Nochmal RAW

Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 11:52:50 Ulrich Walther Hallo, ich hab seit einiger Zeit eine E3 und mö¶chte nun mal mit RAW den nächsten Schritt gehen. Dabei habe ich RAW+LSF,RAW+LF,RAW+LN als Bild qualität eingestellt. Das hab ich mit der Master2-Software versucht. Meine Probleme: 1.Die mit Master2-Software entwickelten Jpeg´s waren nie grö¶ßer als die zusätzlich entstandenen jpg-Bilder trotz eingestellter Hohe QualitäT” 2.Stelle ich nur RAW in der Kamera ein dann erhalte ich selbst in “hoher Qualität nur Bilder um die 2-3MB 3. Keines der RAW-Entwicklungen war besser als die Bilder mit LSF als sofortiges jpg. 4.Gibt es eine andere kostenlose RAW-Entwicklugssoftware für die E3? 5. Ich besitze von meiner vorherigen Panasonik FZ 50 Silkypic. Kennt jemand den Weg wie ich damit e3 Bilder entwickeln kann.? Ich hab zwar schon viel hier im Forum gelesen aber das lief alles mit teurer Software die anzuschaffen wohl vorher gut überlegt sein sollte. Da würd ich mir gern noch vorher auf ein Macro-Objektiv sparen. Vielleicht kann ja jemand helfen. Gruß Ulrich Walther posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 15:39:49 Michael Lindner Hallo Ulrich, wenn Du einen Qualitätssprung in der RAW-Entwicklung SEHEN willst, mußst Du wohl oder übel zu einem der nicht kostenlosen RAW-Konverter greifen, z.B. zu Lightroom. Die Master-Software hat zwar das Potential, aber meiner Meinung nach doch zu viele ergonomische Macken, die die Bedienung dann unnö¶tig erschweren, um zu einem optimalen Entwicklungsergebnis zu kommen. Zu den Dateitypen: Wenn Du RAW und JPG parallel fotografierst, würde ich die JPGs nicht in maximaler Qualität einstellen (LSF), da Du dann am Kameramonitor in der Lupenansicht ab 7x bauartbedingt Unschärfen bekommst, die im Bild am PC nicht mehr vorhanden sind. das kann gerade bei der Makrofotografie mit Stativ dazu führen, dass man Bilder wegen vermeintlicher Unschärfe gleich in der Kamera wieder lö¶scht, obwohl sie in Ordnung sind (bei der Freihand-Makrofotografie geht diese Unschärfe in der Verwacklungsunschärfe unter). viele Grüße Michael Lindner (Bielefeld) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 16:23:43 oliver oppitz Ulrich Walther schrieb: > Hallo, > ich hab seit einiger Zeit eine E3 und mö¶chte nun mal mit RAW den > nächsten Schritt gehen. Dabei habe ich RAW+LSF,RAW+LF,RAW+LN als > Bild qualität eingestellt. Was denn nun? RAW+LSF oder RAW+LF oder RAW+LN ? > Das hab ich mit der Master2-Software versucht. Die ist laaaangsam… > Meine Probleme: > 1.Die mit Master2-Software entwickelten Jpeg´s waren nie grö¶ßer > als die zusätzlich entstandenen jpg-Bilder trotz eingestellter > Hohe QualitäT” wurde schon beantwortet (Du meinst schon die MBs und nicht Grö¶ßer im Sinne von mehr Pixel?) > 2.Stelle ich nur RAW in der Kamera ein dann erhalte ich selbst > in “hoher Qualität nur Bilder um die 2-3MB Das RAW der E-3 ist komprimiert. Oder meinst Du nach der Entwicklung? Was meinst Du mit “hoher Qualität”? Ein RAW ist ein RAW es ist roh und unbehandelt und es gibt nur eine Version davon. > 3. Keines der RAW-Entwicklungen war besser als die Bilder mit > LSF als sofortiges jpg. Du Glücklicher! Dann hast Du bevorzugt Motive bei Tageslicht draußen? Wie schon gesagt wurde – RAW ist eine Chance bei Bildern aus schwierigen Situationen. Ich persö¶nlich habe auch immer beides