Kein Problem, nur: worüber reden wir hier eigentlich ????

Datum: 06.05.2004 Uhrzeit: 17:15:42 Guenter H. Hallo Helmut, nein, ich habe damit kein Problem, frage mich aber ernsthaft, worüber wir hier eigentlich reden. Es ist doch eine rein akademische Diskussion ohne jede Praxisrelevanz, egal, wie man fokussiert und/oder zoomt. Ich will dies an zwei Beispielen verdeutlichen: Mein 14-54 fokussiert bei einem etwa vier Meter entfernten Objekt so, dass im Sichtfeld des Objektives die Markierung exakt auf dem Anfang des Unendlich-Symboles liegt (bei Zoom auf Maximalbrennweite 54mm). Gehe ich jetzt zurück auf 14mm und fokussiere erneut, liegt die Markierung im Sichtfeld des Fensters etwa einen (!) Millimeter neben der vorherigen Einstellung. Diese selbst bei Inanspruchnahme der beiden Endbrennweiten nur minimale Fokusabweichung KANN sich in der Praxis im Bildergebnis nicht bemerkbar machen (selbst bei offener Blende nicht). Das 14-54mm hat bei 54mm eine grö¶sste Blende von 3,5. Die Schärfentiefeberechnung für diese Optik sieht wie folgt aus: 4 Meter Objektabstand, Blende 3,5 Brennweite 54mm: Schärfebereich von 3,737 m bis 4,303m = fast 60 Zentimeter !!! 8 Meter Objektabstand (was der im Anfangsthread beschriebenen Situation sicher sehr nahe kommt), Blende 3,5, Brennweite 54mm: Schärfebereich von 7,007 m bis 9,322 Meter = 2,315 Meter Top-Schärfe bei dieser Einstellung. Bei 8 Metern Objektentfernung und offener Blende deutlich mehr als einen Meter vor UND hinter dem Objekt Schärfe zu haben, ist doch mehr als ausreichend, um eine minimale Verschiebung der Schärfeebene um vielleicht 5 oder 10 Zentimeter durchs Zoomen vollständig auszugleichen bzw. für das Ergebnis irrelevant zu machen. Ist Dein Objekt 12 Meter entfernt, dann hast Du schon weit über 5 Meter (!!!) Schärfentiefe. Wie Du siehst, zeigen die Werte, dass die Diskussion eigentlich überflüssig ist, da sich der angebliche konstruktive Nachteil in der Praxis nicht auswirkt. Oder denkst Du anders darüber? Viele Gruesse Guenter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.05.2004 Uhrzeit: 18:07:15 Hans-dieter müller Guenter H. schrieb: > Hallo Helmut, > nein, ich habe damit kein Problem, frage mich aber ernsthaft, > worüber wir hier eigentlich reden. Es ist doch eine rein > akademische Diskussion ohne jede Praxisrelevanz, egal, wie man > fokussiert und/oder zoomt. > Ich will dies an zwei Beispielen verdeutlichen: > Mein 14-54 fokussiert bei einem etwa vier Meter entfernten Objekt > so, dass im Sichtfeld des Objektives die Markierung exakt auf dem > Anfang des Unendlich-Symboles liegt (bei Zoom auf > Maximalbrennweite 54mm). > Gehe ich jetzt zurück auf 14mm und fokussiere erneut, liegt die > Markierung im Sichtfeld des Fensters etwa einen (!) Millimeter > neben der vorherigen Einstellung. > Diese selbst bei Inanspruchnahme der beiden Endbrennweiten nur > minimale Fokusabweichung KANN sich in der Praxis im Bildergebnis > nicht bemerkbar machen (selbst bei offener Blende nicht). > Das 14-54mm hat bei 54mm eine grö¶sste Blende von 3,5. > Die Schärfentiefeberechnung für diese Optik sieht wie folgt aus: > 4 Meter Objektabstand, Blende 3,5 Brennweite 54mm: > Schärfebereich von 3,737 m bis 4,303m = fast 60 Zentimeter !!! > 8 Meter Objektabstand (was der im Anfangsthread beschriebenen > Situation sicher sehr nahe kommt), Blende 3,5, Brennweite 54mm: > Schärfebereich von 7,007 m bis 9,322 Meter = 2,315 Meter > Top-Schärfe bei dieser Einstellung. > Bei 8 Metern Objektentfernung und offener Blende deutlich mehr > als einen Meter vor UND hinter dem Objekt Schärfe zu haben, ist > doch mehr als ausreichend, um eine minimale Verschiebung der > Schärfeebene um vielleicht 5 oder 10 Zentimeter durchs Zoomen > vollständig auszugleichen bzw. für das Ergebnis irrelevant zu > machen. > Ist Dein Objekt 12 Meter entfernt, dann hast Du schon weit über 5 > Meter (!!!) Schärfentiefe. > Wie Du siehst, zeigen die Werte, dass die Diskussion eigentlich > überflüssig ist, da sich der angebliche konstruktive Nachteil in > der Praxis nicht auswirkt. > Oder denkst Du anders darüber? > Viele Gruesse > Guenter Hallo Günter, (jetzt ohne h“) —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.05.2004 Uhrzeit: 19:48:01 Helmut Steinauer > Guenter H. wrote: > Hallo Helmut, > nein, ich habe damit kein Problem, frage mich aber … Ich habe auch kein Problem damit. Aus diesem Grund hatte ich die beiden Smileys angehängt. 