Startseite › Foren › Techtalk › Kameras › Zebra Streifen durch elektr. Verschluss
- Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 8 Monaten von
NordLicht aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
-
2. September 2019 um 10:13 Uhr #2007
Am Wochenende hab ich in einem Laientheater während der Aufführung fotographiert, möglichst diskret mit der Pen-F und elektronischem Verschluss.
Einige Aufnahmen zeigen auf einigermassen homogenen Flächen ein Streifenmuster, wohl ein Nebeneffekt der streifenweisen Belichtung des Sensors. Mich wundert, dass die Streifen regelmässig zwischen heller und dunkler wechseln.
Die Bühnenbeleuchtung war ‚modern‘ mit Led-Scheinwerfern, farblich ‚kreativ‘ gestaltet – eine echte Herausforderung an den Weissabgleich!!
Ich vermute, die Helligkeit der Scheinwerfer wird durch Pulsbreitenmodulation gesteuert, sodass im Zusammenspiel mit dem Verschluss eine neue Art von Moiré Effekt entsteht, gegen den es leider kein Anti-alias Filter gibt.Getröstet bin ich vom Zirkusbild (Salto) des Forums: dort sind die Streifen auch zu sehen.
Wozu der Beitrag? Als zusätzlicher Hinweis zum Rolling Shutter Effekt in einer nächsten Auflage des KaBu.
Gut Licht
ReprobusN.B. Bildinfo Pen-F, 45/1.8 bei f/2.8 1/80, RAW entwickelt in LR6
-
2. September 2019 um 11:06 Uhr #14783
genau dieser Effekt. ich hab das ja schon ein paarmal thematisiert, aber ich weise nochmal drauf hin…
-
3. September 2019 um 17:22 Uhr #14818
… und zwar immer dann, wenn ich im Studio fotografiert habe.
Damals sagte mir die Frau, der die Studio-Blitzanlage gehörte, dass das an der Blitz-Synchronzeit liegen würde.
Die sei bei ihrer Blitzanlage 1/125 sec. … seitdem ich das beachtete, hatte ich es nicht mehr mit den Streifen im Bild.
Fazit: im Studio und/oder bei ähnlichen Anlagen auch draußen, die auf meine Kamera wirken, achte ich auf eine Verschlusszeit, die auf keinen Fall kürzer als 1/125 sec. ist.
Seitdem ist es auch nicht mehr aufgetreten (und ich war zufrieden mit den Bildern) – alternativ ein Stativ benutzen, damit die Verschlusszeit verlängert werden kann, falls es bei dir auch so ist …?
Liebe Grüße,
Renate -
3. September 2019 um 19:49 Uhr #14824
… die auf meinen Bildern waren, waren hell und beige im Wechsel, wenn ich mich richtig erinnere.
Was für eine Blitzanlage es war, kann ich auswendig nicht sagen, ich habe überhaupt nicht darauf geachtet; habe aber nun den ersten Fotografen, in dessen Studio ich das bemerkt hatte (Claus Pagel, Berne), per Messenger-Nachricht gefragt. Die zweite Studio-Fotografin, die mir damals die Antwort mit der Synchronzeit gab (Bonnie Bartusch, Oldenburg), habe ich gerade ebenfalls per PN danach gefragt.
Es ist zwar schon eine Weile her mit den Workshops, aber mit Glück bekomme ich ja dennoch eine Antwort.
Sobald ich mehr weiß, schreibe ich es hier gerne.
Sonnige Grüße, Renate
-
3. September 2019 um 19:58 Uhr #14827
… hat schon geantwortet:
Verschlusszeit müsse unter 1/200 sec bei seiner Anlage sein, den genauen Link zur Anlage sucht er raus und schickt ihn mir morgen, schreibt er.
Fortsetzung folgt also … ;O)))
-
3. September 2019 um 20:12 Uhr #14829
1. Bild mit Streifen
-
3. September 2019 um 20:13 Uhr #14830
… und noch mal im Querformat
-
3. September 2019 um 20:14 Uhr #14828
und die Bilder rausgesucht (zum Glück hatte ich sie noch nicht gelöscht):
der Hintergrund war einfarbig hell, völlig ohne Muster und alle anderen Teilnehmer hatten keine Streifen auf ihren Bildern, sondern den Hintergrund so, wie er aussah.
Meine Verschlusszeit war bei beiden Bildern 1/160 sec., Blende 1.8, ISO 500, 75 mm (die sonstige Qualität war top, wie immer bei diesem Objektiv – die Augen genial scharf und alles andere auch in Ordnung)
Ich habe ihr Gesicht unkenntlich gemacht, da ich nicht weiß, ob eine Veröffentlichung für sie in Ordnung wäre; es geht ja auch um die Streifen, nicht um das Portrait an sich.
Da diese Bilder in dem Studio des obigen Fotografen (Claus Pagel) gemacht wurden, er aber von unter 1/200 sec spricht, passt es nicht zusammen.
