Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 10:10:56 Reinhard Wagner Hallo Forum, nachdem ich nun Dias digitalisiere, die im Pentland Firth von der Fähre aus aufgenommen sind (und der Horizont geradezu abenteuerliche Schräglagen aufweist) und die Robben trotz 230er Tele (KB)eher Landschaft mit Tieren“ sind ist wohl das nächstemal eine längere Brennweite angesagt. Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit langen Brennweiten vom Schiff/Boot aus? Hilft da ein Wackeldackel? Normalerweise kann ich 300mm KB an Land noch mit 1/50 halten. Muß ich vom Schiff aus generell auf den Kehrwert gehen oder reicht selbst das nicht? Hilft da ein Stativ? Mir geht’s drum ob ein 135-400 von einem Schiff aus überhaupt eingesetzt werden kann. Irgendwelche Erfahrungen? Grüße Reinhard posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 10:27:53 Peter Schöler Am Thu, 05 Apr 2007 10:10:56 +0200 schrieb Reinhard Wagner: > Hallo Forum, > > nachdem ich nun Dias digitalisiere, die im Pentland Firth von der > Fähre aus aufgenommen sind (und der Horizont geradezu > abenteuerliche Schräglagen aufweist) und die Robben trotz 230er > Tele (KB)eher Landschaft mit Tieren“ sind ist wohl das > nächstemal eine längere Brennweite angesagt. > Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit langen Brennweiten vom > Schiff/Boot aus? Hilft da ein Wackeldackel? Normalerweise kann > ich 300mm KB an Land noch mit 1/50 halten. Muß ich vom Schiff > aus generell auf den Kehrwert gehen oder reicht selbst das > nicht? Hilft da ein Stativ? > Mir geht’s drum ob ein 135-400 von einem Schiff aus überhaupt > eingesetzt werden kann. > Irgendwelche Erfahrungen? > Grüße > Reinhard Hallo Reinhard ich habe mal selbst gesegelt allerdings auf einer kleinen 5m langen Jolle und da bleibt auch keine Hand für meine Kamera frei Kannst du mal genauer sagen was du mit Schiff/Boot meinst? Da du von Schräglage (= Krängung) schreibst gehe ich von einer Segelyacht aus. Nun ja wenn die Yacht auf Fahr unter Segeln ist und „Hoch am Wind“-Kurs ist dann wirst du zwar meist die stampfenden Bewegungen im Boot spüren. Bei langen Telebrennweiten wird es dann schwierig das Tier anzuvisieren. Da hilft auch kein „Wackeldackel“. Auch mit einem Einbeinstativ wird es nicht leichter da die Auf- und Ab-Bewegungen mit übertragen werden. Ich würde versuchen die Bewegung mit dem Boot anzupassen. Das heißt deine Arme und Kö¶rper schwingen mit dem stanpfenden Boot mit. Sich am Mast oder Want zu klammern schränken eher ein. Eher sollen die Beine sich irgendwo am Boot festhalten (Schuhe mit rutschfreier Sohle!). Aber erwarte nicht zu viel 😉 Gruß Peter“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 10:46:50 Andy Hi Reinhard, schwierig bis unmö¶glich. Wackeldackel dürften nix bringen – die sind nur für das Gezittre Deiner Hand zuständig, alle Bewegungen darüber hinaus kö¶nnen sie nicht ausgleichen (ob fahrendes Fahrzeug oder Schiff) Stativ verbietet sich von selbst – es gibt ja keinen wirklich ruhigen Punkt an dem man es aufstellen/festmachen kö¶nnte. Peter sagt es schon: die einzige Chance ist eine ausgleichsbewegung mit dem eigenen Kö¶rper, d.h. so gut es geht die Kamera gerade halten und die Bewegungen mit den eigenen Knien/Armen abfangen. Mache ich (nur mit den Armen) auch beim Motorradfahren so, habe ich auch schon auf dem Schiff beim filmen so gemacht (kann man sogar damit leben – der Rest auf und ab war der Dynamik des Films eher zuträglich 😉 ). Wenn man das einigermaßen in Griff hat, kö¶nnte dann der Wackeldackel noch ein wenig helfen, den letzten Rest glattzubügeln – aber wirklich nur den letzten Rest. I.d.R. werden solche Aufnahmen dennoch reine Glückssache sein. Eine Mö¶glichkeit wäre noch eine Giro-Stabilisierung aufzubauen (sowas in der Art wie Panzer-Kanonen stabilisiert werden) – ich befürchte aber das übersteigt die finanziellen Mittel die Du bereit bist dafür aufzubringen 😀 Andy imwackelmodus —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 11:00:17 Burkhard K. Andy schrieb: > Hi