Datum: 07.04.2006 Uhrzeit: 19:40:20 Frank Hintermaier Noch nicht erforscht: Warum wir Älteren immer noch leben! Wenn Du nach 1968 geboren wurdest, hat dies hier nichts mit Dir zu tun, denn Du hast es kaum noch so erlebt und Kinder von heute werden ja regelrecht in Watte gepackt. Wenn Du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir – wenn überhaupt – in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten ö¶ffnen, genau so wie die Flasche mit dem Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm, auf dem Schlitten auch nicht. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen, Quellen oder Brunnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den steilen Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Auch damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zuhause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben normale Unfälle und man hatte halt Pech gehabt. Niemand hatte Schuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach Aufsichtspflicht“. Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mußte man aber leben denn es interessierte die Erachsenen nicht besonders. sie sagten hö¶chstens: „Hättest es nicht gemacht!“ Wir aßen Kekse Brot mit dick Butter und wurden trotzdem nicht zu fett. Wir tranken zusammen mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht Playstation X-Box Videospiele 46 Fernsehkanäle Filme auf Videos Computer oder Internet-Chat-Rooms. Nein aber dafür hatten wir Freunde! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir gingen zu deren Heim und klingelten. Bei manchen brauchte man gar nicht klingeln sondern ging einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns hin und keiner holte uns ab. Wie war das nur mö¶glich? Das gleiche galt für die Schule: Kinder aus den Dö¶rfern stapften im Winter kilometerweit alleine durch tiefen Schnee. Schulbus? Gab es nicht! Man war schon froh wenn man mal zufällig bei einem Pferdefuhrwerk aufsitzen durfte. Wir spielten mit Steinschleudern dachten uns selbst Spiele mit Stö¶cken aus und aßen als Zeichen von Überlegenheit sogar Würmer und Heuschrecken. Die Prophezeiungen trafen aber nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stö¶cken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen wer gut war. Wer nicht gut war mußte lernen mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch und wiederholten die Klassen. Das führte aber nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Die Lehrer waren damals Respektspersonen jeder unterrichtete im Schnitt Klassen mit 50 Kindern und trotzdem war es mucksmäuschenstill. War einer mal unfolgsam oder gar frech dann bekam er mit dem Zeigestab eins auf die Fingerkuppen oder er stand eine halbe Stunde bewegungslos in einer Ecke. Unsere Taten hatten manchmal auch Konsequenzen aber keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hatte war klar daß ihn die Eltern nicht aus dem Schlamassel herausholten. Im Gegenteil sie waren sogar der gleichen Meinung wie die Polizei! Na so was! Unsere Generation hat aber trotzdem eine Fülle von innovativen Problemlö¶sern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit Misserfolg Erfolg und Verantwortung. Mit allem lernten wir ziemlich früh umzugehen. Und Du gehö¶rst auch dazu und lebst ebenfalls anscheinend immer noch! Nicht auf meinem Mist gewachesen sondern von http://home.arcor.de/franzeberl/ Find ich trotzdem gut weil ich mich einerseits zu 90% wiedererkenne und anderseits im Vergleich zu meinen 2 Kids die Defizite erkenne die in dieser Geschichte aufgezeigt werden. Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2006 Uhrzeit: 19:56:16 Herbert Pesendorfer Hallo Frank! > Noch nicht erforscht: > Warum wir Älteren immer noch leben! > > Wenn Du nach 1968 geboren wurdest, hat dies hier nichts mit Dir zu > tun, denn Du hast es kaum noch so erlebt und Kinder von heute > werden ja regelrecht in Watte gepackt. Tja, ich gehö¶re schon dazu 😉 [super Artikel – auch wenn er nicht von dir ist…] > Find ich trotzdem gut, weil ich mich einerseits zu 90% > wiedererkenne, und anderseits im Vergleich zu meinen 2 Kids die > Defizite erkenne, die in dieser Geschichte aufgezeigt werden. detto! — Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2006 Uhrzeit: 19:56:16 Herbert Pesendorfer Hallo Frank! > Noch nicht erforscht: > Warum wir Älteren immer noch leben! > > Wenn Du nach 1968 geboren wurdest, hat dies hier nichts mit Dir zu > tun, denn Du hast es kaum noch so erlebt und Kinder von heute > werden ja regelrecht in Watte gepackt. Tja, ich gehö¶re schon dazu 😉 [super Artikel – auch wenn er nicht von dir ist…] > Find ich trotzdem gut, weil ich mich einerseits zu 90% > wiedererkenne, und anderseits im Vergleich zu meinen 2 Kids die > Defizite erkenne, die in dieser Geschichte aufgezeigt werden. detto! — Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2006 Uhrzeit: 21:54:11 Herbert Pesendorfer Hallo Klaus! >> Nichts desto trotz – Deine Aufzählung hat was! > > Stimmt, sie hat etwas Erzreaktionäres, wie viel von dem, was Herr > Hintermaier in letzter Zeit als smalltalk“ hier so ablässt. Wenn > ich diese Glorifizierung der Adenauerzeit (hinter jedem Gebüsch > ein alter Nazi schwächliche Kinder gingen noch ein bevor sie > zu teuer wurden und ordentliche Schulen waren noch den > selbsternannten besseren Leuten vorbehalten während man die > Proletenplagen frühzeitig aussonderte) lese wird mir speiübel. > Fehlt nur noch dass hier einer anfängt davon zu > schwadronieren wie schö¶n doch damals die echte Kameradschaft > vor Stalingrad war (ersatzweise das Zusammengehö¶rigkeitsgefühl > in der Zone). Also so hab ich das nicht verstanden und so will ich es auch nicht verstehen. Ich sehe tagtäglich dass viele Kinder verzogen werden – damit die Eltern ihre Ruhe haben. Dass teures Spielzeug nö¶tig ist – aber man sich nicht mit sich selbst oder mit Freunden ordentlich beschäftigen kann. Dass man lieber mit unbekannten chattet – statt sich mit Bekannten zusammen zu setzen. Dass Kinder vor jeder noch so kleinen Gefahr fern gehalten werden – und damit nicht lernen mit der Gefahr umsichtig umzugehen. Dass Kinder motorisch verkümmern – weil sie zu wenig abwechslungsreiche Tätigkeiten (Basteln …) ausführen. Es gibt viele Punkte bei denen etwas schief läuft und ich mir Änderungen wünschen würde. Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2006 Uhrzeit: 25:28:46 Frank Hintermaier Hallo Herbert! 🙂 Herbert Pesendorfer“ schrieb: > Ich sehe tagtäglich dass viele Kinder verzogen werden – damit die > Eltern ihre Ruhe haben. > Dass teures Spielzeug nö¶tig ist – aber man sich nicht mit sich > selbst oder mit Freunden ordentlich beschäftigen kann. > Dass man lieber mit unbekannten chattet – statt sich mit Bekannten > zusammen zu setzen. > Dass Kinder vor jeder noch so kleinen Gefahr fern gehalten werden – > und damit nicht lernen mit der Gefahr umsichtig umzugehen. > Dass Kinder motorisch verkümmern – weil sie zu wenig > abwechslungsreiche Tätigkeiten (Basteln …) ausführen. > Es gibt viele Punkte bei denen etwas schief läuft und ich mir > Änderungen wünschen würde. Das Rad lässt sich wohl nicht zurückdrehen. Einiges im Ursprungsartikel ging mich auch zu weit. Deswegen habe ich ja geschrieben dass ich mich „nur“ zu 90% wiedererkenne. Prügelstrafe in der Schule oder kilometerweite Schulwege zu Fuß durch Schnee kenne ich nicht mehr bzw. will ich auch nicht den Kids wünschen. Aber diese Spielkonsolen tragbar und überall verfügbar Fernsehen (auch Kinderfernsehen) rund um die Uhr…. Was für ein Akt die Kids mal zu bewegen davon abzulassen. Selbst wenn du dich durchsetzst dann hast du maulende und nö¶rgelnde Quälgeister bis sie wieder „entlassen“ werden. Viele Sachen sind auch garnicht mehr mö¶glich. Wenn wir früher beim Kleinbauern in die Obstbäume gestiegen sind und es nicht mehr rechtzeitig runterschafften dann belagerte der uns. Stundenlang! Ja auch Erwachsene hatten damals noch zeit! :-)) Da haste aus Angst und weils so lange dauerte in die Hose gepisst. Irgendwann mußten man doch runter. Und dann setzte es was. Das wars dann auch! Beim nächsten mal waren wir halt schneller unten und weg. Und wehe man hat zuhause erzählt: „Ich habe Äpfel geklaut und der Bauer hat mir eine gewascht!