Vielleicht hat aber ja auch die zweite Fotografin Recht, die meinte, es dürfe (bei ihrer Anlage) keinesfalls unter 1/125 sec fotografiert werden?)
Dann würde es zu den Streifen vielleicht doch passen, da ich ja kürzer fotografiert hatte … und der obige Fotograf täuscht sich nur? … hmmm … sonderbar, erklären kann ich es mir aber so oder so nicht, von solchen Technik-Sachen habe ich leider gar keine Ahnung.Mal sehen, was morgen noch an Nachrichten kommt.
Bis dahin
grübelnde Grüße,
Renate -
4. September 2019 um 15:37 Uhr #14833
lieber Reinhard:
ich habe es gerade schon Gitta berichtet:
Vom einen Workshopleiter bin ich gerade ziemlich genervt :
heute Morgen habe ich schon eine gefühlte Ewigkeit mit ihm hin- und hergeschrieben und (fast) keine Antworten auf meine recht klaren Fragen bekommen.
Zur Herstellerangabe seiner Anlage erhielt ich nach zig Anfragen endlich mal eine Antwort: „No-Name-Produkt aus China“ und dann „gibt es auch gerade nicht mehr im Netz“ … hmmm … weiter nachgefragt, erklärt, warum ich es wissen möchte usw.
Zig mal hin und her: ohne klare Antwort; ich hab dann den totalen Nervkeks gegeben, immer wieder gefragt … und wieder anders gefragt … und erklärt … und dann die Antwort bekommen: „Vidal“ … und gleich danach: „Glaube ich“ … und „kein LED-Licht“ … ein Foto vom Aufkleber hab ich dann noch erbeten, aber ob er das heute Abend im Studio macht, weiß ich nicht.
Er meinte dann, dass das eindeutig an meiner Kamera liegen müsse … alles andere könne nicht sein. Zumal er ja meine Kamera-Einstellungen auch damals schon in dem Raum überprüft hatte … er konnte es damals auch nicht erklären – „würde an meiner Kamera liegen“.
Ich soll ihm heute Abend auch die Bilder schicken, das mache ich gleich auch und bin gespannt auf seine weitere Erklärung der Streifen.
Nun zu deiner Erklärung:
ja, es war in einem völlig dunklen Raum ohne Fenster mit Neonröhrenbeleuchtung (und im Februar bei minus 10 Grad auch ohne Heizung …)
ja, auch da wirst du Recht haben: ich weiß es überhaupt nicht, ob mein Blitz wirklich ausgelöst hat, wahrscheinlich dann wohl eher nicht.
Ob ich den elektronischen Verschluss oder den manuellen benutzt habe, weiß ich leider nicht mehr.
Deine Erklärung ist logisch und macht Sinn – so wird es gewesen sein.
Schade, dass ich Geld dafür bezahlt hatte … inhaltlich war nix für mich dabei.
Danke für deine sehr nachvollziehbare Erklärung; ich bin dann ja nun sehr gespannt auf seine, wenn er die Fotos (noch mal) sieht … ;o)
Nun aufgeklärte Grüße,
Renate -
4. September 2019 um 15:41 Uhr #14834
… und die zweite Fotografin hat dann mal gar nicht erst geantwortet (das ist aber auch nichts Neues, das war zu den Workshop-Zeiten auch schon so …)
Tja, schade eigentlich …
Aber gut, die Erklärung ist ja nun da … :o)
-
4. September 2019 um 16:28 Uhr #14836
… erinnert sich jetzt an die Streifen, schrieb er gerade …
Nun bin ich ja mal gespannt auf die Erklärung und seine Lösung des Problems.So, das Bild von der Anlage habe ich jetzt schon mal bekommen.
-
4. September 2019 um 16:48 Uhr #14838
gibt es von ihm nicht – Thema insofern für mich erledigt …
Nun weiß ich ja, dank dir, woran es lag – und das beruhigt mich sehr! :o)
Nun besonders fröhliche Grüße,
Renate -
8. September 2019 um 15:17 Uhr #14921
..im Zoo photographieren.
Die Diskussion zwischen Renate und Reinhard war ja recht nützlich, danke.
Also wird ich künftig zweimal nach künstlichen Lichtquellen Umschau halten bevor ich wieder den diskreten E-Verschluss wähle. So laut ist die Pen-F im mechanischen Mode ja nun auch wieder nicht, da bin ich mir vom früheren FF Spiegelschlag anderes gewöhnt.Fröstelnde Grüsse aus den CH Alpen
Reprobus -
22. September 2019 um 11:48 Uhr #15204
Ich hatte mal ein ähnliches Streifenmuster in RAW-Bildern. Es hatte sich herausgestellt, dass diese in Workspace bei eingeschalteter GPU-Nutzung (mit dem damaligen PC) auftraten. Im JPG waren die Streifen nicht vorhanden und auch nach Abschaltung der GPU-Nutzung (in Workspace) traten diese nicht mehr auf.
