnd genau dieses Recht versuchen >> viele Foreninhaber aus praktischen Gründen zu beschneiden. (Es >> ist nämlich eine Schweinearbeit.) > Ich halte es sowieso für unnö¶tig. Tja. Da sind wir wohl unterschiedlicher Ansicht. Was sicher auch gut ist. Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.02.2009 Uhrzeit: 17:20:34 Subhash R.Wagner wrote: > Nur weil etwas unsinnige Folgen hat, ist die Tatsache selbst noch > lange kein Unsinn. Ist das nicht einwenig spitzfindig? > Es gibt leider Leute, die sind darauf angewiesen, dass nicht > jeder Unsinn, den sie mal verzapft haben, über Google abrufbar > ist. Ich hatte erst vor wenigen Tagen – parallel zu diesem > Thread – einen Nutzer, der hier unter Realnamen vor zwei Jahren > eine Anfängerfrage zu Fotografie gestellt hatte. Mittlerweile > verdient er sein Geld mit der Fotografiererei und hat aber das > Problem, dass Leute, die über google auf seine Seite kommen, > direkt darunter seine Anfängerfrage bei oly-e.de präsentiert > bekommen. Auf seine Bitte hin habe ich den Thread gelö¶scht. Nicht > jeder hat den Vorteil, dass ihm sein Vorleben im Internet > schnuppe sein kann. Genau das solte nicht passieren, finde ich. Der Mensch hat vor zwei Jahren etwas nicht gewusst. Na und? Jetzt weiß er es (hoffentlich) und jetzt kann er trotzdem ein guter Fotograf sein. Was soll’s? >> … Ich schätze dieses Selbst-Aussieben >> meiner Geschäftspartner. Die kommen erst gar nicht zu mir, wenn >> ihnen nicht gefällt, was ihnen Google über mich verrät. Wunderbar. >> Ich erspare mir viel späteren Ärger. > Preise Dich glücklich, dass Du es Dir leisten kannst. Was heißt kannst”? Ich leiste es mir eben weil das für mich eine hohe Priorität hat. Bezahlt wird das durch Verzicht. > Daten die der Kontrolle des Einzelnen entzogen sind kö¶nnen > prinzipiell in jedweden Zusammenhang gestellt werden – oder eben > auch aus dem Zusammenhang gerissen werden und dazu verwendet > werden jemanden zu ruinieren. Die Daten die ich hier in diesem Forum zur Verfügung stelle soind auch meiner Kontrolle entzogen. Ich bin auf dich angewiesen wenn ich sie manipulieren will. Genau das selbe wäre der Fall wenn sie ein Kollektiv verwalten würde. > … Das Kollektiv kann entscheiden dass > der Lö¶schantrag abgelehnt wird. Da gibt es für mich aber keinen > Entscheidungsspielraum. In den Nutzungsbedingungen habe ich mir > für umfangreiche Lö¶schanträge einen Entscheidungsspielraum > vorbehalten weil das so irrsinnig aufwendig werden kann dass > ich es einfach nicht nebenher schaffen kann. Wozu du dich verpflichtest oder per Gesetz verpflichtet wirst kann sich ein Kollektiv ebenso verpflichten oder verpflichtet werden. Das sind alles keine Gründe gegen Machtverteilung. Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.02.2009 Uhrzeit: 17:34:31 oliver oppitz Subhash schrieb: > Wozu du dich verpflichtest oder per Gesetz verpflichtet wirst, kann > sich ein Kollektiv ebenso verpflichten oder verpflichtet werden. > Das sind alles keine Gründe gegen Machtverteilung. Oh Mann Subbi, dann tue es doch endlich! Mach ein Forum auf, das uns allen gehö¶rt und das uns auch interessiert, aber hö¶r endlich mit diesem leidigen Thema auf. Gruß – oli — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.02.2009 Uhrzeit: 14:10:50 Subhash oliver oppitz wrote: > dann tue es doch endlich! Kann es sein, dass dir die Bedeutung des (zugegebenermaßen in unseren Breiten eher exotischen) Begriffes Kollektiv” nicht so ganz geläufig ist? Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.02.2009 Uhrzeit: 15:29:12 oliver oppitz Subhash schrieb: > oliver oppitz wrote: > >> dann tue es doch endlich! > > Kann es sein, dass dir die Bedeutung des (zugegebenermaßen in > unseren Breiten eher exotischen) Begriffes Kollektiv” nicht so > ganz geläufig ist? Trotzdem muß es getan werden. Vom lamentieren passiert nichts. Du kannst Dir auch erst eine Gruppe um Dich schaaren und dann kö¶nnt Ihr beginnen… wird dann nur nie was werden daher war mein Vorschlag: Beginne Du mit der Arbeit und Dein Kollektiv wird Dich finden. Oder ist es einfach bequemer hier? Keine Verantwortung keine Arbeit… oli posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.02.2009 Uhrzeit: 15:31:12 R.Wagner Subhash schrieb: > oliver oppitz wrote: > >> dann tue es doch endlich! > > Kann es sein, dass dir die Bedeutung des (zugegebenermaßen in > unseren Breiten eher exotischen) Begriffes Kollektiv” nicht so > ganz geläufig ist? Um hier mal eines klarzustellen: Wer glaubt oly-e.de wäre eine Privatveranstaltung von meiner Wenigkeit irrt sich. Ich bin bloss der der – weil halt nun mal unsere Gesetze so sind – im Zweifelsfall den Kopf hinhalten muss. Ansonsten werkeln hier: – Stefan als technischer Oberguru – Das Wochthementeam – Schier unglaubliche Mengen Olypedia-Pfleger einfach mal ‘reinkucken und nachschauen. Da schreiben und fotografieren auch Leute die hier im Forum noch nie eine Zeile hinterlassen haben. Ich halte das für ein Kollektiv am Rande der Anarchie. Sehr viel kollektiver geht es fast nicht. Dass einer da ist der Prellbock und Forumspolizei spielen muss ist nun mal so vorgesehen – geht nicht anders. Aber ansonsten mö¶chte ich mich bei all den fleißigen Helfern bedanken die hier hinter den Kulissen mitwerkeln. Ich sehe euch. Ich weiß was ihr leistet – und ich würdige euch viel zu selten. Sorry dafür. Und vielen Dank für euere Arbeit. Oly-e.de wäre ohne euch nicht mö¶glich. Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.02.2009 Uhrzeit: 19:09:57 Subhash R.Wagner wrote: > Ich halte das für ein Kollektiv am Rande der Anarchie. Sehr viel > kollektiver geht es fast nicht. Dass einer da ist, der Prellbock > und Forumspolizei spielen muss, ist nun mal so vorgesehen – geht > nicht anders. Aber ansonsten mö¶chte ich mich bei all den > fleißigen Helfern bedanken, die hier hinter den Kulissen > mitwerkeln. Ich sehe euch. Ich weiß, was ihr leistet – und ich > würdige euch viel zu selten. Sorry dafür. Und vielen Dank für > euere Arbeit. Oly-e.de wäre ohne euch nicht mö¶glich. Das ist ein Wort! Ja, auch ich anerkenne das, aber auch die Arbeit des Prellbockes. Allen zumindest meinen Dank dafür! (Ein bisschen arbeite ich auf meine Weise mit.) > Ich halte das für ein Kollektiv am Rande der Anarchie. Sehr viel > kollektiver geht es fast nicht. Oh doch! Die unglaublichsten Sachen gehen. Schaut euch einmal Premium Cola” an die entscheiden alles im Konsens per Mailliste bis zu 175 Leute. Nicht schlecht was? Oder Cecosesola ein Netzwerk von Kollektiven mit 2.000 Aktiven. 40 Jahre ohne Chefs mit Konsensverfahren mit Rotation. Wir in Europa sind in diesen Dingen halt Entwicklungsland. Und in der (wirtschafts-) politischen Gestaltung der EU mE sogar komplett am Holzweg. Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/” ——————————————————————————————————————————————