Datum: 06.09.2005 Uhrzeit: 9:25:17 Helge Süß Hallo Christopher, Christopher Pattberg schrieb: > Hmm, schwieriges Thema. Versuchen wir mal, es einfach zu fassen: > Kennt jemand von euch einen wirklich kompetenten Fotografen im > Großraum Kö¶ln, der entweder ausbildet oder Praktika anbietet? Und was willst du ihm beibringen? 🙂 > Mö¶glicherweise sind meine Ansprüche an die Qualitäten eines > ausbildenden Fotografen auch zu hoch, keine Ahnung. Wenn ich mir so deine Bilder ansehe sollte es jemand sein, der mehr macht als 5-Minuten-Passbilder und Partyfotografie. Wird sicherlich nicht leicht sein, hohe künstlerische und gestalterische Ansprüche ins alltägliche Arbeiten zu retten (und dabei auch noch konkurrenzfähige Preise zu halten). Wenn du die abgeschlossene Ausbildung als Beleg für den Umgang mit dem Werkzeug Kamera“ betrachtest kannst du auch in manchen Punkten Abstriche bei der Auswahl des Ausbildenden machen. Die Richtlinien zur Prüfung die ich gelesen habe (ö¶sterreichische Meisterprüfung) legen Wert auf den technischen Teil und dass brauchbare Bilder rauskommen weniger wie künstlerisch anspruchsvoll sie sind (da würde kaum einer bestehen). Das künstlerische ist eine persö¶nliche Draufgabe. Es gibt eine Menge an Fotografen die machen gute durchschnittliche Bilder mit vertretbarem Aufwand und man kann eine Menge kleiner Tricks von ihnen lernen die das Leben einfacher machen. Die Hand zu wirklich herausragenden Bildern hat man — das kommt von innen. Das Sehen zu lernen ist sicherlich nur begrenzt Teil der Ausbildung. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute bei deiner Suche. Helge ;-)=) posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.09.2005 Uhrzeit: 11:46:02 Dorothö©e Rapp Helge Süß schrieb: > Und was willst du ihm beibringen? 🙂 > >> Mö¶glicherweise sind meine Ansprüche an die Qualitäten eines >> ausbildenden Fotografen auch zu hoch, keine Ahnung. > > Wenn ich mir so deine Bilder ansehe sollte es jemand sein, der > mehr macht als 5-Minuten-Passbilder und Partyfotografie. Helge hat es, finde ich, gut auf den Punkt gebracht. Dein OP, Christopher, hat mir allerdings leichtes Stirnrunzeln verursacht – deinen Wunsch nach Qualität verstehe ich voll und ganz, ich meine aber auch ein Fünkchen Arroganz dahinter zu spüren. Nun bedeutet Arroganz wö¶rtlich übersetzt sowas wie *sich etwas zuschreiben*, dh also so was wie Selbstvertrauen (etwas vereinfacht gesagt). Und das, denke ich, kannst du sicher haben, deine Bilder zeigen das. Wenn du nur irgendeinen Schein brauchst, solltest du aber doch tunlichst den *Meister damit nicht vergraulen, das hilft dir nicht und ist unfair. Wenn du was lernen willst, ist doch nur wichtig, zu jemandem zu gehen, der dir (technisch, vom Arbeitsablauf her) zeigen kann, was du lernen willst. Bin so übers Netz nicht sicher, ob ich an dir vorbeirede oder nicht, sorry falls doch. Ich spreche aus meiner Erfahrung mit Instrumental – Meisterkursen und Studium. muss üben gehen :)) – schicke dir später am Tag mal noch eine PM. :Doro — www.doro-foto.