Design for life

Datum: 25.03.2007 Uhrzeit: 12:15:06 Reinhard Wagner Manfred Scheffeck schrieb: > Sprich: man kö¶nnte langlebige elektronische Komponenten bauen, man > kö¶nnte längeren Ersatzteilservice bieten, Man kö¶nnte. Quelle hatte mal ein unglaubliches Ersatzteillager. Da bekam man noch nach Jahren zu jedem Gerät jedes Teil, jedes Schaltbild, alles. Das war in Nürnberg ein gigantisches Ersatzteillager. Mittlerweile ist die Ersatzteilversorgung Outgesourct“ und man kriegt außer Staubsaugerbeuteln fast nix mehr. Warum? Profitmaximierung. > Das sog. „Wettbewerbsdenken“ letztlich nichts anderes als die > Angst vom Markt zu verschwinden treibt zu Entwicklung Produktion > und Verkauf von angeblich immer „schneller-hö¶her-besser“-Produkten > weil hier am meisten Profit und Überleben erwartet wird…? Naja ist ja auch so. Vor 20 Jahren habe ich alte HIFI-Verstärker in die jemand Bier ‚reinlaufen hat lassen mit einem Transistorimplantat und einem neuen Poti wiederbelebt. Heutzutage rentiert es sich nicht mal mehr den Lö¶tkolben anzuheizen. Man stelle sich einen Hersteller vor der ein geniales Produkt entwickelt. Dieses Produkt hält ewig. Irgendwann hat jeder eines der eines braucht. Der Hersteller macht pleite. > Ich neige nicht zu Verschwö¶rungstheorien aber irgendwie habe ich > schon manchmal das Gefühl dass in immer mehr Produkte ein > „Lebensendedatum“ ganz absichtlich eingepflanzt ist. Jau das nennt sich „Designlife“ und gipfelt darin daß heutzutage in viele technischen Produkte ein Zähler eingebaut ist der nach einer gewissen Anzahl Betriebszyklen automatisch den Betrieb einstellt. Vor allem bei Druckern ist das der Fall. Es ist technisch ohne Probleme mö¶glich einen Verschluss zu konstruieren der 150.000 Auslö¶sungen aushält. (E-1). Man kann aber auch einen bauen der nur 100.000 aushält (D200) oder einen der nach spätestens 50.000 ausgetauscht werden muß (Minolta 7D) Es gibt Autos bei denen halten die Bremsscheiben 20.000km (Hyundai Trajet) und andere bei denen halten sie 100.000km oder länger. 3COM hat auf seine Netzwerkkarten lebenslange Garantie gegeben. Mal abgesehen davon daß die Dinger wirklich fast unkaputtbar waren – ich habe noch einen ganzen Stapel ‚rumliegen. Combo-Karten ISA 10Mbit. Es wäre interessant jetzt nach 10 Jahren mal auszuprobieren ob sie noch funktionieren. Leider gibt’s keine PCs mehr in die man sie ‚reinstecken kö¶nnte… Und mein RG58-Kabel habe ich vor drei Jahren auch verschenkt…. Grüße Reinhard der auch oft frustriert ist was durch die technische Entwicklung an Wert kaputtgemacht wird. Aber dafür haben wir alle bezahlbare Festplatten mit Speicherkapazitäten die noch vor 15 Jahren gerade mal ein Backuproboter einer mittleren Universität hatte. Für den heutigen Preis einer 250GB-Festplatte bekam man 1990 gerade mal 10 Päckchen Disketten…. posted via https://oly-e.de“ ——————————————————————————————————————————————