Laufzeitverlaengerung

Datum: 14.09.2010 Uhrzeit: 9:04:23 0liver Waletzk0 On 2010-09-14 02:22:58 +0200, Alex Wegel said: > Ich mö¶chte dazu anregen, an den Petitionen gegen eine > Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und den Ausstieg aus dem > Ausstieg“ teilzunehmen. Als ich die Überschrift Deines Beitrags las dachte ich zuerst Du wolltest passend zu den E-System Neuigkeiten um Eine Laufzeitverlängerung von FT bitten… LG Olyver“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.09.2010 Uhrzeit: 24:19:08 Alex Wegel 0liver Waletzk0 wrote: > On 2010-09-14 02:22:58 +0200, Alex Wegel said: > >> Ich mö¶chte dazu anregen, an den Petitionen gegen eine >> Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und den Ausstieg aus dem >> Ausstieg“ teilzunehmen. > Als ich die Überschrift Deines Beitrags las dachte ich zuerst Du > wolltest passend zu den E-System Neuigkeiten um Eine > Laufzeitverlängerung von FT bitten… Naja – je unverwüsteter die Erde und je weniger man sich mit dem Krebs herumplagen muss desto besser die Chancen für ein Kamerasystem?! Wenigstens scheint Olympus im Gegensatz zu Nukon nicht Teil eines „Atomkonzerns“ wie Mitsubishi zu sein falls das hilft 🙂 Ich las gerade.. http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/deutschland-spd-plant-eige ne-klage-gegen-laufzeitverlaengerung_aid_551185.html …dass die SPD eine Klage beim Verfassungsgericht plant. Mal sehen – eine Petition hilft vielleicht ein wenig die dafür notwendige Zahl von Abgeordneten zusammenzubekommen. Ich fürchte aber dass selbst bei so einem Prozess nicht wirklich alle Aspekte betrachtet werden kö¶nnen – immerhin war selbst unsere ach so „saubere“ Atomenergie von Anfang an eine Stümperhafte unausgegorene Angelegenheit (was z.B. den Müll angeht wird das heute wohl kaum einer bestreiten aber schon beim Uranabbau findet Landschaftszerstö¶rung und Verseuchung statt was allerdings auch in grossen Stil für die ö–lfö¶rderung gilt..jaja lang ist der Weg). LG Alex“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 8:28:55 Andy ….und auch wenn ich mich jetzt hier in die Nesseln setze: ich werde so eine Petition nicht unterschreiben! Dazu habe ich nämlich gar nicht genügend Informationen. Die (richtige) Aussage über die Gefahren der Atomkraft alleine reicht mir da nicht aus. Mir ist nämlich nicht klar welche wirklich grüne“ E-Energieerzeugung stattdessen eingesetzt werden soll. Sonnenkollektoren? (derzeitiger Anteil 1%) Die reicht bei der klimatischen Lage von D noch lange nicht aus um den Bedarf decken zu kö¶nnen da müssten wir noch ganz andere Flächen abdecken. Windkraft? (derzeitiger Anteil: 6 3%) Auch die reicht nicht davon abgesehen dass diese Propeller in der Landschaft auch nicht gerade unumstritten unter Umweltschutzgesichtspunkten sind – nicht mal Offshore. Wasserkraft? (derzeitiger Anteil 3 1%) Die ist alles andere als „umweltneutral“ – redet mal mit Wassermüllern über ihre Probleme mit dem Umweltschutz! Heizkraftwerke? (im Moment sowieso schon die Topproduzenten mit zusammen 58 2%) Also wenn hier schon der Uranbergbau als Landschaftsproblem angesehen wird – was ist dann erst mit dem Kohlebergbau vielleicht noch Tagebau? Und zum Thema ö–l fragen wir mal schnell die Leute am Golf. Von den Abfällen mal abgesehen die haben zwar nicht das direkte Gefahrenpotential der strahlenden Fracht – aber sauber ist was anderes. Das ändert sich auch nicht bei Verbrennung von „nachwachsenden Brennstoffen“ denn abgesehen davon dass es gar nicht soviel davon gibt wie wir benö¶tigen würden und für effektive Pflanzen dieser Art jetzt schon ö¶kologischer Raubbau betrieben wird sind mir die Gewächse lieber wenn sie das (ohnehin anfallenden) CO2 aufnehmen und *nicht* wieder (so schnell) abgeben. Es gibt Stimmen die behaupten wir kö¶nnten die AKWs sofort abschalten ohne Energie-Probleme zu bekommen – glaubt das wer? Ich nicht. Aber davon abgesehen gibt es auch Stimmen die behaupten dass wir arge Probleme bekommen wenn keine Laufzeitverlängerung kommt. Ich weiß es nicht aber selbst unter den Gegnern derselben hö¶rt man immer wieder das Argument „dann kaufen wir eben aus dem Ausland“ – na Spitze – und von wem? Welches Land *ohne* AKW hat den genügend Strom übrig um an so ein stromhungriges Land wie D noch welchen zu verkaufen (wir reden ja hier nicht über ein paar einzelne KWh sondern um rund 150 TWh die wir derzeit aus der Kernenergie beziehen)? Solange wie wir das Land nicht finden oder den Bedarf vö¶llig selber aus anderen Quellen decken kö¶nnen werden wir weiter vom Atomstrom abhängig sein ob direkt oder indirekt durch inländische oder ausländische AKW. Frankreich hätte vielleicht die Kraft – deckt aber 72% des Strombedarfs aus der Kernkraft. Norwegen hat wohl kein AKW produziert aber insgesamt weniger als die deutschen AKW – also woher nehmen…? Aber wie gesagt – ich habe keine wirklich belastbaren Informationen darüber was nun wirklich stimmt. Und erst recht nicht darüber wie sich der Strombedarf und die Stromerzeugung in der Zukunft entwickelt. Es gibt eine Reihe von sehr phantasievollen Projekten – die aber alle zusammen bisher nichts weiter als Ideen sind – und Ideen produzieren erstmal keinen Strom… Wenn jemand hier eine bessere Informationslage hat: raus damit. Aber bitte kein „Nachplappern“ von irgendwelchen Zeitungs-Meldungen – Zeitung lesen kann ich selber. Wohlgemerkt: ginge es um *neue* Kernkraftwerke würde ich das auch anders bewerten – da bin ich dann auch strikt dagegen (und auch gegen „ewigen“ Betrieb). Nur meine Meinung – muss ja nicht jeder teilen…. Andy imbrandfakelwerfmodus PS: die Zahlen entstammen der Wikipedia – ob die so ganz genau stimmen weiß ich natürlich auch nicht aber vom Trend her wird das schon passen.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 9:22:48 R.Wagner Am Wed, 15 Sep 2010 08:28:55 +0200 schrieb Andy: > Es gibt Stimmen, die behaupten, wir kö¶nnten die AKWs sofort > abschalten, ohne Energie-Probleme zu bekommen – glaubt das wer? Als es im Sommer so heiß war, lieferten die bereits installierten Solarkollektoren so viel Strom, dass die Atomkraftwerke Probleme bekamen, ihren Strom loszuwerden. Im Jahrhundertsommer“ vor ein paar Jahren mussten die meisten deutschen AKWs heruntergefahren werden weil das Flusswasser zu warm wurde und die Kühlung der AKWs nicht mehr gewährleistet war. Tatsächlich abhängig vom Atomstrom ist Frankreich. Aber nicht Deutschland. Grüße Reinhard Wagner“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 10:02:30 Andy Hi Reinhard, > Tatsächlich abhängig vom Atomstrom ist Frankreich. Aber nicht > Deutschland. nicht komplett, das ist wahr, aber zu etwa einem Viertel. Das ist auf jeden Fall mehr als Sonne, Wind und Wasser zusammen in D produzieren. Wirklich abhängig sind wir von Heizkraftwerken. Soooo toll finde ich das aber auch nicht. Wetterabhängige Spitzen nützen uns leider auch nicht viel, weil wir keine wirklich effektive Mö¶glichkeit haben den Strom in diesen Grö¶ßenordnungen zu