Mittlerweile habe ich einen neuen PC, bei dem das Problem gar nicht vorkommt.
Die Ursache für solche Streifen kann sehr unterschiedlich sein.Gruß, Olaf.
-
3. September 2019 um 18:06 Uhr #14821
…. kannst Du mir sagen, welche Blitzanlage das war? Du hast ja im Studio mit Sicherheit nicht mit dem elektronischen Verschluss fotografiert. Und die Olys haben mindestens 1/160s, die E-M1en alle 1/250s Synchronzeit. Wenn Du kürzer als die Synczeit knipst, kriegst Du nen schwarzen Balken im Bild am oberen Rand. Bei den DSLRs war’s der untere Rand. Aber solche regelmäßige Streifen bei einer Blitzanlage und mechanischem Verschluss? Das interessiert mich brennend. Theoretisch unmöglich – aber es gibt ja auch Blitzanlagen, die gar nicht mehr mit einer Gasentladung gehen, sondern mit einem gepulsten LED-Spot.
-
3. September 2019 um 19:56 Uhr #14826
Da bin ich wirklich gespannt drauf. Denn technisch erklären kann ich mir das nicht.
-
3. September 2019 um 20:33 Uhr #14831
…. Neonröhrenstreifen. Meiner Meinung nach war das Studio mit Neonröhren beleuchtet, die im Vergleich zum Blitz zu hell waren.
Da hat der Studiobetreiber Mist gebaut. Das darf man nicht machen. Ich habe bei mir im Studio flimmerfreie LED-Panels, die beim Blitzen normalerweise auch gedimmt werden. Wenn der Blitz nicht auslöst, muss das Bild schwarz sein.
Blende 1,8, ISO 500, 1/160s – da ist normalerweise jeder Studioblitz zu hell. Das sind Werte, die man bei normaler Zimmerbeleuchtung hat. Selbst kleine Studioblitze erfordern meistens ISO 200 und Blende 2,8.
Da ist irgendwas völlig schräg – bist Du absolut safe sicher, dass da überhaupt ein Blitz ausgelöst wurde? Das sieht so aus, als wäre im Hintergrund die Neon-Studiobeleuchtung und im Vordergrund ein Rotolight oder dergleichen Spielzeug im Einsatz gewesen. Das würde zu den EXIFs passen.
Update:
Es könnte auch sein, dass Du zwar einen Funkauslöser draufgehabt hast, aber der nicht ausgelöst hat, weil Du elektronischen Verschluss aktiviert hast. Wenn da außenrum lauter Leute positioniert waren, die geblitzt haben, kann das sein, dass das gar nicht auffällt. Die Verlängerung der Belichtungszeit auf 1/125s oder, besser, 1/100s sorgt dafür, dass die Streifen nicht mehr sichtbar sind. (50Hz Netzfrequenz)
Nach dem Schattenwurf im Umkreis des Gesichts war da überhaupt kein Blitz im Einsatz – das ist die Raumbeleuchtung – Deckenbeleuchtung.
Ehrlich: Ich bin ziemlich erschüttert, dass da tatsächlich zwei Leute unterwegs sind, die „Workshops“ geben, sich dafür bezahlen lassen und ihren Kunden Märchen erzählen. Denn da fehlen Basics. Bei den Workshopleitern.
-
4. September 2019 um 15:55 Uhr #14835
… der blockiert den Blitz bei Belichtungszeiten kürzer als 1/15s (bei der E-M5II) . Und mit elektronischem Verschluss kriegst Du genau diese Streifen.
Es würde also die ganzen Erscheinungen erklären.
Insofern hat der Herr Workshopleiter natürlich recht – es liegt an Deiner Kamera. Aber dazu bezahlt man ja so einen Herrn – dass der einem erklärt, wie das geht. Oder nicht?Das passiert mir auch so in jedem zweiten oder dritten Kurs, dass ich an einer Kamera eine Erscheinung habe, die ich nicht sofort erklären kann. Aber ich habe diese Probleme noch jedesmal während des Kurses gelöst. (Auch wenn ich da manchmal als stur rüberkomme. )
(Deshalb gebe ich auch nur Kurse für Oly-Fotografen. Weil ich mich da auskenne.)
Na, Haken drunter, next time drauf achten: Mechanischer Verschluss, also den Auslösemodus ohne Herzchen.
-
4. September 2019 um 16:31 Uhr #14837
Problem also gelöst:
Ja, ich hatte damals noch die E-M5II … passt also genau!
Danke schön für deine Erklärung!
Und den lautlosen Auslöser hatte ich bei der 5-er permanent aktiviert – passt also auch!
Mittlerweile nehme ich immer die Raute, weil ich das Gefühl habe, dass die Bilder bei der 5-er damit schärfer waren.
Ob das jetzt bei meiner 1 Mark II auch so ist, weiß ich aber nicht … hoffe einfach drauf! ;o)
-
-
AutorBeiträge
- Du musst eingeloggt sein, um hier zu antworten.