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.09.2005 Uhrzeit: 12:11:23 N. Galler Ich weiss auch nicht, ob ich an dir vorbeirede – aber wie wär´s mit einer Assistenz bei einem Musikfotografen vom Rolling Stone“? Ein trockener Fotograf wird wahrscheinlich nicht deine Welt sein – aber eine Assistenz bei kreativen Profifotografen ist doch nicht so unüblich… (siehe auch Modefotografie) Letztendlich mündet vielleicht alles im Schritt zu einer Solo-Karriere (die du ja auch jetzt schon machts) – und dafür brauchst du keinen Schein oder Beleg sondern nur ein gutes Portfolio. Ich denke dass es mit einer Kamera wie der E-1 und einem gewissen Auge nicht so schwierig ist solche Fotos zu schiessen – jetzt musst du dich nur noch entscheiden in welche Richtung du weitergehst… Aber bei einem Fotografen *ohne* Auge bist du wahrscheinlich falsch aufgehoben. Geht es mehr in Richtung Reportagefotografie Musikfotografie oder Portraitfotografie? Je nachdem bestimmt sich der Weg… Womö¶glich bist du auch an einer Stufe wo man nichts mehr lernen kann und auf sich selbst vertrauen sollte. posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.09.2005 Uhrzeit: 12:36:19 Christopher Pattberg Hey, vielen Dank für die Antworten. Zum Thema Arroganz: Ich frage mich selber in dem Thema häufig genug ob ichs bin. Weil ichs eigentlich nicht sein mag. Es ist nur so, dass ich mich wohl zwangsläufig einschätzen muss, um zu schauen ob ich für eine bestimmte Zeit in ein bestimmtes Umfeld passe, oder ob mir dort langweilig wird. Dazu kommt, dass ich ein Problem mit Autoritätspersonen hab, die meiner Meinung nach keine qualitativ guten Sachen abliefern. Ich hab bis jetzt versucht immer nur mich so hart wies halt geht zu beurteilen und zu kritisieren, komme aber jetzt nicht drum herum, das bei anderen zu tun, auch wenns mir unangenehm ist. Sehr unangenehm. Ja, das mag arrogant sein. Oh, und nicht falsch verstehen: Was ich hier sage ist im Grunde ‚laut gedacht‘. Den betreffenden Personen gegenüber bin ich da wesentlich zurückhaltender, netter, weniger ‚arrogant‘. Das gebietet auch schlicht die Hö¶flichkeit, denke ich. Was in Richtung Ausbildung jetzt auch nicht gerade hilfreich war ist ein Telefonat, das ich vor ca. einer Stunde mit einem Fotografen führte. Seine Website hab ich letzte Nacht noch gefunden, und die Bilder waren mal erfrischend modern, gut… gefiel mir halt einfach. Da hatte ich spontan das Gefühl, was lernen zu kö¶nnen. Wie auch immer, auf die Frage ob er ausbildet meinte er lachend er hätte ja selber keine Ausbildung, es kam dann raus, dass er den eher konservativen Studiofotografen genauso kritisch gegenübersteht wie ich. Sehr positiv ist allerdings, dass ich Donnerstag bei nem Shooting dabei sein kann. Ein wenig über die Schulter schauen, mithelfen, lernen. Das ist wirklich super. Einziges Problem: All das gibt kein Geld. All mein privates weiterbilden, lernen etc. bringt mir finanziell genau nichts. Da leide ich momentan etwas drunter, und das kann so auch nicht weitergehen. Studieren kann ich nicht, wegen einer etwas durchgeknallten Schullaufbahn, die Kunstakademie hat mich letztens abgelehnt, also steh ich momentan recht hilflos da, was finanzielles angeht. Kein Kindergeld mehr, kein Bafö¶g… und arbeitslos melden will ich mich auch nicht. Und von meiner Mutter hö¶r ich nur noch, ich solle ausziehen. Das lässt sich alles nicht wirklich gut vereinbaren… Insofern wäre das gleiche Problem auch bei Assistenzsachen gegeben, solang ich dabei nichts verdienen würde. Zum Thema Richtung: Mich interessiert grundsätzlich alles, ist das ‚Problem‘. Fotojournalismus im Bereich Musik, aber auch bei anderen Bereichen, Reportage hab ich noch nicht wirklich ernstzunehmend gemacht, reizt mich aber auch, Studiofotografie gerade auch sehr. Nebenbei hab ich dann immer noch das Gefühl, irgendwann auf jeden Fall aus irgendeinem Krisengebiet berichten zu müssen. Weil’s eigentlich die einzig wirklich knallhart sinnvolle Form des Fotografierens ist. Und ich denke, dass man’s der Welt irgendwie schuldig ist etwas für sie zu tun, auf die Art, die man am besten beherrscht. pathos, juhu ; ) Oh, und nebenbei bin ich noch so gern Autodidakt. Nur, das sieht natürlich keiner als Ausbildung an. Jedenfalls nicht, _während_ man es macht. Hinterher vielleicht. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.09.2005 Uhrzeit: 14:51:56 N. Galler Hallo, du bist in einer nicht ganz unähnlichen Situation wie ich 😉 Was ist die Website des Fotografen? Hast du schon davon gehö¶rt, dass z.B. Peter Lindbergh vorher Fensterdekorateur war und auch überhaupt keine fotografische Ausbildung hat? Man sollte meiner Meinung nach nicht zum Schein eine Ausbildung machen… (gilt auch für Studium) Als praktischen Hinweis kann ich nur geben, mal mit einem Portfolio mit den besten Bildern anzufangen… (mache ich auch) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.09.2005 Uhrzeit: 15:09:18 Rolf-Christian Müller Christopher Pattberg schrieb: > Einziges Problem: All das gibt kein Geld. All mein privates > weiterbilden, lernen etc. bringt mir finanziell genau nichts. Da > leide ich momentan etwas drunter, und das kann so auch nicht > weitergehen. Studieren kann ich nicht, wegen einer etwas > durchgeknallten Schullaufbahn, die Kunstakademie hat mich > letztens abgelehnt, also steh ich momentan recht hilflos da, was > finanzielles angeht. Kein Kindergeld mehr, kein Bafö¶g… und > arbeitslos melden will ich mich auch nicht. Und von meiner > Mutter hö¶r ich nur noch, ich solle ausziehen. Das lässt sich > alles nicht wirklich gut vereinbaren… Das kann ich gut verstehen! Trotzdem würde ich mich arbeitslos melden und versuchen, da eine Ausbildung/Fortbildung zu bekommen. Dann hättest Du wenigstens während der Zeit ein Aus-/Einkommen. Du kö¶nntest in einigermaßener Ruhe nach etwas suchen, und würdest den, der Dich nimmt nichts kosten. Das st doch auch schon was!? Du würdest wahrscheinlich eine kleine Wohnung bezahlt bekommen und die üblichen 345,- Euro. Und wenn du wiklich Fotograf werden willst, dann fände ich das auch in Ordnung so! Alexander Krause kann dir bestimmt auch noch ein paar Tipps geben, oder Alex?! Alex!!! Aaaaalex!?! Ich wünsche Dir Erfolg! Rolf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.09.2005 Uhrzeit: 14:02:50 Rainer Fritzen Hallo Christopher, Respekt!!! Mut zum Schreiben von Wahrheiten hast du, wie ich lese (in diesem Fall sind es die, die dich betreffen). Demnächst sind es vielleicht Bilderwelten mit Wahrheiten aus deiner Sicht. Das hö¶rt sich alles nicht nach 08/15 an. Sorry (ohne Kritik), aber mit 08/15 wird auch oft der Lebensunterhalt verdient. -vergleichbar mit der Pflicht- Wenn dann noch Zeit, Kraft, Ideen usw. für Kreatives ist, klasse. -das ist dann wohl die Kür- Meine Meinung dazu: Gehe deinen Weg. Vielleicht läuft es auf einen Balance-Akt zwischen Pflicht und Kür hinaus. Viel Glück und viel Erfolg Liebe Grüße Rainer — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.09.2005 Uhrzeit: 14:20:52 Dorothö©e Rapp Rainer Fritzen schrieb: > > Sorry (ohne Kritik), aber mit 08/15 wird auch oft der > Lebensunterhalt verdient. -vergleichbar mit der Pflicht- > Wenn dann noch Zeit, Kraft, Ideen usw. für Kreatives ist, klasse. > -das ist dann wohl die Kür- gut formuliert, finde ich. Ist in der Musik genau so. Idealismus ist notwendige aber nicht hinreichende Voraussetzung den Traum auch zum Beruf zu machen. Eine gewisse Menge Fronarbeit sozusagen gehö¶rt dazu. Wirklich Respekt habe ich nur vor den Leuten, die es schaffen, ihre Qualitäten über Tiefschläge, Hindernisse und 08/15 Situationen hinüber zu bewahren und einzubringen. Denn das ist das Leben 🙂 herzlichst :doro — www.doro-foto.