laufen aber die meisten jpgs sind so gut daß ich das RAW gar nicht erst hernehme (aber es beruhigt daß ich es kö¶nnte… wenn ich wollte )- ich lasse auch die jpgs durchs Photoshop laufen – einmal schadet den jpgs nicht. der Alpenork posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 22:16:58 Ulrich Walther Hallo , ich mö¶chte mich für die sehr hilfreichen Hinweise ganz herzlich bei Euch allen bedanken.Ihr habt mir sehr geholfen. Hab gerade noch etwas experimentiert. Das Ding mit der hohen Qualität” hat sich dennoch nicht geklärt. Beim Speichern des raw entwickelten Bildes läßt masterSoft die Kompression des jpg wählen.( Eine Option nennt sich “hohe Qualität” hö¶her geht es nicht?) Nun habe ich ein Bild mit der Kompressionsrate LSF als jpg und ein Bild RAW+LSF aufgenommen(Gleiches Motiv). Ergebnis: LSF-jpg 4 7 MB LSF+RAW zusätzliches jpg hat 4 7MB aus RAW entwickeltes Bild als jpg hat 2 7 MB Nun die eine Frage nochmal.Damit enthält doch das RAW-entwickelte jpg-Bild weniger Informationen als das aus der Kamera kommende LSF-jpg? Somit kö¶nnte ich doch bei der Einstellung RAW+LN und einer Entwicklung mit der Mastersoftware nie ein so brilliantes Bild bekommen wie das einfach mit LSF-jpg der Fall ist? Sehe ich da was falsch? Danke Ulrich Walther posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 23:10:00 Ulf Schneider Ulrich Walther schrieb: > Ergebnis: LSF-jpg 4,7 MB > LSF+RAW zusätzliches jpg hat 4,7MB > aus RAW entwickeltes Bild als jpg hat 2,7 MB > > Nun die eine Frage nochmal.Damit enthält doch das RAW-entwickelte > jpg-Bild weniger Informationen als das aus der Kamera kommende > LSF-jpg? Nun mach dir mal keine unnö¶tigen Gedanken. Die Kompressionsrate ist abhängig vom Motiv. Manche Bilder lassen sich gut, andere weniger gut komprimieren. Wenn du Maximale Qualität mö¶chtest, dann mache 16-Tiff draus. > Somit kö¶nnte ich doch bei der Einstellung RAW+LN und einer > Entwicklung mit der Mastersoftware nie ein so brilliantes Bild > bekommen, wie das einfach mit LSF-jpg der Fall ist? Das hat nichts mit brilliant” zu tun. Sobald du deine 12-bit RAWs in 8-bit JPG umwandelst hast du schon mal Informationen verloren. Das ist auch bei den JPGs aus der Kamera so. Wenn du das nicht willst dann verzichte drauf und nimm ein anderes Format. Allerdings sind die allermeissten Photographen mit JPG sehr gut bedient und die Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Kompressionsstufen in der Kamera sind gering. Als bester Kompromiss hat sich LF erwiesen. U.L.F.” —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.11.2008 Uhrzeit: 23:58:15 Oliver Scala Am Fri, 07 Nov 2008 21:16:58 +0100 schrieb Ulrich Walther: > > Nun die eine Frage nochmal.Damit enthält doch das RAW-entwickelte > jpg-Bild weniger Informationen als das aus der Kamera kommende > LSF-jpg? > > Somit kö¶nnte ich doch bei der Einstellung RAW+LN und einer > Entwicklung mit der Mastersoftware nie ein so brilliantes Bild > bekommen, wie das einfach mit LSF-jpg der Fall ist? > Sehe ich da was falsch? Hallo Ulrich, nein, aus der Dateigrö¶ße alleine kann man nicht auf die Bildqualität rückschließen. Eine jpeg-Kompression besteht aus einer Reihe verschiedener Verfahren, die in Kombination angewendet werden. Das wichtigste ist wohl das Entfernen von Irrelevanzen, sprich Informationen die entweder von der Hardware gar nicht wiedergegeben (8 bit