[BK] Nebel

Datum: 12.12.2013 Uhrzeit: 18:25:32 Subhash Bestes Fotografierwetter heute, wenn es dabei nur nicht so nasskalt wäre! http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist?popup [Alle Aufnahmen mit der E-5 und dem 7-14er, ausgearbeitet aus dem RAW in Photoshop.] — Subhash Schwarzenau/Waldviertel Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.12.2013 Uhrzeit: 9:53:01 Subhash Subhash wrote: > http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist?popup Klaus Petsch wrote: > …so, und du wirst es nicht glauben: heute in der Frühe bin ich > auch rausgegangen. Nebel. Kalt. Aber nicht nass. > Zu sehen hier: > http://www.gallery.klauspetsch.net/main.php?g2_itemId=26004 Ich mag dieses Wetter – optisch gesehen – wirklich; die Einleitung meiner kleinen Serie war nicht nur ironisch gemeint. Ich mag die natürliche Reduktion des Bildinhalts durch starken Nebel, der sozusagen eine extreme Luftperspektive abgibt und dabei Details verschluckt. (Aber nur im Mittel- und Hintergrund!) Fotos im Nebel wirken von selbst grafisch, oft wie tongetrennt; freigestellt, wie es eine offene Blende nicht (wirklich nicht?) vermag (z.B. im letzten meiner Bilder oder im vierten und fünften deiner). Auch das Wandern im Nebel selbst ist wunderbar, weil es den Geist beruhigt. Statt einer Überfülle von Informationen, bekommt man nur verhältnismäßig wenige. Während man geht, zeigt sich die Landschaft in Blickrichtung mit jedem Schritt langsam etwas mehr, wobei sie sich gleichzeitig auch wieder hinter einem zurückzieht: Äste tauchen aus dem grauen Unbestimmten auf, die vorher nicht zu sehen waren (Bild 1 meiner Aufnahmen), Farben werden zart mit sanfter Sättigung (zu sehen auf allen deinen Bildern), Kontraste vermindern sich, es gibt weder Weiß, noch Schwarz, sondern nur ungewisses Grau, das sich noch dazu mit der wechselnden Dichte des Nebels mitändert. (Das müsste besonders bei deinen beiden letzten Bildern so gewesen sein.) Ich denke daher auch immer in Schwarzweiß, besser gesagt in Graustufen, wenn ich im Nebel fotografiere, und das reizt mich seit mehr als drei Jahrzehnten, seit ich aus der Großstadt erstmals ins niederö¶sterreichische Waldviertel übersiedelt bin. Wie schö¶n und einfach kann man nun seine Stimmung wiedergeben, wie schwer war der optimale Kontrast und die entsprechende Helligkeit dagegen in der Dunkelkammer zu erreichen! Von Tonung gar nicht zu reden. Nach einem Regen dagegen sind die Farben frisch, wie sie es an einem Sonnentag nicht sein kö¶nnen, fein differenziert, bunt ohne Übersättigung. Das Licht ist auch dann meist weich und freundlich. Besonders der grauen Staubigkeit von Städten tut ein Regenguss oft gut. Ich mag schlechtes Wetter” es ist mir zum Fotografieren am liebsten wenn ich mich erst einmal überwunden habe die Unbequemlichkeit der Nässe in Kauf zu nehmen. Belohnt dafür fühle ich mich meistens. Subhash Schwarzenau/Waldviertel “Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 13.12.2013 Uhrzeit: 25:35:52 Roland Franz Hallo Subhash, > http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist?popup > [Alle Aufnahmen mit der E-5 und dem 7-14er, ausgearbeitet aus dem > RAW in Photoshop.] Von den gezeigten Aufnahmen gefällt mir Nummer 812 mit Abstand am besten. Zuerst habe ich gedacht: Schon wider so eine unnö¶tige Tö¶nung” aber je länger ich mir das Bild ansah desto mehr “passte” die Tö¶nung buchstäblich ins Bild. Die Strukturen sind so fein und zart das ein reines Schwarz-Weiss-Bild zur hart und kontrastreich wäre. Das einzige was mich stö¶rt ist der zu große Anteil an Himmel. Ich habe einfach mal mit einer Pappe den Himmel soweit abgedeckt das das übrig gebliebene Stück Himmel in etwa so groß war wie der Bereich von der der unteren Bildkante bis zur Linie ab der die Baumstämme