Vorsicht bei Lichtinstallationen

Der Spiegel hat es heute berichtet:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/hamburg-verwirrung-um-instag…

Der Künstler des Hamburger Beleuchtungsprojekts „Blue Port“ verlangt für die Veröffentlichung von Bildern seiner Installation Geld. Und zwar für „kommerzielle“ Verwendung. Was das ist, ist umstritten, im Zweifel ist jede Verwendung im Internet außerhalb einer rein privaten, werbefreien Homepage kommerziell.

Grundlage ist das Urhebergesetz. Eine Lichtinstallation ist eine nicht dauernd im öffentlichen Raum aufgebaute, künstlerische Leistung – und Fotos davon dürfen nicht veröffentlicht werden. Und zwar normalerweise gar nicht. Auch nicht „privat“. Die Panoramafreiheit gilt da nicht mehr.

Das obige Foto stammt von der „blauen Nacht“ in Nürnberg anno 2010. Ich habe mir damals eine entsprechende Genehmigung geholt und war laut Aussage der entsprechenden Stelle der einzige Fotograf in ganz Nürnberg, der eine solche Genehmigung hatte.
Die Genehmigung war gratis und problemlos zu kriegen. Meine Empfehlung: wenn so ein Event ansteht, dann unbedingt den Veranstalter ausfindig machen und eine Genehmigung vorab holen. Es fotografiert sich deutlich entspannter. Und das Gefühl, unter hundert Fotografen zu stehen und als einziger nicht für die Tonne zu knipsen ist unschlagbar.

Und ja, natürlich werden solche Verstöße meistens nicht verfolgt – aber die Zeiten werden härter, und wenn so ein Künstler mal schnell von zehntausend Instagrammern 28 Euronen kassieren kann, dann ist das auch Geld. Und mit den ganzen Hashtags ist das mittlerweile auch ziemlich einfach.