Pixel und Belichtungszeit

Datum: 14.03.2007 Uhrzeit: 8:04:08 Peter Eckel Hallo Herbert, es mag Dich auf den ersten Blick überraschen, aber die Auflö¶sung des Aufnahmemediums geht in die Faustormel“ ebensowenig ein wie in die für die Schärfentiefe die vom Ansatz her sehr ähnlich funktioniert. Nur die Diagonale des Aufnahmeformats ist relevant die letztlich in die Vergrö¶ßerung bei der Ausbelichtung bzw. beim Druck eingeht. Hintergrund ist daß das Auge im ausgegebenen Bild (also nicht im Negativ/auf dem Sensor) eine gewisse Unschärfe toleriert und das Bild als scharf ansieht. Wie scharf oder unscharf das Bild auf Pixelebene ist tut nichts zur Sache – entscheidend ist das vergrö¶ßerte bzw. ausgedruckte Bild. Und an der Grö¶ße der Zerstreuungskreise (im Fall der Schärfentiefe-Formel) bzw. der „Verwacklungsstriche“ (im Fall der Faustformel) ändert die Auflö¶sung nichts und damit auch nicht am Schärfeeindruck. Das gilt natürlich nur solange Du keine Ausschnitte machst und die dann in der gleichen Grö¶ße ausgibst. Das entspricht dann nämlich einer kleineren genutzten Bilddiagonale und dann müßtest Du (Deinem genannten Ansatz entsprechend) eine längere Kleinbild-äquivalente Brennweite ansetzen. Die interessantere Frage die Deine Überlegung aufwirft ist allerdings: Wieviel Auflö¶sung ist überhaupt noch sinnvoll? Denn in der Tat sind die Aufnahmen auf Pixelebene ja irgendwann nicht mehr scharf zu bekommen und die Verwacklung ist nur ein Faktor: Grö¶ßer ist der Einfluß der Beugung der sich ja schon bei Blende 8 und 4/3-Format bei 10 MP bemerkbar zu machen beginnt. Ob viel mehr als 15-20 MP hier überhaupt noch Sinn haben ist außerordentlich fraglich. Auch bei der Auflö¶sung der Objektive ist derzeit nach kursierenden Angaben um die 20-25 MP Schluß. Insofern mach Dir mal keine Gedanken um das passende Stativ zu Deiner 100 GP-Kamera – die wird ohnehin nie kommen und selbst wenn nützte Dein Betonstativ auch nichts mehr. Viele Grüße Peter.“ —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.03.2007 Uhrzeit: 10:20:15 Helge Suess Hallo Herbert! > Meine Überlegung ist nur, je mehr Pixel desto ruhiger die > Kamerahaltung. Oder? Mit einer 2MP kann ich doch mehr wackeln > als mit einer 10MP-Kamera. Kurzfassung: je mehr Pixel umso deutlicher sieht man Abbildungsfehler. Wie aber unten erwähnt fällt’s nur auf, wenn man so nahe rangeht dass man die Pixel einzeln sieht. Bei normalem Betrachtungsabstand ist das nicht relevant. Helge ;-)=) 13 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.03.2007 Uhrzeit: 22:53:08 Herbert Pittermann Hallo Peter, schö¶ne Erklärung. Wenn der Sensor aber 6×9 cm groß ist ….. Aber wer braucht schon so viele Pixel. Die 5 MP meiner E-20 sind mir mehr als genug. Die meisten (wischiwaschi) Aufnahem mach ich sowieso mit 1280×960. Sind Bildschirmtauglich und für einen Abzug in 10×15 cm gut genug. Die 5 MP reiz ich nur bei Sezialaufnahmen oder wenn der Zoom nicht ausreicht aus. Sollte ich mal ne andere Kamera ins Auge fassen sind die MP bestimmt nicht ausschlaggebend. Gruß Herbert 12 — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————