🙂 😉 Ich darf doch das pö¶se pö¶se P-Wort nicht mehr sagen. Ich habe dein Beispiel nicht nachgerechnet aber bei dem Versuch gezoomt scharf zu stellen und danach den Bildausschnitt festzulegen wurden die Fotos leicht unscharf. Ist wie gesagt für mich kein Problem. Inzwischen kenne ich das Verhalten des Zuikos und vermeide nachträgliches Zoomen. Mein letztes Problem hatte ich mit dem verlorenen Brautvater und dieses Fiasko war vermutlich selbst verschuldet (Objektiv nicht richtig eingerastet). Beste Grüße Helmut —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.05.2004 Uhrzeit: 20:16:30 Guenter H. Hallo Hans-Dieter, jetzt habe ich es endlich auch kapiert. Hat ja lange genug gedauert. 🙂 (oh je, hoffentlich ist das keine Alterserscheinung). Die Begründung für das Verhalten der Optik ist im Konstruktionsprinzip zu suchen. Es gibt die eigentlich heute gebräuchlichere Form der sich beim Zoomen bezgl. der Fokussierung gleichbleibend verhaltenden Optiken und die früher ö¶fter gebräuchlichen Typen, bei denen sich die Fokussierung veränderte. Das 14-54mm gehö¶rt zum Typus der Variofokaloptiken, bei denen sich das Vorderglied gegenüber dem Hinterglied verschiebt, was eine Nachstellung der Schärfe verlangt. Andere -heute gebräuchlichere- Zoomrechnungen bewegen zur Veränderung der Brennweite die Mittelglieder. Hierbei entfällt die Notwendigkeit der Fokusnachführung bei Brennweitenveränderung. Ein schlauer Mensch hat mir mal vor längerer Zeit auch erläutert, warum auch heute noch Variofokaloptiken konstruiert werden. Die Eliminierung speziell im Weitwinkelbereich auftretender, spärischer Abberation sowie Verzeichnung und Bildfeldwö¶lbung ist deutlich effizienter,wenn (auch unter Verwendung von Asphären) das Variofokusprinzip genutzt wird. Dies soll (und das 14-54er beweist es ja), zu besseren Abbildungseigenschaften führen. Da dieses Konstruktionsprinzip vorhandene Fehler eliminiert, wurde es offensichtlich von Olympus auch gerade beim 14-54 eingesetzt (ich hatte mir bis heute noch keine Gedanken darüber gemacht, es erscheint aber sehr schlüssig). Mein 50-200 zeigt übrigens eine ähnliche Fokusveränderung wie das 14-54 beim Zoomen, scheint also auch eine Variofokalkonstruktion zu sein. Bei 200mm Brennweite und fokussierter Optik kommt beim Auszoomen zwischen 180mm und 150mm eine Unschärfe hinein, die sich zum unteren Brennweitenbereich hin wieder eliminiert. Probiere es mal aus. Um gleich der nächsten Frage vorzubeugen: das 11-22 ist offensichtlich KEIN Variofokalobjektiv, bei ihm ändert sich die Schärfe nicht beim nachträglichen Verändern der Brennweite. Aber jetzt frage mich bitte nicht, was sich Olympus da hat einfallen lassen, um es trotzdem zu DER Leistung zu bringen. Da muessten Dir dann kompetentere Leute bei Olympus weiterhelfen. zurück zur Praxis: funktioniert es denn nicht, wenn Du Dein Bild bezueglich des Ausschnittes vorher komponierst und danach das AF-Messfeld auf eine der beiden personen richtest und die Messung speicherst? Viele Gruesse Guenter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.05.2004 Uhrzeit: 20:18:48 Guenter H. Hallo Helmut, ich habs auch nicht bö¶se aufgefasst Ganz im Gegenteil. Ausserdem war ich zu dämlich, überhaupt zu kapieren, um was es ging (meine Frau hatte mir heute am Morgen die Vitamintabletten nicht gegeben, die hat heute unser Hund bekommen). Ich habs in einem anderen Posting jetzt versucht, zu erklären. Viele Gruesse Guenter — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 06.05.2004 Uhrzeit: 20:41:40 