E300 oder EOS 300D fuer Portraitfotografie?

Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 9:40:12 Peter M Hallo Fotofreunde, nicht das ihr mich falsch versteht. Über die C-5050 bin ich zur C-8080 gekommen und mö¶chte die auch behalten. Was mich stö¶rt sind die begrenzten Mö¶glichkeiten der Portraitaufnahmen mit geringer Schärfentiefe. Und dafür zusätzlich würde ich mir eine DSLR anschaffen wollen. Wenn ich jetzt mal rechne, dann bekomme ich einen EOS 300D Body für 579 Euro. Das Standard 50mm 1.8er Objektiv kostet noch mal 89 Euro. Macht zusammen 668 Euro. Bei Olympus würde ja alleine das 50mm Makroobjetiv fast 500 Euro kosten. Nicht, dass ich hier missverstanden werde: ich will nur mehr Mö¶glichkeiten beim Spiel mit der Schärfentiefe haben. Dazu wäre ich dann auch bereit, eine zusätzliche Kamera mitzunehmen. Was spricht aus eurer Erfahren dafür und was dagegen? P.S. Ach ja, mein Budget ist begrenzt. Das konnte ich meiner Frau auch nur von daher schmackhaft machen, dass dieser Betrag erst frei wird, wenn ich wieder in meine alten Hosen von 2003 passe. Dafür muss ich dann wohl noch etwas hungern 🙂 – ist also nicht ganz so eilig. Acht Wochen brauche ich wohl schon dafür. Gruß Peter M — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 10:42:55 Stefan B. Die Frage wäre, wie hoch ist das Budget. Wenn es sich in dem Rahmen um die 700 Euro bewegt, dann würde die E-300 evtl rausfallen. Denke zwar das die E-300 mit dem 50er Makro die bessere Wahl wäre, aber halt auch ihren Preis hat. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 10:50:31 Guenter Hamich Hallo Peter, das Spiel mit der Schäfentiefe ist ja von mehreren Faktoren abhängig. Massgeblich für den Bereich der Schärfentiefe ist zum einen die Grö¶sse des Kamera-Aufnahmechips, dann die verwendete Brennweite an der Optik und letztendlich die bei der Aufnahme verwendete Blende. Ein kleinerer Chip wie der der E-300 weist mehr Schäfentiefe auf als der etwas grö¶sserere (APS-C) der 300D. Um das alles in eine überschaubare Relation zueinander zu bringen, empfiehlt sich die exakte Gegenueberstellung der Schärfentiefetabellen, die Du sowohl hier im Forum wie aber bspw. auch bei www.dforum.de und an anderer Stelle findest. Wenn es Dir in der Nutzung der Kamera nahezu ausschliesslich um Portraitfotografie geht, solltest Du Dir aufgrund dieser in den Tabellen genannten Werte einen Überblick verschaffen und dann danach entscheiden. Zu den weiteren Punkten Deiner Frage: Das 1,8er Canon ist eine gute Optik, die jedoch bei Offenblende deutliche Leistungseinbussen zeigt, bei auf Hö¶chstleistung ausgerichteter Portraitfotografie kommst Du in Bezug auf die optische Leistung kaum umhin, zwei Stufen abzublenden. Das brauchst Du beim Oly Macro (2,0/50) nicht, da es offen praktisch ebenso gut ist wie abgeblendet. Die Qualität der Kameras unterscheidet sich in ein paar -ganz erheblichen- Punkten: die 300D hat ein wesentlich weniger wertig verarbeitetes Gehäuse (trotzdem ist nach meiner Kenntnis in der Praxis bei normaler Nutzung noch keines kaputtgegangen), der 300D fehlt eine Spotmessung, sie ist in vielerlei Hinsicht relativ langsam (bei Portrait recht unerheblich), sie hat wesentlich weniger Features in Bezug auf die dem Nutzer zur Verfügung stehenden individuellen Konfigurationsmö¶glichkeiten. Zudem stehen sich diese beiden Kameras mit unterschiedlicher Pixelzahl gegenüber: 6 Mio bei der Canon, 8 Mio bei der Olympus (der Unterschied in der Praxis ist aber weniger erheblich, als man dies bei reiner Betrachtung der Pixelzahl meinen mö¶chte). Von der generellen Bildqualität würde ich bei normaler Nutzung die E-300 vorziehen. Hier kommt ein weiterer Punkt ins Spiel, den man meines Erachtens nicht übersehen