sparen (da brauchten wir eine menge BLM5 dafür 😉 ) Kühlung würde übrigens auch Solarkollektoren gut tun (die haben die gleichen Probleme wie Kamerasensoren mit der Wärme – auch wenn man da nicht von Rauschen“ spricht) und auch die Heizkraftwerke brauchen Kühlung – zugegeben nicht so dramatisch viel. Aber meine Frage ist trotzdem noch nicht beantwortet: wer hat wirklich belastbare Informationen über die Energiesituation in D – vor allem für die Zukunft? Andy imfragemodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 11:14:35 Alex Wegel Hallo Andy wrote: > …und auch wenn ich mich jetzt hier in die Nesseln setze: ich > werde so eine Petition nicht unterschreiben! > Dazu habe ich nämlich gar nicht genügend Informationen. Untersuchungen zu Szenarien gibt es z.B. beim ö–ko-Institut (www.oeko.de). Z.B.: http://www.oeko.de/aktuelles/dok/982.php Dort findet sich auch Analysen zum aktuellen Thema (gleich auf der Hauptseite verlinkt). Interessant ist auch die folgende Broschüre: http://www.oeko.de/files/aktuelles/application/pdf/streitpunkt_kernenergie.pdf Die Bedeutung der Atomkraft scheint nicht wirklich so gross zu sein, vor allem International betrachtet. Persö¶nlich scheint mir einfach die Regierung der Versuchung erlegen zu sein, die Cash-cow-Kernkraft-aus-alten-Schläuchen anzuzapfen (abgesehen von deren altbekannten Affinität zum Atom, den Wahlversprechen, und dem, was da sonst noch heimlich gespielt werden mag). LG, Alex —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 11:25:15 R.Wagner Am Wed, 15 Sep 2010 10:02:30 +0200 schrieb Andy: > Aber meine Frage ist trotzdem noch nicht beantwortet: wer hat > wirklich belastbare Informationen über die Energiesituation in D – > vor allem für die Zukunft? Vattenfall, EON und RWE. Aber die rücken sie nicht ‚raus. Deswegen ist meine Strategie: schau Dir an, was die Energieunternehmen machen und schließe daraus, auf welcher Datenbasis sie offensichtlich vorgehen. Alle drei Großen investieren in erneuerbare Energien. Und zwar erheblich. Es rentiert sich also auch auf lange Sicht. Sie bauen aber keine Wiederaufarbeitungsanlage. Wackersdorf ist als unrentabel abgesagt worden. Also haben die Versorger sich schon vor 20 Jahren aus dem langfristigen Atomstrom verabschiedet. Worum es im Augenblick geht, sind ausschließlich Gewinnmaximierungen. Man hat festgestellt, dass man ein paar Mrd mehr machen kann, also wird ein Marketingfeldzug zur Durchsetzung der längeren Laufzeiten gestartet. Vor ein paar Jahren haben die Versorger ja bereits unterschrieben, dass der Atomstrom nach Ende der Laufzeiten nicht mehr notwendig sein wird. Dies soll nun auf einmal nicht mehr gelten? Warum eigentlich? Werden weniger alternative Energien genutzt? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Ist das ö–l alle? Auch nicht. Der einzige Unterschied zu vorher: wir haben eine Regierung, die auf der Lohnliste der Versorger steht. Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 11:46:52 Andy Hi Alex, > Z.B.: http://www.oeko.de/aktuelles/dok/982.php Hier geht es in erster Linie um CO2 – hat erstmal primär nix mit Kernkraft zu tun (und dass wir unsere Energiewirtschaft umstellen müssen ist klar und wird wohl auch keiner anzweifeln). Das ganze ist natürlich interessant, aber auch wieder einseitig“ recherchiert (muss aber deswegen nicht falsch oder schlecht sein!) – aber egal ist eh ein anderes Thema. > http://www.oeko.de/files/aktuelles/application/pdf/streitpunkt_kernenergie.pdf Hier geht es viel um Neubau – der steht aber nicht zur Debatte. Aber klare Aussage: 15% weltweit (und ein knappes Viertel in D) kommt aus dem Atom – die Antwort wie das zu kompensieren ist gibt der Beitrag nicht (und will/soll das auch gar nicht). Die ausführlich dargelegten Gefahren sind mir (und wohl den meisten) auch so klar. > Die Bedeutung der Atomkraft scheint nicht wirklich so gross zu > sein vor allem International betrachtet. International ist doch in der aktuellen Frage vö¶llig irrelevant (15% sind aber trotzdem keine vernachlässigbare Grö¶ße!) Die aktuelle Frage ist: gibt es eine Alternative zur Laufzeitverlängerung in D? Genau auf diese Frage traue ich mir auf Grund meines Wissenstandes *keine* Antwort zu! Weder für noch gegen! Ich habe ja auch nicht gesagt: Hurra Laufzeitverlängerung. Das werde ich auch nicht mir sind die Gefahren schon bewußt. > Persö¶nlich scheint mir einfach die Regierung der Versuchung erlegen > zu sein die Cash-cow-Kernkraft-aus-alten-Schläuchen anzuzapfen Mag sein aber das ist eben wieder nur eine Vermutung auf Grund fehlender Informationen. Andererseits will es ja die Regierung wieder so hinstellen dass die Gewinne daraus dann in die „grünen“ Technologien fließen sollen und uns erst ermö¶glichen auf das Atom zu verzichten – was stimmt nun? Ich weiß auch darauf keine wirkliche Antwort. Andy imfragemodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 12:02:17 Andy Hi Reinhard, prinzipiell hast Du ja Recht. Nur sind das wieder alles nur Vermutungen 🙁 > Vor ein paar > Jahren haben die Versorger ja bereits unterschrieben, dass der > Atomstrom nach Ende der Laufzeiten nicht mehr notwendig sein wird. > Dies soll nun auf einmal nicht mehr gelten? Warum eigentlich? Vielleicht weil der Ausbau der erneuerbaren Energien doch nicht so gut vorankommt wie geplant? Soweit ich weiß kommt die OffShore-Produktion nicht so in die Gänge wie sie sollte und der Widerstand gegen neue Windmühlen und Wasserkraftanlagen wird eher grö¶ßer als kleiner… Außerdem kö¶nnte auch die Prognose zum Energiehunger falsch gewesen sein. Oder die Frage der CO2-Emissionen. Wenn wir die AKW durch das Verbrennen von fossilen Rohstoffen ersetzen, werden die bestimmt nicht geringer. Und die Szenarien auf die Alex verwiesen hat, deuten darauf hin, dass die geplante CO2-Reduktion noch zu gering ist, eine Erkenntnis der letzten Jahre. Sind auch alles nur Vermutungen – aber genau deshalb hätte ich gerne bessere Informationen bevor ich mich für oder gegen etwas entscheide. > zu vorher: wir haben eine Regierung, die auf der Lohnliste der > Versorger steht. Das stimmt aber so nicht, wo war gleich der vorige Bundeskanzler überall beteiligt….? Nee – auf der Lohnliste (oder Erpresserliste – das kann man sehen wie man will) der großen Konzerne (egal welcher) steht praktisch jede Bundesregierung. Das ist mir als Argument zu dünn. Aber nochmal: mir geht es nicht darum die Laufzeitverlängerung zu verteidigen, mir geht es um mehr Informationen dazu. Andy imvermutungsmodus —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 12:20:44 R.Wagner Am Wed, 15 Sep 2010 11:46:52 +0200 schrieb Andy: > Mag sein, aber das ist eben wieder nur eine Vermutung auf Grund > fehlender Informationen. Andererseits will es ja die Regierung > wieder so hinstellen, dass die Gewinne daraus dann in die grünen“ > Technologien fließen sollen und uns erst ermö¶glichen auf das Atom > zu verzichten – was stimmt nun? Ich weiß auch darauf keine > wirkliche Antwort. Wo die Gewinne