Kurzschlussstrommessung mit Multimeter

Datum: 18.03.2009 Uhrzeit: 24:56:17 Martin Herbert Pittermann schrieb: > Kurz schließen würde ich den Akku auch nicht. > Die Idee mit dem Multimeter ist besser. Das Multimeter schließt den Akku doch nicht kurz, sondern belastet ihn nur mit seinen Innenwiderstand + Kabelwiderstand + Kontaktwiderstand. Der ist klein, aber doch vorhanden. Das Multimeter zeigt dann den Strom an, der bei dieser Belastung fließt. Mein billiges Gerät zeigt zeigt je nach Akku/Ladezustand einige Ampere an, der Meßbereich geht bis 10A. Die gerade eben aus dem Kühlschrank geholten zeigen 2A an. Wenn in den Akkus vielleicht noch 1000 mAh Ladung ist, kann der Strom rechnerisch eine halbe Stunde fließen. Nach meiner Erfahrung kö¶nnen mit dieser Methode gute” und “schlechte” Akkus sehr gut unterschieden werden. Sie ist einfach und auch mit Aldi-Angeboten durchführbar. Widerstände sind dort selten erhältlich. Die Messung dauert nur 1 bis 2 Sekunden. Wenn der Strom dabei sinkt sind die Akkus leer. Warum sollten einige Ampere für diese Dauer schädlich sein? Martin (5A) posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 19.03.2009 Uhrzeit: 13:14:25 Hans Wein Martin wrote: > Das Multimeter schließt den Akku doch nicht kurz, sondern > belastet ihn nur mit seinen Innenwiderstand + Kabelwiderstand + > Kontaktwiderstand. Der ist klein, aber doch vorhanden. Sorry, aber das klingt wie die Ausrede eines beim Abschreiben ertappten Schülers. Nach dieser Logik gäbe es praktisch keine Kurzschlüsse 😉 > Nach meiner Erfahrung kö¶nnen mit dieser Methode gute” und > “schlechte” Akkus sehr gut unterschieden werden. Sie ist einfach > und auch mit Aldi-Angeboten durchführbar. Widerstände sind dort > selten erhältlich. > Die Messung dauert nur 1 bis 2 Sekunden. Wenn der Strom dabei > sinkt sind die Akkus leer. Warum sollten einige Ampere für diese > Dauer schädlich sein? Das Problem bei solchen “Messungen” liegt in der Person des Messenden und seinen Fähigkeiten. Wenn der Betreffende sich der Tücken solcher Hochstromaktionen bewusst ist und entsprechend handelt ist nicht viel daran auszusetzen. Es soll aber auch Leute geben die sich dabei fürchterlich die Pfoten verbrannt haben. Hans” —————————————————————————————————————————————— Datum: 19.03.2009 Uhrzeit: 15:05:48 MarkS Am Thu, 19 Mar 2009 12:14:25 +0100 schrieb Hans Wein: > s Von was für Akkus reden wir denn? Bei 1.2 Volt Zellen reicht die Leistung nicht aus, um sich die Pfoten zu verbrennen” Bei guten und neuen Akkus und einem guten Messgeräte bekommt man Stromspitzen von max. 7-8 A das sind weniger als 10 Watt also kein Problem. Bei Autobatterien kann es da schon etwas “wärmer” werden da reicht dann auch kein kleines Multimeter mehr. Bei solchen Stromstärken sollte man den Strom auch eher induktiv messen. Das Prinzip mit dem Kurzzschlussstrom nutze ich am leibsten da es die IMO sinnvolslte Aussage über den Zustand ginbt aber auch die stromhungrigste 🙂 Gruß Mark” —————————————————————————————————————————————— Datum: 19.03.2009 Uhrzeit: 22:26:47 Hans Wein MarkS wrote: > Bei Autobatterien kann es da schon etwas wärmer” werden da reicht > dann auch kein kleines Multimeter mehr. Bei solchen Stromstärken > sollte man den Strom auch eher induktiv messen. Ähem – auch eine Autobatterie liefert Gleichspannung 🙂 Nicht induktiv sondern ohmisch: Zu der Zeit als Starterbatterien noch nicht wartungsfrei und die Polbrücken noch frei zugänglich waren gab es in jeder Werkstatt ein sog. “Belastungsvoltmeter”. Als Last besaßen die Geräte einen zickzackfö¶rmig “aufgewickelten” Blechstreifen aus Konstantan und der Strom dürfte sicher über 100 A betragen haben. Hans” —————————————————————————————————————————————— Datum: 20.03.2009 Uhrzeit: 13:36:26 Herbert Pittermann Martin schrieb: > Das Multimeter schließt den Akku