Reinhard, > > Eine Mö¶glichkeit wäre noch eine Giro-Stabilisierung aufzubauen > (sowas in der Art wie Panzer-Kanonen stabilisiert werden) – ich > befürchte aber das übersteigt die finanziellen Mittel die Du bereit > bist dafür aufzubringen 😀 > Sowas in der Richtung gibt es für Filmkameras, damit man mit der Kamera in der Hand gehen/laufen kann ohne dass sich das in Erschütterungen/Zittern im Film bemerkbar macht. Die Bewegung wird allerdings auch nur gedämpft und nicht vermieden, wie man es ja für’s Foto bräuchte, vielleicht würde es aber zum anvisieren und fokussieren ausreichen, was ja bei grossen Telebrennweiten und Bewegung die erste Hürde sein dürfte, wenn man dann für’s Bild auf ne sehr kurze BeliZeit kommt, kö¶nnte es mit den Fotos klappen. Habe aber gerade leider keinen Link dazu parat, hate sowas auf der PK gesehen. Gruss Burkhard —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 11:17:01 Helge Keller Hallo Burkhard, >> Eine Mö¶glichkeit wäre noch eine Giro-Stabilisierung aufzubauen… > > Sowas in der Richtung gibt es für Filmkameras, damit man mit der > Kamera in der Hand gehen/laufen kann ohne dass sich das in > Erschütterungen/Zittern im Film bemerkbar macht. Nennt sich Steadycam und hier http://de.wikipedia.org/wiki/Steadicam findet man z.B. weitere Infos und Bilder. Liebe Grüße, Helge —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 11:19:31 Burkhard K. Burkhard K. schrieb: > Andy schrieb: > >> Hi Reinhard, >> >> Eine Mö¶glichkeit wäre noch eine Giro-Stabilisierung aufzubauen >> (sowas in der Art wie Panzer-Kanonen stabilisiert werden) – ich >> befürchte aber das übersteigt die finanziellen Mittel die Du bereit >> bist dafür aufzubringen 😀 >> > > Sowas in der Richtung gibt es für Filmkameras, damit man mit der > Kamera in der Hand gehen/laufen kann ohne dass sich das in > Erschütterungen/Zittern im Film bemerkbar macht. Die Bewegung wird > allerdings auch nur gedämpft und nicht vermieden, wie man es ja > für’s Foto bräuchte, vielleicht würde es aber zum anvisieren und > fokussieren ausreichen, was ja bei grossen Telebrennweiten und > Bewegung die erste Hürde sein dürfte, wenn man dann für’s Bild auf > ne sehr kurze BeliZeit kommt, kö¶nnte es mit den Fotos klappen. > Habe aber gerade leider keinen Link dazu parat, hate sowas auf der > PK gesehen. > > Gruss > Burkhard > Sowas in dieser Richtung: http://www.marcotec-germany.de/shop/gruppe_76_s0_de.htm http://www.schwebestative.de/ Leider habe ich mir auf der PK and dem Stand kein Prospekt mitgenommen. Das war auch ein eher kleineres und handliches Teil. Ich hatte es mir nämlich angeschaut, war recht kompakt und beachtlich in der Wirkung. Aber ob sowas für Fotos geeignet ist???????????? … da hatte ich in dem Moment eher weniger dran gedacht. —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 12:50:30 Andy > Nennt sich Steadycam und hier > http://de.wikipedia.org/wiki/Steadicam > findet man z.B. weitere Infos und Bilder. die Frage ist allerdings dabei, ob das ausreicht um die Schlinger- und Stampfbewegungen eines Schiffes/Bootes auszugleichen. Wird wohl stark von den Gegebenheiten abhängen… Auch dieses System ist ja eigentlich nur“ dazu da um das „Zipperlein“ des Kameramanns abzufangen. Andy imschwebemodus“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 05.04.2007 Uhrzeit: 15:58:41 Herbert Pittermann an so ein Schwebestativ hatte ich auch gedacht. Wenn man das Mittelteil (Rohr) eines Stativs etwas verlängert und unten was schweres dranhängt. Wäre kostengünstig und kö¶nnte auch noch funktionieren. Herbert 😉 8 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2007 Uhrzeit: 19:14:28 Hermann Schmitt Es gibt auf Motorschiffen zwei Arten von Stoerbewegungen: 1. Hochfrequente Vibrationen (von der Maschine verursacht). Man sollte gedaempft“ stehen z.B. auf Gummisohlen; und hier helfen weiche Knie kurze Verschlusszeiten und Bildstabilisatoren. 