der Energieunternehmen hinfließen darauf hat die Regierung exakt keinen Einfluss. Und wie ich schon geschrieben habe: alle Energieunternehmen investieren sehr stark in erneuerbare Energien. Das Geld ist auch da die Mö¶glichkeiten sind da. Das ist alles kein Problem. Der hinausgeschobene Atomausstieg schiebt nur den Ausbau erneuerbarer Energien hinaus das ist alles. (Und bedeutet eine weitere Belastung des Steuerzahlers mit Entsorgungskosten. Siehe Asse) Ein echtes Problem liegt woanders: Atomenergie ist in hohem Maße Binnentechnologie – das Know-How ist in Deutschland. Bei erneuerbaren Energien haben zunehmend Fernost-Unternehmen die Nase vorn weil die viel billiger produzieren. Die Technik muss also importiert werden die deutschen Hersteller haben sich auf dem Vorsprung und der Steuerfö¶rderung ausgeruht und geraten jetzt ins Hintertreffen. Da die Energieversorger an den deutschen Solarzellen- und Windgeneratorherstellern beteiligt sind sehen die ihre satten Gewinne dahinschmelzen. Deshalb die neue „Laufzeitverlängerungshysterie“. Die Energieversorger sehen ihre Zahlen einbrechen weil sie den Vorsprung der Chinesen nicht aufholen kö¶nnen. Das Atom soll den Herren ihre Vorstandsposten retten. Grüße Reinhard Wagner“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 12:38:07 R.Wagner Am Wed, 15 Sep 2010 12:02:17 +0200 schrieb Andy: > Vielleicht weil der Ausbau der erneuerbaren Energien doch nicht so > gut vorankommt wie geplant? Soweit ich weiß kommt die > OffShore-Produktion nicht so in die Gänge wie sie sollte und der > Widerstand gegen neue Windmühlen und Wasserkraftanlagen wird eher > grö¶ßer als kleiner… Der Widerstand ist vor allem dort groß, wo die Energieversorger die Dinger aufstellen. Bürgerwindparks und Bürgersolarparks boomen. Es ist nämlich ein Unterschied, ob das wuup-wuup“ das man hö¶rt bedeutet dass man selber Geld verdient oder dass EON dsa Geld verdient. Das hatten wir ja schon mal besprochen: Die Versorger kämpfen mit allen Mitteln (auch PR-Mitteln) gegen dezentrale Energieversorgung. Windparks und Solarparks werden als ineffektiv und Umweltverschandelnd gebrandmarkt – und selber baut man die Dinger Dutzendweise. Aber da ist das was anderes. Generell gibt es derzeit keinen Kö¶nigsweg – und schon gleich gar keinen der CO2 in großen Mengen spart. Biomasse ist viel zu wertvoll als dass man sie verheizen sollte. (Hier vor Ort gab’s heftigen Trouble weil der Stadtrat ein Biomasse-Heizkraftwerk bauen wollte und dann Pfleiderer kein Holz mehr füpr die Spanplatten bekommen hätte.) Wir werden nicht um Methan Sonne und Wind herumkommen. Und wenn das bedeuet dass jedes Haus ein Solardach kriegt – dann ist das halt so. Ob uns das gefällt oder nicht. Daran ändern auch längere Laufzeiten der Kraftwerke nichts denn ob sie länger oder kürzer laufen: irgendwann sind sie ausgelaufen und spätestens dann muss es auch ohne gehen. Grüße Reinhard Wagner“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 23:49:26 Alex Wegel Hallo (echter) Andy Andy wrote: > Hi Alex, > >> Z.B.: http://www.oeko.de/aktuelles/dok/982.php > > Hier geht es in erster Linie um CO2 – hat erstmal primär nix mit > Kernkraft zu tun (und dass wir unsere Energiewirtschaft umstellen > müssen ist klar und wird wohl auch keiner anzweifeln). Ich fand es auf jeden Fall interessant bezüglich der Frage, welche Erneuerbaren denn in Zukunft die Energie liefern kö¶nnten. > Das ganze ist natürlich interessant, aber auch wieder einseitig“ > recherchiert (muss aber deswegen nicht falsch oder schlecht sein!) Wieso einseitig? Es führen halt nicht alle Wege nach Kyoto (irgendwie scheint man sowieso immer wieder in Rom zu landen). > – aber egal ist eh ein anderes Thema. >> http://www.oeko.de/files/aktuelles/application/pdf/ >> streitpunkt_kernenergie.pdf > Hier geht es viel um Neubau – der steht aber nicht zur Debatte. > Aber klare Aussage: 15% weltweit (und ein knappes Viertel in D) > kommt aus dem Atom – die Antwort wie das zu kompensieren ist gibt > der Beitrag nicht (und will/soll das auch gar nicht). Ich sehe da kein „lebensbedrohendes“ Problem welches rechtfertigen kö¶nnte die Lebensaussichten kommender Generationen derart zu gefährden. 25% – wenn sie weg wären wäre das so oder so keine Katastrophe und ich bin mir recht sicher dass ein guter Teil davon einfach eingespart werden kö¶nnte falls es denn überhaupt ein spürbares Energieloch gäbe da Strom nun nicht gerade Mangelware ist. Komm – 25% ein schlappes Viertel… > Die ausführlich dargelegten Gefahren sind mir (und wohl den > meisten) auch so klar. Da wäre ich mir (was die Aussage über „die meisten“ angeht) nicht so sicher. Und – wie gesagt Uranabbau verseucht schon andauernd Lebensräume das ist keine irgendwie hypothetische Gefahr sondern unbestrittener und hingenommener Tatbestand welcher m.E. zum Teil genozidale Dimensionen erreicht. Natürlich müssen wir auch dringendst weg vom ö–l und das ist auch kein getrenntes Thema und auch von der Art der Verflechtungen nicht unähnlich (wenn nicht gar noch erdrückender immerhin sind das Weltweit die Riesen und z.B..bei den Autoherstellern dick -äh- Anteilhabend. Es hat sich ja auch schon gezeigt dass auch Frau Merkel eine Autokanzlerin ist oder sein muss und Forderungen der Industrie wichtiger als Klimaziele nimmt). >> Die Bedeutung der Atomkraft scheint nicht wirklich so gross zu >> sein vor allem International betrachtet. > International ist doch in der aktuellen Frage vö¶llig irrelevant Nur um zu unterstreichen dass die Angst vor dem Verlust des Atomstromes irgendwo auf hohem Niveau stattfindet.. > (15% sind aber trotzdem keine vernachlässigbare Grö¶ße!) Irgendwie schon (im Vergleich zu dem . > Die aktuelle Frage ist: gibt es eine Alternative zur > Laufzeitverlängerung in D? Genau auf diese Frage traue ich mir auf > Grund meines Wissenstandes *keine* Antwort zu! Also nochmal: Entweder auf derzeit 1/4 Strom verzichten wahrscheinlich nicht mal dies oder noch mehr -nach menschlichen Massstäben- für immer gefährlichen Müll zusammenkochen dessen Beaufsichtigung eine Bürde für *alle* nach uns kommenden sein wird das ganze in Reaktoren die alt und über ihre Zeit sind dabei noch den Betreibern das Geld weiter in den Hals werfen für Strom der es nicht wert ist und das alles in der Hoffnung dass sie frühestens in 10 Jahren auf freiwilliger Basis ihre dann nicht mehr existierende Konkurrenz unterstützen? Irgendwann wird so ein Satz zu lang 🙁 > Weder für noch > gegen! Ich habe ja auch nicht gesagt: Hurra Laufzeitverlängerung. > Das werde ich auch nicht mir sind die Gefahren schon bewußt. >> Persö¶nlich scheint mir einfach die Regierung der Versuchung erlegen >> zu sein die Cash-cow-Kernkraft-aus-alten-Schläuchen anzuzapfen > Mag sein aber das ist eben wieder nur eine Vermutung auf Grund > fehlender Informationen. Eher eine Vermutung basierend auf einem Kettenhemd von Indizien. Es ist jedenfalls für den der gewillt ist mal über Gefahren und demokratisches Aufmucken hinwegzugehen eine