Perle(n) fuer die Saeue?

Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 19:48:21 Rolf Büllesfeld In der November Ausgabe von fotoMAGAZIN steht ja nicht nur ein sehr guter Bericht über das E-System, sondern auch ein sehr interessenater Objektivtest über sogen. Superweitwinkel, wobei das Zuiko 7-14 mm außerordentlich gut bewertet wurde. Stutzig machte mich dann folgende Bemerkung: Einziger Schö¶nheitsfehler: —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 20:00:51 Christopher Pattberg Ich halte die Aussage für unsinnig. Man hat bei jedem Bildwinkel mehr Details als ein 5 MP Chip aufnehmen kann. Aber auch mehr als ein 39 MP Chip aufnehmen kann. Wieviel jetzt sinnvoll ist, ist ne andere Frage, aber am Blickwinkel lässt sich das nicht festmachen. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 20:04:57 Stefan Bachnick Rolf Büllesfeld schrieb: > Bis jetzt dachte ich immer, dass fünf Megapixel reichen würden, > solange man keine Ausschnittvergrö¶ßerung bzw. keine zu große > Vergrö¶ßerung macht. Wenn die obige Aussage im fotoMAGAZIN > richtig wäre, dann müsste es im umgekehrten Fall doch so sein, > dass bei einem Superteleobjektiv 3 Megapixel reichen würden…. Wenn Du ein Bild machst mit dem 7-14 und mö¶chtest an der Tanne ganz aussen rechts noch die Nadeln zählen, dann werden die 5mp zu wenig 😉 Andererseits wenn Du Fotos im Format belichtest, wo Dir 5mp reichen, dann wird das auch reichen. Vom Markttrend ist die Aussage also wohl korrekt, aber trifft nicht auf jeden zu. Wenn man bisher mit 5 alles machen konnte, dann geht das auch mit der Linse. Halt nach oben hin eingeschränkt, aber brauch ja nicht jeder. Stefan — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 20:18:46 Bernhard Wehling Hi, die schreiben erneut schlecht, was erneut Anlass, diese Test ad Akta zu legen. Das heißt nur dass das Objektiv hö¶her auflö¶sen kann als die E-1. Das gilt selbstverständliochb für alle Brennweiten. Was mich mittlerweile wirklich aufregt ist das herumhacken dieser Profitester“ auf die E-1. Sie ist mit Sicherheit keine wertlose —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 20:47:00 Bernhard Wehling Hi nochmal, ich mö¶chte zum Thema Objektivauflö¶sungsvermö¶gen mal etwas Grundsätzliches anmerken. Ich bin zwar kein Physiker habe aber in der Hobbyastronomie immer folgendes lesen müssen: Das Auflö¶sungsvermö¶gen eines Teleskops(Objektiv)hängt maßgeblich von dem Durchmesser der Optik ab. Je grö¶ßer der Objektivdurchmesser, desto kleine der Beugungseffekt desto grö¶ßer die Auflö¶sung. Daher ist es wohl auch so, dass eine sogenannte Beugungsunschärfe bei starken Abblenden auftritt (Verkeinerung des Objektivdurchmessers = Auflö¶sungs/Schärfeverlust. Demnach bin ich davon überzeugt, dass mein 11-22 bei 11mm und offender Blende f2,8 sogar besser oder zumindest gleich auflö¶st als das 7-14 bei 11mm und offender Blende f4. Mehr Cas hin oder her. Das 11-22 ist auch top korrigiert. Das Fehlen eines Mega Top E-Gehäuses wurde m.E. bei all den anderen einfach Pro Objektiven nur deshalb nicht kritisiert weil es nicht diesen magischen Silberring hat. Vielleicht ist hier ja ein Experte, der da mal zu Stellung nimmt und mal eine wissenschaftliche Aussage dazu treffen kann, wo die theoretischen Auflö¶sungsgrenze für das REIN PERFEKTE FT Objektiv liegt. Wo liegt die FT MP Grenze? Bernhard — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 20:59:46 Rolf-Christian Müller Rolf Büllesfeld schrieb: > Bis jetzt dachte ich immer, dass fünf Megapixel reichen würden, > solange man keine Ausschnittvergrö¶ßerung bzw. keine zu große > Vergrö¶ßerung macht. Hallo Rolf Die reichen ja