Praezise Kritik erfordert sachliche Diskussion

Datum: 05.03.2007 Uhrzeit: 23:07:10 Ditz Artrops > Die Opjektive sind durchweg hervorragend und teilweise > konkurrenzlos, aber auch konkurrenzlos teuer, denn man muß von > der echten Brennweite ausgehen! muss man, klar, es geht ja ausschließlich um die physikalische Grö¶ße, deswegen verglich man anno dunnemals ja auch 50 mm an KB stets und kategorisch mit 50 mm an Mittelformat. Weitwinkel bleibt eben Weitwinkel, und Normalobjektiv Normalobjektiv. Bildwinkel und Bildausschnitt mö¶gen sich bitte bedeckt halten. > Aber mit etwas Sachverstand konnte man ahnen, das sich Olympus in > einen zu kleinen Sensor verrennt Zu klein für wen? Ach, es hat sich schon ein standard manifestiert, an dem sich alle Kamerasysteme von profunden Sachverständigen deiner Kategorie messen lassen müssen, so wie damals beim Film, wo es ja auch nur ein Format gab und sonst nur Wüste, vor allem in der Anfangsphase? > Aus meiner Sicht hat Olympus den fünften Kardinalfehler > hintereinander begangen: > > – Erst verschläft man die AF-SLR Entwicklung und bringt 15 Jahre > nur Bridgekameras > – Dann macht man bei der E-20 mit dem genialen Gehäuse nicht mehr > weiter > – dann beschränkt man sich auf einen ViertelformatSensor > – der Autofokus bleibt auf dem Niveau von vor 15 Jahren und die > Objektive bekommen trotz eingebauter Motoren keine > Ultraschall-Technik > – und schließlich behält man das ausgereifte E1 Gehäuse nicht bei > und optimiert es nicht technisch > > Das waren drei Fehler zu viel. Wieso nur drei? Und welche 3 von den 5 Kardinalfehlern? Sagst Du´s uns? Das ist spannend! > Die gezeigt Profikamera wird technisch einiges bieten, aber wohl > nichts, was bis Ende des Jahres nicht fast alle haben. präzise Aussage, sachverständig. > Und die haben dann immer noch einen doppelt bis 4 x so großen > Sensor, ein erheblich geringeres Bildrauschen (Canon MKIII > rauscht bei ISO 3200 wie bisher MK II bei 400 ISO – das ist ein > Gewinn von weiteren 3 Blendenstufen und Oly ist noch sehr weit > entfernt von der MK II!), Grö¶ßere Sensoren haben ja nur Vorteile, denn sie sind teuer in der Herstellung, erfordern imposante schwere Objektive. Und in punkto Vignettierung gibt es dann interessante Retroeffekte, die an gute alte Filmzeiten erinnern ;-). Nostalgie pur! Dafür lassen engagierte Fotografen gerne ein paar Euros springen, die Hobbyfotografen mit viel Geld hingegen verplempern ihre Kohle für sündteure Olyscherben (s.u.). > Ich finde die jetzt für jeden sichtbaren Entwicklungen bei > Olympus sehr bedauerlich. Denn jeder Hersteller bereichert den > Kameramarkt ungemein. Klar. > Das Olympus jemals Profigeräte angeboten hat, mutet heute fast > witzig an, mö¶glicherweise wird Pentax eher wieder Profimarke als > Olympus. Olympus OM4(ti), OM3(ti), OM2, OM1 waren allesamt wirklich witzig winzige Kameras. Die bereits historisch anmutende E1 auch (mein Großvater hat eine, daher kenne ich überhaupt ihren Namen). > Für Hobbyfotografen mit viel Geld bleibt es ein tolles System, > aber die Standarts der Berufsfotografie oder die Anforderungen > vieler engagierter Fotoliebhaber kann Olympus nicht erfüllen. Engagiert = viel Glas vorm Bauch und eine Schwäche für Fototapeten? > Aber jetzt ein vermutlich weit über 2000 Euro teures Profimodell > mit vermutlich wieder nur eingeschränkter AF-Performance und im > Vergleich in jedem Fall deutlich zu hohem Bildrauschen und neue > Objektive anschaffen? > Bei aller Liebe zu Olympus… NEIN! Dein Text enthält soviel Liebe, mir wird es warm ums Herz. > Auf die verfehlte Modellpolitik der kleinen DSLR-Kameras und > Digicams will ich hier gar nicht eingehen. rhetorische großleistung, so en passant eklatante Schwächen zu streifen, ohne konkrete Beispiele schuldig zu bleiben. Ein dickes fettes Lob deiner Sachlichkeit! > Gut Licht Ich mach jetzt mal Licht aus und geh ins Bett. amüsierte Grüße Ditz PS: Witzig, ich muss beim Spamcheck die Anzahl von Olympus Kardinalfehlern eingeben. Bö¶ses Omen, weia! — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.03.2007 Uhrzeit: 23:01:05 Markus Probst Ditz Artrops schrieb: > Grö¶ßere Sensoren haben ja nur Vorteile, denn sie sind teuer in > der Herstellung, erfordern imposante schwere Objektive. Und in > punkto Vignettierung gibt es dann interessante Retroeffekte, die > an gute alte Filmzeiten erinnern ;-). Nostalgie pur! Dafür lassen > engagierte Fotografen gerne ein paar Euros springen, die > Hobbyfotografen mit viel Geld hingegen verplempern ihre Kohle > für sündteure Olyscherben (s.u.). Du hast die Randunschärfen vergessen 🙂 Gruß Markus ——————————————————————————————————————————————