Mö¶glichkeit 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen quasi ohne einenFinger krumm zu machen (ich meine damit die Regierung die (a) CO2 sparen kann > Andererseits will es ja die Regierung > wieder so hinstellen dass die Gewinne daraus dann in die „grünen“ > Technologien fließen sollen und uns erst ermö¶glichen auf das Atom > zu verzichten – was stimmt nun? Ich weiß auch darauf keine > wirkliche Antwort. Hier gibt es erstmal nur die „Brennelementesteuer“ die ab sofort anfallen würde aber nur zum Stopfen anderer Haushaltslö¶cher dienen soll. Zum anderen besagte Abgabe für grüne Technologien – die aber halt erst ab 2020(!) fällig wird und dann auf freiwilliger Basis.. Der reine Hohn. Ich persö¶nlich habe da wirklich kein Fragezeichen mehr. Und die Erfahrung sagt dass man Politikern so weit trauen kann wie sie einem gehö¶ren – vor allem wenn es um Themen geht die die „big player“ betreffen. (Deswegen habe ich selbst auch nicht die Erwartung dass in China oder Berlin ein Sack wegen der Petition umfiele – andererseits sollte der Souverän (also wir) auch mal zeigen wie gross er ist.) LG Alex“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 15.09.2010 Uhrzeit: 25:47:57 A. Krattenmacher Andy schrieb: >> Vor ein paar >> Jahren haben die Versorger ja bereits unterschrieben, dass der >> Atomstrom nach Ende der Laufzeiten nicht mehr notwendig sein wird. >> Dies soll nun auf einmal nicht mehr gelten? Warum eigentlich? > > Vielleicht weil der Ausbau der erneuerbaren Energien doch nicht so > gut vorankommt wie geplant? Selbst wenn dem so sein sollte ist das aktuell doch vollkommen egal, mit Ausnahme der Uralt-Reaktoren bleibt noch einiges an Zeit über um im Notfall, sollte der Ausbau nicht so klappen wie in den pessimistischen Annahmen angenommen hat, dann kann eine vielleicht doch notwendige Verlängerung auch noch dann wenn die Datenlage aufgrund der besseren Datenlage immer noch beschlossen werden. Was der Umstieg zu den erneuerbaren Energien betrifft, da stehen wir doch noch ganz am Anfang des Projekts und in allen anderen Projekten in denn ich bisher mitgewirkt habe, wurde der Zeiltemin immer so lange wie mö¶glich gehalten um den Druck nicht aus dem Projekt zu nehmen damit selbst wenn schon früh klar ist, das der Termin sehr sportlich gewählt wurde. Warum also die Eile, das jetzt schon durchzusetzen? Ist es nicht eher so, daß der große Vorteil von Atomenergie vorallem die zentrale Produktion ist? Wohingegen die erneuerbaren Energien vorallem in dezentralen Strukturen wirklich Ihren Vorteile ausspielen kö¶nnen. Energie da zu produzieren wo Sie benö¶tigt wird hat generell den Vorteil, daß es dann nicht zu hohen Verlusten beim Transport kommt. Auch Strom wird nicht verlustfrei transportiert. > Soweit ich weiß kommt die OffShore-Produktion nicht so in die > Gänge wie sie sollte Wieso kommen die OffShore Projekte nicht in die Gänge? Vielleicht einfach nur deshalb weil Sie mit Ausnahme der zentralen Produktion wenig vorteile zu bieten hat sich mit Einbezug der zu bauenden Transportwege sich einfach nicht rechnen. Ganz Grundlegend stelle ich mir die Frage, wie sich Gewinnung von Energie mit Sonnenlicht entwickelt hätte, wenn die großen Summen die man in Atomenergie investiert hätte anstatt dessen in die Photovoltaik investiert hätte. Die praktischen Grundlagen für die Erzeugung von Strom wurden etwa zur selben Zeit entdeckt, das Potential der Technologien auch. Ich bin weiterhin der Überzeugung, das der Strombedarf der benö¶tigt wird mit vorschreiten der Technologie auch direkt erzeugt werden kann. Sicher wird die Technologie die sich aus erneuerbaren Energiene speist andest aussehen als wie Sie heute kennen, daß muß aber nicht von Nachteil sein. > Aber nochmal: mir geht es nicht darum die Laufzeitverlängerung zu > verteidigen, mir geht es um mehr Informationen dazu. Was die Laufzeitverlängerung betrifft brauch nicht nicht mehr Informationen um Sie abzulehnen. Die Entsorgung ist weltweit nirgends wirklich geregelt und wenn die Entsorgung kein Problem wäre, warum will die Industrie mit den daraus folgenden Kosten nichts zu tun haben? Ein Stö¶rfall hat verherende Auswirkungen für riesige Flächen (vgl. Tschernobyl) und die Technolgie ist nur begrenzt beherschbar. (vgl. Forsmark in Schweden und diverse Stö¶rfalle in D). Viele Grüße Andreas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.09.2010 Uhrzeit: 8:12:06 Andy Hi Andreas, > in den pessimistischen Annahmen angenommen hat, dann kann eine > vielleicht doch notwendige Verlängerung auch noch dann wenn die > Datenlage aufgrund der besseren Datenlage immer noch beschlossen > werden. Da bin ich mir gar nicht sicher. Wir reden hier über Gesetze, je kurzfristiger, desto schwieriger ist es die zu ändern. Ist jetzt aber auch wieder nur eine Vermutung…. > Warum also die Eile, das jetzt schon durchzusetzen? Gute Frage! > Ist es nicht eher so, daß der große Vorteil von Atomenergie > vorallem die zentrale Produktion ist? Wohingegen die erneuerbaren > Energien vorallem in dezentralen Strukturen wirklich Ihren > Vorteile ausspielen kö¶nnen. Nein. Nicht das ich was gegen dezentrale Stromerzeugung habe, aber vö¶llig dezentral funktioniert nicht, nicht in dem uns umgebenden politischen System. Ganz schnell würde nämlich niemand mehr da sein, der große Überlandleitungen bezahlen will – und dann gehen regelmäßig die Lichter aus, weil es kein Verbund mehr gibt – neee, also das will ich nicht! Aber: inzwischen sind es ja gar nicht mehr hauptsächlich die kleinen, dezentralen Versorger, sonder zunehmend die großen (die gleichen die die AKW’s betreiben) die Windparks aufbauen, insofern würde ich in dem Zusammenhang die Dezentralisierungskarte eher nicht ausspielen. > Energie da zu produzieren wo Sie benö¶tigt wird hat generell den > Vorteil, daß es dann nicht zu hohen Verlusten beim Transport > kommt. Auch Strom wird nicht verlustfrei transportiert. Aber den Nachteil, dass man bei Problemen im Dunkeln steht – ohne Verbund – und der muss zentral organisiert werden. Da der Staat das aber nicht machen will, braucht es überregionale Versorger, die sich darum kümmern – nee, richtig zufrieden bin ich damit nicht, mir persö¶nlich wäre ein staatseigenes Verbundnetz auch lieber – aber das ist ein vö¶llig anderes Thema! > Wieso kommen die OffShore Projekte nicht in die Gänge? Keine Ahnung warum – ist auch wieder eine gute Frage. Aber es ist so. > einfach nur deshalb weil Sie mit Ausnahme der zentralen > Produktion wenig vorteile zu bieten hat sich mit Einbezug der zu > bauenden Transportwege sich einfach nicht rechnen. Nene – so einfach ist das nicht. Der Vorteil ist eine fast kontinuierliche Windleistung – etwas was man im Binnenland ganz und gar nicht hat! > Ganz Grundlegend stelle ich mir die Frage, wie sich Gewinnung von > Energie mit Sonnenlicht entwickelt hätte, wenn die großen Summen > die man in Atomenergie investiert hätte anstatt dessen in die > Photovoltaik investiert hätte. Auch eine gute Frage – nur geht es jetzt nicht mehr darum was hätte sein kö¶nnen (ich frage mich schon lange wo wir wohl stehen würden, wenn all die Gelder die in den letzten 30-50 Jahren in den Verbrennungsmotor in den E-Motor geflossen wären – inkl. der staatlichen Stützung der Kat-Entwicklung) Es geht ja nun darum wie wir mit dem gegebenen Szenario (inkl. der Fehler der Vergangenheit, die wir ja nun nicht mehr rückgängig machen kö¶nnen) umgehen kö¶nnen/müssen/sollen. > Ich bin weiterhin der Überzeugung, das der Strombedarf der > benö¶tigt wird mit vorschreiten der Technologie auch direkt > erzeugt werden kann. Ach, da brauchst Du mich nicht zu überzeugen, die Überzeugung habe ich selber – die Frage ist nur: wann? Darauf habe ich leider keine Antworten. Viele meiner früheren Vorstellungen über den Zeitpunkt einer breiten Nutzung einer Technologie haben sich immer wieder als vö¶llig falsch erwiesen. Entweder war ich zu ungeduldig, oder zu zö¶gerlich, oder die Technologie ist irgendwann ganz verschwunden ohne jemals wirklich ausgereift zu sein… > Die Entsorgung ist weltweit nirgends wirklich geregelt Ja genau – das ist ja eines meiner Argumente: was passiert denn, wenn die deutschen AKW auslaufen und der Strombedarf (knappe 150 TWh) nicht im Inland gedeckt werden kann? Woher kommt denn dann der Rest? Aus Frankreich? Das wäre doch aber bloße Augenwischerei, atomare Probleme machen an Landesgrenzen doch nicht halt – und Frankreich ist näher dran als die Ukraine! Wenn schon, sollten wir auf eine internationale Lö¶sung drängen, erst dann macht es wirklich Sinn!! (aber nochmal: gegen einen Neubau bin ich auch – egal wo!) > Ein Stö¶rfall hat verherende Auswirkungen für riesige Flächen Genau – und in F wird ca. 3/4 des Stroms aus dem Atom gewonnen – ach ist das schö¶n, wenn man auf der anderen Seite der Grenze lebt…. Nochmal: ihr braucht mich nicht zu überzeugen dass Kernkraft Risiken in sich birgt, auch müsst Ihr mir nicht erklären, dass die Entsorgung nicht wirklich gut gelö¶st ist (eigentlich gar nicht). Das alles wird aber durch die Laufzeitverlängerung nicht wesentlich“ schlimmer dass alles haben wir doch so auch schon. Das was an strahlenden Material anfällt wenn wir die Meiler auseinandernehmen übertrifft den jetzt noch zusätzlichen Abfall bereits deutlich – der Dreck ist da und bleibt. Andy imdreckmodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.09.2010 Uhrzeit: 8:58:49 Andy Hi Alex, > Hallo (echter) Andy ja, ich bin der einzig wahre 😉 Aber vorweg auch hier noch mal: mir geht es nicht um die Gefahren die die Kernkraft darstellt – die kenne ich auch. Und ich bin auch kein glühender Verfechter derselben. Ihr müsst mich also nicht davon überzeugen, dass es diese Gefahren gibt. Darum ging es mir gar nicht, mir geht es um Alternativen – die offenbar schwer zu finden sind – jedenfalls wenn man wirklich belastbare Informationen dafür nutzen will… > Ich fand es auf jeden Fall interessant bezüglich der Frage, welche > Erneuerbaren denn in Zukunft die Energie liefern kö¶nnten. Keine Frage! Die Frage ist nur wann“ in der Zukunft? Schaffen wir das bis zur geplanten Abschaltung der AKW’s – es geht um knapp 25% der deutschen Stromproduktion dass kann man nicht mit einer Handvoll Windräder ersetzen… > Ich sehe da kein „lebensbedrohendes“ Problem welches > rechtfertigen kö¶nnte die Lebensaussichten kommender Generationen > derart zu gefährden. Sorry aber die „Lebensaussichten kommender Generationen“ sind doch schon derart gefährdet! Glaubst Du in hundert Jahren interessiert sich irgendwer noch dafür ob die deutschen AKW 10 Jahre kürzer oder länger gelaufen sind? Der Dreck ist schon da und gemessen an der Halbwertszeit ist die Laufzeitverlängerung doch Pipifax. Das mag jetzt zynisch sein aber wenn irgendein „Endlager“ in irgendeiner Weise undicht wird interessiert es niemanden wann der letzte Castor da eingefahren ist und auch nicht ob da eine Tonne mehr oder weniger drin lagert. Das was bisher schon da ist reicht doch locker aus um uns all die Probleme auf den Hals zu bringen – und das verschwindet doch nicht wenn wir die Meiler abschalten – egal wann – sondern bleibt uns schö¶n erhalten. Der eigentliche Fehler liegt doch weit in der Vergangenheit und ohne Zeitmaschine ist der nicht mehr rückgängig zu machen. Nochmal: es geht um eine Verlängerung nicht um einen Neubau! > 25% – wenn sie weg wären wäre das so oder so keine Katastrophe achja? 25% weniger ist aber eine ganze Menge! > und ich bin mir recht sicher dass ein guter Teil davon einfach > eingespart werden kö¶nnte vielleicht – aber da würde ich nicht darauf bauen bisher ist der Strombedarf noch immer grö¶ßer geworden trotz aller Energiesparmaßnahmen! > falls es denn überhaupt ein spürbares > Energieloch gäbe Und genau da setzt ja meine Frage an: wer hat belastbare Informationen was das wirklich bedeuten würde. Nicht „ich nehme an“ oder „in der Bild hat gestanden“. Im Moment haben wir alle (mich eingeschlossen) dazu nur Vermutungen – genau das macht mich ja so unruhig! > da Strom nun nicht gerade Mangelware ist. Ja? Da bin ich nicht sicher. Und wenn: in welchem Maßstab? Deutschlandweit? Haben wir wirklich eine 25%-Überproduktion? Verkaufen wir etwa 25% ins Ausland? Oder kaufen wir vielleicht jetzt schon Strom aus dem Ausland in Spitzenzeiten? Bitte jetzt nicht mit Überproduktion kommen die anfällt wenn an einem sonnigen Sonn- oder Feiertag überall in D der maximal brauchbare Wind weht und alle Stauseen genügend Wasser führen. An diesen Tagen spielen die 25% ganz sicher keine Rolle. Aber an trüben windstillen Tagen an denen alle Produktionen auf Hochtouren laufen? Ich weiß schon dann kaufen wir den Strom aus F der ist ja billig und wie die den Strom erzeugen ist schließlich ihr Problem….. > Da wäre ich mir (was die Aussage über „die meisten“ angeht) nicht > so sicher. Ok – aber bei mir kannst Du schon sicher sein 🙂 Ich bin mir aber auch der Gefahren bewußt die beim Motorradfahren auftreten – will aber trotzdem nicht darauf verzichten – ich weiß blö¶des Beispiel aber ich will damit nur andeuten dass es auf die Gesamtgefahrensituation ankommt – und wir reden hier (noch einmal) nicht über den *Einstieg* in die Kernkraft sonder „nur“ über den Zeitpunkt des Ausstieges der schon vorhandenen Kernkraft – das macht einen deutlichen Unterschied in der Gefahrenbewertung. > Und – wie gesagt Uranabbau verseucht schon andauernd Lebensräume > das ist keine irgendwie hypothetische Gefahr sondern > unbestrittener und hingenommener Tatbestand welcher m.E. zum Teil > genozidale Dimensionen erreicht. Über den Uranabbau wird aber gar nichts gesagt. Da die deutschen AKW nicht die letzten auf dieser Welt sind (so und so nicht) wird dieser also auch weiterhin stattfinden. Und da der Anteil der deutschen AKW im internationalen Vergleich immer noch sehr klein ist ist der Anteil am Uranabbau ebenfalls sehr gering – was ändert sich also daran…? > Natürlich müssen wir auch dringendst weg vom ö–l und das ist auch > kein getrenntes Thema Das sage ich doch – und auf Kohle (die beziehe ich mal ein) ö–l und Gas (was nicht wesentlich anders als ö–l ist) entfällt aber nun ein Anteil der ganz sicher nicht verzichtbar ist! > Es hat sich ja auch schon gezeigt dass auch Frau > Merkel eine Autokanzlerin ist oder sein muss und Forderungen der > Industrie wichtiger als Klimaziele nimmt). Was sonst? Wir sind ein *Industrieland* – kein Klimaschutzland :-/ > Also nochmal: Entweder auf derzeit 1/4 Strom verzichten Das ist das Problem – ich glaube nicht das wir das kö¶nnen. Das Hauptproblem ist dabei nicht die Jahresbilanz sondern die Tatsache dass sich Strom in großen Mengen nicht speichern lässt (zumindest im Moment nicht – und da ist auch keine Technologie in Sicht). D.h. es wird immer Zeiten geben zu denen die Stromproduktion auf Maximum gefahren werden muss – und wenn dann gerade dunkle Windstille herrscht müssen wir einen extra Feiertag einführen (ja ja ich bin dafür! 