sollte: ich glaube nicht, dass es schlussendlich dabei bleibt, dass Du Dir eine Kamera kaufst und EIN Objektiv, zudem noch eine Festbrennweite. Wer sich eine SLR zulegt, will ganz sicher im Laufe der Zeit ihr wichtigstes Feature, nämlich die Mö¶glichkeit, Objektive zu wechseln, auch nutzen. Und in diesem Moment sieht Deine Rechnung schon wieder ganz anders aus: Kaufst Du nämlich eine E-300 mit den beiden Optiken 14-45 und 40-150, so hast Du im Vergleich zu KB alle Brennweiten von 28 bis 300mm in zwei wirklich guten Optiken abgedeckt (das 40-150 ist sogar sehr gut). Das alles zum derzeitigen Preis von etwa 870,–. Da kann auch die inzwischen ja abgelö¶ste 300D mit entspr. Optiken nicht mithalten, da die billigen Canon-Objektive ganz klar leistungsmässig hinter die Zuikos zurueckfallen, ein Set zu diesem Preis ist auf gleichem optischem Leistungsniveau bei Canon auch mit der 300D nicht mö¶glich. Das 40-150 ist zwar klar lichtschwächer als das von Dir angeführte Referenzobjektiv 1,8/50, bietet aber in der Portraitfotografie durch seinen flexiblen Brennweitenbereich hervorragende Mö¶glichkeiten, die auch gerade die Portraitbrennweiten 80 bis 120mm bestens abdecken. Alles in allem kann man sagen, dass Du mit keiner der beiden Kameras etwas falsch machst, die grundsätzlichen Gegebenheiten sind jedoch relativ stark voneinander abweichend. Ich würde heute die 300D aufgrund ihrer Limitierungen nicht mehr in eine engere Wahl ziehen, die neue -aber auch deutlich teurere- 350D hebt deren Funktionseinschränkugen auf und bietet ein wesentlich hö¶heres Leistungsniveau, würde sich eher als Gegenpart zur E-300 anbieten. Fazit: Gehts Dir in allererster Linie um den absolut preisguenstigsten Einstieg, dann muss Deine Wahl auf die 300D mit dem 1,8/50 als Magerversion (bezueglich der fotografischen Mö¶glichkeiten mit nur einem Objektiv) fallen. Gehts um vorausschauendes Kaufen, das zu mö¶glichst guenstigem Preis mö¶glichst viel Leistung und Nutzbarkeit beinhaltet, dann kommen nur Canon 350D und Olympus E-300 in Frage, die beide in einer gegenueber der 300D etwas gehobeneren Klasse spielen. Mit beiden machst Du garantiert nichts falsch. Und gehts um den derzeit hö¶chstmö¶glichsten Gegenwert für Dein Geld, kommst Du an der E-300 im Dreierset momentan nicht vorbei. So, und jetzt viel Spass beim Grübeln. Gruesse Guenter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 11:51:28 Andreas Borutta Peter M schrieb: > Wenn ich jetzt mal rechne, dann bekomme ich einen EOS 300D Body > für 579 Euro. Ich habe vor drei Tagen wegene einer anderen Geschichte mit jemandem aus dem Verkauf bei Olympus Hamburg telefoniert. In etwa 1 Woche sollen einzelne E-300 Gehäuse bei Händlern verfügbar sein. Zum Preis kann ich nichts sagen, denke aber, dass er in diesem Bereich liegen kö¶nnte. Wenn Dir Autofokus nicht wichtig ist, kö¶nntest Du bei Ebay ein gebrauchtes OM 50/F1,4 für rund 30-40EUR kaufen. Dann bist Du mit der Schärfentiefe dicht an den Werten des 50/F1,8 bei dem grö¶ßeren Canon Sensor. Dies schreibe ich nicht um Dir explizit zur E-300 zu raten, sondern nur um Dir die Optionen aufzuzeigen. Den Body muss ich zumindest gerne anfassen und stimulieren – das ist für mich ein entscheidendes Kriterium – hier wie dort. Andreas — Suche: * Stativ Gitzo Explorer * Kugelkopf Novoflex MB 50 * Schnellkupplung Novoflex Miniconnect * Polfilter B&W, nach Käsemann, vergütet, 67mm —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 12:32:20 FelixM Hallo Peter M, du solltest vieleicht auch noch an das Zubehö¶r denken. Wenn du dir eine E-300 zulegst, kannst du für beide Kameras W8080 und E-300 die Akkus, Blitze und Herstellersoftware nutzen. Ich suche auch gerade eine DSLR für die Zukunft, und