doch nicht kurz, sondern > belastet ihn nur mit seinen Innenwiderstand + Kabelwiderstand + > Kontaktwiderstand. Der ist klein, aber doch vorhanden. > > Das Multimeter zeigt dann den Strom an, der bei dieser Belastung > fließt. Mein billiges Gerät zeigt zeigt je nach Akku/Ladezustand > einige Ampere an, der Meßbereich geht bis 10A. Die gerade eben > aus dem Kühlschrank geholten zeigen 2A an. Wenn in den Akkus > vielleicht noch 1000 mAh Ladung ist, kann der Strom rechnerisch > eine halbe Stunde fließen. > > Nach meiner Erfahrung kö¶nnen mit dieser Methode gute” und > “schlechte” Akkus sehr gut unterschieden werden. Sie ist einfach > und auch mit Aldi-Angeboten durchführbar. Widerstände sind dort > selten erhältlich. > Die Messung dauert nur 1 bis 2 Sekunden. Wenn der Strom dabei > sinkt sind die Akkus leer. Warum sollten einige Ampere für diese > Dauer schädlich sein? Kann ja jeder machen wie er will. Die 1 Ohm Methode bietet aber vorteile a) die Belastung ist realistischer b) kann besser beurteilen welcher Akku geladen werden muss c) mit der Formel (U1-U2)xR/U2 kann der Innenwiderstand berechnet werden. habe mir nach der 1 Ohm Methode ein Messgerät gebastelt mit dem man Volt (leer lauf) Volt (Belastung) + Ampere + Watt gleichzeitig und den Innenwiderstand ohne Rechnerei direkt ablesen kann. Herbert 7V+7A=49W PS: Widerstände würde ich auch nicht bei Aldi suchen. posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 20.03.2009 Uhrzeit: 14:06:25 bernd fischer MarkS schrieb: > Am Thu, 19 Mar 2009 12:14:25 +0100 schrieb Hans Wein: > >> s > > Von was für Akkus reden wir denn? > > Bei 1.2 Volt Zellen reicht die Leistung nicht aus, um sich die > Pfoten zu verbrennen” Bei guten und neuen Akkus und einem guten > Messgeräte bekommt man Stromspitzen von max. 7-8 A das sind > weniger als 10 Watt also kein Problem. > Bei Autobatterien kann es da schon etwas “wärmer” werden da reicht > dann auch kein kleines Multimeter mehr. Bei solchen Stromstärken > sollte man den Strom auch eher induktiv messen. > Das Prinzip mit dem Kurzzschlussstrom nutze ich am leibsten da es > die IMO sinnvolslte Aussage über den Zustand ginbt aber auch die > stromhungrigste 🙂 > Gruß > Mark …. Es geht um die Ermittlung des Ladezustands eines Akkus( in mWh oder in % der vollen Ladung) und so ist das ja in dem Prospekt auch angegeben. Populärwissenschaftlich ausgedrückt : Wenn du eine Flasche Wein vor Dir stehen hast und Du willst den Inhalt ermitteln dann mußt Du ja auch nicht erst ein paar Glas drinken oder die Flasche leersaufen (das wäre dann die Kurzschlußmessung) nur um festzustellen daß die vorher vielleicht noch voll war. Gruß Bernd posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 20.03.2009 Uhrzeit: 15:10:42 Hermann Brunner bernd fischer schrieb: > … Es geht um die Ermittlung des Ladezustands eines Akkus( in > mWh oder in % der vollen Ladung) und so ist das ja in dem > Prospekt auch angegeben. > > Populärwissenschaftlich ausgedrückt : Wenn du eine Flasche Wein > vor Dir stehen hast und Du willst den Inhalt ermitteln, dann mußt > Du ja auch nicht erst ein paar Glas drinken oder die Flasche > leersaufen (das wäre dann die Kurzschlußmessung) nur um > festzustellen, daß die vorher vielleicht noch voll war. …. und wie willst Du sonst den Ladezustand in % oder mWh ermitteln? Man kann eben nur: a) den Akku entleeren und messen wieviele mAh drinnen waren (das wäre die Analogie mit Deiner Weinflasche) oder b) die Leerlaufspannung messen, dazu noch den Spannungs-Einbruch bei einer definierten Belastung, dazu evtl. noch (kurzzeitig) den Kurzschluss-Strom etc… Zweiteres sind nur leider allesamt Parameter, die noch nicht genau auf die Rest-Kapazität schließen lassen. Dazu müsste man ganz exakt den Spannungsverlauf der Zelle(n) kennen. Nur als Abschätzung kö¶nnen sie so