Datum: 26.05.2014 Uhrzeit: 17:41:43 Alex M. Ich konnte für ein Wochenende eine E-M1 mit 12-40 und MMF-2 Adapter testen. Die Firmware war auf dem aktuellen Stand (1.4) Mein kleiner Erfahrungsbericht bezieht sich hauptsächlich auf den Vergleich mit der E-5 und den Zuikos 14-54II, 50-200 (alt) und dem 11-22. (Erfahrungen habe ich auch mit der E-1, E-30 und E-520) Da ich immer auf der Suche nach einer eierlegenden Wollmilchsau bin, habe ich das Testangebot gerne angenommen. Gerne würde ich die Eigenschaften kompakt, lichtstark, Sucher, gute Bedienung und gute Bildqualität in einem Gehäuse sehen. Sehr oft bin ich nur mit Kamera und einem Objektiv unterwegs, so dass ich keine Objektive wechseln muss und soviel mehr Lust und Gelegenheit auf schö¶ne Fotos habe. Bei meiner E-5 ist das Hauptobjektiv das 14-54. Das 50-200 und 11-22 geht aus Gewichts- und Handlingsgründen nur noch für Spezialaufgaben mit. Bei vielen Familienausflügen mit meinen kleinen Kindern ist ein kompaktes System oder eben nur ein Body mit einem Objektiv besser einsetzbar als die große Fototasche. Mein Versuch richtig kompakt zu arbeiten ist bei einer eigens dafür angeschafften XZ-1 Kompaktkamera leider gescheitert. Der fehlende Sucher, das âfummeligeâ Bedienen haben mich gestö¶rt. Letztlich blieb auch diese Kamera oft daheim, weil ich keine Lust auf sie hatte. So jetzt zur E-M1 (im Vergleich zur E-5) Auf die Aufzählung von technischen Daten verzichte ich, ich bin kein Tester sondern ein Anwender und die Daten sind vielfältig im Netz zu finden. OBJEKTIVE: Mein 14-54, 11-22 und 50-200 funktionieren mit dem Adapter an der E-M1. Während zahlreichen Wechseln kam es am WE 3x vor, dass der AF nicht ging und keine Blende angezeigt wurde. Dies erledigte sich jeweils mit dem erneuten Ansetzen des Adapters, stellte mich beim ersten Auftreten aber schon vor Schwierigkeiten. Der Adapter an sich ist extrem leicht, man fragt sich warum der soviel kosten muss! Das 50-200 (alt also ohne SWD) fokussiert meiner Ansicht nach an der E-M1 und an der E-5 gleich schnell und gleich geräuschvoll. Von der Geschwindigkeit muss man sich also keine Sorgen machen. Aber die E-5 findet in manchen Bereichen einen Fokuspunkt (und zwar sofort) während die E-M1 nicht immer mithalten kann. Das sind spezielle Bereiche, aber dennoch gibt es sie. Während die E-5 problemlos auf einen Ruck auf den Fensterrahmen (Übergang von Holz zur Scheibe) scharfstellen kann schafft es die E-M1 überhaupt nicht. Auch kann die E-5 auf sehr schmale Gegenstände in der Regel sofort scharf stellen, während es die E-M1 trotz kleinstem Fokusfeld nicht schafft. Als Beispiel ist hier das dünne Schaukelseil meiner Kinder zu nennen. Um zu dem Foto zu kommen musste hier auf das grö¶ßere Schaukelbrett fokussiert werden, welches in der gleichen Schärfeebne liegt. (Bei der E-5 kann man auch ausschließlich auf ein Seil scharfstellen) Dennoch sind die Nachteile nicht so, dass man das Objektiv an der E-M1 nicht nutzen kann. Man muss sich auch vor Augen halten, dass das 50-200 sowieso ein eher gemächliches Objektiv ist. Das 14-54 funktioniert meiner Ansicht nach ETWAS schlechter an der E-M1 als an der E-5. Das Fokussierverhalten ist an der OMD auch anders: Der Autofokus ruckelt sich schrittweise ran, wenn auch schnell. In Schulnoten würde ich dem 14-54 an der E-5 eine 2 geben und an der OMD eine 2,5. (Das 11-22 habe ich keine ausführlichen Tests unterzogen, es funktioniert aber an der OMD) Das 12-40 fokussiert an der OMD sehr schnell. Hier gibt es um bei den Schulnoten zu bleiben eine 1,5. Das heißt es ist auch schneller als das 14-54 an der E-5. Und vor allem: Es ist viel viel leiser! Der Brennweitenbereich des 12-40 ist für mich so praxistauglich, dass er für mich das 11-22 und 14-54 ersetzen kann. Die fehlende Brennweite des 12-40 am langen Ende kann man durch Laufen oder spätere Ausschnitte machen. Beim 14-54 kann ich bei 14 mm später nichts auf 12 ausweiten. Ich hänge hier auch noch Fotos zum Grö¶ßenunterschied der Optiken dran. Insgesamt empfinde ich das 12-40 als wertiges Objektiv ähnlich zu meinen Zuikos â bei dem Preis ist auch nichts anderes zu erwarten. HANDLING: Das 12-40 mit der OMD ist eine sehr ausgewogene Kombination. Das Handling unterscheidet sich natürlich von der E-5. Bei