auch, wäre es Dir lieber, Säue vor die Perlen zu werfen? Sprich ein Body, der von den Objektiven nicht bedient werden kann? Ich habe das so verstanden, daß die Objektive noch Reserven haben müssen für Weiterentwicklungen am Body. Und darüber kann man doch froh sein, oder? (auch) Rolf — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 21:16:50 Peter Eckel Hallo Rolf, > Frage an die Experten/Expertinnen: > Ist diese Aussage sachlich richtig? wenn man Olympus mit der Aussage, daß die Auflö¶sung der aktuellen Objektive für ca. 20 MPixel reicht, Glauben schenken will (was ich mangels Gegenbeweis erst einmal tue): Ja, sicher. Dann reichen aber auch 8, 12 oder 16 Megapixel nicht … Die Logik ist ein wenig verbogen. Wenn das Objektiv von der Auflö¶sung her nur für 5 Megapixel reichte, wäre es ja mitnichten ein Vorteil, oder? > Bis jetzt dachte ich immer, dass fünf Megapixel reichen würden, > solange man keine Ausschnittvergrö¶ßerung bzw. keine zu große > Vergrö¶ßerung macht. Wenn die obige Aussage im fotoMAGAZIN > richtig wäre, dann müsste es im umgekehrten Fall doch so sein, > dass bei einem Superteleobjektiv 3 Megapixel reichen würden…. Das ist genauso verbogen. Was sie wohl meinen, ist die Charakteristik von Weitwinkelobjektiven, die einfach in der Regel kleinere Strukturen und dafür mehr davon erzeugt. Klar fällt eine geringere Auflö¶sung dann eher auf, als wenn man ein feines Detail mit einem Tele aufnimmt, aber nur solange man mit dem Tele nicht z.B. einen Vogel mit extrem feingezeichneten Gefieder schießt“. —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 21:39:11 Rolf Büllesfeld Rolf-Christian Müller schrieb: Ich habe das so verstanden, daß die Objektive noch > Reserven haben müssen für Weiterentwicklungen am Body. Und > darüber kann man doch froh sein, oder? > > (auch) Rolf Hallo Rolf, nein, so kann das nicht gemeint sein, obwohl es zwar faktisch richtig ist, dass dieses Objektiv für einige MP m e h r sehr gut geeignet ist. Die Aussage ist doch die, dass die E-1 mit den vielen Informationen des 7-14 mm nicht sehr viel anfangen kann. Nachsatz: Hätte ich beispielsweise eine 5d, dann wäre ich wahrscheinlich viel weniger glücklich zu wissen, dass es keine Objektive gibt, die diese Kamera optimal bedienen kö¶nnen…. Gruß Rolf Bü — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 21:43:26 Rolf Büllesfeld Peter Eckel schrieb: > ….. Aber ein Minuspunkt für das Objektiv ist das > sicher nicht. > Hallo Peter, das haben die Tester auch keineswegs behauptet. Im Gegenteil, sie haben es ja außerordentlich positiv bewertet. Gruß Rolf Bü — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 23:17:44 Martin_Reiner Hallo, Beugungsradien berechnen sich nach Raleigh wie folgt r = 1,22 * Lambda * F * (m+1) F = Blendenzahl Lambda = Wellenlänge, man nehme 0,00055mm für grünes Licht m = Abbildungsmaßstab, außerhalb der Makrofotografie kann man m=0 vereinfachen. Dann berechnet sich die Maximale Auflö¶sung des perfekten Objketivs (hier in Pixel pro Bildhö¶he) bei fourthirds wie folgt Res max [px/BH] = 13,5mm/(1,22*0,00055mm*F) = 20120/F px/BH Bezogen auf die Gesamtpixelzahl ergibt sich dann Res max [px/fourthirds-Sensor] = ca. 540 Mio Pixel / F² Mit der Blendenzahl 4 schaffst Du also noch gute 34MP, das sollte reichen. Ach ja, das sind RGB MP (wie bei Foveon), keine Bayer interpolierten. Bei einem 1:1 Makro (m=1) bei Blende 16 siehst natürlich ganz anders aus, da bleiben dann noch ca. 0,5 MP übrig, man sieht also, dass da die Beugung schon ganz brutal zuschlägt. Allgemein kann man sagen, das in der aktuellen digitalen Fotografie nur die Ultrakompaktkameras in der Tat