Belichtung mit der E-3 im Vergleich zur E-330

Datum: 13.05.2009 Uhrzeit: 14:20:53 Subhash Ich habe längere Zeit mit der E-330 fotografiert, vielleicht die letzten beiden Jahre. Ich bin mit der Belichtung sehr gut zurechtgekommen und hatte so lange keine Probleme, so lange ich nur die beiden Kit-Objektive verwendete. Ich benutzte ausschließlich die Mehrfeldmessung (ich glaube, so heißt’s, es ist die erste Wahlmö¶glichkeit) und konnte selbst bei Konzerten mit dunklem Hintergrund die nö¶tige Belichtungskorrektur zuverlässig schätzen. Das hat sich geändert, als ich mir das 12-60er-Objektiv angeschafft habe. Seltsamerweise reagierte die Belichtungsmessung der Kamera mit diesem Objektiv anders. Ich musste ö¶fter eine Aufnahme mit angepassten Belichtungseinstellungen wiederholen. Schlimmer wurde das mit der E-3, die ich nun seit 6 Wochen benutze. Nun kann ich mich gar nicht mehr auf die Kamera-Belichtungsmessung gepaart mit meinem Gefühl verlassen. Ich wiederhole jede zweite Aufnahme, viele davon sogar mehrmals! Dazu muss ich sagen, dass mein Ziel ist, eine ausgewogen belichtete RAW-Aufnahme zu bekommen: ohne ausgefressene Lichter oder zulaufenden Tiefen. Wie das Bild belichtungstechnisch sonst aussieht intetessiert mich nicht, weil ich jede Aufnahme individuell und händisch entwickle, die ich für gut genug halte, und dabei Helligkeit und Kontrast selbst bestimme. Warum komme ich so schlecht mit der E-3 zurecht, wo das doch mit der E-330 fast perfekt gelang? Ganz schlimm wird es bei Gegenlichtaufnahmen oder Motiven vor hellem Hintergrund. Da reagiert die Kamera nur nach massiven Belichtungskorrekturen; oft sind’s 2 Blendenstufen. Nach wie vor verwende ich die erste Belichtungsmessart ohne Betonung des Fokuspunktes, aber auch die mittengewichtete Messung bringt mir keine zuverlässigen Ergebnisse. Ich bitte um Ratschläge. — http://www.subhash.at —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.05.2009 Uhrzeit: 14:33:10 R.Wagner Subhash schrieb: > Nach wie vor verwende ich die erste > Belichtungsmessart ohne Betonung des Fokuspunktes, aber auch die > mittengewichtete Messung bringt mir keine zuverlässigen > Ergebnisse. Du verwendest ESP und die mittenbetonte Integralmessung und damit die beiden Messmethoden, die eigentlich am zuverlässigsten danebenliegen. Beide Methoden gewichten den mittleren Fokuspunkt am stärksten. Das ist bei den älteren E’s sinnvoll, weil man dort sowieso so gut wie immer mit dem zentralen AF-Punkt scharf stellt und dann verschwenkt. Bei der E-3 stellt man den Fokus oft mal auf einen der äußeren Fokuspunkte, bekommt aber eine Belichtung auf die Mitte, wo in den meisten Fällen (und auf der Bühne sowieso) was vö¶llig anderes ist. Die – nach meiner Erfahrung – einzig sinnvolle Belichtungsmethode mit der E-3 ist ESP mit AF-Follow. Hin und wieder, wenn ich Zeit habe, stelle ich auf Spot um und messe erstmal das Bild aus, dann wird entweder per M belichtet oder per Belichtungsspeicherung. Ist aber selten, da ESP mit AF-Follow sehr brauchbare Ergebnisse gibt. Wirklich schö¶n wäre ein Spot mit AF-Follow, gibt’s aber immer noch nicht…. Grüße Reinhard — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.05.2009 Uhrzeit: 16:37:17 Thilo Auer Meinereiner machet genau anders herum als Reinhard. Ich habe mittenbetontintegral oder ESP, zentraler AF-Point und KEIN AF-Follow. Ich mö¶chte das Bild da scharf haben, wo ich finde es sollte scharf sein, dann Schwenk und DIESEN Ausschnitt dann MI oder ESP-belichtet. Schö¶ne Grüße Thilo —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.05.2009 Uhrzeit: 17:05:40 Subhash Thilo Auer wrote: > Meinereiner machet genau anders herum als Reinhard. Hallo Thilo! Ja, ich auch. Aber