der E-5 kann man richtig zupacken, muss es aufgrund des Gewichtes aber auch. Die OMD hält man anders. Der kleine Finger (ich habe große Hände) reicht nicht mehr an den Handgriff sondern stützt das Gehäuse von unten. Wenn man einen Vergleich ziehen will, dann kö¶nnte man die die OMD etwas mit einer E-520 vergleichen. Fasst man nach dem Testwochenende die E-5 wieder an, ist man sehr erstaunt über das Gewicht und die Grö¶ße. Das Handling mit dem 50-200 geht auch ganz gut. Hier hält man mehr Objektiv als Kamera. Problemlos fand ich auch das adaptierte 14-54 an der OMD. Ich denke hier muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Meine Empfehlung wäre: Wenn jemand regelmäßig und sehr oft mit einem 50-200, 300 oder anderen großen FT Linsen arbeitet, dann würde ich wahrscheinlich eher die E-5 vorziehen. Für gelegentliche Einsätze geht das aber auch wirklich gut mit der OMD. Bei der OMD kann ich die Einstellräder und Knö¶pfe mit der Kamera am Auge sehr gut bedienen. Da sehe ich keinerlei Einschränkungen, es ist wirklich hervorragend gelö¶st. GEWICHT und GRöSSE: Die E-5 mit Karte, Gurt, Akku und 14-54 wiegt 1458 Gramm. Die OMD mit 12-40 bringt 958 Gramm auf meine Waage, also genau 500 Gramm Unterschied. SUCHER: Als Brillenträger habe ich bei der E-5 das Problem den Sucher nicht wirklich gut überblicken zu kö¶nnen. Das ist bei der OMD viel besser. Auch hier vignettieren die Ecken etwas, aber viel weniger als bei der E-5. Man kann die Sucherstille auch umschalten. Bei Stil 1 und 2 wird das Bild etwas kleiner, so dass ich hier mit Brille praktisch alles überblicken kann. Super! Der Sucher ist im Übrigen sehr groß auch in der verkleinerten Variante. Wenn es dunkler wird, dann hat er Vorteile. Anfangs stö¶rt es etwas, dass er elektronisch ist. Genial sind die ganzen Informationen, die ich einblenden kann. Neben diversen Gittern und eigentlich auch allen relevanten Anzeigen kann ich ein Livehistogramm und die Über- und Unterbelichtungen anzeigen lassen. Damit korrigiere ich dann unmittelbar vor der Aufnahme. Also das ist wirklich genial!! Meine Bilder werden definitiv technisch besser. Mit der OMD kö¶nnte ich noch ein reiner jpeg Fotograf werden. Man muss es wirklich mal ausprobieren. Ebenso kann ich auch andere Einstellungen (z.B Iso) mit dem Blick durch den Sucher einstellen Als ungewohnt empfinde ich es, dass nach der Aufnahme der Sucher durch das soeben gemachte Bild belegt ist. Zum einen hat es zwar denn Vorteil, dass man sein Bild sofort kontrollieren kann. Auf der anderen Seite, kann ich aber nicht weiterfotografieren, weil ich nur das geschossene Bild sehe. ABER: Auch das ist einstellbar: Ich kann konfigurieren, ob und wie lange ich das gemachte Bild im Sucher sehen will. SONSTIGES: Die Akkulaufzeit ist schon merklich kürzer, ich habe aber auch sehr viel an den Einstellungen gespielt. Hier hat die E-5 deutlich die Nase vorne. Von der Wertigkeit empfinde ich die Gehäuse beide auf einem sehr hohen Niveau. Allerdings macht die Klappe für die SD Karte für mich keinen so wertigen Eindruck. Auf der Unterseite der OMD liegen die Kontakte für den optionalen Handgriff offen. Hier frage ich mich, ob das bei Regen (sie ist ja spritzwassergeschützt) kein Problem geben kann? Die Arbeit über das Display, über das ich auch Auslö¶sen und fokussieren kann funktioniert problemlos. Genial ist bei dieser Kamera auch, dass ich sehr vielen Rädchen und Tasten, die von mir gewünschten Funktionen zuweisen kann. Der Segen kann natürlich auch gleichzeitig Fluch sein. Die Menüs erhalten massig Einstellmö¶glichkeiten, so viele wie niemals zuvor. Und es gab beim Testen einige Fragzeichen was die Einstellungen angeht. So gibt es zum Beispiel eine Mö¶glichkeit des Digitalzooms um den Faktor 2. Dies war beim Abholen eingestellt. Ich kam gar nicht auf die Idee, dass es sowas gibt. Irgendwie hat die Brennweite nicht gepasst⦠schließlich habe ich es dann gefunden. Letztlich fühle ich mich nach 2 Tagen gut eingearbeitet. Etwas überraschend fand ich das Vorhandensein von I-Auto, einer Funktion, die man eher bei Anfängerkameras vermutet. Aber eigentlich doch gut: Man kann die Kamera auch schnell mal weniger technikinteressierten Fotografen in die Hand drücken und sie kommen zu sehr guten Ergebnissen. W-Lan und Video