beugungslimitierte Optiken haben. Bei DSLRs mit den relativ großen Pixeln erreicht man Beugung nur bei großen Blendenzahlen oder eben im starken Makrobereich. Bei Mikroskopen hat man extrem große Abbildungsmaßstäbe m und bei Teleskopen wegen der immensen Brennweite sehr große Blendenzahlen F, so dass dort in der tat einzig die ö–ffnung (Lichtstärke) das Auflö¶sungsvermö¶gen begrenzt. Bei den Mikroskopen spricht man da wohl von der numerischen Apertur, bei Telekopen kenne ich den Begriff nicht. Martin — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 23:19:55 Hans-Dieter Müller Rolf Büllesfeld schrieb: > In der November Ausgabe von fotoMAGAZIN steht ja nicht nur ein > sehr guter Bericht über das E-System, sondern auch ein sehr > interessenater Objektivtest über sogen. Superweitwinkel, wobei > das Zuiko 7-14 mm außerordentlich gut bewertet wurde. Stutzig > machte mich dann folgende Bemerkung: Einziger Schö¶nheitsfehler: —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.10.2005 Uhrzeit: 25:12:05 Thomas Steinbach Hallo Rolf, an einer E-1 halte ich das 7-14 für sehr grenzwertig. Durch den großen Blickwinkel werden ja eine ganze Menge Objekte abgebildet. Bei Einer Landschaftsaufnahme werden Bäume und Gebäude ja recht klein. Die begrenzte Auflö¶sung der E-1 mit 4.9 MP hat dann das Problem, die kleinen Details dieser kleinen Objekte wie Blätter, Steinstrukturen nicht mehr auflö¶sen zu kö¶nnen. Das Ergebnis sind dann flächige weichgespülte Objekte, was unser Auge sehr irritiert, denn wir wissen ja, wie das eigentlich aussehen sollte. Bei diesem verunglückten Bildeindruch sorgt dann auch verstärkend die notwendigen Interpolationsmassnahmen durch die Bayer-Interpolation. Insofern ist es richtig, dass der Einsatz einer E-300 oder E-500 hier das Bildergebnis einen riesigen Schritt nach vorne bringt. Irgendwann ist natürlich auch mit 8MP Schluss, aber man kommt einen gehö¶rigen Schritt bei den besagten Motiven weiter, weil man in Bäumen, Wiesen etc wieder Strukturen erkennt Entsprechende Motive ohne diese Feinststrukturen lassen sich aber auch mit der E-1 in guter Qualität abbilden, aber wie gesagt, es kommt auf die Feinstrukturen an. Aus meiner persö¶nlichen Erfahrungen (ich habe sehr viel SWW mit verschiedenne Fabrikaten fotografiert) lässt sich folgende Fazustformel ableiten. Ich gehe dabei aber auch von hö¶heren Ansprüchen aus, die sich in Bildgrö¶ßen ab DINA4 niederschlagen : 5 MP : Hier existieren schon eine Reihe von Motiven, wo man die Grenzwertigkeit dieser Kamera auch bei 28mm – 35 mm Brennweite ( bezogen auf Kleinbild) erkennt 6MP : Hier würde ich die Grenze auf 28-30mm absenken. 8MP : Hier beginnt diese Grenzwertigkeit je nach Motiv bei 18-20mm und darunter Um die 14mm des 7-14 ohne jegliche Einschränkungen auszunutzen, wird die E-3 mit einer Auflö¶sung von > 10MP notwendig sein. Viele Grüße Thomas — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.10.2005 Uhrzeit: 9:36:43 bjö¶rn Christopher Pattberg schrieb: > Ich halte die Aussage für unsinnig. Man hat bei jedem Bildwinkel > mehr Details als ein 5 MP Chip aufnehmen kann. Aber auch mehr > als ein 39 MP Chip aufnehmen kann. > > Wieviel jetzt sinnvoll ist, ist ne andere Frage, aber am > Blickwinkel lässt sich das nicht festmachen. > moin, ein durchaus interessanter ansatz !!! ich denke es liegt an sehr vielen faktoren wieviele pixel letztendlich benö¶tigt werden. betrachter ausgabeformat motiv… usw. usf. es ist bestimmt interessant mal das selbe motiv mit einer sinar (22MP) und einer E-1 zu fotographieren. (ohhh – da sind sie schon wieder – die tester ;-)) schö¶nes beispiel: eine freundin hatte zum geburtstag