Farbtiefe) oder vom menschlichen Augen nicht erfasst werden kö¶nnen. Wieviel Irrelevanz entfernt wird, hängt von den Einstellungen ab, die man am PC wie in der Kamera beeinflussen kann. Das ist auch der Anteil, der verlustbehaftet ist. Danach werden die Daten aber zusätzlich noch verlustfrei kodiert, also so weit wie mö¶glich noch komprimiert (wie bei einem zip). Je mehr man hier optimiert, umso hö¶her ist der Rechenaufwand dafür, der für einen PC zwar keine Rolle spielt, für einen Kameraprozessor aber schon. Ich vermute dass zugunsten der Geschwindigkeit bzw. dem Stromhaushalt darauf verzichtet wird, hier allzuviel Aufwand zu treiben. Oliver —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.11.2008 Uhrzeit: 11:58:18 Wolfram-Asmund Sattler Die Bezeichnungen LN, LF, LSF bezeichnen also die Kompressionsrate für JPEG bei der E-3. Das war mir neu; bei den kleineren Modellen wird diese Rate als Quotient angegeben (JPEG-Kompression ist immer verlustbehaftet). Immerhin wundert mich aber die hier genannte geringe Dateigrö¶ße der JPEG-Dateien (die RAW-Dateigrö¶ße ist irrelevant, da hier verlustlos komprimiert wird – die E-400 speichert RAW übrigens unkomprimiert, sehr zum Ärger der Nutzer). Ein JPEG out of cam (E-410) hat bei mir beispielsweise 6,5 MB (SHQ d.h. volle Bildgrö¶ße und geringste Kompression, natural, Kontrast und Schärfung auf -2, Sättigung auf +2). Dasselbe Bild aus der RAW-Datei entwickelt, ergibt 11,9 MB mit RawStudio und sogar 13,0 MB mit Ufraw. Weiteres Beispiel aus meiner E-410: out-of-cam JPEG (SHQ) = 5,1 MB dasselbe aus RAW mit Bibble = 9,0 MB dasselbe aus RAW mit RawStudio = 11,0 MB dasselbe aus RAW mit Ufraw = 14,6 MB Die Dateigrö¶ße ist – bei jeweils geringstmö¶glicher JPEG-Kompression – auf jeden Fall ein vergleichbares Maß für die Bildqualität (Detailreichtum). Man muss allerdings auch in Betracht ziehen, dass auch Rauschen die Dateigrö¶ße erhö¶ht. In obigem Beispiel hat Bibble das Bild leicht entrauscht. RawStudio kann nicht entrauschen; bei Ufraw war als Wavelet-Denoising-Wert, wenn ich mich recht erinnere, 30 eingestellt (hat kaum Einfluss). — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.11.2008 Uhrzeit: 19:16:01 Ulrich Walther Hallo Wolfram, ich hab nun inzwischen mit RAWTherapee eine ige Bilder entwickelt und mit der Mastersoftware vergleichen. Mit RAWTherapee kommen tatsächlich wesetlich speicherintensivere Bilder heraus. RAWTherapee ist deutlich flexibler ob besser kann ich nicht beurteilen, da ich noch in der Lernphase bin. Es zeigt sich bei mir ein deutliches Problem mit dem Weißabgleich ab. Es gelingt mir nicht den selben Farbton des von der Kamera entwickelten jpg´s herbeizuzaubern.Aber ich hab noch nicht systematisch genug gearbeitet. Ich wollte erstmal schnell zum Bild kommen. Übrigens kennst Du den Jpg-Illuminator? Mit dem hab ich bisher immer gearbeitet. Ich find ihn ganz gut. Nochmals vielen Dank für deinen Tipp. Gruß Ulrich — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 09.11.2008 Uhrzeit: 14:53:24 Subhash Wolfram-Asmund Sattler schrieb: > Die Dateigrö¶ße ist – bei jeweils geringstmö¶glicher > JPEG-Kompression – auf jeden Fall ein vergleichbares Maß für die > Bildqualität (Detailreichtum). Nein, ist sie nicht und zwar aus folgendem Grund: Ein Bild mit vielen harten Kanten lässt sich schlechter komprimieren (bei gleicher „Qualitätsstufe”) als eines, das eher aus Verläufen besteht. Ein kahler Winterwad wird durch sein Geäst grö¶ßere Dateien ergeben als ein Bild, bei dem 80% der Fläche aus einem strahlend blauen Himmel bestehen. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.11.2008 Uhrzeit: 19:35:25 Wolfram-Asmund Sattler Subhash schrieb: > Wolfram-Asmund Sattler schrieb: > >> Die Dateigrö¶ße ist – bei jeweils geringstmö¶glicher >> JPEG-Kompression – auf jeden Fall ein vergleichbares Maß für die >> Bildqualität (Detailreichtum). > > Nein, ist sie nicht und zwar aus folgendem Grund: Ein Bild mit > vielen harten Kanten lässt sich schlechter komprimieren (bei > gleicher „Qualitätsstufe”) als eines, das eher aus Verläufen > besteht. Ein kahler Winterwald wird durch sein Geäst grö¶ßere > Dateien ergeben als ein Bild, bei dem 80% der Fläche aus einem > strahlend blauen Himmel bestehen. > Das ist mir vö¶llig klar – es ging mir indes um etwas anderes: wenn ich den JPEG-Output verschiedener Konverter betreffend ein und derselben Raw-Datei vergleiche, dann muss die grö¶ßere Datei mehr Details enthalten, als die kleinere Datei. Meine Beispiel-Dateigrö¶ßen verdeutlichen dies ja auch. Die grö¶ßten Dateien erzeugt bei mir ufraw – die kleinsten sind die SHQ-Dateien direkt aus der Kamera, der Output der anderen Konverter liegt bezüglich der Dateigrö¶ße unterhalb derjenigen, die ufraw erzeugt (ich speichere meist ORF und JPEG parallel). Mithin müsste ufraw – was den Detailreichtum betrifft – die beste Qualität liefern (in allen Konvertern habe ich – sofern einstellbar – die hö¶chste Qualitätsstufe, also die geringste JPEG-Kompression gewählt). — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 10.11.2008 Uhrzeit: 24:15:51 Subhash Wolfram-Asmund Sattler wrote: > Das ist mir vö¶llig klar – es ging mir indes um etwas anderes: > wenn ich den JPEG-Output verschiedener Konverter betreffend ein > und derselben Raw-Datei vergleiche, dann muss die grö¶ßere Datei > mehr Details enthalten, als die kleinere Datei. Ah, dann habe ich dich falsch verstanden. Ja, da würde ich dir zustimmen im Großen und Ganzen. Es mag noch sein, dass eine Komprimierung dynamisch wirkt, also Details gut darstellt, aber in Flächen stärker komprimiert, wie das Photoshop kann. Dann kö¶nnte man eine Datei bekommen, die kleiner ist an Bytes aber trotzdem besser im Detail, aber das ist schon fast Haarspalterei. — www.subhash.at/foto —————————————————————————————————————————————— Datum: 12.11.2008 Uhrzeit: 13:55:38 Georg Klein > AchimF schrieb: > >> Vielleicht wäre demnächst mal ein Workshop RAW für Anfänger” >> nicht schlecht wenn sich genug Interessenten finden und einer >> der Profis hier im Forum bereit ist einen solchen durchzuführen. Subhash wrote: > In Wien (und Umgebung) gerne allerdings nur mit Photoshop > (Elements) oder Lightroom (d. h. Adobe Camera Raw). Da wäre ich auch gerne dabei. LG gk” —————————————————————————————————————————————— Datum: 12.11.2008 Uhrzeit: 13:55:38 Georg Klein > AchimF schrieb: > >> Vielleicht wäre demnächst mal ein Workshop RAW für Anfänger” >> nicht schlecht wenn sich genug Interessenten finden und einer >> der Profis hier im Forum bereit ist einen solchen durchzuführen. Subhash wrote: > In Wien (und Umgebung) gerne allerdings nur mit Photoshop > (Elements) oder Lightroom (d. h. Adobe Camera Raw). Da wäre ich auch gerne dabei. LG gk” ——————————————————————————————————————————————