beginnen. Dadurch entsteht ein Bild im Querformat das die Baumstruktur noch mehr betont. Ich finde das Bild gewinnt dadurch. Nummer 803 ist auch nicht schlecht mir fehlt da aber die Symmetrie wegen der abgeschnittenen Bäume am oberen Bildrand. Solche symmetrischen Bildkompositionen sind zwar schon ein bisschen abgegriffen gerade bei dieser Hochformataufnahme hätte sie aber perfekt gepasst. Genau wie bei Aufnahme 812 habe ich auch hier wieder mit der Pappe das Format so “zugeschnitten” das ein symmetrisches (und fast quadratisches) Bild entsteht. Mir gefällt so was. Zugegebener Maßen ist es dann ein _sehr_ symmetrisches Bild (die oft ein wenig unnatürlich wirken kö¶nnen) – im Gegensatz z.B. deinem Bild http://fotoblog.subhash.at/siete-arboles?popup. Das ist zwar auch symmetrisch aber eben keine Spiegelung. Mich würde aber mal interessieren warum du so einen Ausschnitt gewählt hast. Gruß Roland posted via https://oly-e.de” —————————————————————————————————————————————— Datum: 14.12.2013 Uhrzeit: 10:16:53 Subhash Subhash wrote: > http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist?popup Roland Franz wrote: > Von den gezeigten Aufnahmen gefällt mir Nummer 812 mit Abstand am > besten. Zuerst habe ich gedacht: Schon wider so eine unnö¶tige > Tö¶nung” aber je länger ich mir das Bild ansah desto mehr > “passte” die Tö¶nung buchstäblich ins Bild. Die Strukturen sind so > fein und zart das ein reines Schwarz-Weiss-Bild zur hart und > kontrastreich wäre. Ja das finde ich auch. Tnung ist mir sehr wichtig wenn du meine Tagcloud im Fotoblog ansiehst dann merkst du dass dieses Schlagwort einiges Gewicht hat (derzeit 50 Beiträge). > Das einzige was mich stö¶rt ist der zu große Anteil an Himmel. Ich > habe einfach mal mit einer Pappe den Himmel soweit abgedeckt das > das übrig gebliebene Stück Himmel in etwa so groß war wie der > Bereich von der der unteren Bildkante bis zur Linie ab der die > Baumstämme beginnen. Dadurch entsteht ein Bild im Querformat das > die Baumstruktur noch mehr betont. Ich finde das Bild gewinnt > dadurch. Es bekommt einen anderen Charakter. Jetzt ist immer der Nebel präsent die Übermacht der Wetterbedingungen denen dieser Streifen Gebüsch ausgesetzt ist. Nach deinem Beschnitt würde das Bild das Gebüsch alleine zeigen ohne diesen betonten Bezug. So zumindest empfinde ich den Unterschied. > Nummer 803 ist auch nicht schlecht mir fehlt da aber die > Symmetrie wegen der abgeschnittenen Bäume am oberen Bildrand. > Solche symmetrischen Bildkompositionen sind zwar schon ein > bisschen abgegriffen gerade bei dieser Hochformataufnahme hätte > sie aber perfekt gepasst. Ja Hochformat ist für mich sehr ungewö¶hnlich: nicht einmal 10% meiner Bilder sind im Hochformat aufgenommen. Vielleicht habe ich deshalb einen andern Blick. Mir ging es da nicht um Symmetrie. Da ich alle Bilder mit Stativ gemacht und mir Zeit gelassen habe die Bildkomposition mittels LiveView bewusst so zu setzen wie es meinem Empfinden entsprach ist der Ausschitt nicht zufällig so gesetzt (wie ja auch bei #812). Ich habe schon was über für Symmetrie und habe sogar vor Jahren eine Ausstellung dazu gemacht < http://pixeltanz.subhash.at > aber hier beim Nebelteich war sie nicht (Haupt-) Motiv. > Genau wie bei Aufnahme 812 habe ich auch hier wieder mit der > Pappe das Format so “zugeschnitten” das ein symmetrisches (und > fast quadratisches) Bild entsteht. Mir gefällt so was. Mir auch. Das Quadrat ist mir meist lieber als das Hochformat und ein strenger symmetrischer Aufbau wird durch das quadratische Format oft noch zusätzlich gestärkt. > Zugegebener Maßen ist es dann ein _sehr_ symmetrisches Bild (die > oft ein wenig unnatürlich wirken kö¶nnen) – im Gegensatz z.B. > deinem Bild http://fotoblog.subhash.at/siete-arboles?popup. Das > ist