habe ich gar nicht probiert auch nicht die Mö¶glichkeit die Tonwertkurve zu Verbiegen. Zur Bildqualität gibt es ja schon genügend Tests. Ohne das wirklich richtig verglichen zu haben würde ich sagen, dass man bei richtiger Belichtung bei der OMD mit bis zu ISO 3200 fotografieren kann. Der Stabi funktioniert wunderbar. Habe es gestern getestet, keine Testreihe einfach nur drauf los: Portraits meiner Tochter bei ISO 1600, Blende 2.8 und 1/8 Sekunde sind scharf geworden!! Mein persö¶nliches Testfazit: evtl. E5, 11-22 und 14-54 verkaufen. OMD mit 12-40 und vorhandenem 50-200 nutzen! Das ist allerdings nur mein Traum.. die Kosten habe ich noch nicht berechnet Meine Frau hat übrigens die Kamera gesehen und gesagt: Was —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.05.2014 Uhrzeit: 18:54:45 Volker Gringmuth Alex M. schrieb: > Der Adapter an sich ist extrem leicht, man fragt > sich warum der soviel kosten muss! Weil er präzise gearbeitet ist und auch dein (wie auch mein) altes 50-200 noch fest an der Kamera hält, ohne diese Präzision einzubüßen. Das Thema hatten wir hier schon ein paarmal bei deutlich billigeren Alternativadaptern. > Als ungewohnt empfinde ich es, dass nach > der Aufnahme der Sucher durch das soeben gemachte Bild belegt > ist. Zum einen hat es zwar denn Vorteil, dass man sein Bild > sofort kontrollieren kann. Auf der anderen Seite, kann ich aber > nicht weiterfotografieren, weil ich nur das geschossene Bild > sehe. ABER: Auch das ist einstellbar: Ich kann konfigurieren, ob > und wie lange ich das gemachte Bild im Sucher sehen will. Und wenn du den Auslö¶ser halb gedrückt hältst (also zum Auslö¶sen nur den zweiten Druckpunkt nutzt), verzichtet die Kamera auf die kurzfristige Wiedergabe, und du kannst gleich weitermachen. > der Unterseite der OMD liegen die Kontakte für den optionalen > Handgriff offen. Nö¶, da sollte eine Gummiabdeckung drauf sein. > Meine Frau hat übrigens die Kamera gesehen und gesagt: Was —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.05.2014 Uhrzeit: 20:04:49 Klaus Deptolla Hallo Alex M. ??, Du fragst: > Was mich auch noch interessieren würde ob ein EX-25 Zwischenring > und ein alter FL36 Blitz (ohne R) funktioniert. Der EX-25 funktioniert ohne Einschraenkungen problemlos, FFM-1,2,3 vorausgesetzt. Aus Justagegruenden sollte der MMF-3 bevorzugt werden. Der FL36 funktioniert natuerlich auch problemlos. LG Klaus PS: Die FLxx funktionieren sogar noch an der (O)M1 von 1972. — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 26.05.2014 Uhrzeit: 21:07:50 Markus Burak Hallo Alex, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht über deinen Test der E-M1. Habe ich mit großem Interesse gelesen, gerade auch deinen Vergleich mit der E-5. Sehr interessant und ich kann mich da auch zum großen Teil anschließen, hatte ja vorher die E-3 aber ich habe dann gar nicht mehr groß verglichen. Dein Bericht reicht mir aber dafür. Nachdem ich die E-M1 hatte hat sie bei mir den Kauf von drei Objektiven bewirkt: 50-200, 60 mFT und 7-14. Ich finde die E-M1 immer wieder so begeisternd, dass ich einfach die besten Optiken brauche – die ich mir leisten kann, nur wie ich das 50-200 mit angeflanschter Kamera halte, habe ich noch nicht so ganz raus. Bin jetzt zum ‚Stativschelle‘ halten übergegangen. Das erscheint mir besser als ohne. Mir macht die E-M1 so richtig Spaß. Dir nochmals vielen Dank und viele Grüße Markus — posted via https://oly-e.de —————————————————————————————————————————————— Datum: 27.05.2014 Uhrzeit: 19:05:08 EKAZ Die Gewichtsersparnis waren einer wenn nciht DER wichtigste Grund für meinen Umstieg. Aber nicht von E-5 sondern von Canon 1DS MKIII, Optiken ausnahmslos L-Objektive von 16-300mm! Da kamen im Rucksack (Schultertasche ging gar nciht) um 15-16 KG inkl. Stativ (Berlebach) zusammen. Jetzt ist alles inkl. Optiken, auch denen, die es (noch) nicht gibt und leichterem Carbon-Stativ unter 5 KG!!! Sollte ich günbstig auf ein 2,0/150 stoßen, wird es zwar über 5 KG aber immer noch liegen Welten zwischen der Plackerei zuvor. Qualität / Kosten des Zubehö¶rs Wir kaufen uns die Top of the Top Kamera“ und sparen dann am ——————————————————————————————————————————————
Ein Testwochenende mit der E-M1
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