“ Dann haste dir gleich die nächste zwei gefangen. Eine fürs klauen und die zweite dass du so blö¶d warst dich auch noch erwischen zu lassen. Heute droht so eine Aktion gleich beim Kadi zu landen. Was haben haben wir im Dreck gelebt und geblutet. :-)) Loch im Kopf durch Steinewerfen beim „Bandenkrieg“. Lieber alleine zum Doktor zum nähen sonst gibts Stubenarrest. Und weils mö¶glichst unkompliziert laufen mußte von wegen Medikamentengabe an Kinder wurde auch schon mal gleich nicht betäubt. Der alte Dok nähte noch mit Zigarre im Mund. :-)) Schleifchen reingenäht und abgings. Ehrensache dass bei der weiteren Klopperei keiner an dem Ding zog. Dergleichen bei erfolgreichen Auslegen von „Fallen“ zum Sichern des „Mö¶ttchens“ (Bretterbude). Nägel in kleine Bretter gehauen und im Gras versteckt. Nie und nimmer lief einer der anderen Bande rein. Aber man selber weil vergessen hatte wo die Dinger liegen. Dann wurde der rostige Nagel wieder ausm Fuß gezogen. Tetanusschutzumpfung hatte eh schon jeder nach wenigen Wochen in der „Freiheit“. :-)) Desigern Klamotten? Kannte keiner wäre auch zu teuer geworden! Standig riß man sich ne 5 in die Hose. Dann wurde sie halt geflickt. Soziale Unterschiede? Gabs nicht. Alle hatten Gummistiefel Jeans T-Schirt und im Winter einen Parka drüber. Kohle hatten eher sogar die Kinder ausm sozialen Brennpunkt. Warum?? Die waren eh die Helden weil was die sich so alles rausnahmen: Rauchen Biertrinken hauten auch viel schneller zu! Und was auch tierisch Eindruck machte die steckten daheim auch schonmal richtige echte Prügel ein. Da lobte man sich dann seine Eltern. Die verteilten keine blauen Augen oder Hämatome. Die Eltern warnten einen eher man sollte diesen und jenen Umgang vermeiden. Klar nun wurden sie erst recht interessant. 🙂 Und dann wurde ständig Feuer gemacht. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit. So bald heute eine Rauchsäule am Himmel steht dauert es Minuten bis die Polizei da ist und einen auffordert das Feuer auszumachen. Karnickel fangen ausnehmen und braten etc.. Will garnicht dran denken was da heute alles für Paragraphen dagegen sprechen. Teilweise sind wir hinter den Mähdreschern her gelaufen und haben die armen zerschlagenen Viecher die hinten rausfielen weiterverwertet. Und und und…. Man konnte sich andere und seine Umwelt erfahren. Riechen schmecken spüren! Heute gibts das ganze in der Retorte. Die Schule dauert bis 16:00 Uhr dannach noch lernen bzw. Termine wie Sprach- oder Ergothearapie Malkurs etc. Nach dem Abendessen ab an den Fernsehen oder in den Chat. Und ganz wichtig das abendliche Tefelefongespräch mit der Busenfreundin……….die wenn man sie besuchen will auch gleich 5 km weit weg wohnt. Also damals wohnten die Freunde allesamt 500m um den Kamin alles jenseits des nächsten Häusserblockes war eh schon andere „Bande“ und die vom Nachbarort waren ja schon hinterm Mond. Naja damals gab ja auch noch Horden von Kindern. In meiner Klasse waren 42. Wieviel sinds heute 20? So schwadronieren aus! :-)) Guts Nächtele :-)) Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2006 Uhrzeit: 25:41:59 Frank Hintermaier Hallo Rolf! 🙂 Rolf-Christian Müller“ schrieb: > (eigentlich ist er Laze) Was heißt Laze? Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2006 Uhrzeit: 8:21:03 Herbert Pesendorfer Hallo Frank! > Das Rad lässt sich wohl nicht zurückdrehen. Da hast du sicher Recht. Aber ein bisschen Don Quichote schadet nicht. Wie heißt es so schö¶n: Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Allerdings ist es mit zunehmendem Alter schwierig, bei diesem Kampf bicht verhermt zu werden. > Einiges im Ursprungsartikel ging mich auch zu weit. Deswegen habe > ich ja geschrieben, dass ich mich nur“ zu 90% wiedererkenne. > Prügelstrafe in der Schule oder kilometerweite Schulwege zu Fuß > durch Schnee kenne ich nicht mehr bzw. will ich auch nicht den > Kids wünschen. Bei der Prügelstrafe – wo für mich auch psychische Prügel dazugehö¶ren – sind auch für mich tabu. Allerdings beim Schülertransport sehe ich das ganz anders! Ich habe meinen Schulweg immer genossen. Teilweise war er das Schö¶nste am Tag ;-). Ich hatte dabei Zeit mich von zu Hause auf die Schule einzustellen und umgekehrt. Situationen – ob gute oder schlechte – waren meist verarbeitet bis ich am anderen Ende angekommen bin. > Aber diese Spielkonsolen tragbar und überall verfügbar Fernsehen > (auch Kinderfernsehen) rund um die Uhr…. Auch Handy und MP3 Player … > Was für ein Akt die Kids mal zu bewegen davon abzulassen. Selbst > wenn du dich durchsetzst dann hast du maulende und nö¶rgelnde > Quälgeister bis sie wieder „entlassen“ werden. Ich habe die Erfahrung gemacht dass das Alternativprogramm – wenn man eines