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.09.2005 Uhrzeit: 13:40:56 N. Galler Kö¶nnen wir nicht die Pflicht einfach weglassen? Wie lange sind wir noch in diesem calvinistischen Weltbild gefangen? Dass alles anstrengend und mühevoll ist und man seine eigenen Neigungen überwinden muss (z.B. auch in der Schule), ist eine reine Einbildung. Aber weil die meisten Menschen dies glauben und auf diese Weise das System bestimmen, müssen sich auch die anderen – wenigen – Individualisten anpassen. Letztendlich sind aber alle unglücklich in diesem System. Besser wäre es von Anfang an auf einen Selbstfindungstrip zu gehen (z.B. nach der Schule), statt den üblichen, vorgeschriebenen“ Wegen von Studium Karriere usw. zu folgen die die Leute letztendlich in eine tiefgehende und langanhaltende Selbstentfremdung treiben… Schau dir mal die Kinder an wie spontan natürlich und „strahlend“ die sind… So sollte der Mensch eigentlich sein. Und nicht zu einem „grauen“ unspontanen unglücklichen Wesen werden dass eben seiner „Pflicht“ (verflucht sei Kant) folgt… Natürlich gibt es auch Sachen wie Verantwortung und muss so manche „bittere Pille“ geschluckt werden aber das heisst nicht dass man so leblos und selbstnegierend (die meisten sogar zynisch ob dieser Tatsache) werden muss… posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.09.2005 Uhrzeit: 14:39:08 Rainer Fritzen hallo, du bietest viele Gedanken an, denen ich gerne folge. Vielleicht treffen wir uns ja irgendwann mal in der realen Welt“ und kö¶nnen beim Fotografieren auch ein wenig philosophieren. LG Rainer N. Galler schrieb: > Kö¶nnen wir nicht die Pflicht einfach weglassen? Wie lange sind > wir noch in diesem calvinistischen Weltbild gefangen? > Dass alles anstrengend und mühevoll ist und man seine eigenen > Neigungen überwinden muss (z.B. auch in der Schule) ist eine > reine Einbildung. > Aber weil die meisten Menschen dies glauben und auf diese Weise > das System bestimmen müssen sich auch die anderen – wenigen – > Individualisten anpassen. Letztendlich sind aber alle > unglücklich in diesem System. > Besser wäre es von Anfang an auf einen Selbstfindungstrip zu > gehen (z.B. nach der Schule) statt den üblichen > „vorgeschriebenen“ Wegen von Studium Karriere usw. zu folgen > die die Leute letztendlich in eine tiefgehende und > langanhaltende Selbstentfremdung treiben… > Schau dir mal die Kinder an wie spontan natürlich und > „strahlend“ die sind… So sollte der Mensch eigentlich sein. > Und nicht zu einem „grauen“ unspontanen unglücklichen Wesen > werden dass eben seiner „Pflicht“ (verflucht sei Kant) folgt… > Natürlich gibt es auch Sachen wie Verantwortung und muss so > manche „bittere Pille“ geschluckt werden aber das heisst nicht > dass man so leblos und selbstnegierend (die meisten sogar > zynisch ob dieser Tatsache) werden muss… posted via https://oly-e.de“ ——————————————————————————————————————————————
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