Datum: 29.09.2006 Uhrzeit: 7:31:30 Alexander P. gerade bei heise online gelesen und hoch interessant finde ich: Sogenannte HDR-Fotos (High Dynamic Range) kö¶nnten eine neue Innovationswelle bei Digitalkameras einläuten, schreibt das Technologiemagazin Technology Review in der aktuellen Ausgabe 10/06 (neue Ausgabe ab dem 28. September am Kiosk oder hier portokostenfrei zu bestellen). Anzeige Bisher wurde die Bilddynamik von Kamera-Herstellern beim Wettrennen um die hö¶chste Pixelzahl meist vernachlässigt â einzig Fujifilm hatte sich mit der FinePx S3 erstmals vorsichtig in diesen Bereich vorgewagt. Doch in einer neuen Gerätegeneration kö¶nnte das Verfahren zum Standard werden. Für Kamerahersteller wäre das eine willkommene Innovation, zumal sie für Deutschland erstmals seit langem keine Umsatzsteigerung erwarten. Zu konkreten HDR-Plänen wollen sich die Anbieter zwar nicht äußern. Es wird kommen“ bestätigt aber Nils Häußler Produktmanager bei —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.09.2006 Uhrzeit: 7:55:21 Helge Süß Hallo Alexander! > Sogenannte HDR-Fotos (High Dynamic Range) kö¶nnten eine neue > Innovationswelle bei Digitalkameras einläuten, … Es wäre auf jeden Fall eine gute Erweiterung für das RAW Format um noch mehr Spielraum in der Dynamik zu haben. Es ist allerdings etwas heikel die Bilder so umzurechnen dass sie auf einem Ausgabegerät niedriger Dynamik wieder natürlich aussehen. Selbst auf dem PC in PS kostet das etwas Rechenaufwand und vor allem geschickte Parametrierung. Da werden die Prozessoren in den Kameras noch was zulegen müssen. Die Frage wird auch sein, ob es die Kamera schafft, die Daten wirklich aus einem“ Bild zu —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.09.2006 Uhrzeit: 8:46:26 Alexander P. Helge Süß schrieb: > > Es wäre auf jeden Fall eine gute Erweiterung für das RAW Format > um noch mehr Spielraum in der Dynamik zu haben. Es ist > allerdings etwas heikel die Bilder so umzurechnen dass sie auf > einem Ausgabegerät niedriger Dynamik wieder natürlich aussehen. > Selbst auf dem PC in PS kostet das etwas Rechenaufwand und vor > allem geschickte Parametrierung. Da werden die Prozessoren in > den Kameras noch was zulegen müssen. Die Frage wird auch sein, > ob es die Kamera schafft, die Daten wirklich aus einem“ Bild zu —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.09.2006 Uhrzeit: 9:19:23 Georg Dahlhoff Alexander P. schrieb: > Vielleicht wird man bis dahin die LED/SED/OLED Technik soweit > sein das sie im Consumer bereich zu entsprechen bezahlbaren > Conditionen vorhanden sind. Oder die LCD’s/Plasmas abgelö¶st > werden wie heute die CRT’s. Die dann diese Bilddynnamik > darstellen kö¶nnen. Hallo Alexander, nicht nur die elektronische Seite ist entscheidend, und auch da muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich nicht ganz so optimistisch bin. Mich persö¶nlich würde es sehr stö¶ren wenn ein Monitor eine solche Dynamik hätte, dass ich beim Aufschlagen eines Bildes, auf dem Schnee bei Sonnenschein abgebildet wird, erstmal meine Sonnenbrille aufsetzen müsste. Wenn ich dann per MS-Word Briefe schreibe, müsste ich wahrscheinlich mit dunkelgrau auf mittelgrau schreiben statt schwarz auf weiß, um es überhaupt vor meinem Bildschirm aushalten zu kö¶nnen. Das sind, ganz ehrlich gesagt, keine gute Aussichten. Zum anderen macht mir ein Foto erst Spaß, wenn ich es ausgedruckt auf dem Papier habe, und hier sieht es noch trüber“ aus als auf —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.09.2006 