😉 ) > in 10 Jahren auf freiwilliger Basis ihre dann nicht mehr > existierende Konkurrenz unterstützen? Schmarrn – die Konzerne die AKW’s betreiben betreiben doch längst auch die grö¶ßten alternativen Stromproduzenten. Klar läuft die Leufzeitverlängerung auf eine Gewinnmaximierung hinaus das ist aber in unserem System vö¶llig normal und muss sogar so sein (ohne Gewinne bricht das System doch zusammen – wer will das?) Aber selbst wenn wir eine Laufzeitverkürzung beschließen würden die entsprechenden Konzerne würden auch dass vö¶llig problemlos überstehen und wenn sie schnell noch ein paar Kohle oder ö–lkraftwerke bauen. Aber wie gesagt die betreiben inzwischen auch riesige Windparks und Solaranlagen. > Und die Erfahrung sagt dass man Politikern so weit trauen kann > wie sie einem gehö¶ren Korrekt. > – vor allem wenn es um Themen geht die die > „big player“ betreffen. Auf diesen „big playern“ beruht allerdings unsere gesamte Gesellschaft. Sorry aber der Wunsch es „den Großen“ mal zu zeigen und mit Dezentralisation aus deren Klammergriff zu entweichen ist ein frommer. Ist aber wieder ein neues Thema – da müssten wir Subash einladen dann kö¶nnte man wieder tagelang darüber diskutieren 🙂 (hatten wir aber schon mal) Ja klar mir würde es auch gefallen wenn die „big player“ nicht mehr big wären und wir alle mehr mitzureden hätten – aber das würde ein anderes System bedingen – und das wollen die allerallerwenigsten! Aber um zum Thema zurück zu kommen: genau daran ändert die Laufzeit nix egal ob kürzer länger oder unverändert! Andy imunentschiedenmodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.09.2010 Uhrzeit: 9:01:20 Rainer Fritzen Hallo, hier ein Hinweis auf eine Fernseh-Sendung zu einem Aspekt des Themas: Schmutziges Uran – die Kehrseite der sauberen“ Kernenergie Heute Abend im ersten Programm um 22.00 Uhr in der Sendung Kontraste. Dort gibt es Informationen die auch zu dem Komplex Kernenergie gehö¶ren. Für mich steht schon lange fest: Wo viel Geld verdient wird -Großindustrie jedweder Art oder nur der Banken oder Versicherungssektor- haben es Gedanken oder gar Umsetzungsabsichten um die globale Verantwortung mehr als schwer. Zum Thema: Ich will raus aus der Kernenergie so schnell wie mö¶glich. Über die Bedingungen des „Wie“ werden wir selbst im kleinen Kreis uns sehr lange austauschen kö¶nnen. Für einige sind das Gedanken die ihnen sehr viele Fragezeichen offenlassen. Das passiert allerdings bei den meisten Veränderungsprozessen. Wenn dann einige Jahre vorbei sind dann erkennen sogar die ewigen Bedenkenträger dass die manchmal gegen Widerstand eingeführten Neuerungen doch vernünftig funktionieren. Gruß Rainer posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.09.2010 Uhrzeit: 10:28:31 R.Wagner Andy schrieb: > Hi Andreas, > >> in den pessimistischen Annahmen angenommen hat, dann kann eine >> vielleicht doch notwendige Verlängerung auch noch dann wenn die >> Datenlage aufgrund der besseren Datenlage immer noch beschlossen >> werden. > > Da bin ich mir gar nicht sicher. Wir reden hier über Gesetze, je > kurzfristiger, desto schwieriger ist es die zu ändern. Gesetze kö¶nnen innerhalb einer Woche geändert werden. qed. >> Ist es nicht eher so, daß der große Vorteil von Atomenergie >> vorallem die zentrale Produktion ist? Wohingegen die erneuerbaren >> Energien vorallem in dezentralen Strukturen wirklich Ihren >> Vorteile ausspielen kö¶nnen. > > Nein. Nicht das ich was gegen dezentrale Stromerzeugung habe, aber > vö¶llig dezentral funktioniert nicht, nicht in dem uns umgebenden > politischen System. Ganz schnell würde nämlich niemand mehr da > sein, der große Überlandleitungen bezahlen will – und dann gehen > regelmäßig die Lichter aus, weil es kein Verbund mehr gibt – neee, > also das will ich nicht! Die Gefahr besteht nicht. Die Überlandleitungen werden bereits jetzt als Profitcenter betrieben und über Durchleitungsgebühren bezahlt. Das Problem dabei ist, dass sie tatsächlich als Profitcenter gesehen werden und dementsprechend die Wartung schon seit Jahrzehnten minimiert wird. Teilweise stehen die Masten schon seit den 30ern. >> Wieso kommen die OffShore Projekte nicht in die Gänge? > > Keine Ahnung warum – ist auch wieder eine gute Frage. Aber es ist > so. Weil die nicht so profitabel sind, wie gedacht. Windparks auf See haben erhebliche Probleme mit zuviel Wind. > >> einfach nur deshalb weil Sie mit Ausnahme der zentralen >> Produktion wenig vorteile zu bieten hat sich mit Einbezug der zu >> bauenden Transportwege sich einfach nicht rechnen. > > Nene – so einfach ist das nicht. Der Vorteil ist eine fast > kontinuierliche Windleistung – etwas was man im Binnenland ganz und > gar nicht hat! Aber die Wartungs- und Herstellungskosten an Land sind erheblich geringer und – ich habe es schon angesprochen: es gibt weniger Probleme mit Abschaltungen aufgrund von zuviel Wind… > Wenn schon, sollten wir > auf eine internationale Lö¶sung drängen, erst dann macht es wirklich > Sinn!! (aber nochmal: gegen einen Neubau bin ich auch – egal wo!) Das ist die nationale Alleingänge machen keinen Sinn“ – Karte. Damit kann man exakt alles blockieren. Umgekehrt wird nämlich ein Schuh daraus. Nur dann wenn jemand damit anfängt den Mist vom Netz zu nehmen werden Alternativen gebaut. Jahrelang hieß es FCKW ist alternativlos. Und dann haben die Industriestaaten angefangen den Mist zu verbieten. Und Wupp – war ein Ersatzstoff da. Die ganzen Kühlschrankhersteller haben gesagt: geht nicht. Und kaum hat Foron gezeigt dass das alles nur Lügen sind schon ging’s auf einmal. > Das alles wird aber durch die Laufzeitverlängerung nicht > „wesentlich“ schlimmer dass alles haben wir doch so auch schon. > Das was an strahlenden Material anfällt wenn wir die Meiler > auseinandernehmen übertrifft den jetzt noch zusätzlichen Abfall > bereits deutlich – der Dreck ist da und bleibt. Jo aber mit jeder Tonne mehr davon steigt die Wahrscheinlichkeit dass irgendwer Unfug damit anstellt… Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.09.2010 