Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 20:05:11 Gunther Chmela Reine Spielerei, zugegeben. Doch für den Fall, daß man auf einer Reise nebst einer Pen kein anderes Objektiv dabeihat als das mFT 14-150 mm (schließlich ist es dafür ja ein passendes Objektiv), kann das folgende durchaus interessant sein, wenn man ab und zu eine Nahaufnahme machen mö¶chte, bei der der Abbildungsmaßstab über das hinausgeht, was das Objektiv selbst zu bieten hat. Ich habe auf das Objektiv eine Nahlinse mit 5 Dioptrien geschraubt (bei mir warâs ein Achromat). Wenn ich jetzt die Kamera auf âmanueller Fokusâ stelle, erreiche ich folgendes: Stelle ich das Objektiv auf die Nahgrenze ein, so kann ich mit der Zoomverstellung (!!!) den Abbildungsmaßstab von ca. 0,14 bis 0,6 (bezogen auf die Sensorgrö¶ße, Breite des abgebildeten Gegenstands 13 bis 3 cm) regulieren. Stelle ich auf Unendlich, so bekomme ich auf die gleiche Weise Maßstäbe von 0,05 bis 0,75 (Gegenstandsbreite 36 bis 2,4 cm). Mit Autofokus geht das alles natürlich auch, doch sind die Ergebnisse dann nicht so gut kontrollierbar. Man braucht also unter den oben genannten Verhältnissen nichts weiter, als sich eine 5-Dptr-Linse in die Hosentasche zu stecken. 2,4 cm Gegenstandsbreite â das entspräche bei KB immerhin einem Abbildungsmaßstab von 1,5! Grüße! Gunther — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 20:16:52 Subhash Gunther Chmela wrote: > Reine Spielerei, zugegeben Tja: Und der Link zu den Bildern? Oder gbt’s gar keinen? — Subhash Baden bei Wien http://portfolio.subhash.at/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 20:29:12 Gunther Chmela Subhash schrieb: > Tja: Und der Link zu den Bildern? Oder gbt’s gar keinen? > Tja, die Wahrheit ist, daß ich im Moment keine zu bieten habe. Es war ja bisher nur ein Experiment am Schreibtisch – Fokussieren auf einen stinknomalen gelben Meterstab. Natürlich hab ich auch abgedrückt, die Bilder waren gestochen scharf. Sie sind aber längst gelö¶scht. Ich hab das Ganze ja nur als Notlö¶sung angedacht. Ich selbst verwende draußen in der Natur für solche Zwecke normalerweise ein Makroobjektiv. Grüße nach Wien! Gunther — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 21:13:27 Subhash Gunther Chmela wrote: > Ich hab das Ganze ja nur als Notlö¶sung angedacht. Ich selbst > verwende draußen in der Natur für solche Zwecke normalerweise ein > Makroobjektiv. Ich verwende manchmal solche Nahlinsen – und zwar ganz billige, schlechte – sie machen wunderbar weiche, duftige, unscharfe Bilder. Hab‘ ich schon analog benützt, aber auch digital. Travelling —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 21:31:21 Gunther Chmela Subhash schrieb: > Ich verwende manchmal solche Nahlinsen – und zwar ganz billige, > schlechte – sie machen wunderbar weiche, duftige, unscharfe Bilder. > Hab‘ ich schon analog benützt, aber auch digital. Travelling —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 21:52:35 Subhash Gunther Chmela wrote: > Versuch > einmal, einen Achromaten an einer guten Festbrennweite zu > verwenden! Du wirst erstaunt sein! Ja, schon, aber das widerspricht meiner Absicht. Ich mö¶chte keine Makros machen, wie man sie zu Tausenden sieht. Ich liebe ja gerade die optische Unvollkommenheit. — Subhash Baden bei Wien http://portfolio.subhash.at/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.10.2011 Uhrzeit: 22:36:24 Gunther Chmela Subhash schrieb: > Ich mö¶chte keine > Makros machen, wie man sie zu Tausenden sieht. Ich liebe ja gerade > die optische Unvollkommenheit. Mein absolutes Verständnis! Und ich mag solche Bilder, wie