Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 15:38:11 Heiko Rech Hallo alle zusammen, nachdem ich mich jetzt längere Zeit mit dem Thema RAW auseinandergesetzt habe macht die Entwicklung der Bilder richtig Spaß. Jetzt wollte ich nur mal eure fachkundige Meinung wissen ob die Arbeitsschritte, die ich mache, richtig sind oder ob man noch was ändern kann. 1. ORF mit ACR entwickeln 2. Abspeichern als 16bit TIFF 3. Per Script alle TIFF’s mit USM schärfen und danach als JPEG speichern Die Ergebnisse sehen super aus, jedoch bei Punkt 3 bin ich mir nicht ganz sicher. Evtl. die Bilder zuerst in JPEG wandeln und danach USM anwenden oder doch so wie ich es mache? Viele Grüße Heiko Rech —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 16:16:40 Hannes Baumann > Die Ergebnisse sehen super aus, jedoch bei Punkt 3 bin ich mir > nicht ganz sicher. Evtl. die Bilder zuerst in JPEG wandeln und > danach USM anwenden oder doch so wie ich es mache? Joo… in JPEG würde ich erst immer ganz zum Schluss wandeln. Gruß Hannes — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 19:37:09 Dorothö©e Rapp Hannes Baumann schrieb: >> Die Ergebnisse sehen super aus, jedoch bei Punkt 3 bin ich mir >> nicht ganz sicher. Evtl. die Bilder zuerst in JPEG wandeln und >> danach USM anwenden oder doch so wie ich es mache? > > Joo… in JPEG würde ich erst immer ganz zum Schluss wandeln. ich hab es mal so gelernt, das man USM erst mit der endgültigen Grö¶sse des Bildes machen sollte. Von daher lasse ich die tiffs ungeschärft und setze USM erst vor dem Abspeichern als jpg in der gewünschten Grö¶sse ein. Keine Ahnung, ob das wirklich besser ist! Grüsse :Doro — www.doro-foto.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 20:25:13 Dr. Rolf Hengel Die richtige Schärfe hängt vom Ausgabegerät ab. Deshalb ist es richtig, ein Bild erst vor der Verwendung zu schärfen. Da gibt es aber mittlerweile wesentlich bessere Methoden als die USM. Viele Grüße Rolf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 21:23:45 johann mit der e300 und natürlich, lieber rolf, wollen wir geneigten leser nun wissen welche methoden besser sind? das hö¶rt sich spannend an also lass uns nicht so lange zappeln salute von johann der gerade seine e300 eingpackt hat, um in die toskana loszufahren — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 21:35:25 Dieter Bethke Hallo Dr. Rolf Hengel, am Fri, 26 Aug 2005 20:25:13 +0200 schriebst Du: > Da gibt > es aber mittlerweile wesentlich bessere Methoden als die USM Mich würde auch interessieren welche Verfahren Du bevorzugst. — Allzeit gutes Licht und volle Akkus, Dieter Bethke https://oly-e.de/handbuecher.php4 http://www.fotofreaks.de/galerie/db/index.html —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.08.2005 Uhrzeit: 22:14:55 Dr. Rolf Hengel Das hängt davon ab, um was für eine Unschärfe es geht. Für echt unscharfe“ Bilder also z.B. schlecht fokussierte oder verwackelte Bilder läßt sich mit dem selektiven Scharfzeichner vom Photoshop CS2 erstaunliches erreichen. Focus Magic leistet ähnliches und läuft als Plugin vielleicht auch in anderen Anwendungen. Hab es aber noch nicht probiert. Zum generellen Nachschärfen insbesondere bei Scans verwende ich Focal Blade von Harald Heim. Da reicht meist der Einsteiger-Modus. Früher habe ich zum Nachschärfen über ein Makro Masken erstellt und anschließend unscharf maskiert. Focal Blade enthält ein sehr variables Maskierungstool und liefert auch bei schwierigen Fällen gute Ergebnisse. Die Vorschau (100%) ist sehr gut. Es ist voll in meinen Standard-Workflow integriert. Der funktioniert so (alles innerhalb Photoshop): 1. 