einigermassen herhalten, in der HOffnung, dass sich Zellen nicht zu sehr unterscheiden. Weil das alles gar nicht so einfach machbar ist, hat Sony z.b. einen Chip auf die Akkus gesetzt, der quasi die ein- und ausgehenden Strö¶me aufaddiert und so rein buchhaltärisch” ermitteln kann wie voll die Flasche gerade ist. Funktioniert eigentlich ganz prima aber erfordert halt proprietäre Technik. Just My2Cents Hermann” —————————————————————————————————————————————— Datum: 20.03.2009 Uhrzeit: 20:55:04 MarkS Am Thu, 19 Mar 2009 21:26:47 +0100 schrieb Hans Wein: > > Ähem – auch eine Autobatterie liefert Gleichspannung 🙂 > Wie peinlich, stimmt, die gehen ja nur bei AC Sorry, Mark —————————————————————————————————————————————— Datum: 20.03.2009 Uhrzeit: 20:57:29 MarkS Am Fri, 20 Mar 2009 13:06:25 +0100 schrieb bernd fischer: > MarkS schrieb: > >> Am Thu, 19 Mar 2009 12:14:25 +0100 schrieb Hans Wein: >> >>> s >> >> Von was für Akkus reden wir denn? >> >> Bei 1.2 Volt Zellen reicht die Leistung nicht aus, um sich die >> Pfoten zu verbrennen” Bei guten und neuen Akkus und einem guten >> Messgeräte bekommt man Stromspitzen von max. 7-8 A das sind >> weniger als 10 Watt also kein Problem. >> Bei Autobatterien kann es da schon etwas “wärmer” werden da reicht >> dann auch kein kleines Multimeter mehr. Bei solchen Stromstärken >> sollte man den Strom auch eher induktiv messen. >> Das Prinzip mit dem Kurzzschlussstrom nutze ich am leibsten da es >> die IMO sinnvolslte Aussage über den Zustand ginbt aber auch die >> stromhungrigste 🙂 >> Gruß >> Mark > … Es geht um die Ermittlung des Ladezustands eines Akkus( in > mWh oder in % der vollen Ladung) und so ist das ja in dem > Prospekt auch angegeben. > Populärwissenschaftlich ausgedrückt : Wenn du eine Flasche Wein > vor Dir stehen hast und Du willst den Inhalt ermitteln dann mußt > Du ja auch nicht erst ein paar Glas drinken oder die Flasche > leersaufen (das wäre dann die Kurzschlußmessung) nur um > festzustellen daß die vorher vielleicht noch voll war. > Gruß > Bernd Und das hast du wieder den Puntk erwischt an dem jedes Beispiel hinkt. Wie willst du es denn richtig machen wenn du in die Flasche(Batterie) nicht hineingucken kannst? Bei Wein kö¶nnte man das noch recht gut per Gewicht zum Verhältnis setzen aber Ladungen weigen nichts bzw. gehen hier nicht verloren. Mark” —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.03.2009 Uhrzeit: 14:14:00 bernd fischer Hermann Brunner schrieb: > bernd fischer schrieb: > >> … Es geht um die Ermittlung des Ladezustands eines Akkus( in >> mWh oder in % der vollen Ladung) und so ist das ja in dem >> Prospekt auch angegeben. >> >> Populärwissenschaftlich ausgedrückt : Wenn du eine Flasche Wein >> vor Dir stehen hast und Du willst den Inhalt ermitteln, dann mußt >> Du ja auch nicht erst ein paar Glas drinken oder die Flasche >> leersaufen (das wäre dann die Kurzschlußmessung) nur um >> festzustellen, daß die vorher vielleicht noch voll war. > > …. und wie willst Du sonst den Ladezustand in % oder mWh > ermitteln? Das ist eigentlich ganz einfach – ich entlade den Akku (Einmalig) kontrolliert, indem ich ihn mit einem Widerstand R belaste und in regelmäßigem Zeitintervall die Spannung ablese und in eine Excel Datei eintrage. ich habe das schon mit meinem ‘AkkuPack’ mit 6 Akkus gemacht und das funktioniert. Momentan habe ich einen Versuch laufen mit einer Zelle 2300 mAh und einem Zeitintervall von 0,5h . Das sieht dann so aus : Belastungswiderstand 2,5 Ohm. max.Ladung = 100% : 1,2*2300mAh = 2760 mWh und jetzt muß ich nur alle halbe Stunde die Klemmenspannung in meine Exceldatei eintragen: Da ergibt sich dann pro Zeile folgendes : U = abgelesene Spannung Leistung = U^2/R Teilentladung = Leistung*0,5h gibt mWh Das restliche, die Aufsummieung der der Teilentladungen bis zur aktuellen