Du sie zuletzt gezeigt hast, sehr. Ich glaub, ich muß aber noch einmal an meine ersten Worte in meinem ersten Beitrag erinnern: Reine Spielerei…“ – nichts —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 11:19:08 Subhash Gunther Chmela wrote: > Ich sehe hier wirklich zwei verschiedene Seiten der > fotografischen Zielsetzung. Ja, klar. Impressionistische Fotografie/dokumentarische Fotografie: Die dokumentarische Fotografie hat ihren Wert, zugegeben, aber sie birgt auch die große Gefahr der Deutungshegemonie der Wirklichkeit. Trotz des Wissens um die Existenz von CGI (computer generated imagery) wird weiter so getan als sei ein Foto tatsächlich die Pfeife, die es abbildet und also das, was man darauf zu sehen glaubt, wirklich vorhanden gewesen und geschehen. Dem setze ich die impressionistische Fotografie entgegen, die nicht realistisch“ wirken will und kann. Und doch hö¶ren die Fragen —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 12:44:38 Michael Gerstgrasser Am 26.10.2011, 11:19 Uhr, schrieb Subhash : > Gunther Chmela wrote: > >> Ich sehe hier wirklich zwei verschiedene Seiten der >> fotografischen Zielsetzung. > > Ja, klar. > > Impressionistische Fotografie/dokumentarische Fotografie: > > Die dokumentarische Fotografie hat ihren Wert, zugegeben, aber sie > birgt auch die große Gefahr der Deutungshegemonie der Wirklichkeit. > Trotz des Wissens um die Existenz von CGI (computer generated > imagery) wird weiter so getan als sei ein Foto tatsächlich die > Pfeife, die es abbildet und also das, was man darauf zu sehen > glaubt, wirklich vorhanden gewesen und geschehen. > Dem setze ich die impressionistische Fotografie entgegen, die > nicht realistisch“ wirken will und kann. Und doch hö¶ren die Fragen —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 13:24:10 Tpunkt Klueber Michael Gerstgrasser schrieb: > > Ich würde mal nichts bedeuten“ aufgreifen im Sinne von „keine —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 17:34:12 Gunther Chmela Mit allem, was Du schreibst, bin ich einverstanden! Prinzipiell auch mit der Aussage über die dokumentarische Fotografie: Subhash schrieb: > Die dokumentarische Fotografie hat ihren Wert, zugegeben, aber sie > birgt auch die große Gefahr der Deutungshegemonie der Wirklichkeit. > Trotz des Wissens um die Existenz von CGI (computer generated > imagery) wird weiter so getan als sei ein Foto tatsächlich die > Pfeife, die es abbildet und also das, was man darauf zu sehen > glaubt, wirklich vorhanden gewesen und geschehen. Prinzipiell, wie gesagt. Es gibt aber eine einfachere Form der dokumentarischen Fotografie – nämlich die, die keine andere Aufgabe hat als die eigene Sammelleidenschaft zu bedienen. Die Bilder, die allein mit diesem Anspruch gemacht werden, sind nicht dazu bestimmt, irgendwo verö¶ffentlicht zu werden. Und in diesem Fall wäre es ja geradezu absurd, sich selbst zu belügen, indem man am Computer Dinge in die Bilder zaubert“ die in der —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 20:44:42 Subhash Tpunkt Klueber wrote: > Das Abbilden der Realität ist nie fertig. Natürlich nicht. Und hätte man endlich ein absolut genaues Abbild der Realität“ (die es ja in diesem Sinn gar nicht gibt; Realität —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 20:44:44 Subhash Gunther Chmela wrote: > Und in diesem > Fall wäre es ja geradezu absurd, sich selbst zu belügen, indem > man am Computer Dinge in die Bilder zaubert“ die in der —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 21:11:25 Michael Gerstgrasser Am 26.10.2011, 20:44 Uhr, schrieb Subhash : > Ich