paralel einen Blitz für meine W5060, ein Blitz für unterschiedliche Hersteller, ist teurer als einer für den selben Hersteller, ich habe nicht schlecht gestaunt. Und ob dann alle Funktionen unterstützt werden ist nicht gesagt. Gruß Felix — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 12:33:18 martin Peter M schrieb: > Nicht, dass ich hier missverstanden werde: ich will nur mehr > Mö¶glichkeiten beim Spiel mit der Schärfentiefe haben. hallo peter, die entscheidung, welches system jetzt das bessere“ ist wird —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 12:57:10 martin und um gleich dem ansturm der gegenbeweise“ vorzubeugen ein —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 13:07:35 Robert Schroeder Hi Martin, martin schrieb: > an dieser stelle mö¶chte ich übrigens einen- scheinbar auch in > diesem forum- weitverbreiteten irrtum ausräumen! > SCHÄRFENTIEFE HAT NIE NIE NIE NIE ETWAS MIT DER SENSORGRö–SSE > ZU TUN, > SONDERN AUSSCHLIESSLICH MIT DEM ABBILDUNGSMASSTAB- d.h. mit der > BRENNWEITE UND DER VERWENDETEN BLENDE !!!!!!!!!!!!!!!!! wer schreit hat Unrecht“ – diese alte „Volks“-Weisheit scheint —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 13:15:13 Marcel Baer Lieber Martin martin schrieb: > an dieser stelle mö¶chte ich übrigens einen- scheinbar auch in > diesem forum- weitverbreiteten irrtum ausräumen! > SCHÄRFENTIEFE HAT NIE NIE NIE NIE ETWAS MIT DER SENSORGRö–SSE > ZU TUN, > SONDERN AUSSCHLIESSLICH MIT DEM ABBILDUNGSMASSTAB- d.h. mit der > BRENNWEITE UND DER VERWENDETEN BLENDE !!!!!!!!!!!!!!!!! Da liegst du aber etwas falsch… Hier mal ein kleiner Rechner: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm War doch beim analogen Fotografieren schon so: Eine Mittelformatkamera hatte doch bei gleicher Brennweite und Blende eine kleineren Tiefenschärfebereich als das Kleinbild und daher die idealere Portraitkamera (zB. eine Pentax 645…). Gruss Marcel —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 13:28:10 Robert Schroeder Hi Marcel, Marcel Baer schrieb: > War doch beim analogen Fotografieren schon so: Eine > Mittelformatkamera hatte doch bei gleicher Brennweite und Blende > eine kleineren Tiefenschärfebereich als das Kleinbild und daher die > idealere Portraitkamera (zB. eine Pentax 645…). Martin hat natürlich Unrecht, aber das ist auch nicht richtig 😉 Die Mittelformatkamera hat bei gleichem *Bildwinkel*, d.h. bei gleicher Perspektive, gleichem Bildausschnitt, und gleicher Blende eine geringere Schärfentiefe als die Kleinbildkamera, das findet aber bei entsprechend *grö¶ßerer Brennweite* statt – etwa mit dem 80-mm-MF-Standardobjektiv im Vergleich zum 50-mm-KB-Standardobjektiv. Cheers, Robert —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 14:20:07 Reinhard Lehmann Peter M schrieb: > Hallo Fotofreunde, > nicht das ihr mich falsch versteht. Über die C-5050 bin ich zur > C-8080 gekommen und mö¶chte die auch behalten. Was mich stö¶rt > sind die begrenzten Mö¶glichkeiten der Portraitaufnahmen mit > geringer Schärfentiefe. > Und dafür zusätzlich würde ich mir eine DSLR anschaffen wollen. > Wenn ich jetzt mal rechne, dann bekomme ich einen EOS 300D Body > für 579 Euro. Das Standard 50mm 1.8er Objektiv kostet noch mal > 89 Euro. > Macht zusammen 668 Euro. Kauf Dir das Doppel-Kit für unter 900.-, verkauf das Tele-Zoom in der Fundgrube für 200.-(da sind Dir einige dankbar dafür), dann bist Du bei der E-300 mit Standart-Zoom bei unter 700.