Uhrzeit: 10:28:31 R.Wagner Andy schrieb: > Hi Andreas, > >> in den pessimistischen Annahmen angenommen hat, dann kann eine >> vielleicht doch notwendige Verlängerung auch noch dann wenn die >> Datenlage aufgrund der besseren Datenlage immer noch beschlossen >> werden. > > Da bin ich mir gar nicht sicher. Wir reden hier über Gesetze, je > kurzfristiger, desto schwieriger ist es die zu ändern. Gesetze kö¶nnen innerhalb einer Woche geändert werden. qed. >> Ist es nicht eher so, daß der große Vorteil von Atomenergie >> vorallem die zentrale Produktion ist? Wohingegen die erneuerbaren >> Energien vorallem in dezentralen Strukturen wirklich Ihren >> Vorteile ausspielen kö¶nnen. > > Nein. Nicht das ich was gegen dezentrale Stromerzeugung habe, aber > vö¶llig dezentral funktioniert nicht, nicht in dem uns umgebenden > politischen System. Ganz schnell würde nämlich niemand mehr da > sein, der große Überlandleitungen bezahlen will – und dann gehen > regelmäßig die Lichter aus, weil es kein Verbund mehr gibt – neee, > also das will ich nicht! Die Gefahr besteht nicht. Die Überlandleitungen werden bereits jetzt als Profitcenter betrieben und über Durchleitungsgebühren bezahlt. Das Problem dabei ist, dass sie tatsächlich als Profitcenter gesehen werden und dementsprechend die Wartung schon seit Jahrzehnten minimiert wird. Teilweise stehen die Masten schon seit den 30ern. >> Wieso kommen die OffShore Projekte nicht in die Gänge? > > Keine Ahnung warum – ist auch wieder eine gute Frage. Aber es ist > so. Weil die nicht so profitabel sind, wie gedacht. Windparks auf See haben erhebliche Probleme mit zuviel Wind. > >> einfach nur deshalb weil Sie mit Ausnahme der zentralen >> Produktion wenig vorteile zu bieten hat sich mit Einbezug der zu >> bauenden Transportwege sich einfach nicht rechnen. > > Nene – so einfach ist das nicht. Der Vorteil ist eine fast > kontinuierliche Windleistung – etwas was man im Binnenland ganz und > gar nicht hat! Aber die Wartungs- und Herstellungskosten an Land sind erheblich geringer und – ich habe es schon angesprochen: es gibt weniger Probleme mit Abschaltungen aufgrund von zuviel Wind… > Wenn schon, sollten wir > auf eine internationale Lö¶sung drängen, erst dann macht es wirklich > Sinn!! (aber nochmal: gegen einen Neubau bin ich auch – egal wo!) Das ist die nationale Alleingänge machen keinen Sinn“ – Karte. Damit kann man exakt alles blockieren. Umgekehrt wird nämlich ein Schuh daraus. Nur dann wenn jemand damit anfängt den Mist vom Netz zu nehmen werden Alternativen gebaut. Jahrelang hieß es FCKW ist alternativlos. Und dann haben die Industriestaaten angefangen den Mist zu verbieten. Und Wupp – war ein Ersatzstoff da. Die ganzen Kühlschrankhersteller haben gesagt: geht nicht. Und kaum hat Foron gezeigt dass das alles nur Lügen sind schon ging’s auf einmal. > Das alles wird aber durch die Laufzeitverlängerung nicht > „wesentlich“ schlimmer dass alles haben wir doch so auch schon. > Das was an strahlenden Material anfällt wenn wir die Meiler > auseinandernehmen übertrifft den jetzt noch zusätzlichen Abfall > bereits deutlich – der Dreck ist da und bleibt. Jo aber mit jeder Tonne mehr davon steigt die Wahrscheinlichkeit dass irgendwer Unfug damit anstellt… Grüße Reinhard Wagner posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.09.2010 Uhrzeit: 13:18:49 Alex Wegel Hallo Ich hatte schon fast zu allem aus Deinem Post etwas geschrieben, mich nun aber entschieden es kurz zu machen: Es wird hier keiner an Atomkraftmangel eingehen müssen, das versichere ich Dir persö¶nlich, es besteht kein Grund für Ängste diesbezüglich. LG, Alex —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 8:04:00 Frank Hiho! 🙂 Andy“ schrieb: > ja ich bin der einzig wahre 😉 > Aber vorweg auch hier noch mal: mir geht es nicht um die Gefahren > die die Kernkraft darstellt – die kenne ich auch. Und ich bin auch > kein glühender Verfechter derselben. Ihr müsst mich also nicht > davon überzeugen dass es diese Gefahren gibt. Darum ging es mir > gar nicht mir geht es um Alternativen – die offenbar schwer zu > finden sind – jedenfalls wenn man wirklich belastbare Informationen > dafür nutzen will… Dito! Man lässt sich bei den jeweiligen Propaganda-Kampagnen oft aufs Glatteis führen. Ich nehm mich extra nicht aus. Bin seit Jahren ein Anhänger des Ausbaus alternativer Energien. Das kommt weniger aus ideologischen Gründen als vielmehr aus der beruflichen Ecke. Die Bierbrauerei arbeitet seit der Erfindung der Dampfmaschine an der Energieeinsparung /Wassereinsparung ect.pp. da ist man dann schon aus technologischer Sicht dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen. Und so wird dies auch innerhalb der Familien (viele Bierbrauer) intensiv diskutiert und teils auch in der Praxis umgesetzt. 🙂 Thema war z.B. vor einigen Jahren praktische Umsetzung von Nutzen der Sonnenenergie auf unseren Dächern. Ich war (und bin immer noch) für Warmwasserkollektoren der politisch grünmanifestierte Schwiegersohn meines Onkels für Solarzellen. Mein Onkel ein Pfennigfuchser ließ sich auch prompt von der Schö¶nrechnerei der Solarfraktion überzeugen. Nach drei Jahren folgendes Fazit: 1 Jahr eitel Sonnenschein in jeder Hinsicht. Die Rechnung ging genau auf. Zweites und Drittes Jahr über 30% weniger Leistung wie erwartet. Nun brennt der Kittel. > Keine Frage! Die Frage ist nur „wann“ in der Zukunft? Schaffen wir > das bis zur geplanten Abschaltung der AKW’s – es geht um knapp 25% > der deutschen Stromproduktion dass kann man nicht mit einer > Handvoll Windräder ersetzen… Man kann das Land damit zupflastern. Weil dann aber bald jeder Vogel vom Himmel geholt und im Winter weite Gebiete wegen Eisflug gesperrt werden müssen…….. ok wir gehen damit raus aufs Meer. Das erledigt dann zwar noch mehr Vö¶gel aber das Eisflugproblem ist gelö¶st. 🙂 >> Ich sehe da kein „lebensbedrohendes“ Problem welches >> rechtfertigen kö¶nnte die Lebensaussichten kommender Generationen >> derart zu gefährden. > Sorry aber die „Lebensaussichten kommender Generationen“ sind doch > schon derart gefährdet! Glaubst Du in hundert Jahren interessiert > sich irgendwer noch dafür ob die deutschen AKW 10 Jahre kürzer oder > länger gelaufen sind? Der Dreck ist schon da und gemessen an der > Halbwertszeit ist die Laufzeitverlängerung doch Pipifax. Das mag > jetzt zynisch sein aber wenn irgendein „Endlager“ in irgendeiner > Weise undicht wird interessiert es niemanden wann der letzte > Castor da eingefahren ist und auch nicht ob da eine Tonne mehr oder > weniger drin lagert. Das was bisher schon da ist reicht doch > locker aus um uns all die Probleme auf den Hals zu bringen – und > das verschwindet doch nicht wenn wir die Meiler abschalten – egal > wann – sondern bleibt uns schö¶n erhalten. Der eigentliche Fehler > liegt doch weit in der Vergangenheit und ohne Zeitmaschine ist der > nicht mehr rückgängig zu machen. Nochmal: es geht um eine > Verlängerung nicht um einen Neubau! Nun ja die Büchse der