halte Objektivität für eine komplette Illusion. Nur wer weiß, > dass sie unmö¶glich ist, hat die Chance ein Bild zu erzeugen, das > mö¶glichst umfassend beschreibt. sehr schö¶n hast du das gesagt ! > > — > Subhash > Baden bei Wien > http://portfolio.subhash.at/ > — gruss Michael —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 21:14:25 Gunther Chmela Ich mußte schmunzeln, als ich Deine Zeilen las. Warum? Weil Du gewissermaßen mit Deinen Ausführungen bei mir offene Türen einrennst! Dies, genau dies, sind durchaus auch meine Gedanken (wenn ich sie vielleicht auch nicht so präzis formulieren kö¶nnte). Aber schauen wir doch einmal auf die rein praktische Seite. Wenn ich mit einer zweiten Person über das Aussehen, die typischen Merkmale eines Objekts (in meinem Fall etwa einer Pflanze) reden will, dann muß ich meinem Gesprächspartner ein Bild (!) dieses Gegenstands vermitteln kö¶nnen – eines Gegenstands, den er vielleicht noch nie gesehen hat, oder den er vergleichen soll mit anderen Objekten, die er kennt. Anders ausgedrückt: Wozu baut ein Architekt ein Modell des Hauses, das er für seinen Auftraggeber bauen soll? Wozu zeigt er dem mö¶glicherweise auch Bilder (!) von ähnlichen Gebäuden? Beides, mein Beispiel mit der Pflanze und das des Architekten, setzt freilich voraus, daß die Gesprächspartner die jeweilige Bildsprache verstehen. Aber das ist bei Menschen aus dem gleichen Kulturkreis und dem gleichen Zeitalters ja der Fall! Wenn Du mir z.B. eine Vorstellung davon vermitteln wolltest, wie Dein Haus ausschaut oder Dein Hund oder Dein Auto, dann würdest Du mir doch wahrscheinlich ein diesbezügliches Foto zukommen lassen, oder? Und das in dem sicheren Überzeugung, daß ich das Bild verstehe (im umfassendsten Wortsinn). So, und nur so, wollte ich MEINE Art der dokumentarischen Fotografie verstanden wissen! Gunther — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 21:21:41 Subhash Gunther Chmela wrote: > Beides, mein Beispiel mit der Pflanze und das des Architekten, > setzt freilich voraus, daß die Gesprächspartner die jeweilige > Bildsprache verstehen. Aber das ist bei Menschen aus dem gleichen > Kulturkreis und dem gleichen Zeitalters ja der Fall! Nein, nur wenn man dem Mainstraeam folgt. > Wenn Du mir > z.B. eine Vorstellung davon vermitteln wolltest, wie Dein Haus > ausschaut oder Dein Hund oder Dein Auto, dann würdest Du mir doch > wahrscheinlich ein diesbezügliches Foto zukommen lassen, oder? Gerade bei meinem auto wäre das ein sehr interessantes Thema! Ich werde vielleicht versuchen ein Bild zu liefern. > Und das in dem sicheren Überzeugung, daß ich das Bild verstehe > (im umfassendsten Wortsinn). Ich glaube nicht. Wie kö¶nntest du aufgrund eines Bildes einen Hund verstehen oder meine Beziehung zu ihm? wenn ich ein sehr guter Fotograf bin, kö¶nntest du eine Ahnung davon bekommen, was er mir bedeutet. Aber vielleicht muss ich dafür impressionistische“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 21:44:32 Gunther Chmela Subhash schrieb: > Nein, nur wenn man dem Mainstraeam folgt. Also bitte! Wenn es nur darum geht, ob die Blüten einer Pflanze vier oder aber fünf Kronblätter haben – was hat denn das mit Mainstream zu tun? > Ich glaube nicht. Wie kö¶nntest du aufgrund eines Bildes einen Hund > verstehen oder meine Beziehung zu ihm? wenn ich ein sehr guter > Fotograf bin, kö¶nntest du eine Ahnung davon bekommen, was er mir > bedeutet. Aber vielleicht muss ich dafür impressionistische“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 23:17:42 Tpunkt Klueber Subhash schrieb: > Ich glaube nicht. Wie kö¶nntest du aufgrund