anbietet – dann den Kindern meist sehr viel Spaß macht. Meine Tochter sieht auch viel zu viel fern – aber seit ich das Mikroskop ersteigert habe bekomme ich sie recht leicht von der Glotze weg 😉 > Viele Sachen sind auch garnicht mehr mö¶glich. Wenn wir früher beim > Kleinbauern in die Obstbäume gestiegen sind und es nicht mehr > rechtzeitig runterschafften dann belagerte der uns. Stundenlang! > Ja auch Erwachsene hatten damals noch zeit! :-)) Da haste aus Angst > und weils so lange dauerte in die Hose gepisst. Irgendwann mußten > man doch runter. Und dann setzte es was. Das wars dann auch! Beim > nächsten mal waren wir halt schneller unten und weg. > Und wehe man hat zuhause erzählt: „Ich habe Äpfel geklaut und der > Bauer hat mir eine gewascht!“ Dann haste dir gleich die nächste > zwei gefangen. Eine fürs klauen und die zweite dass du so blö¶d > warst dich auch noch erwischen zu lassen. > Heute droht so eine Aktion gleich beim Kadi zu landen. Bedingte Zustimmung 😉 Ich denke dass es früher etwas leichter – oder zumindest anders – war ein Kind zu sein. Gewisse „Autoritäten“ konnten ihre „Autorität“ nur mit Unterdrückung aufrecht erhalten und erzeugten so Angst. Das hat IMO zu einer gewissen Respektlosigkeit einiger Kinder und Jugendlicher der heutigen Jugend geführt. Und trotzdem kann ich mich in meiner Arbeit und auch so nicht über die heutige Jugend aufregen. Sie sehen einiges anders – aber das war doch bei uns auch so dass wir anders sein wollten – und haben die Reaktionen auf unsere Provokationen meist genossen 😉 > Was haben haben wir im Dreck gelebt und geblutet. :-)) Loch im Kopf > durch Steinewerfen beim „Bandenkrieg“. Lieber alleine zum Doktor > zum nähen sonst gibts Stubenarrest. Und weils mö¶glichst > unkompliziert laufen mußte von wegen Medikamentengabe an Kinder > wurde auch schon mal gleich nicht betäubt. Der alte Dok nähte noch > mit Zigarre im Mund. :-)) Schleifchen reingenäht und abgings. > Ehrensache dass bei der weiteren Klopperei keiner an dem Ding zog. Also so hab ich das nicht in Erinnerung – bin aber auch nicht soooo alt 😉 Wahrscheinlich bin ich mehr behütet worden 😉 > Dergleichen bei erfolgreichen Auslegen von „Fallen“ zum Sichern des > „Mö¶ttchens“ (Bretterbude). Nägel in kleine Bretter gehauen und im > Gras versteckt. Nie und nimmer lief einer der anderen Bande rein. > Aber man selber weil vergessen hatte wo die Dinger liegen. Dann > wurde der rostige Nagel wieder ausm Fuß gezogen. > Tetanusschutzumpfung hatte eh schon jeder nach wenigen Wochen in > der „Freiheit“. :-)) Solche Dinger hätte ich mir nicht leisten dürfen/wollen. Verletzungen riskieren – nein Danke. Spielen ja – aber auch mit Umsicht und Verantwortung. Wenn mal was passiert ist dann weil man seine Kräfte oder die Reaktionsgesfähigkeit des Anderen falsch eingeschätzt hatte. Zielen – auch nur mit einem Stockgeweht – auf einen Anderen war auch ein Tabu in meiner Erziehung. Und ich bereue es nicht. > [Schilderung einer sehr bewegten Kindheit ;-)] > Und und und…. Man konnte sich andere und seine Umwelt erfahren. > Riechen schmecken spüren! OK da bin ich wieder dabei. > Heute gibts das ganze in der Retorte. > Die Schule dauert bis 16:00 Uhr dannach noch lernen bzw. Termine > wie Sprach- oder Ergothearapie Malkurs etc. Nach dem Abendessen > ab an den Fernsehen oder in den Chat. ? Ist das in Deutschland schon so? Solche Dinge brauchen Gott sein dank immer ein paar Jahre bis sie nach österreich kommen 😉 Also bei uns ist schon mal um 13:00 Schluss mit 1-2 Nachmittagen – maximal. „Dank“ der Stundenkürzungen 😐 > Und ganz wichtig das abendliche Tefelefongespräch mit der > Busenfreundin……….die wenn man sie besuchen will auch gleich 5 > km weit weg wohnt. Nun … Ich bin in der „Stadt“ aufgewachsen. Da waren – Dank Fahrrad und öffis – die Distanzen kein Problem. Und telefonieren war damals recht teuer – ein Besuch bei Freunden damit billiger 😉 und viel intensiver. > Also damals wohnten die Freunde allesamt 500m um den Kamin alles > jenseits des nächsten Häusserblockes war eh schon andere „Bande“ > und die vom Nachbarort waren ja schon hinterm Mond. Naja damals > gab ja auch noch Horden von Kindern. In meiner Klasse waren 42. > Wieviel sinds heute 20? Also ich habe 25 in der Klasse. Die Schule ist jetzt genau 10 Jahre alt. Würde auf meine Kinder das Tierschutzgesetz