zwar auch symmetrisch aber eben keine Spiegelung. Aber schon eine recht gebrochene Symmetrie. Mag sein dass es das war was mich angesprochen hat dieses Bild aufzunehmen. > Mich würde aber mal interessieren warum du so einen Ausschnitt > gewählt hast. Hmm schwer zu beschreiben. Ich bin nicht jemand der mit vielen Konzepten auf die Pirsch geht. Ich mache mir schon Gedanken (wenn ich es nicht vermeiden kann) aber die sind eher wie ein “Setting” zu verstehen das einen Rahmen schafft. Manchmal verspüre ich eine Neigung (wie z.B. bei den Nebelbildern das 7-14er zu verwenden) der ich folge. Aber das ist eben nur der “Aufbau” dann bin ich offen für das was mir erscheint unter diesen Voraussetzungen und denen der Jahreszeit des Wetters der Tageszeit des Lichts … Ich werde dann von Motiven “gerufen”. Vielleicht ist es auch wichtig dass ich (meine) Fotografie als Kunstform verstehe. Und meine Auffassung von Kunst ist dass sie erweitern soll hinausweisen über das Alltägliche das Selbstverständliche Vertraute. Sie soll im weitesten Sinn transzendent sein. Im Idealfall überrascht sie also. Den/die Betrachter*in und am allerbesten zuerst einmal mich. Das ist mit einer konzeptionellen Herangehensweise (außer in Form des Settings) nicht zu erreichen. “Feste ästhetische Regeln gibt es nicht. Der Künstler schafft seiner Natur seinem Instinkt folgend das Werk. Er selbst steht überrascht davor andere mit ihm.” (Emil Nolde – gefunden in der Kunsthalle Emden im Rahmen des Usertreffens “Dolly”) Das Bild am Teich entstand auf so eine “instinktive” Weise: Etwas lässt mich aufmerken ich folge dem sehe ein Bild schaue durch die Kamera wechsle den Standort ein wenig setze das Stativ mache weitere Detailkorrekturen in der Komposition und versuche “es” buchstäblich aufzunehmen … So in etwa passiert das. Kann sein dass ich alles wieder einpacke ohne ein Bild zu machen weil ich den Faden den Ruf verliere. Oder ich gehe drei Schritte zurück um die Fährte wieder aufzunehmen … Jedenfalls danke ich dafür dass du meine Bilder angesehen und dir die Mühe gemacht hast deine Reaktionen aufzuschreiben! Ich mö¶chte dich bitten deinen Text als Kommentar in mein Fotoblog zu kopieren denn ich finde dass er dazu animiert “selbst zu sehen” und das ist mir ein Anliegen. Ich setze dann diese meine Antwort auch dort darunter: http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist#respond Subhash Schwarzenau/Waldviertel “Anschauungen photosophisch”: http://fotoblog.subhash.at/” —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.12.2013 Uhrzeit: 9:12:08 Pit Schö¶ler Hallo Subhash, Am Thu, 12 Dec 2013 17:25:32 +0100 schrieb Subhash: > Bestes Fotografierwetter heute, wenn es dabei nur nicht so > nasskalt wäre! > http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist?popup > [Alle Aufnahmen mit der E-5 und dem 7-14er, ausgearbeitet aus dem > RAW in Photoshop.] danke für das Zeigen. Nebel verbindet für mich Ruhe, Melancholie. Vor allem, wenn windstill ist und im Wald keinen Laut außer Tierstimmen zu hö¶ren sind. Die Farbtonung verstärkt die melancholische Stimmung und gibt sie gut wieder. Gruß Pit —————————————————————————————————————————————— Datum: 17.12.2013 Uhrzeit: 9:12:08 Pit Schö¶ler Hallo Subhash, Am Thu, 12 Dec 2013 17:25:32 +0100 schrieb Subhash: > Bestes Fotografierwetter heute, wenn es dabei nur nicht so > nasskalt wäre! > http://fotoblog.subhash.at/nebel-mist?popup > [Alle Aufnahmen mit der E-5 und dem 7-14er, ausgearbeitet aus dem > RAW in Photoshop.] danke für das Zeigen. Nebel verbindet für mich Ruhe, Melancholie. Vor allem, wenn windstill ist und im Wald keinen Laut außer Tierstimmen zu hö¶ren sind. Die Farbtonung verstärkt die melancholische Stimmung und gibt sie gut wieder. Gruß Pit ——————————————————————————————————————————————