Hans-dieter müller Guenter H. schrieb: > zurück zur Praxis: funktioniert es denn nicht, wenn Du Dein Bild > bezueglich des Ausschnittes vorher komponierst und danach das > AF-Messfeld auf eine der beiden personen richtest und die > Messung speicherst? > Viele Gruesse > Guenter Klar, Günter geht natürlich und wird bei dem guten AF der E1 auch kein Problem mehr sein. Nur die E 20 hat nun einmal nicht den tollsten AF und somit war die von mir beschriebene Methode sicherer. Man weiß doch, einmal ein paar Jahre so angewendet, werde ich sicher wenn ich die E1 habe, zu Anfang etliche Aufnahmen versemmeln. Konnte bisher nur die Gründe, warum man es bei manchen Objektiven so gemacht hat, nicht verstehen. (so ganz immer noch nicht, wenn das 11-22 bei dieser super Leistung wieder anders funktioniert) Gruß hdm — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 09.05.2005 Uhrzeit: 20:08:58 Frank Weimann Zu blassen Bildern der E-300 muss man doch eine Meinung haben! Gruß Frank — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 09.05.2005 Uhrzeit: 20:51:32 Stefan Bachnick Frank Weimann schrieb: > Zu blassen Bildern der E-300 muss man doch eine Meinung haben! Hallo Frank, ja, dazu sollte man eine Meinung haben. Ich habe aber leider keine, weil meine E-300 Ergebnisse, wenn denn alle Werte vernünftig eingestellt sind, ganz einfach nicht blass sind. Ausser evtl. wenn die E-1 Bilder mit dem 50er Makro gemacht wurden. Die Galeria sollte man nicht zu hoch bewerten, sie stellt ja keine Referenzbilder dar, sondern sind gerade in der E-300 Sektion erste Gehversuche, sei es nun mit der Kamera gesamt, oder nach der Anschaffung einer neuen Optik usw usw. Aber generell wenn richtig Belichtet wurde und sonst alles passt, dann würde ich sagen, das man keinen wirklich erwähnenden Unterschied bemerken sollte. Stefan — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 09.05.2005 Uhrzeit: 20:53:26 johann mit der e300 habe ich, habe ich.. flaue bilder habe ich zu hauf schon geschossen. als ich aber zum ersten mal meine bilder ausdrucken habe lassen- wau das ist ein satz, gell- waren die bilder alle schö¶n scharf und gar nicht mehr flau. aber so wirklich brilliant sind sie nicht. das liegt wohl auch an der nicht so grass kamerainternen komprimierung, so sagten bzw. schrieben mir die profis hier im forum. kontrasteinstellung und vorallem der weißabgleich solltest du immer im auge behalten. und was mir besonders auffiel- mein guter alter eizo flexscan verrichtet seine dienste immer noch hervorragend zeigt aber nicht mit der brillianz meine bilder wieder wie mein neuer tft-bildschirm im büro. da habe ich mich ne ganze weile täuschen lasse. ergo- ausdrucken und dann urteilen grüße aus bayern, das derzeit auch in sibirien liegen kö¶nnte… joahnn — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 09.05.2005 Uhrzeit: 21:20:04 Robert Schroeder Frank Weimann schrieb: > Zu blassen Bildern der E-300 muss man doch eine Meinung haben! Hat man auch, Frank, hat man auch 😉 – ist zum Teil auch in anderen Threads schon kurz angerissen worden. Ich habe hier noch kein 100% abschließendes Urteil, weil ich noch intensivere Vergleiche anstellen will, aber nach einigen Probeaufnahmen mit beiden Kameras ist schlicht und einfach festzustellen, dass sich die E-1 und die E-300 in der Farbabstimmung hochgradig ähneln – und zwar in der Art der E-1 im hier ursprünglich geposteten Vergleich. Die blasse und kühle Aufnahme aus der E-300 halte ich für einen Ausrutscher, bei dem sich der Weißabgleich etwas vertan hat. Auch das ist mir mit der E-300 bereits passiert; insbesondere bei schattigen Motiven, während drumherum Sonnenschein ist, scheint das gelegentlich passieren zu wollen. Bei manuellem Weißabgleich passiert es gar nicht. Bei einigen meiner Probeaufnahmen war mir die E-300 übrigens fast noch sympathischer, weil die E-1 im direkten Vergleich ganz leicht nach Grün tendierte. Gruß, Robert ——————————————————————————————————————————————