angewandt dann müsste die Die Schule geschlossen werden – wegen Platzmangel 😉 Und diese hohe Anzahl (42) in einer Klasse IMO nur mit absolutem Frontalunterricht und/oder Tutorsystem machbar. Wenn ich mir vorstelle dass ich in einer Unterrichtseinheit maximal 1 Minute pro Schüler aufwenden kö¶nnte – ein Horror. So habe ich zumindest 2 für jeden 😉 Also Fazit: Nix is mit guter alter Zeit. Jede Zeit hat ihr Gutes Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2006 Uhrzeit: 9:48:20 Frank Hintermaier Herbert Pesendorfer“ schrieb: > Bei der Prügelstrafe – wo für mich auch psychische Prügel > dazugehö¶ren – sind auch für mich tabu. Ein ehemaliger Nachbar von mir war so ein Fall. Er hat bei jeder Gelegenheit beton wie schlimm es sei Kinder zu schlagen. Er hat statt dessen z.B. sein kleines Tö¶chterlein eiskalt abgeduscht. Hab ihn an den Puls gefühlt und mal drauf hingewiesen daß sowas anderswo als Folter genutzt wird und er nichts anders tut wie sein Kind zu foltern. Dabei war er auf so einem „Gutmensch/Esoteriktrip“. > Allerdings beim Schülertransport sehe ich das ganz anders! Ich habe > meinen Schulweg immer genossen. Teilweise war er das Schö¶nste am > Tag ;-). Ich hatte dabei Zeit mich von zu Hause auf die Schule > einzustellen und umgekehrt. Situationen – ob gute oder schlechte – > waren meist verarbeitet bis ich am anderen Ende angekommen bin. Sicher es gibt kein schlechtes Wezzer sondern nur falsche Kleidung. Aber meine Tochter fährt 45 min mit dem Schulbus wenn sie die Strecke laufen müsste und das dann auch noch Abends zurück. Das wären locker nochmal 4 h am Tag im Laufschritt. > Ich habe die Erfahrung gemacht dass das Alternativprogramm – wenn > man eines anbietet – dann den Kindern meist sehr viel Spaß macht. > Meine Tochter sieht auch viel zu viel fern – aber seit ich das > Mikroskop ersteigert habe bekomme ich sie recht leicht von der > Glotze weg 😉 Jo Mikroskop habe ich auch besorgt. Steht nun unbenutzt im Schrank. Obwohl beide Großen naturwissenschaftlich interessiert sind. 🙁 > Bedingte Zustimmung 😉 Ich denke dass es früher etwas leichter – > oder zumindest anders – war ein Kind zu sein. Gewisse > „Autoritäten“ konnten ihre „Autorität“ nur mit Unterdrückung > aufrecht erhalten und erzeugten so Angst. Machen sie heute auch noch. Nur das System hat sich geändert. Heute wird den Kindern schon von kleinauf per Leistungssystem Druck gemacht. Es hat sich über die Jahre immer weiter perfektioniert. > Das hat IMO zu einer > gewissen Respektlosigkeit einiger Kinder und Jugendlicher der > heutigen Jugend geführt. Es wird bei jeder Gelegenheit der prügelnde Lehrer bemüht. Ich kenne den nicht. Bei uns mußte man in die Ecke oder vor die Türe. Nächste Stufe nachsitzen. Wenns ganz schlimm kam gabs einen Brief nach Hause. Trotzdem hatten wir Respekt vor den Lehrern auch wenn wir in den hö¶heren Klassen nicht mehr alle für vollgenommen haben. Probleme gabs eigentlich nur mit jüngeren Lehrern denen fehlte wohl die Erfahrung. Und die waren es dann auch wo man später den Aufstand probte. > Und trotzdem kann ich mich in meiner Arbeit und auch so nicht über > die heutige Jugend aufregen. Sie sehen einiges anders – aber das > war doch bei uns auch so dass wir anders sein wollten – und haben > die Reaktionen auf unsere Provokationen meist genossen 😉 Wohl war gegen die Hormone kann man wenig machen. :-)) > Solche Dinger hätte ich mir nicht leisten dürfen/wollen. > Verletzungen riskieren – nein Danke. Wir haben uns sogar freiwillig in die Finger geritzt wegen Blutsbrüderschaft. Wenn das heute ne Mutter sehen würde…..im Aidszeitalter!!! > Spielen ja – aber auch mit Umsicht und Verantwortung. Wenn mal was > passiert ist dann weil man > seine Kräfte oder die Reaktionsgesfähigkeit des Anderen falsch > eingeschätzt hatte. :-)) Ne so verantwortungsbewußt waren wir NOCH nicht. Wir waren ja noch am lernen. Es ging ja auch nicht darum andere zu verletzen. bzw. Verletzungen nahmen damals einen ganz anderen Stellenwert ein wie heute. Laß sich heute mal einen Lehrer in einen langen Reißzweck setzen!!! Oder präparier die Tafel so dass er sich beim Verschieben der selbigen die Finger quetscht. Auch selbst war man risikobereiter. Ich bin im Liegegibs spielen gegangen und damit aus dem Obergeschoß gesprungen. War auch ne ganz neue Erfahrung. :-)) > Zielen – auch nur mit einem Stockgeweht – auf einen Anderen war > auch ein Tabu in meiner Erziehung. Und ich bereue es nicht. Oweh dann ware schonmal perse der eher friedliche Teil unserer Spiele „Ruber und Schanderl“ „Cowboy und Indianer“ „Raumschiff Enterprise“ etc. passe gewesen mal ganz abgesehen von den Bandenkriegen wo es dann eher mit Knüppeln beissen spucken und Fäusten abging. Und seltsam auch da gabs keien Toten oder bleibende Schäden. Beulen dicke Lippen blutende Nasen kleinere Platzwunden kamen gelegendlich vor. Aber die waren noch häufiger beim normalen Spielen wenn man mal wieder die Treppe runtergefallen war den Kopfangeschlagen hatte sich beim Zurückfallen ins nicht bedacht hat daß man inzwischen wieder 10 cm gewachsen ist. :-)) >> Heute gibts das ganze in der Retorte. >> Die Schule dauert bis 16:00 Uhr dannach noch lernen bzw. Termine >> wie Sprach- oder Ergothearapie Malkurs etc. Nach dem Abendessen >> ab an den Fernsehen oder in den Chat. > ? Ist das in Deutschland schon so? Solche Dinge brauchen Gott sein > dank immer ein paar Jahre bis sie nach österreich kommen 😉 Also > bei uns ist schon mal um 13:00 Schluss mit 1-2 Nachmittagen – > maximal. „Dank“ der Stundenkürzungen 😐 Der Trend geht hier zur Ganztagsschule. Dies wird als „Service“ verstanden damit beide Eltern berufstätig sein kö¶nnen. Selbst Schulen welche keinen regulären Ganztagsuntericht haben bieten oft für solche Fälle ein Programm wo dann betreutes Lernen oder Hausaufgaben gemacht werden. Das ganze ist aber von Bundesland zu Bundesland und von Gemeidne zu Gemeinde verschieden. > Nun … Ich bin in der „Stadt“ aufgewachsen. Da waren – Dank > Fahrrad und öffis – die Distanzen kein Problem. Und telefonieren > war damals recht teuer – ein Besuch bei Freunden damit billiger 😉 > und viel intensiver. Genau den Groschen konnte man viel besser gegen Weingummi eintauschen oder eine Brause kaufen. :-)) Das wurde dann auch wieder brüderlich geteilt. Auch irgendwie intensiver! 🙂 > Also ich habe 25 in der Klasse. Die Schule ist jetzt genau 10 Jahre > alt. Würde auf meine Kinder das Tierschutzgesetz angewandt dann > müsste die Die Schule geschlossen werden – wegen Platzmangel 😉 Bekannt! Wenn ich an meinen Zoo hier denke. :-)) Und täglich die selbe Leier…. > Und diese hohe Anzahl (42) in einer Klasse IMO nur mit absolutem > Frontalunterricht und/oder Tutorsystem machbar. Wenn ich mir > vorstelle dass ich in einer Unterrichtseinheit maximal 1 Minute > pro Schüler aufwenden kö¶nnte – ein Horror. So habe ich zumindest 2 > für jeden 😉 Jo Einzelbetreuung gabs damals kaum. Ich entsinne mich daß das anders gehandhabt wurde. Man wurde neben einen besseren Schüler gesetzt meist ein fleißiges Mädchen und die sollte einen pushen. Im Extremfall sogar Nachmittags daheim bei den Hausaufgaben. Wobei man dazu sagen muß dass auch damals Klassen >40 nicht systemgewollt waren sondern zu dieser zeit die geburtenstarken Jahrgänge in die Schule drängten. > Also Fazit: Nix is mit guter alter Zeit. Jede Zeit hat ihr Gutes Wohl wahr! 🙂 Nur das vieles auch mit der Verschlechterung des anderen eingekauft wurde. Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2006 Uhrzeit: 10:59:55 Rolf-Christian Müller Frank Hintermaier schrieb: > Rolf-Christian Müller“ schrieb: >>> Was heißt Laze? >> Die leben im Grenzgebiet zu Georgien (Gebiet von Cholchis) und >> sind auch eher mit denen verwandt als mit den Türken. Haben eine >> eigene Spracghe und so. Viel mehr weiß ich auch nicht. > Danke! 🙂 > Der Name ist mir bisher noch nicht untergekommen. > Gruß Hallo Frank auf die Gefahr hin daß ich Quatsch schreibe. Das z bei Laze wird weich ausgesprochen bei Laz scharf. So tut es jedenfalls mein Freund. Rolf P.S.: Du bist eben noch zu jung ich kenne prügelnde Lehrer noch wie ich schon schrieb. Das muss 1958/59 gewesen sein. Überhaupt habe ich sorry Herbert kein gutes Verhältnis zu Lehrern vielleicht kenne ich zu viele. Allerdings kenne ich auch gute. Auch wenn ich mir so „die Erwachsenen“ anschaue kommt mir das Grausen. Fast alle haben vergessen daß sie mal jung waren Kinder. Sonst würden sie gegenüber den Kids nicht so auftreten. Lange Zeit war die Hitliste der „schlechten Menschen“ für mich: Eltern Lehrer Ärzte. Und zwar in der Reihenfolge. Wobei es Ausnahmen natürlich gibt und auch die Regel bestätigen. Ich