Zeile und Umwandlung in % Restladung ist dann auch kein Problem mehr. Nachdem ich diese Tabelle habe kann ich nun eine Zelle mit der Ladung x in meine Schaltung einlegen und anhand der Klemmenspannung aus meiner Tabelle den Ladezustand in % oder mWh entnehmen – hoffe ich wenigstens. Ich nehme an, daß der Aldi-Tester genauso funktioniert. Gruß, Bernd PS Zum Ausbügeln der ‘Treppenkurve’ nehme ich bei der Ermittlung der Teilentladungen jeweils den Mittelwert aus zwei aufeinander folgenden Messungen > Man kann eben nur: > > a) den Akku entleeren und messen wieviele mAh drinnen waren > (das wäre die Analogie mit Deiner Weinflasche) > > oder > > b) die Leerlaufspannung messen, > dazu noch den Spannungs-Einbruch bei einer definierten Belastung, > dazu evtl. noch (kurzzeitig) den Kurzschluss-Strom etc… > > Zweiteres sind nur leider allesamt Parameter, die noch nicht > genau auf die Rest-Kapazität schließen lassen. Dazu müsste > man ganz exakt den Spannungsverlauf der Zelle(n) kennen. > Nur als Abschätzung kö¶nnen sie so einigermassen herhalten, > in der HOffnung, dass sich Zellen nicht zu sehr unterscheiden. > > Weil das alles gar nicht so einfach machbar ist, hat Sony > z.b. einen Chip auf die Akkus gesetzt, der quasi die ein- > und ausgehenden Strö¶me aufaddiert und so rein buchhaltärisch” > ermitteln kann wie voll die Flasche gerade ist. Funktioniert > eigentlich ganz prima aber erfordert halt proprietäre Technik. > Just My2Cents > Hermann posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 21.03.2009 Uhrzeit: 14:52:58 Hermann Brunner bernd fischer schrieb: > Das ist eigentlich ganz einfach – ich entlade den Akku (Einmalig) > kontrolliert, indem ich ihn mit einem Widerstand R belaste und in > regelmäßigem Zeitintervall die Spannung ablese und in eine Excel > Datei eintrage. (…) > Ich nehme an, daß der Aldi-Tester genauso funktioniert. Hallo, dass Deine Methode zielführend ist, bezweifle ich ja nicht. Verlässliche Rest-Kapazität-Anzeige ist eben nur mö¶glich, wenn man die *genaue* Charakteristik der Zelle(n) kennt. Das machst Du mit Deinem Entladeversuch und einer daraus ermittelten Kurve. Wenn diese Basis-Daten vorliegen, kann man mit der Leerlaufspannung bzw. der Spannung bei einer genau definierten Last ganz gut auf den Füllstand schliessen. Woher Du die Gewissheit nimmst, dass der ominö¶se Aldi-Tester das auch so oder so ähnlich macht, erschliesst sich mir allerding nicht, da in der Beschreibung weder was von Office, noch von Excel zu lesen ist 😉 Es wird also nichts anderes sein, als die Spannung, die an den Klemmen liegt – interpretiert nach Geschmack des Designers, nach einer von ihm frei erfundenen Kurve, die hoffentlich für irgendwelche Akkus gilt, für Nicht-Elektriker kategorisiert in: grün – gelb – rot Volt 😉 Ich will das Ding ja nicht (ohne es zu kennen) schlechtreden, aber viel mehr wird es IMHO nicht kö¶nnen – was bei einem Preis von 3,99 EUR aber auch wohl kaum zu erwarten ist. Ich stelle auch nicht in Abrede, dass das Ding vermutlich ganz gut leere” von “vollen” Akkus wird unterscheiden kö¶nnen was manchmal ja auch schon eine nützliche Funktion ist… Just My2Cents Hermann” —————————————————————————————————————————————— Datum: 22.03.2009 Uhrzeit: 11:07:06 Hans Wein Hermann Brunner wrote: > Es wird also nichts anderes sein, als die Spannung, die an > den Klemmen liegt – interpretiert nach Geschmack des Designers, > nach einer von ihm frei erfundenen Kurve, die hoffentlich für > irgendwelche Akkus gilt, für Nicht-Elektriker kategorisiert in: > grün – gelb – rot Volt 😉 Du hast es erfasst – wenn sich an dem neuesten Modell nichts geändert hat, so ist es ein kleines 3-stelliges DVM mit einem Belastungswiderständchen. Unter der Anzeige prangt dann die Verkehrsampel für Nichtstromer. Hans ——————————————————————————————————————————————