Pandora ist geö¶ffnet dass sehe ich wie du. Aber die Meiler werden über die Jahre immer unsicherer. Ok Tschernobyl hat bei weiten nicht die Folgen gehabt die man zuerst prognostiziert hat. Offenbar kann Mensch doch mehr Strahlung ab wie zuerst vermutet aber mir wird unbehaglich wenn ich dran denke. >> und ich bin mir recht sicher dass ein guter Teil davon einfach >> eingespart werden kö¶nnte > vielleicht – aber da würde ich nicht darauf bauen bisher ist der > Strombedarf noch immer grö¶ßer geworden trotz aller > Energiesparmaßnahmen! Naja es sind die Schwellenländer am Zug und die Amis. > Das sage ich doch – und auf Kohle (die beziehe ich mal ein) ö–l und > Gas (was nicht wesentlich anders als ö–l ist) entfällt aber nun ein > Anteil der ganz sicher nicht verzichtbar ist! >> Es hat sich ja auch schon gezeigt dass auch Frau >> Merkel eine Autokanzlerin ist oder sein muss und Forderungen der >> Industrie wichtiger als Klimaziele nimmt). > Was sonst? Wir sind ein *Industrieland* – kein Klimaschutzland :-/ 🙂 Wir sind beides!!! Andere Länder sind aber an der Schwelle zum Industrieland oder gerade erst geworden aber noch lange kein Klimaschutzland. Und packen wir uns mal an die eigene Nase. Erst kommt das Fressen dann die Moral. Jeder von uns kann wenn er will 25% einsparen. Aber das propagieren und dann wirklich durchziehen sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe. > Auf diesen „big playern“ beruht allerdings unsere gesamte > Gesellschaft. Sorry aber der Wunsch es „den Großen“ mal zu zeigen > und mit Dezentralisation aus deren Klammergriff zu entweichen ist > ein frommer. Ist aber wieder ein neues Thema – da müssten wir > Subash einladen dann kö¶nnte man wieder tagelang darüber > diskutieren 🙂 (hatten wir aber schon mal) > Ja klar mir würde es auch gefallen wenn die „big player“ nicht > mehr big wären und wir alle mehr mitzureden hätten – aber das würde > ein anderes System bedingen – und das wollen die > allerallerwenigsten! Nö¶ würde es nicht! Zumindest nicht als „entwederoder „. Wir leben in einer soweit freien Gesellschaft dass jeder so er einen anderen nicht dabei behindert leben kann wie er mag. Dein Beispiel von dem Solarfreak war da ganz gut. Nun muß der sich nur noch vom Betreiber-Stromnetz ganz abkoppeln. Seinen Tagesablauf an Sonnenauf- und Untergang anpassen und bei Non-Solarwetter Urlaub machen. Setzt sich das durch….. …dann schalten die Betreiber die Meiler selber ab. > Aber um zum Thema zurück zu kommen: genau daran ändert die Laufzeit > nix egal ob kürzer länger oder unverändert! Ich mache es mal kurz: Wenn ich entscheiden muß zwischen Klimaerwärmung oder Atomernergie dann bin ich gegen Atomenergie. Auch wenn die grüne Fraktion behauptet man bekommt beides unter einen Hut. Oder die Atomlobby mit der Klimaerwärmung argumentiert. Die atomaren Gefahren kö¶nnen wir noch halbwegs kappseln. Die Klimaerwärmung definitiv nicht mehr. Dies wird auch immer klarer. Warum das Thema sich auch gerade umstellt von Verhindern auf Anpassen an das neue Klima. LG Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 17:18:14 R.Wagner Am Fri, 17 Sep 2010 17:08:19 +0200 schrieb Jö¶rg: > Mir reicht es als Argument gegen die Atomenergie, zu wissen, dass > die Reaktoren gefährlich werden kö¶nnen Mein Vater hat in den achtzigern Steuerungen für Atomreaktoren gebaut und lief monatelang mit Dosimeter in der Brusttasche ‚rum. Er kam aus dem Reaktor Neckarwestheim und war vö¶llig desillusioniert. Er erzählte, dort säßen hochbezahlte Leute, die den ganzen Tag nichts anderes täten, als Fehlermeldungen zu ignorieren. Wirklich Ahnung, was sie da trieben, hätten die wenigsten. Und Neckarwestheim ist eines der modernsten Kraftwerke… Grüße Reinhard Wagner PS: Ich hoffe, die Steuerungen meines Vaters sind mittlerweile längst nicht mehr in Betrieb. Warten kö¶nnte er die nämlich nicht mehr…. —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 17:27:10 Jö¶rg Nachtrag: > sehr schade, eben erst gelesen. Aber halt, in der Mediathek > gefunden: http://thurly.net/01rz Werd’s mir gleich mal ansehen. Ich habe die (m.M. sehenswerte) Sendung eben angeschaut. Es geht um die Folgen für Minenarbeiter, die im Niger Uran abbauen. Auch wg. nicht vorhandener Sicherheitsausrüstung soll das durchnschnittliche Lebensalter in der Region ca. 40 Jahre betragen, häufige Todesursache ist Lungenkrebs. Aber das muss UNS ja nicht kümmern, da leben ja bloß Neger. Hauptsache wir erzeugen saubere Energie“ und der Profit der Energieriesen und der Atomindustrie stimmt. Nachdenkliche Grüße Jö¶rg“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 17:29:01 Jö¶rg > … > PS: Ich hoffe, die Steuerungen meines Vaters sind mittlerweile > längst nicht mehr in Betrieb. Warten kö¶nnte er die nämlich nicht > mehr…. da wäre ich mir nicht so sicher (bewusst ohne Smiley) Jö¶rg —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 17:40:55 R.Wagner Am Fri, 17 Sep 2010 17:27:10 +0200 schrieb Jö¶rg: > Ich habe die (m.M. sehenswerte) Sendung eben angeschaut. Es geht um > die Folgen für Minenarbeiter, die im Niger Uran abbauen. Der Uranabbau in Deutschland war für die Kumpels ja trotz hö¶herer Sicherheitsvorkehrungen auch kein Zuckerschlecken. Und: er wurde ja nicht deshalb eingestellt, weil die Lagerstätten erschö¶pft waren,sondern weil andere billiger waren. Die DDR war bis 1990 drittgrö¶ßter Uranproduzent der Welt…. (wird gerne vergessen) Apropos: wem gehö¶ren eigentlich jetzt die Uran-Bergwerke in Ostdeutschland? Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 17:40:55 R.Wagner Am Fri, 17 Sep 2010 17:27:10 +0200 schrieb Jö¶rg: > Ich habe die (m.M. sehenswerte) Sendung eben angeschaut. Es geht um > die Folgen für Minenarbeiter, die im Niger Uran abbauen. Der Uranabbau in Deutschland war für die Kumpels ja trotz hö¶herer Sicherheitsvorkehrungen auch kein Zuckerschlecken. Und: er wurde ja nicht deshalb eingestellt, weil die Lagerstätten erschö¶pft waren,sondern weil andere billiger waren. Die DDR war bis 1990 drittgrö¶ßter Uranproduzent der Welt…. (wird gerne vergessen) Apropos: wem gehö¶ren eigentlich jetzt die Uran-Bergwerke in Ostdeutschland? Grüße Reinhard Wagner —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.09.2010 Uhrzeit: 22:27:43 Robert Georg Nein lieber Alex. Diese Petition unterschreibe ich nicht, weil ich sie und alle darin enthaltenen Forderungen für falsch halte. Ebenfalls für falsch halte ich die Behauptung, man kö¶nnte zum jetzigen Zeitpunkt auf die Atomkraftwerke verzichten. Geradezu für hirnrissig halte ich eine Politik, die die Atomernergie durch neue gebaute Kohlekraftwerke ersetzen wollen, während man gleichzeitig die Verbrennung fossiler Brennstoffe als Ursache einer angeblich drohenden Klimakatastrophe bezichtigt. Dass rund um Deutschland neue Atomkraftwerke gebaut werden, macht die Sache noch befremdlicher. Nein, Energie kommt nicht aus der Steckdose ! 8+2 macht 10 Mit freundlichen Grüssen R.G. — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————