[SW] Bildbearbeitung

Datum: 21.03.2010 Uhrzeit: 24:38:47 Gunther Chmela Eine Frage an diejenigen, die mit SW Erfahrung haben! Wenn ich mich entschließe, ein Bild in Schwarzweiß auszuarbeiten, dann gehe ich normalerweise so vor: Ich entwickle das Bild aus RAW nach 16-bit-TIF (mit Olympus Master). Dieses TIF-Bild bearbeite ich dann mit PS-CS3. Ich habe kein spezielles RAW-Bearbeitungsprogramm, will auch gar keines haben. Die RAW-Dateien hebe ich auf, gewissermaßen als „Negative“, die ich immer wieder hervorholen kann, falls es notwendig sein sollte. So, jetzt beginnen meine Fragen. Welche Bearbeitungsschritte sollte man bereits am Farbbild vornehmen, welche erst im SW-Modus? Klar (z.B.), die Anwendung von Filtern geht nur, so lange das Bild noch nicht endgültig nach SW konvertiert ist. Aber wie sieht es mit anderen Schritten aus? Aufhellung von Schatten, Änderung von Kontrast und Helligkeit, Scharfzeichnen? Ich weiß, ich habe ähnliche Fragen hier bereits schon einmal gestellt. Aber so ganz bin ich da immer noch nicht durchgestiegen. Ich befinde mich – leider! – immer noch in der Phase des Herumprobierens. Danke für alle Arten von Tipps – sowohl direkten, als auch Links und Literaturhinweisen! Gunther — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.03.2010 Uhrzeit: 11:04:15 Martin Hallo, dieser Frage schließe ich mich gerne an. Zwar verwende ich LR als Bildbearbeitung“ die Frage nach der besten Reihenfolge bleibt aber gleich. Auch ist mir immer noch unklar ob man einfach nur das Farbbild „entsättigt“ oder in den Graustufenmodus konvertieren sollte. Herzlichen Gruß Martin posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.03.2010 Uhrzeit: 12:57:03 Helge Süß Hallo Martin! > Auch ist mir immer noch unklar, ob man einfach nur das Farbbild > entsättigt“ oder in den Graustufenmodus konvertieren sollte. Einfach mit „ensättigen“ zu arbeiten ist wie wenn du deine SW-Bilder ins Labor zum Ausarbeiten gibst 🙂 Die SW-Umwandlung kannst du am Besten mit dem Kanalmixer beeinflussen. Da setzt du unten das Häkchen auf Monochrom und dann geht’s erst richtig los. Du kannst das Kontrastverhalten und die Gradation sehr fein steuern indem du die Anteile der Farbkanäle im SW-Ergebnis veränderst. Experimentieren hilft hier gewaltig. Ein „Einstieg“ auch. In der Regel macht es Sinn wenn die Summe der Kanäle bei 100% liegt. Normalen Kontrast erreichst du z.B. mit 43% 36% 30%. Du siehst das Ergebnis in der Vorschau und du kannst dir Ebenen mit verschiedenen Varianten erstellen. Nachher im Histogramm prüfen ob nicht was bildwichtiges ausreisst. Je nach Ausgangsfarben kann das Verhältnis deutlich variieren. Helge ;-)=) 11 posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.03.2010 Uhrzeit: 13:05:03 Helge Süß Hallo Gunther! > … Ich entwickle das Bild aus RAW nach 16-bit-TIF … Gut. > bearbeite ich dann mit PS-CS3. Ich habe kein spezielles > RAW-Bearbeitungsprogramm, will auch gar keines haben. Auch gut. > RAW-Dateien hebe ich auf, gewissermaßen als „Negative“, die ich > immer wieder hervorholen kann, falls es notwendig sein sollte. Wichtig. Weiter so. > So, jetzt beginnen meine Fragen. Welche Bearbeitungsschritte > sollte man bereits am Farbbild vornehmen, welche erst im > SW-Modus? Ich mache alles, was in Farbe besser geht vorher. Das kann Retusche sein oder auch freistellen. Sollte die Retusche aber in SW einfacher sein (weil ich dann nurmehr Graustufen habe und nicht mehr komplexe Farbmuster) dann macht es Sinn das später zu erledigen. In der Regel vesuche ich auch Arbeiten vor der Umwandlung zu machen, wenn ich das Bild auch in Farbe verwenden mö¶chte (Retusche, Stempel). > Klar (z.B.), die Anwendung von Filtern geht nur, so > lange das Bild noch nicht endgültig nach SW konvertiert ist. Filter haben bei mir in SW wenig Raum. Farbkorrektur fällt weg, die klassischen SW-Filter (gelb, orange, rot) benütze ich nicht. Das geht mit dem Kanalmixer komfortabler. > … Aufhellung von Schatten, > Änderung von Kontrast und Helligkeit, Scharfzeichnen? Die Schatten wirken in SW anders als in Farbe. Alleine, weil deren Farblichkeit wegfällt. Wäre für mich ein Grund das in SW zu machen. Kontrast und Helligkeit geschieht bei mir während der Umwandlung. Das kannst du in Farbe nicht sauber lö¶sen. SW ist oft vom Kontrast her deutlich extremer als Farbe. Scharfzeichnen ist immer der letzte Schritt. Egal ob Farbe oder SW. Das kommt nach dem Spakieren auf das Ausgabemedium. Zur SW-Umwandlung mit Kanalmixer habe hier ich in meinem anderen Beitrag was geschrieben. Helge ;-)=) 16 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.03.2010 Uhrzeit: 18:33:31 Gunther Chmela Vielen Dank, Helge, für die ausführliche Antwort, die recht genau meinem Wunsch nach Information entsprach! Ich habe außerdem gesehen, dass ich bei meinen Versuchen bisher in die richtige Richtung gegangen bin. Helge Süß schrieb: > Filter haben bei mir in SW wenig Raum. Farbkorrektur fällt weg, > die klassischen SW-Filter (gelb, orange, rot) benütze ich nicht. > Das geht mit dem Kanalmixer komfortabler. In diesem Sinn habe ich das auch gemeint. Ich verwende meist auch den Kanalmixer – aber schließlich simuliert man damit ja auch verschiedene Filter, wenn man will. Die andere Funktion Schwarzweiß“ die es auch noch gibt liegt mir nicht so gut. Beste Grüße! Gunther posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.03.2010 Uhrzeit: 19:38:14 Peter Eckel Hallo Gunther, als Ergänzung zu den bisher gekommenen Antworten: In der aktuellen Fine Art Printer 02/2010 widmet sich ein kompletter Artikel dem Thema über sechs Seiten. Da die Zeitschrift ohnehin immer sehr lesenswert ist, ist das meines Erachtens gut investiertes Geld. Viele Grüße, Peter. ——————————————————————————————————————————————