eine (OH GOTT !) jenoptic kamera mit 4MP bekommen. die fotos die wir beide (ich mit E-1) in der natur gemacht haben, earen auf dem monitor MEILEN von einander entfernt. die jenopticfotos bestanden fast nur aus —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.10.2005 Uhrzeit: 11:17:32 Herbert Pesendorfer Hallo Thomas! > an einer E-1 halte ich das 7-14 für sehr grenzwertig. Durch den > großen Blickwinkel werden ja eine ganze Menge Objekte > abgebildet. Bei Einer Landschaftsaufnahme werden Bäume und > Gebäude ja recht klein. Ich kann deiner Argumentation nicht ganz folgen. Natürlich kann ich mit einem Mehr an Pixeln auch ein Mehr an Details abbilden – in der Datei und im Zoom am Bildschirm. Aber das hat IMHO nichts mit dem Objektiv und dem Bildwinkel an sich zu tun, sondern ausschließlich mit der Ausgabegrö¶ße/Ausgabeauflö¶sung. Wenn du ein beliebiges WW und ein Tele Bild hernimmst, so hast du die Informationen aus dem Objektiv auf den Sensor aufgeteilt. Das heißt für mich, dass die Bildinformationen vom Sensor für eine Kamera als konstant gelten müssen – unabhängig vom Objektiv. Und dann greift doch wohl nur mehr die Ausgabegrö¶ße, die im Zusammenhang mit der Auflö¶sung die Detailgenauigkeit ausmachen. Ich finde, dass das im Vergleich von Georg Dahlhoff http://www.dahlhoff.com/E-Vergleich/ sehr gut rüberkommt. Wenn du den direkten Vergleich nimmst, so ist ein starker Unterschied feststellbar. Die 8 MP der E-300 liefern einfach mehr Details – besonders in den feinen Strukturen der kleinen Schriften und den Prägestrukturen der Einbände. Runtergerechnet auf 800×600 ist der Unterschied aber praktisch vernachlässigbar. Das unterstreicht IMO das Argument der Ausgabegrö¶ße im Verhältnis zur Auflö¶sung. > Insofern ist es richtig, dass der Einsatz einer E-300 oder E-500 > hier das Bildergebnis einen riesigen Schritt nach vorne bringt. > Irgendwann ist natürlich auch mit 8MP Schluss, aber man kommt > einen gehö¶rigen Schritt bei den besagten Motiven weiter, weil > man in Bäumen, Wiesen etc wieder Strukturen erkennt Wie oben ausgeführt IMO nur ab einer bestimmten Ausgabegrö¶ße und sicher nicht bei 9×12. > Aus meiner persö¶nlichen Erfahrungen (ich habe sehr viel SWW mit > verschiedenne Fabrikaten fotografiert) lässt sich folgende > Fazustformel ableiten. Ich gehe dabei aber auch von hö¶heren > Ansprüchen aus, die sich in Bildgrö¶ßen ab DINA4 niederschlagen : > > 5 MP : Hier existieren schon eine Reihe von Motiven, wo man die > Grenzwertigkeit dieser Kamera auch bei 28mm – 35 mm Brennweite ( > bezogen auf Kleinbild) erkennt > > 6MP : Hier würde ich die Grenze auf 28-30mm absenken. > > 8MP : Hier beginnt diese Grenzwertigkeit je nach Motiv bei > 18-20mm und darunter > > Um die 14mm des 7-14 ohne jegliche Einschränkungen auszunutzen, > wird die E-3 mit einer Auflö¶sung von > 10MP notwendig sein. Diese Aufstellung finde ich sehr interessant. Ich ordne sie aber eher unter persö¶nlichem Geschmack denn unter physikalischen Grundlagen ein. Und im Beitrag https://oly-e.de/forum/e.e-system/35898.htm#0 von Klaus Schraeder bezüglich eines one-shot-panos kommt dieser Zusammenhang IMO auch sehr gut rüber. — Liebe Grüße Herbert Pesendorfer http://www.pesendorfer.com —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.10.2005 Uhrzeit: 13:36:09 Matthias D. Hallo, gestattet mir einen kurzen Einwurf: Der Titel ist m.E. – falls es sich um an das im NT vorkommende Bildwort handeln soll – nicht korrekt. Es muss heißen: Die Perlen nicht vor(!) die Säue werfen resp. das Heilige nicht vor die Hunde werfen… LG Matthias — posted via https://oly-e.de ——————————————————————————————————————————————