das Bild ist mir zu oft überbelichtet. > Ich habe mittenbetontintegral oder ESP, zentraler AF-Point und KEIN > AF-Follow. > Ich mö¶chte das Bild da scharf haben, wo ich finde es sollte scharf > sein, dann Schwenk und DIESEN Ausschnitt dann MI oder > ESP-belichtet. Auch das habe ich versucht. Ich bin mit der Treffsicherheit des Belichtungsmessers *nicht* zufrieden. Schon gar nicht im Vergleich zur E-330. — http://www.subhash.at —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.05.2009 Uhrzeit: 17:05:42 Subhash R.Wagner“ wrote: —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.05.2009 Uhrzeit: 7:51:04 Subhash Subhash wrote: > R.Wagner“ wrote: —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.05.2009 Uhrzeit: 9:14:46 Wolfgang Teichler Hallo Subash, ich kenne seitdem ich mit internen Belichtungsmessern in der Kamera zu tun habe immer nur mittenbetonte Messsysteme. Später kam dann die Spotmessung und noch viel später die Mehrfeldmessung dazu. Die Mehrfeldmessung kann manchmal gute Ergebnisse bringen, stellt aber meistens in nicht ganz regulären Lichtverhältnissen und Motivsituationen vor relativ große Rätsel. Spotmessung muss man kö¶nnen. Die mittenbetonte Messung stellt für mich bei normalen Licht – und Motivverhältnissen immer die beste Lö¶sung dar, die vor allen reproduzierbare Ergebnisse liefert. Weder an der E-1 noch an der E-3 habe ich damit Probleme. Das beste wäre (wie immer), du stellst mal ein paar fehlbelichtete Bilder online, dann kö¶nnte man mal über das Motiv und die Meßmethode reden. Gruß Wolfgang Teichler — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 18.05.2009 Uhrzeit: 16:53:14 Subhash Wolfgang Teichler wrote: > ich kenne seitdem ich mit internen Belichtungsmessern in der > Kamera zu tun habe immer nur mittenbetonte Messsysteme. > Später > kam dann die Spotmessung und noch viel später die Mehrfeldmessung > dazu. Die Mehrfeldmessung kann manchmal gute Ergebnisse bringen, > stellt aber meistens in nicht ganz regulären Lichtverhältnissen > und Motivsituationen vor relativ große Rätsel. Das mag ja sein. Meine Frage ist nach wie vor, warum ich mit der E-330 so viel besser zurecht kam. > Weder an der E-1 noch an der E-3 habe ich damit Probleme. Das > beste wäre (wie immer), du stellst mal ein paar fehlbelichtete > Bilder online, dann kö¶nnte man mal über das Motiv und die > Meßmethode reden. Dazu müsste ich extra welche anfertigen. Ich lö¶sche die nämlich sofort wieder oder spätestens in der ersten Pause, wo ich die Aufnahmen durchsehe. Inzwischen hatte ich gut Zeit zum Fotografieren und gehe nun (mit besseren Ergebnissen) folgendermaßen vor: 1) Kamera auf ESP *mit* Verfolgung des Fokuspunktes. Letzteres ist für mich zwar nicht nö¶tig, aber es erleichtert die Arbeitsweise etwas, weil meine Aufmerksamkeit bei der Aufnahme sowieso auf diesem Bereich sitzt (siehe Punkt 3). 2) Scharfstellen mit S-AF/MF und manueller Auswahl des (einzelnen) Fokusfeldes je nach Motiv. 3) Da die Belichtungsmessung diesen Bereich der hö¶chsten Schärfe auch stärker gewichtet, beachte ich seine Helligkeitverteilung. Beispiel: Eine rote Blüte vor grüner Wiese wird eher etwas unter dem Mittelwert (z. B. einer Graukarte) liegen als darüber. 4) Wenn jetzt Himmel im Bildaussschnitt vorhanden ist, dessen Wolken ich nicht ausgefressen haben will und der aber nicht mehr in der stärker gewichteten Zone liegt, dann reduziere ich die Belichtung um 2/3 bis 2 LW. Wie stark zu reduzieren ist, lerne ich gerade bis es so sehr ins Gefühl einsickert wie bei der E-330. 5) (Wie immer:) Kontrolle des Histogrammes nach jeder Aufnahme. — Subhash Baden bei Wien http://www.subhash.at/foto/ ——————————————————————————————————————————————