weiß das wird Proteste geben. Aber warum sollen Eltern anders sein als andere Menschen? Auch sie versuchen ihre Fehler schö¶nzureden um sich ihre Selbsachtung zu bewahren. Daß ich mit Kindern gut zurecht komme liegt glaube ich daran dass ich sie ernst nehme und respektiere. Es ist nun schon eine Weile her dass ein Anfang zwanzigjährige zu mir sagte: Rolf warum kann man mit Dir über *alles* reden und mit *den Anderen* nicht. Gibt es ein schö¶neres Lob? In diesem Sinne – ich liebe die Kinder Rolf posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2006 Uhrzeit: 10:59:55 Rolf-Christian Müller Frank Hintermaier schrieb: > Rolf-Christian Müller“ schrieb: >>> Was heißt Laze? >> Die leben im Grenzgebiet zu Georgien (Gebiet von Cholchis) und >> sind auch eher mit denen verwandt als mit den Türken. Haben eine >> eigene Spracghe und so. Viel mehr weiß ich auch nicht. > Danke! 🙂 > Der Name ist mir bisher noch nicht untergekommen. > Gruß Hallo Frank auf die Gefahr hin daß ich Quatsch schreibe. Das z bei Laze wird weich ausgesprochen bei Laz scharf. So tut es jedenfalls mein Freund. Rolf P.S.: Du bist eben noch zu jung ich kenne prügelnde Lehrer noch wie ich schon schrieb. Das muss 1958/59 gewesen sein. Überhaupt habe ich sorry Herbert kein gutes Verhältnis zu Lehrern vielleicht kenne ich zu viele. Allerdings kenne ich auch gute. Auch wenn ich mir so „die Erwachsenen“ anschaue kommt mir das Grausen. Fast alle haben vergessen daß sie mal jung waren Kinder. Sonst würden sie gegenüber den Kids nicht so auftreten. Lange Zeit war die Hitliste der „schlechten Menschen“ für mich: Eltern Lehrer Ärzte. Und zwar in der Reihenfolge. Wobei es Ausnahmen natürlich gibt und auch die Regel bestätigen. Ich weiß das wird Proteste geben. Aber warum sollen Eltern anders sein als andere Menschen? Auch sie versuchen ihre Fehler schö¶nzureden um sich ihre Selbsachtung zu bewahren. Daß ich mit Kindern gut zurecht komme liegt glaube ich daran dass ich sie ernst nehme und respektiere. Es ist nun schon eine Weile her dass ein Anfang zwanzigjährige zu mir sagte: Rolf warum kann man mit Dir über *alles* reden und mit *den Anderen* nicht. Gibt es ein schö¶neres Lob? In diesem Sinne – ich liebe die Kinder Rolf posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2006 Uhrzeit: 10:59:55 Rolf-Christian Müller Frank Hintermaier schrieb: > Rolf-Christian Müller“ schrieb: >>> Was heißt Laze? >> Die leben im Grenzgebiet zu Georgien (Gebiet von Cholchis) und >> sind auch eher mit denen verwandt als mit den Türken. Haben eine >> eigene Spracghe und so. Viel mehr weiß ich auch nicht. > Danke! 🙂 > Der Name ist mir bisher noch nicht untergekommen. > Gruß Hallo Frank auf die Gefahr hin daß ich Quatsch schreibe. Das z bei Laze wird weich ausgesprochen bei Laz scharf. So tut es jedenfalls mein Freund. Rolf P.S.: Du bist eben noch zu jung ich kenne prügelnde Lehrer noch wie ich schon schrieb. Das muss 1958/59 gewesen sein. Überhaupt habe ich sorry Herbert kein gutes Verhältnis zu Lehrern vielleicht kenne ich zu viele. Allerdings kenne ich auch gute. Auch wenn ich mir so „die Erwachsenen“ anschaue kommt mir das Grausen. Fast alle haben vergessen daß sie mal jung waren Kinder. Sonst würden sie gegenüber den Kids nicht so auftreten. Lange Zeit war die Hitliste der „schlechten Menschen“ für mich: Eltern Lehrer Ärzte. Und zwar in der Reihenfolge. Wobei es Ausnahmen natürlich gibt und auch die Regel bestätigen. Ich weiß das wird Proteste geben. Aber warum sollen Eltern anders sein als andere Menschen? Auch sie versuchen ihre Fehler schö¶nzureden um sich ihre Selbsachtung zu bewahren. Daß ich mit Kindern gut zurecht komme liegt glaube ich daran dass ich sie ernst nehme und respektiere. Es ist nun schon eine Weile her dass ein Anfang zwanzigjährige zu mir sagte: Rolf warum kann man mit Dir über *alles* reden und mit *den Anderen* nicht. Gibt es ein schö¶neres Lob? In diesem Sinne – ich liebe die Kinder Rolf posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2006 Uhrzeit: 14:10:28 Jürgen von Esenwein Lieber Klaus, ich stimme Deiner Kritik an der Adenauerzeit ABSOLUT voll und ganz zu! Trotzdem ist an dem Ausgangsbeitrag was dran. Zum Beispiel konnte ich (59)noch richtig spielen, mit ganz einfachen Dingen. Wenn ich heute auf Familienfesten, Kindergeburtstagen etc. die Kids“ auf