2. Das niedrigfrequente Schlingern (Rollen Nicken Gieren) des Schiffskoerpers. Hier hilft das elastische Ausgleichsschwingen. Oft gibt es einen Punkt auf Deck der mit der geringsten Amplitude schwingt (ggfsl. in der Mitte nicht ganz vorne oder ganz hinten). Eine Erleichterung bietet eine schwere Ausruestung z.B. ein angeschraubtes schweres Stativ ohne Bodenkontakt. Ahoi Hermann(2) posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 07.04.2007 Uhrzeit: 19:19:29 Hermann Schmitt Hermann Schmitt schrieb: > Eine Erleichterung bietet eine schwere > Ausruestung, z.B. ein angeschraubtes schweres Stativ ohne > Bodenkontakt. Diese Anordnung bietet noch den Vorteil, dass das Traegheitsmoment gegen Verdrehung (Rollen und Nicken, nicht Gieren) hoeher ist. Hermann(2) — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2007 Uhrzeit: 9:43:42 Reinhard Wagner Hermann Schmitt schrieb: > Es gibt auf Motorschiffen zwei Arten von Stoerbewegungen: > > 1. Hochfrequente Vibrationen (von der Maschine verursacht). Man > sollte gedaempft“ stehen z.B. auf Gummisohlen; und hier helfen > weiche Knie kurze Verschlusszeiten und Bildstabilisatoren. > 2. Das niedrigfrequente Schlingern (Rollen Nicken Gieren) des > Schiffskoerpers. Hier hilft das elastische Ausgleichsschwingen. > Oft gibt es einen Punkt auf Deck der mit der geringsten > Amplitude schwingt (ggfsl. in der Mitte nicht ganz vorne oder > ganz hinten). Eine Erleichterung bietet eine schwere > Ausruestung z.B. ein angeschraubtes schweres Stativ ohne > Bodenkontakt. Herzlichen Dank für die vielen Tipps zu Schwebestativen. (Fallen leider aus da 1. Platz und 2. Finanzen). Es ging tatsächlich um Motorschiffe. So Ausflugsdampferpö¶tte. Normalerweise liegen die ja auch topfeben und machen keinen großen Ärger als Fotoplattform. Eine Ausnahme hat’s halt bei der Pentland-Fähre. Das ist ein winziger Kahn der auf einer Route fährt auf der es überhaupt nie ruhige See gibt – selbst bei Windstille ist das eine Achterbahnfahrt. (Hat mit den brutalen Tidenströ¶men dort zu tun) Aber so wie’s aussieht scheinen Wackeldackel und kurze Verschlusszeiten nicht viel zu helfen. Also eher die langen Brennweiten vergessen? Grüße Reinhard posted via https://oly-e.de“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 08.04.2007 Uhrzeit: 9:59:06 Peter Schöler Hallo Reinhard, Am Sun, 08 Apr 2007 09:43:42 +0200 schrieb Reinhard Wagner: > Aber so wie’s aussieht, scheinen Wackeldackel und kurze > Verschlusszeiten nicht viel zu helfen. Also eher die langen > Brennweiten vergessen? Nein, du kannst ruhig die langen nehmen. Nur soll der Verschlusszeit mö¶glichst kurz sein. Was auch wichtig ist: Dein Auslö¶sefinger. Gute Reaktion (von dir) und im richtigen Moment auslö¶sen kö¶nnte helfen 😉 Frohe Ostern und Gruß Peter —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2007 Uhrzeit: 14:50:31 Hermann Brunner Reinhard Wagner schrieb: > Aber so wie’s aussieht, scheinen Wackeldackel und kurze > Verschlusszeiten nicht viel zu helfen. > Also eher die langen Brennweiten vergessen? Wenn lange Teles, dann *nur* mit sehr kurzen Verschlußzeiten – und natürlich mit einem eher lichtstarken Tele. Außerdem die Empfindlichkeit hochdrehen (ISO1600?) und z.B. beim 50-200er mit min. 1/500 arbeiten. Trotzdem noch mit *sehr* hohem Ausschuß rechnen und einige Bilder mehr machen. Aber dafür ist auf Fähren ja meist genug Zeit 😉 Just My2Cents, Hermann —————————————————————————————————————————————— Datum: 11.04.2007 Uhrzeit: 14:50:31 Hermann Brunner Reinhard Wagner schrieb: > Aber so wie’s aussieht, scheinen Wackeldackel und kurze > Verschlusszeiten nicht viel zu helfen. > Also eher die langen Brennweiten vergessen? Wenn lange Teles, dann *nur* mit sehr kurzen Verschlußzeiten – und natürlich mit einem eher lichtstarken Tele. Außerdem die Empfindlichkeit hochdrehen (ISO1600?) und z.B. beim 50-200er mit min. 1/500 arbeiten. Trotzdem noch mit *sehr* hohem Ausschuß rechnen und einige Bilder mehr machen. Aber dafür ist auf Fähren ja meist genug Zeit 😉 Just My2Cents, Hermann ——————————————————————————————————————————————
mit langen Brennweiten vom Schiff fotografieren
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