16 bit Modus (durch Modusänderung oder aus Scan oder RAW) 2. Tonwertkorrektur 3. Color Washer zur Farbkorrektur 4. Light Machine zur selektiven Anpassung von Lichtern und Schatten 5. Focal Blade zur Schärfung 6. ggf. Noiseware zur Entrauschung 7. Konvertierung nach 8-bit 8. ggf. Retusche 9. Abspeichern als JP2000 (Lurawave) Die Schritte 1 bis 7 laufen als Aktion mit manuellen Eingriffen Wenn man die Feld- Wald- und Wiesenbilder vorher auf ca. 1 MB verkleinert geht das alles ziemlich flott. Das magmanchem etwas kompliziert erscheinen. Die Ergebnisse rechtfertigen aber den Aufwand (meine ich zumindest). Insbesondere Light Machine und Focal Blade kann ich nur wärmstens weiterempfehlen. Die Tools sind ihr Geld wert. Viele Grüße Rolf posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.08.2005 Uhrzeit: 15:27:02 Herbert Pesendorfer Hallo Rolf! Hättest du eventuell ein paar vorher-nachher-Bilder, die du uns zur Verfügung stellen kannst? — Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.08.2005 Uhrzeit: 17:57:22 Dr. Rolf Hengel Ich kann gerne einmal den Workflow mitschneiden“ und die Bilder ins Internet stellen. Wer Beispielbilder in hoher Auflö¶sung mö¶chte kann mit eine E-Mail schicken. Braucht alles aber ein paar Tage … Viele Grüße Rolf posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.08.2005 Uhrzeit: 2:08:29 Dieter Bethke Hallo Dr. Rolf Hengel, am Fri, 26 Aug 2005 22:14:55 +0200 schriebst Du: > Das hängt davon ab, um was für eine Unschärfe es geht. […] Danke für den Einblick in Deinen Workflow und die eingesetzten Tools. Werde mir das ein oder andere mal demnächst anschauen. Kleine Frage noch am Rande, warum Entrauschen nach dem Schärfen? — Allzeit gutes Licht und volle Akkus, Dieter Bethke https://oly-e.de/handbuecher.php4 http://www.fotofreaks.de/galerie/db/index.html —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.08.2005 Uhrzeit: 11:25:07 Dr. Rolf Hengel Hallo Dieter, Entrauschen nach dem Schärfen erscheint zunächst unlogisch. Eigentlich sollte es anders herum sein. Leider ist es aber so, dass weder das Schärfen noch das Entrauschen wirklich perfekt funktioniert. Beim Schärfen wird fast unvermeidlich das Rauschen (bzw. Silber- oder Farbkorn (bei Scans)) mit verstärkt. Beim Entrauschen entstehen immer auch kleine Artefakte. Die Stö¶ren, wenn man sie nicht durch Schärfen verstärkt, wenig. Beim Nachschärfen werden sie aber schlimm. Das Entrauschungstool wird mit dem geschäften Korn genau so gut fertig, wie mit einem unscharfen (Noiseware berechnet ja die Grö¶ßenverteilung der Kö¶rner“). Deshalb die unlogische Reihenfolge. Mein Workflow ist ein Standardworkflow. Aber er liefert in 99% der Fälle hervorragende Ergebnisse. Ich würde sagen 90% aller Bilder werden dadurch besser. Insbesondere durch Light Machine. Bei RAW-Bildern ist der Workflow unverzichtbar. Bei „in der Kamera entwickeltenen“ Aufnahmen reicht meist Light Machine. Aber was wirklich optimal ist sieht man erst in der Vorschau der einzelnen Tools. Und viele Bilder die auf den ersten Blick super aussehen lassen sich noch verbessern wenn man die Variationsmö¶glichkeiten sieht. Den Meisten wird der Aufwand zu groß sein. Da trennt sich eben die Spreu vom Weizen. Wie war das Schwarzweiß mit dem Zonenverfahren? Aus einem schlechten Bild kann man mit Nachbearbeitung kaum ein gutes machen. Aber ein gutes Bild gewinnt eben durch perfekte Technik noch dazu. Und dann noch der perfekte Ausdruck auf einem guten Fine-Art-Papier ! Viele Grüße Rolf posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 28.08.2005 Uhrzeit: 20:32:44 Dieter Bethke Hallo Dr. Rolf Hengel, am Sun, 28 Aug 2005 11:25:07 +0200 schriebst Du: Nochmal Danke für die Antwort. > Aus einem schlechten Bild kann man mit Nachbearbeitung kaum ein > gutes machen. Aber ein gutes Bild gewinnt eben durch perfekte > Technik noch dazu. Wie wahr, wie wahr. 🙂 > Und dann noch der perfekte Ausdruck auf einem guten > Fine-Art-Papier ! Genau. — Allzeit gutes Licht und volle Akkus, Dieter Bethke https://oly-e.de/handbuecher.php4 http://www.fotofreaks.de/galerie/db/index.html ——————————————————————————————————————————————