eines Bildes einen Hund > verstehen oder meine Beziehung zu ihm? wenn ich ein sehr guter Warum soll ein Bild dazu dienen einen Hund zu verstehen? Es sll dazu dienen jemanden zu zeigen, was für eine Rasse hat dein Hund wie sieht er aus. > Fotograf bin, kö¶nntest du eine Ahnung davon bekommen, was er mir > bedeutet. Aber vielleicht muss ich dafür impressionistische“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.10.2011 Uhrzeit: 23:58:51 Tpunkt Klueber Subhash schrieb: > Tpunkt Klueber wrote: > >> Das Abbilden der Realität ist nie fertig. > > Natürlich nicht. Und hätte man endlich ein absolut genaues Abbild > der Realität“ (die es ja in diesem Sinn gar nicht gibt; Realität —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 15:41:19 Subhash Subhash schrieb: >> … Und hätte man endlich ein absolut genaues Abbild >> der Realität“ (die es ja in diesem Sinn gar nicht gibt; Realität —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 15:41:21 Subhash Gunther Chmela wrote: > Also bitte! Wenn es nur darum geht, ob die Blüten einer Pflanze > vier oder aber fünf Kronblätter haben – was hat denn das mit > Mainstream zu tun? Du wirst doch nicht abstreiten kö¶nnen, dass die Idee, es hätte irgendeine wesentliche Relevanz, ob eine Blüte vier oder fünf Blätter hat, eine Idee ist, die weit verbreitet, also Mainstream“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 15:41:35 Subhash Tpunkt Klueber wrote: > Warum soll ein Bild dazu dienen einen Hund zu verstehen? Warum nicht? > Es sll dazu dienen jemanden zu zeigen, was für eine Rasse hat > dein Hund wie sieht er aus. Das kann sein, muss aber nicht. Und dass es nicht muss, das ist mir wichtig. Zu sagen, so muss es sein, sonst ist es keine Fotografie, das würde das Medium Fotogarfie starr und unkreativ machen. > Deine impressionistische“ Sichtweise würde —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 16:30:21 Subhash Michael Gerstgrasser wrote: > Ich würde mal nichts bedeuten“ aufgreifen im Sinne von „keine —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 16:44:00 Roland Franz Hallo Subhash, > Niemand kann anders: Jede Wahrnehmung ist Interpretation. Nein. Wenn ich nachts auf eine Küste zufahre und das gesuchte Leuchtfeuer mit der entsprechenden Kennung kommt in Sicht, gibt es bei dieser Lichtwahrnehmung keine Interpretationsmö¶glichkeit. Entweder passt die Kennung oder sie passt nicht. > Wissenschaft ist Glaube Nein. Pi ist eine irrationale Zahl. Das ist eine beweisbare, feststehende Tatsache und kein Glaube. Gruß Roland — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 17:50:19 Michael Gerstgrasser Am 27.10.2011, 16:30 Uhr, schrieb Subhash : > Michael Gerstgrasser wrote: > >> Ich würde mal nichts bedeuten“ aufgreifen im Sinne von „keine —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 18:11:33 Subhash Roland Franz wrote: > Nein. :)))))) Ok, da will ich dir deinen Glauben nicht nehmen. — Subhash Baden bei Wien http://portfolio.subhash.at/ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 18:11:35 Subhash Einwandfrei beschrieben! Ich präzisiere also weiter: Gemeint war, das Bild (Foto) nicht auf ein weiteres Bild (vulgo Realität“) hinweisen zu lassen also keine weitere Ebene der —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.10.2011 Uhrzeit: 18:29:30 Michael Gerstgrasser Am 27.10.2011, 18:11 Uhr, schrieb Subhash : > Einwandfrei beschrieben! > > Ich präzisiere also weiter: > > Gemeint war, das Bild (Foto) nicht auf ein weiteres Bild (vulgo > Realität“) hinweisen zu lassen also keine weitere Ebene der ——————————————————————————————————————————————