E-20 im Test von CoFo und fotoMag

Datum: 21.09.2002 Uhrzeit: 17:21:57 Sebastian Agerer Hallo, im Heft 10/2002 des foto-Magazins hat man z.B. bei der Olympus Camedia E-20 bei Weitwinkel eine Verzeichnung von -2,4 % und im Telebereich von 0,5% gemessen. Im Heft 2/2002 von ColorFoto hatte die selbe Digi eine Verzeichnung von nur 1,4% Woher kommen die Unterschiede? Das man z.B. bei der Handhabung und Ausstattung zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt ist klar, aber bei Messwerten??? 🙁 — Schö¶ne GrĂŒĂŸe Sebastian Fotos: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=801 – https://oly-e.de e20.german 3325 —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.09.2002 Uhrzeit: 12:38:55 Hermann Brunner Sebastian Agerer schrieb: > Hallo, > im Heft 10/2002 des foto-Magazins hat man z.B. bei der Olympus > Camedia E-20 bei Weitwinkel eine Verzeichnung von -2,4 % und im > Telebereich von 0,5% gemessen. > Im Heft 2/2002 von ColorFoto hatte die selbe Digi eine Verzeichnung > von nur 1,4% > Woher kommen die Unterschiede? (…..) Gibt es ein GENORMTES Meßverfahren fĂŒr die Verzeichnung – genauer gesagt: Berechnungsverfahren – oder geht da einfach jeder einen fĂŒr ihn plausiblen” Weg ??? Gruß Hermann” e20.german 3326 —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.09.2002 Uhrzeit: 22:55:19 Sebastian Agerer Fotos: http://www2.fotocommunity.de/pc/pc.php4?mypics=801 – https://oly-e.de Hermann Brunner schrieb: > Gibt es ein GENORMTES Meßverfahren fĂŒr die Verzeichnung > – genauer gesagt: Berechnungsverfahren – > oder geht da einfach jeder einen fĂŒr ihn plausiblen” Weg ??? Dazu ein Zitat: Die Sache ist ganz einfach: *es gibt* nicht “den” Messwert fuer die Verzeichnung eines Objektivs. Dazu muss man wissen was da ueberhaupt gemessen wird. Verzeichnung heisst dass bedingt durch eine schwankende Brennweiten des Objektivs von der Mitte bis zur Ecke ein Bildpunkt nicht mehr exakt dort liegt wo er theoretisch liegen sollte. Wenn also ein Bildpunkt der eigentlich 10 mm von der Bildmitte entfernt liegen sollte im Bild tat- saechlich 11 mm Abstand von der Mitte hat waeren das +10% Verzeichnung. Das Dumme daran ist nun dass dieser Wert sich natuerlich mit dem Abstand des Bildpunkts von der Bildmitte aendert. Punkte in der Bildmitte werden schon per definitionem grundsaetzlich “unverzeichnet” also mit exakt 0 0000% wiedergegeben. In der Ecke kann es mehr sein zwischendrin mehr oder auch weniger. Und das keineswegs nur stetig steigend oder fallend sondern auch mal weniger mal mehr. Soll heissen: “die” Verzeichnung ist von der Stelle abhaengig an der man sie misst. Dazu kommt dass fuer das eigentlich Interessante also die Frage “wie stark wird eine Linie am Rand durchgebogen?” es ueber- haupt nicht auf einen einzelnen Wert ankommt sondern auf den *Verlauf* dieser Kurve. Genauer: auf die *Aenderung* der Kurve ueber der Bild- hoehe; mathematisch gesagt: auf den Gradienten die erste Ableitung der Verzeichnung. Es ist absolut moeglich und kommt auch real so vor dass ein Objektiv absolut gesehen recht hohe Verzeichnungswerte zeigt aber trotzdem weitgehend gerade Linien am Rand liefert. Naemlich dann wenn die Verzeichnung ueber die fuer den Bildrand relevanten Bildhoehen nahezu konstant verlaeuft. Ob das nun nahe Null oder bei +5% oder -3% der Fall ist waere dabei nicht weiter relevant. Ein weiterer Punkt ist der dass “die” Verzeichnung vom Aufnahmemasstab abhaengt. Bei unendlich kann das ein ganz anderer Wert sein als bei einem Portrait oder gar einer Nahaufnahme. Ergo: es ist ganz einfach nicht moeglich Verzeichnung in einen einzigen Zahlenwert zu fassen. Eine gueltige Aussage in Bezug auf Verzeichnung laesst sich erst mit dem Verzeichnungsgraphen aus dem Datenblatt ableiten. Nur: zumindest die japanischen Hersteller sind da recht zickig was solche Daten angeht – de facto ist sowas nicht zu bekommen. Also bleiben nur Probeaufnahmen. von Dieter Lefeling Schö¶ne GrĂŒĂŸe Sebastian Agerer” e20.german 3327 ——————————————————————————————————————————————