ihren Gameboytasten herumhämmern sehe oder sich blö¶de US-Serien hereinziehen wird mir schlecht. Bücher sind da nur langweilig. Über dieses Thema würde ich aber viel lieber diskutieren als hier ein paar Sätze ablassen. Viele Grüße Jürgen posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2006 Uhrzeit: 22:31:08 Frank Hintermaier Rolf-Christian Müller“ schrieb: > Ja wir (ich) hatten das zweifelhafte „Glück“ in Ruinen > aufzuwachsen. Da gab es jede Menge Abenteuer! Dunkle halb > zugeschüttete Kellerlö¶cher30 Meter hohe Kirchenaussenmauern usw. > Ich erinnere mich noch daran dass wir beim Essen sassen mein > Vater schaute aus dem Fenster da spazierte einer von unserere > Bande auf der Kirchenmauer herum. Ihm wäre beinahe die > Suppenschüssel aus der Hand gefallen. Wenn ich mir heute diese > Gegend anschaue – alles glatt kein Platz mehr für Abenteuer > hö¶chstens fade Spielplätze. 1989 nach der Wende empfand ich > das hier in Berlin ähnlich. Viele ungeklärte Verhältnisse viel > Platz für Kreativität und Abenteuer und heute – vorbei. Naja direkt neben uns gab es eine Neubausiedlung. Der Bauher ging pleite dutzende Häuser incl. Tiefgaragen-Komplex waren fortan unser „Abenteuerspielplatz“ incl. Baukran und Gerüste. Damals in den 70ern scherrte sich noch niemand darum die Baustelle sicher zu machen. Eine Mutprobe war auf der Giebelwand bis auf die Spitze zu steigen. Bei sowas passierte eher nichts weil da war man ängstlich und vorsichtig. Aber beim Fangen spielen fiel schon mal einer aus dem ersten Stock oder vom Gerüst. Und auch da gabs „nur“ einmal einen Armbruch. Ich hab mir mal einen Liegegibs zerbrochen als ich ausm zwoten Stock in einen Sandhaufen sprang aber wegen dem Gibsbein es nicht ganz schaffte den mittig zu treffen. .-)) All das rumtoben und klettern den ganzen Tag schulte ernorm die Motorik. Wir haben gelernt wie Katzen zu fallen und davon zehre ich noch heute. Bin mehr als einmal eine Treppe runtergekugelt oder habe mir einen Fuß umgeknickt. Immer ohne schlimmere Folgen weil ich mich abrollen kann. Sowas lernen die Kids heute kaum noch und wenn dann vielleicht beim Judo. Ein Defizit was heute übrigens amtlich ist. Man versucht es relativ hilfslos mit Schulsport zu kompensieren. Ziemlich witzlos wenn man bedenkt dass wir damals bindesten 4-5 Stunden pro Tag aktiv waren. :-)) Gruß Frank“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 16.04.2006 Uhrzeit: 12:09:26 Rolf-Christian Müller Herbert Pesendorfer schrieb: > Hallo Rolf-Christian! > >> P.S.: Du bist eben noch zu jung, ich kenne prügelnde Lehrer noch, >> wie ich schon schrieb. Das muss 1958/59 gewesen sein. Überhaupt >> habe ich, sorry Herbert, kein gutes Verhältnis zu Lehrern, >> vielleicht kenne ich zu viele. > > Die Menge machts nicht 😉 Vielleicht die Falschen? 😉 > >> Allerdings kenne ich auch gute. > > Gott sei Dank! > >> Auch wenn ich mir so die Erwachsenen“ anschaue kommt mir das >> Grausen. Fast alle haben vergessen daß sie mal jung waren >> Kinder. Sonst würden sie gegenüber den Kids nicht so auftreten. >> Lange Zeit war die Hitliste der „schlechten Menschen“ für mich: >> Eltern Lehrer Ärzte. Und zwar in der Reihenfolge. > Sei mir nicht bö¶se – aber diese kollektive Einordnung ist mir zu > platt. Es gibt auch Taxifahrer die nicht gut Auto fahren kö¶nnen Natürlich bin ich Dir nicht bö¶se ich gebe zu etwas platt aber auf Erfahrungen beruhend. Eltern sind nicht automatisch kompetent weil sie Kinder haben Lehrer nicht weil sie studiert haben und Ärzte nicht weil sie Ärzte sind. Natürlich ist ein Autofahrer nicht gut weil er Taxifahrer ist. Usw. usf. Aber die weitaus meisten Menschen denken so und benehmen sich entsprechend. Als ich die Äußeerungen der Lehrer hier an der Rütlischule gehö¶rt habe habe ich gedacht: Recht geschieht es Euch. Ganz besonders liebe ich Reiter die kompetent sind weil sie sich ein Pferd leisten kö¶nnen. Eine zeit lang habe ich niederklassige Reitturniere besucht und dabei festgestellt daß ich als Sportrichter etwa 50 % der Teilnehmer disqualifiziert hätte wegen ihres Benehmens gegenüber dem Pferd. Die bestrafen ihre Pferde heute noch so wie es die Lehrer früher mit den Kindern gemacht haben. Das solltest Du kennen!? Ich hoffe für Dich Du bist besser! Rolf posted via https://oly-e.de“ ——————————————————————————————————————————————