-. Ist allemal viel besser als die Canon (allein schon deshalb, weil Du keinen Dreck auf dem Sensor hast….) Gruss Reinhard —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 14:45:12 Peter M Hallo Guenter, vielen Dank für Deine Ausführungen, wie auch die der anderen Forumsmitglieder. Jetzt kann ich mir tatsächlich ein klareres Bild machen. Warum nur stellt Olympus nicht eine preiswerte 50er Festbrennweite her. Autofokus ist mir als Brillenträger schon sehr wichtig, sonst kö¶nnte ich ja auf analoge Baureihen zurückgreifen. Von der 50er Makrofestbrennweite habe ich schon ganz hervorragende Bilder gesehen – aber diese Investition kann ich derzeit wirklich nicht durchsetzen – so schö¶n es auch wäre. Aber erstmal muss ich ja abnehmen 🙂 und dann kann ich kaufen. Vielleicht sind die Preise bis dahin ja wieder etwas gesunken. Euch allen noch ein schö¶nes Osterfest. Gruß Peter M — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 15:20:46 Martin Reiner Für den genannten Fall rate ich Dir zu 300D Die Probleme mit Staub sind nebensächlich, wenn Du eh nur eine Optik hast und die meist weit geö¶ffnet verwendest. Ansonsetn bietet Canon einfach die billigeren Optiken an und bietet eben weniger Lichtstärke. Aus eiegner Erfahrung mö¶chte ich aber noch anmerken, dass das 50/1,8 bei offenen Blenden nicht gut ist (das ZuikoMakro ist da deutlich überlegen) und zumindest an meinen beiden EOS Kameras (50E und 10D) im AF ziemlich gestreut hat. Des weiteren würde ich unbedingt mal im Geschäft testen, wie Du mit dem manuellen Fokus mit dem Objketiv sowie dem 300D Sucher zurecht kommst. Ich enthalte mich da vorest mal meiner Meinung. Bei Olympus gibt es z.B. die Option für ca. 50 Euro ein altes OM 50/1,4 zu verwenden, das ist aber dann bei den offenen Blenden auch nicht besser. Bei Canon gibts noch weitere Mö¶glichkeiten wie das 50/1,4, das 50/2,5 macro (ist angebliuch bei Offenblnde schon sehr scharf), das 35/2 oder das 85/1,8. Ach ja, und das fällt mir jetzt erst ein: Ich würde Dir zur Pentax *istDs raten. Auf der funktionieren die billigen alten manuellen Optiken ohne Einschränkungen und der Sucher ist im Vergleich zu E-300 und 300D eine Klasse besser. -> www.digitalfotonetz.de für mehr Infos Martin — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 17:40:23 Marcel Baer Lieber Robert Robert Schroeder schrieb: > Hi Marcel, > Marcel Baer schrieb: >> War doch beim analogen Fotografieren schon so: Eine >> Mittelformatkamera hatte doch bei gleicher Brennweite und Blende >> eine kleineren Tiefenschärfebereich als das Kleinbild und daher die >> idealere Portraitkamera (zB. eine Pentax 645…). > Martin hat natürlich Unrecht, aber das ist auch nicht richtig 😉 > Die Mittelformatkamera hat bei gleichem *Bildwinkel*, d.h. bei > gleicher Perspektive, gleichem Bildausschnitt, und gleicher Blende > eine geringere Schärfentiefe als die Kleinbildkamera, das findet > aber bei entsprechend *grö¶ßerer Brennweite* statt – etwa mit dem > 80-mm-MF-Standardobjektiv im Vergleich zum > 50-mm-KB-Standardobjektiv. Du hast natürlich mit dem Einwand recht, dass das MF-Normalobjektiv etwa 75/80 mm ist. Allerdings kann man trotzdem daraus ableiten, dass je grö¶sser das Aufnahmeformat ist, desto kleiner der Schärfentiefenbereich wird. Also wird eine Plattenkamera 9*12 mit 150mm (Normalobjektiv) den kleinsten Tiefenschärfebereich aufweisen und eine Consumerdigi mit einem 1/2.5 -Sensor den grö¶ssten. —————————————————————————————————————————————— Datum: 25.03.2005 Uhrzeit: 18:35:57 Robert Schroeder Marcel Baer schrieb: > Du hast natürlich mit dem Einwand recht, dass das MF-Normalobjektiv > etwa 75/80 mm ist. Allerdings kann man trotzdem daraus ableiten, > dass je grö¶sser das Aufnahmeformat ist, desto kleiner der > Schärfentiefenbereich wird. Also wird eine Plattenkamera 9*12 mit > 150mm (Normalobjektiv) den kleinsten Tiefenschärfebereich aufweisen > und eine Consumerdigi mit einem 1/2.5 -Sensor den grö¶ssten. ——————————————————————————————————————————————