Uhrzeit: 10:10:59 Andreas Parnow Das geht auch mit unterschiedlichen Entwicklungen einer einzelnen ORF-Datei. ORF bietet für die Entwicklung einen Spielraum von 5 Blendenstufen, wenn ich das so richtig verstanden habe. Da bastele ich mir lieber selber ein Bild, so wie ich es haben will, als die Kamera/den Hersteller entscheiden zu lassen. Letzten Endes ist der Dynamikumfang dabei nicht wirklich grö¶ßer als vorher, sondern der in der ORF-Datei vorhandene Umfang wird einfach anders ausgenutzt, aber man kann damit prima abgesoffen oder überstrahlt wirkende Bereiche korrigieren. Das ist glaube ich auch das, was die meisten Leute meinen, wenn sie ihre Bilder als HDR- oder DRI-Bearbeitung bezeichnen. Wenn man unter http://view.stern.de/fc oder in anderen Bilder-Foren HDR in die Suchmaske eingibt, kann man sich ein Bild machen von dem, was da mö¶glich ist. Gruß Andreas 9 — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 29.09.2006 Uhrzeit: 10:29:37 Peter Eckel Hallo Alexander, > Also ich vermute mal das mehrere Bilder dann in serie aufgenommen > werden. Währe der effektivere Weg da bis dahin > speicherkapazitäten für sowas genug vorhanden sein vermutlich > werden denn 10-20GB Standart CF karten sein so wie heute 1-6 GB. das wäre sicherlich nicht der effizientere Weg, da sich so keine HDR-Aufnahmen bewegter Motive erzeugen lassen. Es geht schon in die Richtung, daß die Sensortechnologie weiterentwickelt wird, um den erfaßbaren Dynamikumfang zu erhö¶hen. Alles andere ist ohnehin nur eine Nischenanwendung. > Vielleicht wird man bis dahin die LED/SED/OLED Technik soweit > sein das sie im Consumer bereich zu entsprechen bezahlbaren > Conditionen vorhanden sind. Oder die LCD’s/Plasmas abgelö¶st > werden wie heute die CRT’s. Die dann diese Bilddynnamik > darstellen kö¶nnen. Das ist alles ganz gut und schö¶n, aber wer lö¶st die Bildausgabetechnik ab? Papier hat keine 32 Bit Dynamikumfang, Projektoren schon gerade gar nicht, und daran, daß in Zukunft alle Bilder nur noch an Monitoren betrachtet werden, mag ich nun wirklich nicht so recht glauben … insofern wird das Tone Mapping immer eine zwingende Notwendigkeit für die Mehrzahl der Anwendungen der Photographie bleiben, HDR allein hilft hier nichts. Ich sehe das ähnlich wie Helge: Ein erhö¶hter Dynamikumfang hilft, die Belichtungsmessung als zentrale Funktion der Aufnahme in ihrer Bedeutung zu reduzieren und verlagert deren Aufgabe in die Bildbearbeitung. Das bringt es aber mit sich, daß Bildbearbeitung unerläßlich wird (für den Knips-Consumermarkt im Druck-/Belichtungsbetrieb, für anspruchsvollere Zwecke beim Photographen selbst). Letztlich hat eine solche Entwicklung vor allem den Vorteil, daß es so etwas wie verlorene Bilder durch Fehlbelichtung bei der Aufnahme nicht mehr bzw. zunächst einmal seltener gibt. Keine ausgefressenen Lichter mehr, keine abgesoffenen Tiefen – die Information ist im Bild und muß nur herausgeholt werden. Das hilft aber nichts, wenn die Aufnahme einen extrem hohen Dynamikumfang hat (Blick in einen Tunnel im Schnee) – da muß Tone Mapping gemacht werden, wenn die Kamera HDR liefert. Ein Bild, das ich nur noch auf einem Spezialmonitor betrachten kann, ist allgemein nicht zu gebrauchen. Es kommt auch noch ein wesentlicher weiterer Faktor dazu: Die Bildaussage. Es ist ja toll, wenn ich alle Helligkeitswerte einer Szene darstellen kann, aber will ich das? Die Frage ist im allgemeinen Fall zu verneinen. Denke z.B. an eine Blüte vor komplett schwarzem Hintergrund